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vez»,»gebü-r Viotelj-Lrr. für Lre^ Ken bet täglich zwri^ «aliger AlUraaung ( a» und Monw^ea nur einmal^ 2 30 Mk., k >rch n»r«ivariiueKo^ nn,,u>näk» 3.SO Uk. ^rt einmaliger Zu- '' g durch die Post ^M.(0vn«.ves»eligeldf. Ti« den Leiern von Trr-den u. Umgebung am log« vorder zu. gelt-llren Sbend-Au«^ guden erhalte»! die au«- mariigen Be»t«her mit der Morgcn-Ausgabe iusainmcn zugestett. ^achdrul/ml, nut deut- Uch»r Q> eUenai'gab« l„rr«üd. Nachr.-f zu- Idijig. — Unverlangte 2^a„ul?r1r't« w.rden nicht auibewahrt. kiiglirl W!W!W!W ?clcprnmvl-?lbr<-ssc: Nachrichtcrr Dresden Druck und Verlag von Licpsch 6.' Reicharöt in Dresden. r>nuptgcscl?ästsstcUe: Maricnstrasrc 58 »0. Fernsprecher: 11 2G>« » »601. Ayzeige«--Tarif Marienitrabe 38 vc N bis ',^1 Uhr. 1«'' «mipoUlge «Srunt^eiie tca. 8 Lüden, 23 Pf . Kamilien 'lachrichi«. au» Dresden 2o L» Gejchasis-Ln,eigen uu« der prurai,e»t<. Ze,l. 30 Pj.; die zwelipoUi^- Zeile a. Textielu V0 P- Eouu u. Feiertagen die emioauige 0-ruut- «eile 30Pf. an» Privai seile -10 Pi., Emilien Vlachrict'ien a. Dr^.de.: die Lrundierle 2-» pi. — 2lut.n>arttgL .'lufirnge nur gegen DorauTtx Zahlung. - Jede-, B« legdlau. toitel -0 Pf. füi'Llel' k'lÜNSl kis-ninos HarnionLuws LU8U81 kör8lvr .7^ V-. -7-— Xörugl. HotpiLnotorletadrilc -------- ruiLlv: 0r68»leL-3.. Veatr3l-11ie3ter-r3883?e. oitrqo Leso^. Zn der heutigen Sitzung der Finanz- und Steuer, kn minissinn des Reichstags wurde über die Frage der direkten Besteuerung beraten: Staatssekretär Sydow nahm zu den Anträgen der einzelnen Parteien Stellung. Die allgemeine politische Lage wird heute ruhiger nnfgefaßi, cksie Entscheidung liegt »och nicht vor. Richard Strauß hat dem „Journal" zufolge die Er laubnis zur Ausführung der „Salome" an der Pariser Trotzen Oper zurückgezogen. ..Dnil» News" zufolge sollen der Oberbefehlshaber und der Zweitlonimairdiereirde der amerikanischen Flotte, die soeben die Weltreise beendet ha», vor ein Kriegsgericht gestellt werden. Der P ozeß gegen die deutschen Deserteure der Fremdenlegion gelangt am 8. März in Oran zur Ver handlung. Zn der russischen Reichsduma wurde gestern die Azcw- Affäre verhandelt. An der Riviera ist starker Schncefall cingetrrten: es herrscht strenger Frost. Neueste DrichtmeldMMN rem 25. Februar. Zur Neichsiinanzrcform. Berlin. (Prio.-Tel.) Die Finanz und Steuer, kommijsion beriet heute über die Frage der direkten Besteuerung au» Grund der Vorschläge der Subkommisston. Diese gehen dahin: Vom 1. Zanuar 1911 ad tritt ein (besetz in Kraft, durch das noch reichsgesetzlich vvrgcschriebenen Grund sätzeir eine Besteuerung des Besitzes erzielt wird. Die Ausfüh rung soll den Elnzelstaaten überlasten bleiben mit der Maß gabe, datz im Gesetz der Höchstbetrag von lock Millionen fest gesetzt und die zu erhebende Quote alljährlich durch den Reichs- hanshalisetat bestimmt wird Verschiedene Mitglieder der Snb- kom'nissron machten ihre definitiv,! Stellungnahme von dem In. halte des vorzuschlagcnden Gesetzes abhängig. Für die Zeit vom 1. April 190.9 bis l. April <912 sind von den Bundesstaaten nach folgenden Grundsätzen Zahlungen an das Reich zu leisten: 1 Die Verteilung des Betrages er»olgt wie bisher nach der Kopfzahl: 2. der von den Bundesstaate» amzuhringende Höchst - betrag wird aus löit Millionen Atari jährlich iestgejetzt: 3. die jährlich zu erhebende Quote wird durch dev Reichshmishaltsetat bestimmt: t. die Bundesstaaten sind verpflichtet. die aus sie enI- »«rllenden Beträge durch allgemeine Besitzsteuern sVermögens struer. Einkomniensteuer usw.l zu erheben und vierteljährlich nach näherer Anweisung des Bnndesrats an das Reich zu entt richten. — Der Beratung wohnten neben dem Reichsschatz - sekretär die F i n a n z m i » i st c r der Einzelstaaten bei. Die Freisinnigen hielten an der Nachlaststeucr grund sätzlich fest. Di« Reichs Partei beantrag,e einen Gesetzent wurf. wonach die Bundesstaaten nn das Reich eine Abgabe im Höchstbetrage von IbO Millionen Mart entrichten sollen, die,vom Besitz erhoben wird (Besitzsteuer), und zwar soll das schuldenfreie Vermögen, soweit cs 20 MM Mart übersteigt, besteuert werden. Die neuen Bestimmungen über die Verteilung der Besitzstener aus die Bundesstaaten, sowie die Grundsätze »irr ihre Peru» lagung und Erhebung von den Steuerpslichttgen sollen vom 1 April 1912 ab durch Reichsgesetz sesigcsteüt werden. Bis rum ». April 1912 soll der an die Reichstage abzuiiibre.ii.de Betrag alljährlich auf die Bundesstaalen nach der Bevölkcrungszahl ver teilt werden. Endlich sollen für die Dauer der Geltung dieses Gesetzes die verfassungsmässigen Malrikularbeiträge der Bundes staaten außer Erhebung bleiben. Das Z entr n m hat folgenden Antrag eintzebracht: K I des Finanzreformgesetzes wie^ folgt zu lassen: An Stelle der durch Artikel 17 der Reichsversagung aus zudrinaenden Matrikularbeitrnge ist von den Bundesstaalen eine durch Belastung des Eintommens und Vermögens auizubringende Abgabe (Besitzsteuer) zu entrichten Der zu erhebende Betrag wird alljährlich durch das Reichshaushaltsgesetz bestimmt. Er darf sür das Rechnungsjahr 1909 bis 191:» die »uinme von löO Millionen jährlich nicht übersteigen. Der von den einzelnen Bundesstaaten zu entrichrende Betrag ist aus Grund des in diesen vorhandenen, nach einheitlichen Grundsätzen zu ermitteln den Gesamteinkommens und reinen Lermögensbes,arides sest- zustellen. Solange die Grundlagen für diese Feststellung nicht in allen Bundesstaaten vorhanden sind, ist die Abgabe nach Maßgabe der Bevölkerung zu entrichten. Hierbei bleibt für Sachsen Meiningen, Woldeck. Lippe und Schaumburq.Lippe ze der Besteuerung außer Betracht. Die R a t i o n a ll i be rat c n brachten ihren Antrag aus der Kommission über die Vermögenssteuer wieder ein Staatssekretär Dr. Sodom er klärte-: Aus den im Anträge der Rationaliiberalcn sestgelegten Modus der Vermögenssteuer werden die ver bündeten Regierungen weder setzt »och später treten. Die Anträge der Reichsparte.i und des Zentrums ließen den Einzelstaaten Bewegungsfreiheit, aber sic brachte» nur eine Verschiebung der Erhebung, also nichts Neues. Die gleichmäßige Veranlagung sei ein Ideal. Ze schärfer in einem Bnndesstaakc veranlagt werde, je mehr Hölle der Bundesstaat zu zahlen. Es besteht deshalb die Gefahr, daß die Veranlagung sehr milde und ungleichmäßig ausiallen wird Der Vertreter der Konservativen erklärte, eine Besitzsteuer sei nur aus dem Umwege über d>c Einzelstaaic» möglich. Die Anträge der Neichspartei und des Zentrums müßten und tonnten ineinander verarbeitet werden. Die Beratung wurde daraus abgebrochen. Weitcr- beratung morgen Freitag. — Nach den heutigen Erklärungen der beiden Parteien, der Rechten und der Wirtschaftlichen Ver einigung. darf angenommen werden, daß sich, aus den Antrag des Zentrums, amendiert durch einige Punkte des Antrags der Neichspartei. eine Mehrheit, bestehend aus der Rechten und dem Zentrum, zusammenfmden wird. Ans den Rrrchstagstaminissionen. Berlin, lPriv.-Tel.» Tie Z nstizlv m in issi o n des Reichstages genehmigte heute die Beichliisie ihrer IlvterkRmmissivi' ühe.r die Gebührenordnung der Rechts anwälte. deren Sätze eine Erhöhung ersabrcn haben, und trat dann in die zweite Lesung ein. Hinsichtlich der Grenze der Zuständigkeit der Amtsgerichte war tn der ersten Lesung, da sämtliche Anträge gefallen waren, ein Torso entstanden. Zctzt tom mit i7 gegen 7 Stimmen ein Beschluß zustande, wonoch die Zuständigkeit der Amtsgerichte von bisher 9.00 ans 000 Mari erhöht wird. Zum österreichisch-serbischen »ouslikt. Berlin. iPriv.-Tel.s Tie allgemeine poli tische Lage wird heilte zwar ruhiger ansgcsaßt, doch liegt noch keine Entscheiönng vor. Tie „Köln. Ztg." meldet ofiiziell ans Berlin: Wen» man heute die Depeschen und Betrachtungen verschiedener Zeitungen liest, müßte man glauben, am Vorabend eines Krieges zu sichen. Nach der Ausichl sehr unterrichteter hiesiger Kreise ist zu ivleben übertriebenen Befürchtungen vorläufig lein Anlaß vorhanden. Richtig ist, daß die Lage zurzeit noch nngckläri erscheint und es so lange bleiben wird, bis es den Mochten, die. wie z. B Frankreich, aufrichtig an der Anfrechkerhal- tn»g des Friedens arbeiten, gelungen sein wird, ihren Stimmen i» Petersburg dahi» Gehör zu verschaffen, daß auch Rußland in Belgrad erklärt, Serbien könne iw Kriegsfälle weder nnmitlelbar, noch mittelbar aus russische Uitterstittzung rechne». Davon, vb Rußland die anderen Mächte durch seinen Einfluß im friedlichen Sinne unter siülzen will, wird es ganz wesentlich abhängen, vb es ge lingi. Serble» zu einer ruhigeren und den Verhältnissen angeinesiene» -Haltung zu bewege». Zcdcnsalls befindet sich der L ch l ü iiel der Lage augenblicklich i n R u ß i a ii d, und i» erster Linie sind davon mit Spannurrg die Eiilfcheiönngen zu erwarten, die man in Rußland treffen wird. Wenn Serbien sich dem gemeinsamen friedlichen Willen Europas gegenüberlieht, wird die lünsilich ge-machre Erregnng sehr raich Nachlaßen, nn- die Serben werden sich in eine Lage finde», die ihnen in Wirklichkeit gar keine Nachteile brlngi, ihnen im Gegenteil nur wirtschaftliche Vorceile scha>fen iann. — Aus Wien wird gemeldet: Ti« Auffassung über die internationale Situation ist eine ruhigere. Tie Verhandlungen der Mächte dauern sor>. und man glanpl. Rußland werde unter gewissen Bedin gungen sich dem dcutichen Vorschlag einer Vermittlung in Belgrad anschließe». da aus früheren Erklärungen des Petersburger Kabinetts hervvrgeht. daß Rußland niemals territoriale Kompensationen -jür Serbien zu unterstützen versprochen hat. Berlin. sPriv.-Tel.s Der Korrespondent des „Matin" in Belgrad halte, wie aus Paris gemeldet wird, eine Unter redung mit dem serbischen Minister des Aeußern Milowa nowitsch, der erklärte, Serbien bade bisher alle Wünsch-" Europas erfüllt. Nachdem dies geschehen, wäre es geradezu ein Berbrechen gegen Recht und Ehre, wenn »>an jetzt die russische Nation auf Glück oder Unglück an Oesterreich ausliefern würde. Zn Belgrad sei alles ruhig, niemand provoziere Oesterreich, und Serbien walle auch keinen Krieg E e i i ii j e. lPriv.-Tel.s Fürstin Milena, die (Haiti» des Fürsten Nittta vvn Montenegro, erhielt kürzlich non ihrer Tochter, derKönigin von Itglien. einen Brief, in dem diese dem m o n t c n e g r i u i s ch e n Volke jode Unterstützung seitens Italiens und ihrer Person zusggt. Znm Schluß des Brieses heißt es: „Seid alle ver sichert, daß ick, in dem Moment, in dem ich den Untergang meines Ligterlandes und meiner .Heldenbrüder sehen würde, keinen Moment langer die Krone Italiens tragen würde. Hoffen wir, daß es nicht sv weit kommen wird." H a m b u r g. Gestern abend brach eine gu dem Damp ser der Hgmbnrg-Aincrikg-Linic .„Kaiserin Auguste BUko ria" sülirenbe La nivlante ein, als sich etwa 20 Ar beiter daran.' befanden. Vvn den Arbeitern, die teils ins Wasser, teils aufs Eis sielen, wurden verschiedene verletzt, darniiier vier schwer. Bis heute mittag 12 Uhr war es noch nicht möglich, fen.zuftcllen, wieviel Personen Lei Lew Unfall »ms Leben gekommen sind, da von den Ml Monn der Besatzung des Dampfers viele an Land gegangen waren und andere an Bord den Besuch Angehöriger empfingen. Bisher find vier Leichen giifgesunden worden. Pa r i s. Wie mebrsach verlantei, hat der Kriegsmini »er beschlossen, in dem Budgetciitivnrs für 1919 eine Kredit sordernng von lO-, Millionen Francs zur Erhöhung d e s S o l de s d e r L e ntna n t s cinzuietzen. P g r i s. An der Riviera trat gestern abend sta r ler Schncc s a l l ein. Es herrscht st r e n g c r F r oft. P a r i s. Dem „Journal" zusvlqc hat R i cha r d S t r a n ß infolge ber.Krisis an öerPariser G r o ßen Oper seinen Verleger beauftragt, die Direktoren ,zn verständigen, daß er die Erlaubnis zur Ausfübriing seines mußkalischcn Dramas „Salome" zurückziehc. Paris. In Lens wurden infolge von blutigen Raufereien unter den Arbeitern 129 Männer und Kunst uns Wissenschaft. V* Mitteilung ans dem Bureau der König! Hostheater. Zur -Schauspielhaus beginnt Sonnabend, den 27. Februar, Herr John vom Bürgerlheater in Wien ein aus Engage ment ab sielendes Gaitipicl als Flemming in dem Lustspiel ,.F l a ch s m a n n a l s E r z i e h e r". Großes Konzert im Königlichen Opernhaus. Zum Besten des Unterstützungssynds für die Witwen und Waisen von Mitgliedern der Königlichen Uttliikalischcn Kapelle fand gestern im Opcrnhanse das übliche Aicher- mittwvchslonzert statt, dos dieses Mal der bewährte» Leitung des König!. Kapellmeisters Hagen unterstand. Schuberts E-Dur-Sliiionic eröffnctc die Vortragsreihe, Die Wieder gabe zeichnete sich durch ctnen sirasfen und flotten Zug, durch genaue Beobachtung der dnnamischen Alzenle ans. Mau konnte sich an der »rgeiunden rotbackigen Sinnlichkeit und dem leisen romantisch träumerischen Einschlag tan rück haltlos freuen. Das frohe, lebenslustige Wienertiim. das ans dieser herrlichen Mußt entgegenlacht, übt jederzeit seinen bestrickenden Zauber ans die Hörer aus. Man hatte zwar gestern doch gelegentlich das Gefühl, als vb uns diese fröhliche» Gesichte nicht unmittelbar, sonder» wie durch eine» leichten Schleier graulicher Aichermiitwochsliurmiing anblick- len, als ob z. B. die Holzbläser mitunter noch etwas mehr Innigkeit hätten geben können. Sv gern jederzeit Sckinbcrts Sinfonien aus dem Programm begrüßt werden, so würde es sich vielleicht doch cnipsehlcn. gelegentlich auch die iienrrc Musik, d. h. die Musik nach Schumann, In entsprechendem Maße zu berücksichtigen: gerade in einem Programm wie dem gestrigen mit einer einzigen sinfonischen Nummer hätte sich eine der größeren Sinfonie» Bruckners, wie die vierte, siebente oder achte, recht gut gemacht und dem Publikum auch etwas Neues geboten. Frau N a st und Herr Grosch sangen hieraus ein Duett aus Haydns „Jahres zeiten" und ernteten sür den einfachen, natürlichen und warmbelebten Bartrag des reizenden Stückes vielen herz lich«« und wohlverdienten Beifall Ivan Manön war der nächste Lvlist des Abends. Er brachte Lalvs Sinfonie Espagiwlc für eine Svlovioline und Orchester — eine im ganzen doch recht öde Komposition, Für den Mangel an wirtlichen Periönlichteitswertcn. an scharfer Profilierung der .Hauptihcmcn entschädigt auch leine in die Tiefe ar beitende Durchführung. Ohne besonders hohe Wellen zu werfen, rvlll der Toustrom ebenmäßig in gleichbleibendem Takte dahi». keine Strudel oder Wirbel geben ein An zeichen davon, daß es drunten in geheimen Tiefen gärt und köcht: das einsige, was stellenweise de» Blick fcßelie, lvarcn die hübsch sich widerspiegelndeii Lichtstrahlen und Farbe», die die mitunter lotalkvlvristischen Wendungen nachspürcude Instrumentation wirst. Manöns Spiel, seine vollendeic Tonschönheii. seine unvergleichlich weicbc Bogcn- führung sind hier ia langst bekannt und geivürdigl. Der Künstler wurde lebhaft gefeiert. Als Abschluß der Vorträge gab es Beethovens zweite Leviivren-Onverlnre, die nmer Hagcnshlngcvender und befeuernder Leitung eine geradezu meisterliche Wiedergabe erfuhr. In schöne», breiten Tempi erklang die Einleiiiing, der Hörer lonitte i» einem wahre» Meere von Doiischönhcit schwimmen: »»d iei es Hage» be sonders gedaiili, daß er den Hauptieil verhältnismäßig ruhig begann, um bei den große» Steigerungen »och ent sprechend ins Zeug gehen zu können. Diele prächtige Aus führung ließ cs herzlich bedauern, daß ma» sich liier »och immer nicht entschließen lau», die dritte Lconorcii Onvcrlürc in Beethovens Oper während der letzten Verwandlung spielen zu lassen, s war' ein Ziel, aufs innigste zu wün schen. DaS Opernhaus wies zahlreiche Lücken aus: dasür waren die Erschienenen um so dankbarer und zeichneten alle Mltwirkenden durch spontanen Beifall aus. ll. v. f Aus Budapest wird uns geschrieben Unter den künstleri- scheu Veranstaltungen, mit denen das gebildete Ausland seine kulturelle Anteilnahme an der Mendelssohn-Zentenar feier zum Ansdruck brachte, verdient wohl mit in erster Reib« die imposante Feslanfsiihrung hervoroehoben zu werden, mit welcher die König l. UngarischeOver dem edlen deutschen Meister ihre pietätvolle Huldigung erwies. reichhaltigen, anregung-wollen Programms enthielt die von: Philharmonischen Orchester unter Kerners befeuernder Leitung gebrachte vollständige Musik zum ..Sommernachtstraum", den: vom Opcrnchor schwungvoll vermittelten „Festgesang an die Künstler" und das vom Konzertmeister Emil Bar« überaus stil voll gespielte Violinkonzert. Ui» Felix Mendelssohn auch als Opernkomponistcn der Sympatbie seiner Verehrer »ähcrzubrin gen, hatte Direkter M- sz.iros eigens sür die Festanssührung die „Loreley" und das Liederspiel „Die Heimkehr aus der Fremde" zur Einstudierung bringen lassen. Rief schon das dramatische ! Fragment, dessen Sopransolo Frl. Medek sehr schön sang, warmen ! Eindruck hervor, so weckte die Aufführung des anmutvvlle» > Liederspiels (die erste in ungarischer Sprache) trotz des naiven : Textes durch den Reichtum seiner melodische» Schönheit und den Stimmungston geistvoller musikalischer Heiterkeit gerad« das Entzücken des auwerkausten Hauses. Die Haiiptdorstcllc, Frau Szoyer (Lisbeth) und Herr Ney (Kauz), sowie die Ka pellmcister Kerner und Markus wurden stürmisch grsciert. Die Kritik äußert säst übereinstimmend den Wunsch, die kleine Oper, die stellenweise mozarteischc Anmut atmet, dauernd dem Repe' toirc einzusügen. Der lebhafte Erfolg des Abends veranlagt die Direktion, die Festaussührung noch zweimal zur Wiederholung zu bringen. Die Huldigungsseier bietet jedenfalls mit einen Beweis, daß die Königliche Oper auch ideale: Der erste Teil des len enigcgcnzustrcbcn beflissen ist. idealen künstlerischen Zie Gal ie Arnold. Einen wesentlich andere» Gesanttcindruct als aus dem Kabinett Katharina Sch äf s ncrS nimmt man non de, Betrachtung der belgischen Kollektion, die man im Barock- und Skulptiirensaal sowie in dem linken Kabinett des ersten Stockes anfsuchcn muß, mit sich fort. Symbolistisch ist hier nichts, aber seltsam genug erscheint das Gebotene dem deutschen Betrachter trotz alledem. Die vier hier unter dieser Bezeichnung gemeinsam ausstellcnben Maler ge hören dem aus der Bereinigung der Zwanzig herv»r- gegangenen Verbände der „Isidro Lsiüetrgnn" in Brüssel