Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 04.06.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188106046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810604
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810604
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-06
- Tag 1881-06-04
-
Monat
1881-06
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.06.1881
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
!kr. I»» — L>r«»«Ioa» »»»»»»4«^»«». Seit« » - 8ouu»doua, äon 4» ^nnl 1881 «barlottenburs trotz 10 Proc. Div. siebt nur 18«. bieSontinrn- täte nur V1 l4 Proc.). die Hamburger 12«. Pot-b m vl. Stettin 118 u. s. w. Und naw Lage rer Sache sind diese Werttze schon sehr doch bemessen und die Dresdner Strecken baden mehr aiSS^Proc. eurchschnittllct' nicht verdient. Ob die englische» Kapitalisten »ür den Fall, daß nach Jahren einmal 10 oder mehr Proeent verkient würden. hiervon einen mäßigen weiteren Steuersatz an die Stadt zahlen würden oder kennten, wissen wir nicht. Folgerichtig muß aber. wer Gewinn er- strebt, auch tilr de» Perlu st mitbatten. Soll etwa die Stadt, wenn ü Proc. (vie man tür die alten Linien Packt zahlt» nicht erreicht werke», das Dckicit mit decken Helten, wen» einmal etwa nur 3H>« ober 4Proc. verbleut werke» sollten (renn 18?» hat die hiesige Continental-Pierdebah» wohl 3 Proc. ver weilt. ?4. 75 und ?« nlchtö. ?? nur 2',-Proc. ». l. W.I Will Dresden etwa sagt»: ve» Gewinn tdcllen wir. de»Verlust tragt Ihr allein« Wäre Vaö gerecht oder auch nur anständig« Nein, man muh den allgemeinen Rußen der Bahne» tür die Stabt besser InS Auge fassen. Ob heimische Bürger oder auv- ländisches Kapital unsere Bahnen befahren, die Steuer wäKc man so hoch, wie gerechterwcisc möglich, aber de» Gewinn gbnnc man Denen, die de» Mutb de» Unternehmen» hatte». Wohl wird die Ncustädtcr Linie gut rcntircn. daS Ist aber auch »öthig, denn Plauen hat 7 Jahre lang mit Verlust gearbeitet und Lbbtau, Tolkewitz. Albertvrücke, Friedrichstadt ircrden keinen grohen Gewinn geben, wohl aber dem Geschäftsmann und dem zeltgelzciibe» Aibciter iür wenige Pfennige Fahrgelegenheit zwilchen Wohnung und Arbeitsstätte schaffen und den Familien derselben, den Kindern, gesünderes Wohnen I» de» Vororten gestatten. DaS wleat doch auch etwa» unk allzuschwer sollte man de» städtischen Pterbebahnlinien die Krisle»s nicht machen, die tn der innere» Stadt für ihre Vorrechte der Schlenenlegung gebbrig zahlen muh. Von einer Inanspruchnahme des Rcin- gewinnS rer Droschken, Omnibusse, oder Lokaibamplbootiahckeu Seite» der Stadt bat man doch nie etwas gekört. Möge man recht bald das Ungerechte deö Verhaltens gegen die uns io nöthige Pferdebahn cinschcn. Die Pstngsttage sink verloren - hoffentlich n chl etwa der ganze Juni l — Dem vorgestern in der Liaison üo srmtö zu SchSneberg bei Berlin verstorbenen früheren prcnfffschen Minister des Inner», Graten Fritz von Knlcnburg. Oheim des letzten gleich namigen SNiniiiers. Ist cs wesentlich zu danken, kaff lm deutsche» Reichstage zuBcrli» die Gabclsberger'schc Stenographie znrVer Wendung kommt. AIS Im Jahre IM? der constitnirendc erste Norddeutsche Reil Stag einbcluscn werken sollte, begaben sich tic Mitglieder dcS königl. sächs. stenographischen Instituts. Professor vr. Leidig und l>r. Biercv. nach Berlin und erlangte» von dem damalige» Minister dcS Innern, Grasen Sulcnburg, baff die Hälfte des StenoarapheubureauS mit Jüngern der Kunst GabelS- bergerö besetzt wurde Seitdem tungircn bei den norddeutschen Reichstagen, de» tollparlamentc» unk dem deutsche» Reichstag « Gabelsbergerlaner, zur Zeit :> Dresdner und » Münchner. — Das KSnigl. Finanzministerium hat beschlossen, von der 100. Lotterie ab die gegenwärtige Tbc lang der Kollekteure ln Haupt- und Uuterkoäekteure dergestalt in Wegfall zu dringen, daff die Kollekteure ausscbliefflich von der Lotterie-Direktion an- gestcllt, auch lediglich von dieser mit dem Vertriebe der Loose betraut werden, und die termaligcn Haupt- und Untcrkollekteure in Kollekteure, welche «ich lediglich mit dem unmittelbaren Vertriebe der Lome zu befassen haben, umzuwandcsti. — Am Donnerstag Nachmittag veranstaltete der Herr Ober förster Zacharias am dem Füchhäuicr Revier ein F uchS gra ben. Fine groffe Anzahl Kurgäste deö Weiffcn Hirichcs, dar unter dic Hosthcaterniilglicker Degcle, Decarli, Erl und Swobota. wohnten dem interessanten bergmänniich betriebene» Versuche bei. den frechen Mörder vieler HäSchc». rauben und Hühner zu er wiichcu. Nlelster Reineke war sctoch ichlaucr alS alle Hoilheatcr Mitglieder; er batte sich vor dem Gemmmtgasiipicl vorsichtig gedrückt und als Beweis seiner Thätigkcil bles einen Harbin abgenagtcrHühncr-Knochen zurückgelassen. Miffmuthig brummte Caspar Dccarll; Denkst Du. dieser 'Adler sei Dir geschenkt? — Die H a u vtge w innc der PierdeausstellungS-Loltcrie fiele» am folgende Orte. Der I. «vieripänn ge Eguipagcl kam in die Gegend von Moritzburg und zwar war der glückliche Ge winner der Gutsbesitzer Beeger I» Srmdorf. aus der Kollektion von Schulze inNau». of b.SNoritzburg - dleic Gegend hat also »eben ibtcn..wilden" auch hierin ein sogenanntes itudentischco„Schwcin"; der 2. izweispännigc Cguipagct nach Nictcrzwönitz; der 3. >dito zwcispännlge Iucker-Sguipage) aus der hiesigen Schstik'schc» Koilckticn. nach Blrktgt; der -1. leinspänniges K-.upo> nag' Rei nersdorf b. Gronenhain; und der 5. lcinspännigc Ponh-Säui- pages nach Leipzig. - Im obere» Voigklante ist der Stand der Saatseldc r ganz vorzüglich. Das Korn lieht fehlerfrei und selbst der Weizen - decken eigentlich des nicht günstigen GrdreichS wegen wenig geiget wirb — steht prächtig. Der Roggen bat schon gcscbofft und die Hauptsache; die Kartoffel. taöBrod der Volgtländcc. ist schön aufgcgangcn unk zeigt vielversprechendes ietics Kraut. So hofft inan dies Jahr am eine recht gute Gesammtcrnle. — Den ln rer Nacht vom Sonnabend zum Pfingstsonntag Verkehrenden Grlrazug vom Voigtlanke naä' Dresden werte» auch die Grei z c r benutzen können. Dieselben fahren mir ihrem letzten Pcrioncnzugc nach Ncumark mit 7 Lage gütigem Tages billct und erhalten in Greiz schon die auffergewöhnlich billige» Grtrazugs-BillelSfficichenbaä) Dresden. Von Frankcnderg und H ai » i ch e n wird zum Anschluff au den Chemnitzer Srtra- Zug nach Dresden ebeusaiiS ein Nacht Grtrazug abgelasscn. Der Fahrpreis betragt hier M. 1,50 in 2.. und Bl. u in :t. Klane. Auw dem Dresdner, wen» ec i» die Ferne schweifen will, ist billige Gelegenheit geboten durch mehrere S r trazügc. welche nach Berlin verkehren. Der eine gebt heute Sonnabend Nachm. :> Uhr Ir» MG. vom Böhmischen. 4 Uhr vom Frtedrich- städter Bahnbm über Zonen, der ankere über Rödcrau morgen Pfingstsonntag Ubr 5l> Min. früh von Altstadt, «Uhr 5 Min. früh von Dresden-Neustadl ab. Berlin sendet unS dafür eine erkleckliche 'Anzahl naturkncipcnker Schweizbeiucher. Zwei Extra Züge via Rödcrau bringen dieselben sogleich nach Schandau, wo selbst sie um 4 Ubr 2t> Min. früh und rcsp. >2 Ubr i.'> Affin. Mittags cinlrci eu. Auch via Zossen treffen Sonntag Vormittag Extrazüge hier ei». — In die Schwei; — nach Tirol! Liegt nicht Musik in diesen Worte»? Mit der Zeit der Reiselust beginnt aus dies mal unser Mitbürger Herr S. G euckc sein Rciseinarschailamt und veranstaltet Ertraz ü g c in die Gebirgoländcr am 4. Juli. 1«. Juli unk I.'>. August. Wer. wie Schreiber dieser Zeilen, von icher Grtrazüge sorglich vermieden hat, der muff wohl wissen, warum er sie seinen Mitbürgern nun doch aus bester Ucbcc- zcugruig empfiehlt. Herrn Gcucke ü GeschäktsprariS hat ihn eben bekehrt, die Solidität. Umsicht und Behaglichkeit, mit der Herr Geucke diese Srkrazüge aub-stattet. Keine Uebcrsüllung, keine Hetze, wohl aber viel freundliche bekannte Gesichter, angenehme Reisegesellschaft. Billigkeit, überall Ratbichlägc, nützliche «Nah rungen und cripriefflichc Verbindungen, da und dorthin '.uiani- menzugehen, wo dann der Erfahrenere zum prächNchlc» Führet des Neulings wirb. Kurz, so angenehm und io billig w!e mit Herr» Geucke kann man weder solo nob mit anderen srcmtcrcn Unternehmer» reffen und so wird daS cbcn erschienene Programm iffehe Inserat!) wohl wieder viel neue Freunde zu de» alten Eeuckefahr-Stammgästcu hiuzuwcrbc». Altes waö der Touri» über Pläne. Vorbereitungen. Kosten. Anschlüsse :c. wissen will, lehrt das Programm und das stetige Reffe-Bureau Gcuckc's im Palais Gulendcrg. Und wer nur die GinlUtung lieff, die schwunghgst poetische und so wahre Empfehlung dieser Relicn, bei denen man die ltädtcmüdcSeele sich gesund badet, der wirk alles Zögern lassen und von dem Vortheil dicicr Erlrazügc, hie Herr Geucke nunmehr mit «wöchentlicher FahNdaucr atisgeslalket bat und die er mit grvffcm Eller und Takt, wie nicht minder mit grosser Solidität zwischen den verschiedenen Bahnen vereinbarte, vrosttircn. „Wer in den Ferien wandert und reist, in rauschen dem Wald, aus der Berge Spitze», der wird hernach nnt irische rem Geist Den überholen, der felg blieb sitzen!" — Aui de» am Donncrslag Vormittag aus dem hiesigen Centralschlachihosc abgehaltcnc» sogen. P«i n g st - K ä l d c r - markte waren o Kälber. 287 Schweine nnv 10 Lämmer aiffgctrseben. Kälber sanken je nach O.ualität der Stücke zu bis >00 Pfennige pro Klio ziemlich rasche Abnahme, da sich viel kauflustige Fleischer eingestellt hatten, während Schweine wenig begehrt wurden und Uebcrstäntc zu verzeichnen hakten- — In der ersten Stage de< Blktorla-Salon macht sich ein 'alte» Schassen und Treiben bemerklicv. Da haben Zimmer« »fgelchla« ledvalteV Schaffe» und Treiben bemerklich , leute und Dekorateure ihre Werkstätten unv Ateliers aufgelcpM gen um uutcr der bewährten Anleitung de» Herrn Architekt Schreiber Plätze zu schassen iür die zur «ussielluug bestimmten Gewinne der Lotterie des Dresdner Zoolog. Garten». Gewerbetreibende führen geschäitia die VerloosungSgegenstände herbei und schon letzt gewinnt es den Anschein, als gelte e« Mustcrauollattungen fürvrautpaare herzurichten. denn las» Alle», waS zur Slnrichtung einer komlortablcn Haushaltung benöthlgt. ist in reicher'Auswahl, solider O.ualität und mit gutem Oieschmack gewählt. Der »eugctraute Sheman» rüstet sich zur Hochzeits reise, greift »ach Koffer iGew. 30M.) uubTvuristcntasche (Gew. 5 SN.i, Feldflasche. Regenschirm und Svazlerstock praktisch »eben Dtzd. iciiier Taschentücher (Gew. 5 M.j. '/«Dtzd.Glaceehand- Icbube i» elegantem Carlo» «Gew. 5 M.» gelegt. Opernglas i io M.) und Krimstecher (20 M.). dazu auch em prakt. Rclie- necessalre tür sich (Gew.äloM.s, das elegantere (Gew.ü 30 M.) aber kür die lunge Frau. Sin Reffcplald (Gew. ü IOM.) sowie eine Rcffcdeckc (Gew. 20 M.» vollenden die Ausrüstung und fort acl'ts per Eilzug, nachdem das Clgarren-Stul (Oiew. ü 5 M.» frisch geiüUt ist. Das junge Ehepaar Ist endlich von der Reise zurückgekommc» und eine «schaar von Freunden unv Bekannte» hat sich beim Empfange zur Mahlzeit elngcladcn. Das bringt dir lunge Frau durchaus nicht außer Fassung, steht hoch eine herrliche Sveliezinuner-Sinrichtung von Sickw da, aus der rühm lich bekannte» Fabrik von A. Türpe (Gew. » I«»oo M.>. Sin schwellender Smvrnatepptch «Gew. ä 200 M.) bedeckt den Fuß Hoden. Sin blendend weißes Taiclgekeck vom reinsten sächsischen Linnen für 24 Personen iGew. ü 200 SN.i Ist auch vorhanden, und nun kommt die Reihe a» daS dlauc Meißner Porzellan i» dem beliebten Zwiedelmiister; Tatel-Service tür 24 Personen ,Gcw. ü 500 Pf.). Wegen der Bestecks braucht man auch nicht in Sorge zu sei», denn große 'Auswahl bietet der Silberschrauk Hauvkgew. 5000 M.) mit seine» schwer silbernen Messern, Löffel» und Gabeln, silberne» Girandolen, Kuchenkördche» in Rococostvl unk vielen anbcrcu brauchbare» unv uötbigen Uten silien. Fast thut be» lungcn Dame» der Arm wchvom Regiere» dieser schweren Messer und Löffel, Ein tifftendcr Lffocca i» einem Kaffee-Service von blauem Meißner Porzellan «Gew. ü 5«» M.> kredenzt, schließt das fröhliche Mahl. Da ertönt eine Mo-artffchc Sonate aus einem Stutzflügel vo» Kaps «Gew. ä llffffi M.> und bald folgt man der Aufforderung zum Tanz, bor- getragen ans einem volltönende» Planino iGcw. ä 5(io M.). — Sin seltenes Iub! läu m. Am 2. Juli c. feiert der in weitesten Kreisen unter dem Spitzname» Ur. Flinte de- kannte Paukarzt der Leipziger SorvS-Sludcnle» sc!» 25jäbriges 'Amts-Iudiläum! Sö bedarf gewi« nur dieser'Worte, um die allen Herren, welche SorpS Studenten waren, zu veranlassen, dein Iubtllar, der alt und grau geworden, de» Lebens 'Abend versüße» zu hellen, zumal ei» so treuesAuSharrcn l» ticscm be schwerlichen Amte wohl »och nickt tagewcse» ist. — Der am Himmeliahrtstage untern der Schooncr Müble vom Blitz Sri ch läge»e, war der Schmicb Fricdr. Smil 'liädc, Sonn des Obcraorbitzer GcmeiiihevorstandeS. Die Kapelle des 2. Oirenadlerreglmento „Kaiser Wilhelm" i Dir.Trcnklcri hat die Srlaubniß zu einer 4wöchcntllchc» größe ren S oncerttournö erhalten unv wird dabei die Städte Chemnitz. Leipzig, Magdeburg. Hamburg berühre» und sicher die ireundlichc 'Anerkennung iür Ihre Leistungen finden, tic sic hier mit auszcick net. — Das Johannes Allee 7 lPalaiö Gutenverg) gelegene CafS König mit seinem srcunkitchcn garlenähnlichen Vor platze wird wahrend der Fcntagc Tag und Nacht geöffnet fcln. DaS wird nicht bios de» in der Nacht hier eintrcffcnke» Fremden, sonder» auch zeitweise manchem Dresdner sehr will kommen sein, unter Anbercin auch, um bei Benutzung sehr mor gcntiichcr Siicnbahnzüge sich vorher stärken zu können. — Soeben erschien ein : „ K a n i m ä n n Ische S Adre ß - b n ch von Berlin" im Verlag von W. u. S. Löwcntbal. Das selbe dürikc auch iür die sächsische Geschäftswelt beachtlich sei». Co bringt i» 8g? Abtheiluiigen geordnet die Fabriken und Hand- lunge» Berlins mit alphabetische», Verzeichnis«, auch Nachweis der Behörde». Rechtsanwälte, Makler ic., Verzeichniß aller Scl'enSwürdigkeitcn, Straßcnvcrzcschnlß und Plan von 'Berlin. -Der diesjährige hiesige Wollmar kt sinket Mittwoch den 15. d. in, Cctttralscl'lachkhicl'hos slatt. — Die Idee cinc-s Ashls für obka ch lose M ä n » er tin- cct rcck't thätigc Tl'eilnahme. Der Vorstand des bctr. Vereins verfügt bereits über eine anichnlichc Summe und in letzter Zeit gingen ihn, wieder looo Nt. von einem Ungenannten. «15 Nt. von Fra» Wcddc unk lioo M. von Frl. Th. v. SItcrlci» zu. - — DaS erste Frühconcert in dicier Saison im Linckc- scheu Bade ffnkct morgen, vom Artillerie-7 roinvclerchor aus zciühtt. statt. 'Auch den Besuchern der Saloppe ist Gelegen heit gcdoten, iowoi'i am I. aiö 2. Feiertag wüh Afforgens muii kalffche Klänge zu hören, indem daö Shrllch schcMusikchor dort selbst concertlrt. - Im Wiener Garten, vis-ä-vis her Brühlffchen erraffe, finken während dcö Pfingstscileö täglich große'.'.ffilitär- Conceric slatt. — De» mililärischc» Pfiugffurlaubcrn beim K. S. Armcc- corpS ist eine Srholungsirfft vom dis mil 8. Juni genehmigt loortcu und iah man in Folge dessen, da auch bei andere» deul sä e» Armeccorps c>» gleicher Urlaub bewilligt worden ist, schon gestern cluc stattliche 'Anzahl dieser Kategorien mobil aus dem Wege »ach der Hcimalh. — Die Freude a» P i i » g st m a i e u der kleinen und große» Kinder bringt de» am alle» größeren Plätze» ieiihaltcuden Ver- käuicr» eine» netten Verdienst. Ani dcm Postpiatzc und anderen Plätze» stehe» iörm ichc 'BZälber. Bäume, welche schon ganz ticke Stämme haben. Ss in eigentlich schade um solche 'Bäume. — P o l i z c i b c r i ch t. In einer Maichiucnwcrkflcllc der Antonnatt tit Mittwoch Abend ei» Arbeiter vom Schwungrat- ricmen criaßi und i» eine daneben befindliche Grube geschieuderi worden. Dabei erlitt der Man» einen Unkseiligc» 'Becken bruch und iiu.crc Verletzungen, a» welchen er am Freitag such in der hiesige» Dhckoniffciianstalt verstorben iff. — I» der Neu stadt hat Donnerstag'Abend i» der 7. Stunde ei» im >V. Lcdeus- sahre stehendes Affädcheu vom Fenster ibrer im I. Stocke gelc- aencn '2tzGb»u»g au- die Straße sich h i u a b g c st ü r z t und hierdurch eine Gehirucrichütterung crliite», die ihre Unterbringung im Ltadtkraickeuhauic uothiveiidig machte. — Z,ur Herbetiührung von Cinbcit in her Bauart und AuSitattu»,« der ierncr in Drcötc» zu conccsnonircndcn neue» Drosck'kc». sogenannte» vleuitzigc» Laudaucru, hat tic königliche Polizeidirckliou vor längerer Zeit bereits durch eine besondere, von Sachverständigen und Gewerken gebildete Kommffffon eine Normal-Droschke konsiruire» lassen. Dieselbe ist setzt aui Grund der darnach von dem Herrn Stellmacher Gnauck bicrselbst entworfenen Zeichnung durch Herr» Hofwagcuhaucr Gläicr hier zur Ausführung gekommen und bat sich bei borgcuommcnec Prüiung als durchaus zweckmäßig und zugleich bcgucm, dabei aber auch aiö nicht ichwcrer fahrbar erwiesen. Der Hcrnellungsvreis übersteigt nicht de» der bisher gebauten Landauer-Droschke». Vo» »ui, ab werten i» Dresden andere als nach den auigestellkc» Maßen und sonst nach Vor schrift gebaute Droschken nicht mehr zuaciasicu werden. — Papa John batte iür die Eröffnung rer Pferdebahn große Ueberraichungei! im schattige» Park der Waldschlößchcn- brauerci vor. allein da die Bah» nicht i» Gang kommt, begnügt er ficv mit Eröffnung der Sonnabend-Concerto aus der Wald- schlößchen-Terrasse. deren erstes beute 'Nachmittag das Trompetcr- chvr des Gardc-Rciter-Rcglmcnlü spielt. — Leivzig, 2. Juni. Gleichzeitig bat der Rath Konkur renz ausgeschrieben für die Verpachtung der beiden hiesige» Theater und für Vergebung ber Grubcnräumung und Düngerabfuhr aus den Hausgrundstückcn der Stadt Leipzig an einen Gcueraluutcrnchmcr. Die Theater solle» vom l. Juli IM2 ab nicht wie zcithcr aui «, sondern aus 7 Jahre, also biö zum 30. Juni IM« anderweit verpachtet werde», aber die Bc- werbungSikfft läuft nur bis zum I«. Juni, waS offenbar sür Auswärtigc. tie sich erst die neuen Pachtvertrags-Bedingungen verschaffe» müssen, scbr kurz ist und um io ausfälliger, als das Pfingstfest tazwischemällt und iür die iubmiistviiswesie Bewerbung uni das Düngcr-Ervoctgcschäft tic Frist biö z»m 15. 'August ge- > geben ist. 'Auswärtige werde» daher wohl wcnig Lust verspüren, l sich um den Thcaterpacht zu bewerbe». Vielleicht wird daS a»ch lau maßgebender Stelle gar nicht gewünscht, lieber die Pacht- bedlnaungen kann t wenigsten» so vl^mitgethellt »rerbeo. ark. rso« daß die jährliche Pachtsumme sür beide Theater 30, die Besoldung de» beim Theater vom Rath angesiellten . nalS, des Inspektor». Kastellan» rc. l?,SOO Mark und bie Kau tion 22.500 Mark beträgt und daß baö neue Theater wegen nolhwenbtger Reparaturen erst am I. August nächsten JavreS übrrgeden und in Betrieb genommen werten kann. Daß vr. Fhrtter'ö Uhr abgelausen ist, gilt al» auögemacht. Nicht so steht e» um den Overndlrektor Angelo vleumann. lieber ib» wird allgemcln erzählt, daß derselbe »act, Wien zurückkehre» wird unv, wenn er den Pacht der Theater nicht übertragen erhalten sollte, mit einer auserlesenen Geiclischait nach Amerika. Parts unv London gehen würbe, um dort nichts Anderes als „Die Silbe- lungcn" auszuiührc», mit denen er in Berlin so viel Ruhm ge erntet und io glänzende Geschälte gemacht bat. Unter allen Konkurrenten für die Vergebung der Theater steht sein Name augenblicklich so hoch, daß ohne Bedenken Wetten auf seinen Siam«» abgeschlossen worden sind. Bezüglich der Vergebung des Düngeren'vrtS trägt sich ber HauSbesitzer-Bereln mit brr be stimmten Hoffnung, daß der von ihm begründeten AktieugeseU- ick ait die Sonccisiv» vom Rathe werde ertheilt werten. — Der Mittheilung von den Vorbereitungen Bebel's und Lieb- knecht'ö zur Auswanderung nach der Schweiz liegt vermuth- lich eine Verwechslung mit Vahlteich und Frltzsche zu Grunde. Vo» Letztere» wird nämlich bestimmt behauptet, daß sie bem- nächst auswanber» würden, aber auch nicht »ach der Schweiz, sondern nach Amerika. - In der Nacht zum Dienstag baden kecke Diebe auS dem Erbgericht zu Hennersbach bei Liebstatt 2 Pierte mit lammt einem Wagen gestohlen unb die Ihnen io gewordene Fahr gelegenheit benützt, »och « Scheffel Getreide mit sortzutahren. — In einer Schankwirthschait zn AuerSwalde wollte am Mittwoch ein Strolch einbrechen, warb aber avgeiaßt. Sr wehrte sich mit dem Mester und brachte dem Gutsbesitzer Böhme mehrere Wunde» sehr gefährlicher Art bei, stach sich auch selbst in den Hals. Gebunden, wurde er aus einem Karren »ach Frankcnberg geschafft. — Am Dienstag verschüttete eine cinbrcchende Sieinwand in einem Stelnbrnch i» Hilbersdorf b. Chemnitz einen 'Arbeiter. Der Unglückliche konnte erst nach längerer Arbeit unter dem Schult bervorgebracht werde»; er lebte noch, aber bie rechte Hand >var ihm vollständig abgeschlagen unb das linke Bein zcrschmcttclt. Gestern früh in der «. Stunde brannte das Bad Mil den stet» in Leisnlg nieder. Das gcucc war im Dachraume auSgekommen. Die Spinnerei in Mfflau, der großen Firma Grabner und Ganschwitz in Reichcnbach gehörig, ist am Dienstag »ieter- gcdrannt. Brantursachc noch nicht entdeckt. Dgö Gebäude war >81 l errichtet. Am Dienstag iuhr der von Görlitz kommende Cilzug bei der Haltestelle Pommritz so aui eine Lowrit aus, daß diese und die SN a i ch Ine beschädigt wurden und der Silzug 15 Mi nuten Verspätung erlitt. - Beim Fcnstcrputzen stürzte In Leipzig in der Leibnitz- slraßc ei» Dienstmädchen aut die Straße unb erlitt ciiie Gcbirn- crschültcrung. So scheint, daß endlich der Mörder der verw. Handels stau Claus in Marbach, die zu Weihnacht 1870 In ihrem Lade» erschlagen ward, entdeckt ist. Sin damals in der Wohnung derselbe» üdernachtetcr Hanvclomaiin Trommler, dem der wahr scheinliche Mörder in der 'Nacht seiner Unthat mlt einer Lampe in's Gesicht geleuchtet, hat dieser Tage im Landgericht zu Frci- bcrg während clucr öffentlichen Verhandlung gegen einen Ur- tundcniälscher in diesem den Man» von kamais erkannt. Un- willküllich riet er sofort laut: „Du bist Dersenlge, welcher mir i» S Gesicht geleuchtet l at!" woraus Jener bie sehr gravirlichc Antwort gab„Ich bin zur Zeit, wo das geschehen ist, gar nicht in Mardack' gewesen!" - Die Untersuchung gegen de» Menschen ward natürlich sofort eröffnet. — Landgericht. Strafkammer Ul. Dcö Betrugs bez. Hausfriedensbruches und der Körperverletzung angeichuibigt, »ahme» der NOsährige Viehhändler Carl August Menzel auö Gros -Okrilla, der 5l Jahre alte Agent Srnst Wilhelm Glöß aus Dörnthal und der 24jährige Gutsbesitzer Oöwalb Straßburger aus KleinwatterStort aui ber Anklagebank Platz. Die Staats anwaltschaft ist von Herr» Vicariatorath Lufft, dieVcribctdsgung von den Herren Rechtsanwälten Müller, v.Berneck unb Fränzel vertreten. Die Basis der Hauptanklagc bildete ein Gutökauio- bez. Tauschgclchäft. bei welchem Menzel als Vcrkäuler und der Gutsbesitzer Dachsel in Gommlip bez. dessen Chörau als Käuser ugucirlen, während Glöß die Rolle dcS'Agenten oder Vermittlers spielte und gebt die 'Anschuldigung dahin, daß tie beiden erst genannte» Angeklagten durch die Vorspiegelung dcr latsche» Thalsachc, das Meiizel'sche Gut habe >71 Steuereinheiten, bez. durch Unterdrückung dcr wahren Tbatsache, baß nur 117 Steuereinheiten vorhanden ieic», den Zeugen Dachsel zum An käufe dcö Mcnzel'ichcn Gutes bcwoge» unb dadurch daS Ver mögen der verehcl. Dachsel um eine beträchtliche Summe ge schädigt hätten. 'Aul Grund dcr umfänglichen Bciveloaul»ah»ic sprach der Gerichtshoi die Angcschuldigtcn mit Ausnahme Mehner s, der wegen Hausfriedensbruch mit einer Geldstrafe von io Mark belegt wurde, frei. Denn die Strafkammer erachtete weder stir crwicscu. daß Mcnzcl beabsichtigt habe, sich einen Ver- mögensvorti'cil zu verschaffen, noch, baß das Vermögen der vcr- chcl. Dachsel beschädigt worden sei, oder daß seitens SNenzeüö falsche THatsache» horgeipiegelt worden seien re. Aber selbst wen» letzteres als erwiesen erachtet werden könne, ändere sich die Sachlage nicht, da Dachsel lediglich »ach der persönliche» In uigcnschcinnahmc dcS Mcnzclstchcii Grundstückes den Kaufpreis bewilligt und die vorhandenen Stcucrcinbeiten bet Abschluß des Kaufes von «hin nicht zu Grünte gelegt worden seien. SS ent salle demnach auch die Füglichkeit, de» Angeklagten Glöß zur Straic zu ziehen. 'Auch in Bezug auf die gegen Menzel und Straßburger gerichtete Anklage der vorsätzlichen Körperverletzung sei der Beweis nicht als erwieien zu erachten unb wurde nur in Bezug aui Menzel die Anklage wegen HauSlriccenöbruch» injo- icru sür gedeckt erachtet, als cs sich um ei» gewaltsames Ein dringen M'S i» das uinirictctc Besitzthum Dachsei'ö handelte.- Strafkammer V. I» dem Prozeß dcS Redakteurs Carl Hesse unb des Hauptrctaktclirv vom „Leipziger Tageblatt" Friedrich Hüttner gegen de» Schriftsteller und Herausgeber ber Zeit schrift „Deutsche Reform", Alexander Pinkelt, sowie den verantwortlichcii Redakteur der „D. N.", Adolph Schmidt wegen Beleidigung war die Verurthcilung Plnkcrt'ö zu 300 M-, Schmibt'ö zu loo SN. Strafe von dem Schöffengericht crioigt unb legten die Angeklagte» gegen das erstinstanzliche Srkenntniß Bcruiung ein. Aus Grund eines In dem Reform-Verein gehal tene» Vortrages batte bekanntlich ein von dem hier statlonirten Korrespondenten des „Leipziger Tageblatt", Hesse, verfaßtes Ne- icral im ..L. T." Ausnahme gesunden, worin dcr Verlauf dcö Vvrtragsabendcö nicht von dcr rosigsten Seite geschildert worden war und erzürnt hierüber, ließ nun Pinkert In her „D. N." eine scharic, durch Diuckciscl'wärze vervicitältigte Philippika, bie seiner Angabe nach gleichzeitig alS Revanche sür frühere, dki passender Gelegenheit im „Leipziger Tageblatt" verthellte, gegen Pinkert und den Resorm-Vcrein gerichtete Scitcnblebe gelten sollte. Während Hesse mit den nichts weniger als schmeichclbaite» Prä dikaten ..Trinkgeldscuiit" und „verlogenerBerichterstatter" belegt worden war. enthielt der inkriminirtc Artikel weiter noch einen Paffuö, worin gesagt war, das „L. T." sei dcr Moniteur vom goldene» Kalb unb die Leiter des Blattes huldigte» trinkgeld- semitischen Anschauungen ic. Die Bcruiungsinstanz unter Vorsitz de» Herr» Landgcrlchtödircktor Stöckel erachtete, in Ueber- einstimmung mit dem Schöffengericht, sowohl vom objekti ven als subjektiven Standpunkte, den Tbatbestanb der Be seitigung sür erwieien, trat jedoch der Anschauung der ersten Instanz insofern entgegen, als nicht zwei verschiedene, materiell konkurrirenbe Beleidigungen iür vorhanden erachtet wurde», sondern nur e 1»e Beleidigung vorhanden sei. Betreffs Schmidt s blieb die Anklage aui Grund von K 20 deö Prcßgesctzcs auirccht erhalten. In Rücksicht aus die vorerwähnte Entscheidung der Strafkammer wurde demgemäß bie Strafe bei lcbcm dcr Angeklagte» auf die Halste herabgesetzt. Die Kläger waren von Herr» RechlSanwaltHippe verlrekcn, alSVertheidiger stingirtc Herr Rechtsanwalt l»r. Kuuaih. — DerKlelderbäntlcr !.Karl FliebrlG Klecbcrg war vom Schöffengericht mit seinerKlage j gegen den Redakteur William Fcodor Kuttchdach (Herausgeber
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)