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Komm, Geliebter... Erhebe dich, denn dein Licht kommt, erhebe dich, leuchte. Erwache, singe ein Lied. Die Herrlichkeit des Ewigen über dir wird offenbar. Sei nicht verlegen, schäme dich nicht. Warum beugst du dich und klagst? Bei dir wird mein geplagtes Volk sich bergen, die Stadt wird auf ihren Ruinen neu erbaut. Komm, Geliebter... Deine Plünderer sollen zur Beute werden, deine Vernichter sollen weichen. Über dich freut sich Gott, wie sich der Bräutigam über die Braut freut. Nach rechts und links wirst du dich ausbreiten und den Ewigen rühmen; durch den Nachkommen des Perez werden wir jubeln und singen. Komm, Geliebter... Kehre ein in Frieden, Krone des Bräutigams, mit Freude und Frohlocken bei den Gläubigen des erwählten Volkes. Kehre ein, Braut. Komm, Geliebter... 4. Psalm 92 (Tauw l’haudauss) Ein Psalm, ein Lied für den Schabbattag. Gut ist es, dem Ewigen zu danken und deinem Namen zu singen, Höchster, am Morgen deine Güte zu verkünden und in den Nächten deine Treue, zum festlichen Klang von Saiteninstrumenten. Denn du hast mich durch dein Wirken froh gemacht, Ewiger, ich frohlocke über die Werke deiner Hände. Wie groß sind deine Werke, Ewiger, wie tief deine Gedanken. Ein unvernünftiger Mensch erkennt es nicht, ein Tor begreift es nicht. Wenn Gottlose sprießen wie Gras, wenn alle Übeltäter gedeihen, geschieht es, damit sie für immer vernichtet werden. Aber du, Ewiger, bist erhaben in Ewigkeit. Denn siehe, Ewiger, deine Feinde gehen zugrunde, alle Übeltäter werden zerstreut. Du machtest mich stark wie einen Stier, hast mich mit frischem Öl gesalbt. Mit Freude sieht mein Auge auf meine Feinde herab und hört mein Ohr von den Boshaften, die sich gegen mich erheben. Der Gerechte gedeiht wie die Palme, er wächst empor wie die Zeder auf dem Libanon. Gepflanzt im Hause des Ewigen, sprießen sie in den Höfen unseres Höchsten. Noch im Alter blühen sie, bleiben üppig und frisch. Sie verkünden, dass der Herr gerecht ist, er ist mein Fels, an ihm ist kein Unrecht. 5. Psalm 93 (Adaunoj moloch) Der Ewige regiert, gekleidet in Herrlichkeit; der Ewige ist gekleidet und fest umgürtet; die Welt steht fest und wird nicht wanken. Fest steht dein Thron von Anbeginn, du bist ewig. Die Fluten erheben sich, Ewiger, sie erheben ihre Stimmen, die Fluten erheben ihr Tosen. Mächtiger als das Tosen großer Wasser, als gewaltige Meereswogen ist der Ewige in der Höhe. Dein Zeugnis bleibt immer treu; Heiligkeit gebührt deinem Haus, Ewiger, für alle Zeit.