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Teil 1: Chormusik aus der Synagoge (Die hebräischen Texte sind in deutscher Umschrift abgedruckt.) Shiru "‘Adonai (Psalm 96,1-3) Aharon Harlap (* 1941) Schiru l'Adonai schir chadasch, schiru l’Adonai kol ha’arez. Schiru l’Adonai, barechu schemo, bassru mijom lejom jeschuato. Ssaperu wagojim kewodo, bechol ha’amim nifleotaw. Singt dem Herrn ein neues Lied, singt dem Herrn, alle Welt. Singt dem Herrn, preist seinen Namen, verkündet sein heil von Tag zu Tag. erzählt unter den Heiden von seiner Herrlichkeit, unter allen Völkern von seinen Wundern. Psalm 128 Salomone Rossi (ca. 157O-ca. 1630) Schir hama'alot. Aschre kol jere Adonai, haholech bidrachaw. Jegi'a kapecha ki tochel, aschrecha wetow lach. Eschtecha kegefen porija bejarkete wetecha, banecha kischtile ssetim ssawiw leschulchanecha. Hinne chi chen jeworach gawer jere Adonai. Jewarechecha Adonai miZijon, ur'e betuw Jeruschalajim jeme chajecha, ur'e wanim lewanecha, schalom al Jissrael. Wallfahrtslied. Wohl jedem, der den Herrn fürchtet, der in seinen Wegen wandelt! Du wirst dich nähren von der Arbeit deiner Hände, wohl dir, du hast es gut! Deine Frau ist wie ein fruchtbarer Weinstock im Innern deines Hauses, deine Kinder sind wie junge Ölbäume rings um deinen Tisch. Siehe, so wird der Mann gesegnet, der den Herrn fürchtet! Der Herr segne dich aus Zion, dass du das Glück Jerusalems siehst alle Tage deines Lebens und siehst die Kinder deiner Kinder! Friede sei über Israel! Psalm 137 David Nowakowsky (1848-1921) Bearb.: Werner Sander (1902-1972) AI naharauss bowel schom joschawnu gam bochinu b'sochrenu ess zijaun. AI arowim b'ssaucho tolinu kinauraussenu. Ki schom sche'elunu schauwenu diwre schir, wessaulolenu ssimcho: Schiru lonu mischir Zijaun! Ech noschir ess schir Adaunoi al admass nechor? Im eschkochech, Jeruscholajim, tischkach jemini. Tidbak leschauni lechiki im lau esskerechi, im lau a'ale ess Jeruscholajim al rausch ssimchossi. Ss’chaur Adaunoi liwne edaum ess jaum Jeruscholajim; ho’aumricm: oru, oru ad hajessaud bo! Bass bowel hasch'dudo, aschre schej'schalem loch ess g'mulech schegomalto lonu. Aschre schejauchess wenipez ess aulolajich el hassola. An den Strömen von Babel, da saßen wir und wir weinten, wenn wir Zions gedachten. An die Weiden in seiner Mitte hängten wir unsere Leiern. Denn dort verlangten, die uns gefangen hielten, Lieder von uns, unsere Peiniger forderten Jubel: Singt für uns eines der Lieder Zions! Wie hätten wir singen können die Lieder des Herrn, fern, auf fremder Erde? Wenn ich dich je vergesse, Jerusalem, dann soll meine rechte Hand mich vergessen. Die Zunge soll mir am Gaumen kleben, wenn ich deiner nicht mehr gedenke, wenn ich Jerusalem nicht mehr erhebe zum Gipfel meiner Freude. Gedenke, Herr, der Söhne Edoms den Tag Jerusalems, die sagten: Reißt nieder, bis auf den Grund reißt es nieder! Tochter Babel, du der Verwüstung Geweihte: Selig, wer dir vergilt deine Taten, die du uns getan hast! Selig, wer ergreift und zerschlägt am Felsen deine Nachkommen!