Horra banechar Mordechai Zera (1905-1968) Die Horra, ein Kreistanz, kam mit rumänischen Siedlern nach Israel. Arr.: Friedbert Groß AI azewet bachurim, harabbi ziwa lissmoach! Kol chajenu afurim umizwa jagon lischkoach. Hawu kezew, hawu ssa’ar, hawu jajin weschechar. Jirkedu saken wana'ar et hahorra banechar. Seid nicht traurig, Freunde, der Rabbi befiehlt: Seid fröhlich! Unser ganzes Leben ist Trübsinn, es ist ein Gebot, den Kummer zu vergessen. Lasst uns tanzen und lebendig sein, lasst uns Wein und Bier trinken. Es sollen alte Männer und junge Burschen die Hora im fremden Land tanzen. Mitwirkinde: Leipziger Synagogalchor Der Leipziger Synagogalchor ist ein Unikat in der deutschen Musikgeschichte. 1962 wurde er von dem jüdischen Kantor Werner Sander (1902-1972) gegründet, um die nach der Schoah nur noch in wenigen Quellen überlieferte Chormusik der liberalen Synagogentradition wieder aufführen zu können. Gleichzeitig begann Sander, jiddische und hebräische Lieder für gemischten Chor zu arrangieren. Der von Beginn an aus nichtjüdischen Sängerinnen und Sängern bestehende Laienchor, der bis zur Wende unter der Trägerschaft des Verbandes der jüdischen Gemeinden in der DDR stand, eroberte sich in den zwei deutschen politischen Systemen einen festen, doch mit seinem besonderen Repertoire und seiner Botschafterfunktion ganz und gar nicht alltäglichen Platz in der Chorlandschaft. Nach Sanders Tod entwickelte sich das Ensemble unter der Leitung von Kammersänger Helmut Klotz und ab 2012 unter der Leitung von Ludwig Böhme zu einem national und international angesehenen Konzertchor. Seit September 2022 hat Philipp Goldmann die Leitung inne. 2017 wurde das Ensemble mit dem Obermayer German Jewish History Award geehrt. Auf Initiative des Chores wurde die „Revitalisierung synagogaler Chormusik des 19. und 20. Jahrhunderts Mittel- und Osteuropas" 2020 als gutes Praxisbeispiel in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes eingetragen. Der Leipziger Synagogalchor ist Mitglied im Verband Deutscher Konzertchöre und im Netzwerk Tolerantes Sachsen. Das Plakat- und Programmarchiv ist digitalisiert auf https://sachsen.digital zu finden. Susanne Langner Susanne Langner studierte Gesang am Mozarteum Salzburg. Als Preisträgerin und Finalistin internationaler Wettbewerbe gewann sie unter anderem 2004 den Publikumspreis und den Sonderpreis des Internationalen Bachwettbewerbs Leipzig und 2007 den Pfitznerpreis der Stadt Weiden. Ihre Tätigkeit als Ensemblesängerin im RIAS Kammerchor Berlin, Ensemble Opella, Ensemble amarcord oder Ensemble Polyharmonique verbindet sie mit einer Karriere als international gefragte Solistin. Sie musiziert mit namhaften Dirigenten wie Hans-Christoph Rademann, Reinhard Goebel, Ludwig Güttler oder Michi Gaigg und mit Originalklangensembles wie dem Freiburger Barockorchester, der Akademie für Alte Musik Berlin, der Lautten Compagney Berlin, Concerto Köln, dem Elbipolis Barockorchester Hamburg oder dem Wroclaw Baroque Orchestra ebenso wie mit dem Gewandhausorchester und dem Thomanerchor Leipzig, dem Dresdner Kreuzchor, dem Chor und Sinfonieorchester des WDR und diversen kammermusikalischen Formationen. Als Spezialistin für Barockmusik stand sie auch auf der Opernbühne. Sie gastiert regelmäßig bei Festivals wie Wratislavia Cantans, Bachfest Leipzig, MDR Musiksommer, dem Europäischen Musikfest Stuttgart, den Tagen für alte Musik Helsinki oder den Magdeburger Telemann-Festtagen. Seit 2021 ist sie Direktoriumsmitglied der Neuen Bachgesellschaft. Mit dem Leipziger Synagogalchor sang Susanne Langner seit 2012 als Solistin in über 50 Konzerten und wirkte an zwei CD-Produktionen mit.