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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.02.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030201016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903020101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903020101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-02
- Tag 1903-02-01
-
Monat
1903-02
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.02.1903
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Dresdner Nachrichten dir Prmz von^Schöubrunn in Begleitung de« Grafen Geora Wallis mlttels Schlitte» über Hietzing und Mauer wieder in das Kollegium zurück. Aus dem log. Maurerbergl wurden plötzlich die Pferde, ein Paar feurige Russen, scheu und raste» mit dem leichten Lchlitte« bergab: der Kuticher konnte sie nicht mehr zügeln. Knapp vor der tLiiiulündung in die Breitenfulterstraste bogen dir Pferde rechts ab. wobei der Schlitten au den dort angebrachten Burriörestoek mit solcher Wucht geschleudert wurde, da« er um- kippie und sowohl der Erzherzog, als auch der Gras und der Kutscher m einem weilen Bogen ans die Wiese in den Schnee stogen. Die scheue» P'erde ratten mit dem zerbrochenen -schlitten durch Kalksduru wo sie eingesangen wurden. Ter Erzherzog und der Grus hatte» keinerlei Verletzung erlitten und begaben nch zu Fuß in das Kollegium Ter Kuticher klagte über heftige innere (schmerzen und wurde sofort mittels Wagens nach Wien gebracht Italien. In der Teputieitenkamnier sprach Rudtnl für einen Autiaa. »der der vier Töchter der Terrnta Garibaldi eine lebenslängliche Rente von 25rX> Lire ru gewähren. Deinen Aus- .chningen folgte lanter Beifall Zanardelli sorach sich für bei, Antrag ans. da es sich nm die Tochter von Etter» bandele, die -ich »i» dte Emignug Italiens liochveistent gemacht Hütten. (Leb hafter Veiiall > Tie Kammer rag de» Aullag in E»v-ig»iig. Ter f'riniuer für Pen und Telegraph»'G.üimdrili kündigte a». dag er demnächst einen Geieyentivnri ei.ibruigen werde, w tcher beztveckt. eine Station snr F u n k e n t e l eg r a v b l e ru errichten, wadurch Rom und Amerika auf 100><> Kilometer Entfernung verdnndeu werden. Lrdliechich nadm das Hans in geheimer Abstimmung mit >76 gegen 15 Stiimnen die Brnpelee Z„ckr>kv»vcniioi> un. rltelgien. Eure Abordnung de^ in Kolmar garnisoniereude» 1 Tragoner-RegimeniS. dessen Ehe? der König der Belgier n. rjl ui Bcüs'el eingetronen. um deur Könige ans Anlatz des , Iafuesiaaes ieuier Ernennung zum Ehes. das ihm vom 'tarier Wilhelm eenliche belgisch« ichienen. England. In einer Rede. die der Parlauientsnntersekr"''^ des AnSwartigen. Cranöorne. rrl Sheffield hielt, sagte er in Bezug er Wilhelm verliehene Militär kreuz zu überdr-ngeu. Ter iche Le^rl onssekrelar Tr. v. Bergen, sowie niedrere höher« sch« O'ttziere waren zur Begrüjzuirg auf dem Bahnhof« er- sie Venezuelafcage. in der Angelegenheit bestehe kern Bündnis mit Teuischland, sondern eS handle sich nur um ein -.-rueui'ameS Vorgeaeu. Tie abivrechend« deutiche Kritik unserer .ewaiinelen s'.rertkra'ie >fr nur ans Unkenntnis und Vorurteilen .roorgegangeir. W>r sollten un-S vorsehen, lu^zt in den gleichen 7>e'Ier aegennber T.nljchtand zu Versalien lBe.salt > Erau- dorue schlotz. er sei ziemlich betroffen gewesen über die Rück- ichir'lofigkeil. mit der gewine nnoeranriooriliche Perionen in England die Handlungen TenttchlandS kritisiert haben, ohne irgendwie Sw Sachlage zu kennell. Üdwvbl inan das kaum fnr möglich halten sollte, gibt es augen'cheinl'.ch Loch eure ganze Anzahl von Leuten in England, tue den weben begnadigten Vir Lunch gern hrngerrchlei ges'hen nlken. Ter konservative „Globe" schreibt hier za mit e>ner Ans- . In gkeit. die einer besseren suche wurd.g gewesen wäre: „W r .eben nicht an zu sagen, daß ivir die Umwandlung der Todes,ira'e n lebenslängliches Zuchthaus in dem Falle des Verurteilten Lynch ' rr äußerst unklug halten. Es ist kein Grund genannt worden, weshalb dw'em Mann, dessen Verbrechen zehnmal, so schl mm >l als das eines geivohnlichen Mörders, die strafe erspart werden wll. dre gerechterweise denen Ziidikvert wird, die mit Absicht und Willen das Leben ihres Nebenmeuschen nehmen Unglückliche Kreaturen sterben aus dem schäftet für Taten, zu Lenen sie durch überwältigende Motive getrieben worden sind. T eser Mann machte eine Re.ie von MO Meilen, um ..aus Spaß" zu morden, l and d.,S Land, gegen das er 'eine vcrtermorderckche Hand anfhob. j nnrd ihn mm lebenslänglich füttern Kein Grund, abgesehen von einer weichliche» sentiinental'lät, ist angegeeen worden, weshalb , r in !» d e strafe erdulden sollte, die das Geieg für das schlimmste V ,brechen vor'ckreck't. an) fern Charakter. lern Vorleben mbt ihm .tu das geringne 'Anrecht, von den Konseanenzen seiner Tat be- 're t zu werden. TaS englische Volk würde fast «instimmig wvlandwrt baden, ivenn seine 'Regierung gewagt hätte, gerecht und nark zu sein." Hier',» schreibt die „Rhein.-Wests. Ztg. : Obwohl ich das engl-'chc Publikum nr den letzten Jahren unter dem E n- drncke des KriegS'üeberS aar manche Tinge geleistet hat. über die die übrige ;>v linerte Weit mit Recht staunte, muh man doch zur Ehre der bv'iischen Nation annelunen. dag der letzte Satz des Artikels eine völlig unberechtigte Anmaßung ist. Lynch ist anher- ordentl'ch unvorßchtig gewe'en, uno man wird zngeben müssen. daN er in jedem Lande verurteilt worben märe. Vielleicht fällt zu ' Gi> nten ,n die Wagschale, bah Präsident Krüger seinerzeit 'en Ir. Inmesan und denen Genossen nach ihrem Einsall in insvaal begn-bi'ie ? e Par 'er Ze tung .Journal deS Testats" üa' :ns der Aaücht das; Iameions Vergehen ein ernsteres . m >'ei als daS Lei „Tbertten" Lunch, und das; England des- nalb N'chk umhin können werde, sich ebenso groizmritig zu zeigen, w e der Prüschent Kn'ger. Amerika. Te- Botschaft de? Vr"^de"'en Nvvsevelt an den Kongreß in Wickhingtt'n über die Gold- und Sitbei- währung liegen ein B'iicht des Staatssekielärs Hay und Mitteilungen des mrriknns'chen Vot'chn'lers und des chinesischen w l üttst,ägrrs bei. in welchen die Vereinigten Ztaaten um ilire Üutti'ikiing eriucht weiden bei M'ünat-men. welche geeignet llnd. ,- u öe>t',nmtes Wertveihätlnis zwi'chcn den W'hrnngen der Gald- und sitberlander b>'r;u>leslen »ud anvecht zu erhalten. Die Bot- >. "t emv>iel>lt. dah der Erekntive binreicheud Vollm'cht gegeben .veuee, damit die Veieiuigien stiakeu in einer dem Prinoenle» ieeianct er'cheiiieiibe» Weise den Voiichicl re» der beiden Regierun gen ilne NiiteEiünnngen leiben können. Tie ^',otichakt wurde dem Iinaiuansichils; nbenvie en. Ter Peiicbt des Dtrat-sekietärs weilt drrant hm Las; die 'Noten beider Lander nickt d;e Veieinigien slaKen er nchen. ihr eigenesMünziystem nbznändern Auch wird der Gedanke an irgend eine Vcivcgung im Interesse der Wieder- iieistellnna des »iw'nationalen Bimemllismus enlictileden von der Hand gewiesen. Tie Vertreter Ebinns und Mezikos glaube» indessen eure Beratung zwischen de» Vereinigten Staate» und denienigen enrovaischen Machten, welche mr Onen im 'Abhänglg- k. ttsoeibülkiusse stehende Beübungen haben, sowie den »nab- hängigen Ländern, in denen im allgemeinen Ditbrr verwendet wird, würde zu der Annahme des Währnngsnislems sichren, welches aroge Dchwanknnaen im Wechielkurte verhindere Ein iolcheS Ergebnis würde für den Handel der Welt grobe Vorteile bteien and die Zntnlrr von Piodnlien nller insustricuen Nationen zu den .Ornrklen EhlnaS und anderer Lilberlander erleichtern. Ter Bericht bemeikt noch, dah dnS dem Drnate vorliegende Geietz wegen der Phitivvlnen eine wenigstens teilweise Lösung der Hrage Vorschläge und tagt, dnft die Eiwclgnng dieser Imge von grotzer Bedeutung liir die Zahlung der chinesischen Kriegsentschädigung lein könnte, weck Einna dadurch in den Stand ge'etzt weide, sei» Währunas- »ntem ans eine G>u»dlage z» stelle», welche es ihm möglich mache, seine Zrhlungen zur Zuüledenhrit aller Prririen z» leisten Tie chi'.ie'iiche und mexikanilche Note sind im wesentlichen identisch Tie chinesische Note mncbt »och daraus uuünrrkium. dah die sinbililät des Handelsverkehrs zwischen Amerika und China durch die schwanknnaen in dem Gold« und Silbeivreise. welche in den; einen Jahre I!t"L 2" Prozent betragen habe, veimchtet worden sei In der Botichait wird ferner erklärt, dah dte Regierung der Vereinigten Staaten dem Kongretz den Vorschlag unterbreite» »erde, einen Ansichns; von :Z Jinnnzinanner» zu bilden, der die Veicinigle» Sinaien bei einer ans ven in den Roten MezikoS und Ehinas angezeigken Grnndliinen abzuhaltenden Konferenz oder bei direkten Unterhandlungen mit anderen Mächten oder irgend einem Erfolg oeiwiechenden iiilewalivnalen MeinungSanskaniche vertrete» lotl Ter Ansschtls; soll aber keine Vollmacht erhallen, die Ver einigten Staaten zu iigend einer Aenöernng des WähinngSsyslems ;n v .vilichten und ieine Eatscheidnngc» sollen nicht ohne Ein- toillsanng des Kongresses auSgesnhrt werden. Asien. In Hongkong und in Kanton sind verschiedene Ver haftungen vorgeiwinmkn worden, welche mit Vnem Anschlag gegen die chinesische Regierung in Veibindnng gebracht werden Es sind an verschiedenen Orten AnSrüunngsge.ienstände beschlag nahmt worden. Ernue Ruhestörungen werden nicht befürchtet. Kunst n»»d Wissenschaft. Im Rssidenztheater begann gestern abend Jenny Gros; unter anbsrordentlich glückhaften Zeichen — das Hans war anSverkauft. das Orchester geräumt, ine Stimmung dies- ts wie jenseits der Rampe vorzüglich — ihr dieswinterliches Gas!'ittcl und fand, wie immer in Dresden, die denkbar glän- ttnoite An'nahuie, wie sie nnr einer Darstellerin von Rang und Rui zu teil wird, die überd es als «in erklärter Liebling des ^ Publikums gelten darf. Pi« Aünstlrrm, dt« schon b«i ihr«m «rstrn lLurtt u«! L heiratslustig« Witw« dr« amerikanisch«« Äupsrrkvnig» » d«m bereits an all«« gröh«r«u Bühnen mit sensatronellem Heir«rkeils«rsolg gegebenen Dreiakter ..Im bunte« Rock" von schSnlha» und «ochlicht mi« solch hinreihrnder Anmut und Pikanteri«. einer so virtuos«« Liebenswürdigkeit und einem so reichen künstlerisch«» Eharme. das schon nach d«m ersten Akt d«r obligat« «Sieg aut allen Linien" entschieden war. nach dem zweit«« Auszug der «me der beiden Au'oren sachlich«» immer aufs neue aeruten wurde, und am Schlüsse der freudige Jubel des Vublikuml kein Ende finden konnte. Das Stück selbst präsentiert sich alS ein« ebenso lustig wie sustia gebaute Lultspielnovität. die zwar obne irgendtvelchen künstlerischen oder literarischen OriainalitStS- wert ist. aber mit ihrem sadelvaft liedenSwürdmen. dabei überaus populären Milieu das Publikum ganz prächtig unterhält, deren Hauplszenen mit allerhanh allen und neuen Scherzen rm Dialog recht geschickt aufgrputzt sind, und die vor allem eine stattliche Reihe sehr dankbarer Rollen enthält. Reben Iennv Groh, dl« in kostbaren Toiletten von erle'enem Geschmack glänzender denn ie aussah und durch die bravouriöse Grazie ihres Temperaments selbst de» übrigens leicht zu beseitigenden Längen im zweiten und dritten Akte das Peinliche nahm, erwarben sich um den Erfolg de» Abends die Herren Witt lLmtnunt o. Hohenegg!. Svdow iEmjähriaer Haust und priese, der als Eabrrkant Äiedc- vrecht ganz ausaezeicknet lvar, noch reiche Verdienste, dte im Verein mit der neohäste» Laune der Dresdner Misst- Elarkfon die Novität für de« Rest de« Monat» Iebruar. d. h. in diesem stalle vom l. brs 28, hokfentlich aus dem Spwlplan d«S Residenz- Iheaters balteu werden. >V. 7 Köln gl. Hostheater. Zur Erinnerung an die Eröff nung de» Konigl. Loernhoujes vor 25 Jahren gelangen beute Rich. Wagners „Meistersinger von Nürnberg" zur Aufführung. Ansang 6 Uhr. — Im Königl. Schauspielhaule wird uaäinmtaas 3 Uhr zu ermätzigte» Eintrrtlspreilen das Märcheu ,.A schenbrödel" gegeben: abend» lchr: „M oana Bann a". r Das Residenztheater gibt beute nachmittag „Alt- Heidelberg"; abend» mit Irl. Jenny Grob a. G. „Im bunten Rock". r K o n, er t - M i t«« t l u n g « n der Königl. §i„f-Mulikalien. Hanoi»«« von I. Are». Kanjbaus. Morgen Montag finvet der ». Pent-Streiidquarteil-Abenv im Mrnendaut« Nau. — In dem Liederade nv Lula einer Liensiaa ven » Keoeuar. Muienba»». risernrmml t>err Kdnsro Bevm a»a Veilin die B.gletiung »er eiedervortrag». — Der Liederaven» ckdartvn« Hndn ltiioei am ö. üevruar in, lereinabaw, statt — Der S Veetboven- «t t> e n o von Ireveite La »rond findet Sonnabend den 7. gevniar im Muienbaul« Nan. — Ja dem Reiilaltons-Ädend von Herrn dol'chau'vreler H»z» Wal »eck. Diensiag ven 10 g«druar Nn Muten- b'Urik. koaimen u. a neue, nocv tm Maautkrivt befinolndr .««elvrockien» rttever" mit Kt,»>ervegleu»ng von rdeovor Grrlack zum Aorlrag. — Da« s. ilediet berAbtlbarmonriivenKonzerl« ivrrv Drenstag oen >7 Kevcuar >m Wewervebaut« unter tolillncde« Minvtrtung von Uralt Krau» lÄ« a»g> und Jolanda Möeü tK'avtekt geaesen — De« S Lewinger-Kammermultk-riden» wirs »»ter vranifittcher Viu-vrrtuag Heinrichs XXI V. l. L. Fürst Rentz Momag oen N. Februar un Mu'enoaui« aeaeben 7 Vrcttzavr»'« «Iva» ,nl«-wa'a gelaugt am 7 d Mts im Vereinshause durch dieDreytzia'sche Singakademie unter lurt Hösel zur Aufführung, ebenso ii» Köuial. Opernhaus im As ch e r m it t w o ch-;r o n z e r t. am 25. d. M.. durch den Leipziger Riedel-Verein und die Königl. Kapelle sLeituug Herr Dr. Göhler-Leipzigl. Hierzu schreibt unö Herr Kapellmeister Hösel: ES kann hier nicht die Abncht sein, dieses gigantisch«, alle anderen Chor- und Orchester-Messen hoch überragend« Werk Beethovens im einzelnen zu erklären, dazu bedürfte es «rne» BucheS Nur sei hier gestattet, ru groben Zügen auf die Entstehung, die Bedeutung und auf den Charakter dieies Riesenwerkes hlnzuweisen, dessen Ausführungen in Dresden nur ganz vereinzelt erfolgt sind. Seit Julius Rietz, welcher 1877 starb, babeu »ur l882 Pros Dr. Wüllner, 1892 v e Dreyßigsche Singakademie unter Müller-Renther und 1898 I. L- Ricodö Anstührungen der „Xlm-a soN-miris" unternommen: die bevor stehenden Anssührungen sind demnach die 1. und 5. Aufführung in etwa :10 Jahren. Das allein ist wohl Grund genug, die Ausmerksumke t aller Musikfreunde auf L ese» gewaltigste Werk unseres arogten Meisters zu lenken. Die Eiinetzung des Erz- Herzogs Rudolf von Oesterreich, des Schülers und Gönners unseres Meisters, als Erzbischof von Olmütz sollte im März 1820 erfolgen. Zu dem hierbei ttattsindenden Hochamte eine besondere Musik zu schreiben, nahm Beethoven sich vor. Er begann di« ..Ai---!»" >m Winter 181't aus 1819. Jedoch schon beim 2. Satze dem „Glor'a", wuchs das Werk zu solchen Dimennonen aus. das; er einsah, b S zur aestellten Irisl nicht fertig zu werden, und er versenkt« sich nun — die praktische Entslehungsnrsache des Werkes ganz vergessend — mit aller ihm innewohnenden Kraft und Intensität in dasselbe. Iünf Jahre arbe-tete Bertkoven an d'eser „Ili«»»", denn erst im Sommer 1823 erhielt die Partitur diejenige Gestalt, in der wir sie beut« kennen. Ritt peinlichster Sorgfalt und Genauigkeit, wie keine andere, bat der Me'ter d-.eie Partitur geschaffen und mit »verhörter Anspannung aller seiner Kräfte einzelne Teile der- selben geschrieben, z. B das „Credo" und besonders die dasselbe abschließende übergewaltige Trivelstige: vt vif»m v«-n'»ei. Sein Schüler und erster Biograph Schindler schreibt ln einem Br eie von 1827: „Es wird mir stets eine herrliche Erinnerung jener Zeiten bleiben, nw Ich ost stunden lang schreibend dem »roßen Meister nm selben Tische geaen- über saß. als er d'e'es »roste Werk schuf: und die Iuaa beim. Credo bat mir gar närrische Er nnernngen erweckt. Auch ist es diestr Satz der Messe, der ibn seine Menschlichkeit im Schaffen fühlen lieh: denn >.m Schweiße seines Angesichts schlug er sich Takt für Takt mit Händen und Insten die Taktteile, ebe er die Roten zu Panier brachte bei welcher Gelegenbeit ihm sei» Haus wirt die Wohnung auskündete. indem die anderen Parteien sich beschwerten, vast ihnen Beethoven durch sein Stampfen und Schlagen ans den Tisch Tag und Nacht keine Ruhe gebe: daber sie ihn auch überall iür eine» Narren erklärten, und wirklich schien er uuch in Mwi Zeit l«s war im Sommer 18191 aanz besellen zu sein, b-'onders, als er diese Inga und das Benediktas schrieb." Bei der Konzeption des „Credo" und „Benediklus" soll sich der Meister tatsächlich während jenes Sommers in einem Zn- stände so völliger ErdeiEntrücktheit befunden haben, wie ein solcher von seinen Ireunden nie wieder an ihm bemerkt worden ist Beethoven nannte die Messe „blissn «olr-mni«" lseierliche, festliche Messet, widmete sie dem Äardinal-Erzherzog Rudolf und erklärte sie für fein „größtes und gelungenstes Werk". Vor das „Kyrie" schrieb er in die Partitur oie Wor'e: „Von Herzen — möge cS zu Herzen gehen!" — Obwohl auf den Meg-Text der katholischen Kirche komponiert, ist die „bli!,«« «olomnis" doch zur Verwendung beim Gottesdienst ganz un geeignet: erstens durch die formal« Größe der einzelnen Telle und durch die Plastik und Wuckt ihrer Sprache, dann ober vor allem durch den schier unerschöpflichen Gefühlsinhalt ihrer sililf Sätze, welcher keineswegs — wie bei de» andere» Werken dieser Gattung — dogmatisch, konfessionell, kirchlich, sondern im edelsten Sinne allgemein christlich-religiös ist. Wer einerseits die Krast Gottes jKyriet. seine Herrlichkeit Morias, seine Heiligkeit lSaiiktust und seine Barmherzigkeit jBenediktusj und andererseits das Gnadenbedürfnis der ganzen Menschheit jivieder Kyrie!, ihre Glaubenskrast jCredot und ihr HeilS-Verlangen jAgnils Test so schildern, so direkt v'astisch darstellen kann, wie es Beethoven in seiner „)fii-an «»lomni»" getan hat. der lebt und schasst nicht in konfessionell abgegrenzten Gebieten, der redet vielmehr krast seines göttlichen Genies in der allen Völkern der Erbe oeriiäudlichen Sprackf« der Musik zur allgemeinen Menschheit! Tast «in Werk, welches ein Beethoven „im Schweiße seines An vlaze» Wen arrrr orrlurr, ti,rr»,ri>»,r-r» wert, und au» demselben Grund« verdient es auch ..Ml«.Andacht" twie Beethoven da- „Kyrie" und „Zanktns" überschreibt) gehört und genossen z« werden, eingedenk des Meisterworte«: „Von Herzen - möge e« zu Herzen gehen ^ « f Der Gesangverein der staats eisen babn-Be- amten >n Dre»d«n w.rd in seinem Konzert am 11. Februar ör« zum Vortrage bringe»: Carl Löw«: „Der Isli"" 1a»,r aus Wien «ouzertes wird dar Koozene« wird dar ^tönia A1dan.Ju»üau»»«>iuu»g ^acyniwer Staatsbeamten" zugek.«»de« .. ... ^ In dar S^«so,mi«rt,»Lirch, sindat da» diesiäbriy AohNätlakeitstonzert zum Besten Konflrmanoen» deNeidun- und der Gemeindepsleg« unter M tmirkung der Kammer, längerin Iran Erika Wadekind, des Hutoperniangers Herrn Friedrich Plaschk« und des Btolmoirtuosrn Herr» Hans Naumann Sonntag den 1b Februar mittags 12 Uhr statt f Sächtifch, Kunstausltailuna Drasda» l»VS Der „Sächmche Kunslverem" hat in gberous danfjenswencc W« l« beschlossen, zur Förderung der für dir Entwickele»-! des K»i»slleb«ns unseres engeren Vaterlandes so aunerordentlich be- deutuuasvollen Veranstaltung 18000 Mk. silr Unkäafe a»t der Sächsischen Kunstausstellung au» sei«, Mitteln zu bewilligen — Die Mitglieder des Sächsischen Kunstverein- erkalten bastn rbasten dafür Mt. Dauerkarten für di« Arie- M« , gegen «ln« Schreibgebühr von stelluna. ck Von Herrn Freiberrn v. Viel auf Kalkdorst ln Mecklenburg- Schwerin ist zur H> bu»g der Jrr-komalrret bekanntlich rin« 2 tiftuna errichtet woiben. deren jährliche Zinsen 300" Mk. betragen. Mit deren H-ls« sollen t» jedem Jahre in den Wohn- räunirn de« Hawe- eines K»»tts>ennde- ein oder mehrere Bilder in Fre-ko maleret au-geiübrl werden, zu denen bar betreffende Besitzer leibst be» Da>strll»»gsgege»sta"d zu bestimmen hat Dir Atademirn zu München. Berit». Tüsleldoif. Ka>l-ruh» und Dies den dadru ihre im jährlichen Wechiel erkol rend« Mitwirtuna zur Dulchtüdning der Sltstung für einen brstiminkan Bezirk mariam In diesem Jahr« tristt d>« Reib« hier,u die Königl. Eächf. -uwi- akndemir zu Dresden Kunstfreunde, die im Königreich Sachsen oder in den thüringischen Herzoatümern oder in dem Herzogtum Anhalt oder Branntchweig oder endlich in den Fürsten tümern Reust »in Hau- besitzen, wort» sie «tuen Raum duich Fir-tomalerel geschmückt haben möchten, werden aufarsmdert. sich itchen Rate zu a« bi- Sonnabend, den 28 Februar, bet dem akademischen Rate Drc-den schiistlich zu melden und ihm zugtetch M-tteiluna machen über l. den bannstellenden Gegenstand und die gkwümchie Ait der Darstellung «Ftgnrenbiid. Landschaft. Dekoration'. 2 die G röße. Gestalt. Lage de» Ra,in,es und der Wank stäche durch Einienduna eines möglichst speziellen Grnnd- und Aufrisses, 3, die Höhe de» baren Geldbetrages, den sie etwa bei gröberer Ausdehnung der Arbeit beizusteuern gewillt sind. Die Kosten für die Vorbereitung der Wandsläche, Herstellung der Gerüste rnd Beschaffung der nötigen Reauisiten. sowie der erste« Recke der anssührenden Künstlers an den Bestimmungsort de» Gemälde« zur Besichtigung der Oertlichkeit hat der Besitzer des zu schmücken- den Gebäudes zu tragen. Au- dielen Meldungen wählt der akademische Rat die ihm zur Berücksichtigung am geeignetsten er- scheinende aus und beauftragt einen seiner jeweiligen oder ed«. maligen Schüler mit der Ausführung. Di« Vorstand» der Ge meindebehörden. Kunsthändler, »ünstker and Kunstfreund« sind erkuchl worden, in ihren Kreisen dieser Aufforderung eine recht weile Verbreitung zu verschaffen. Exemplare dieser Aussorder- ung können beim Portier der hiesigen Kunstakademie unentgell- lick entnommen werden. Während des Druck« «iaaegangen, Drahtuieldunflen vom 31. Januar bej. I. Februar. * Berlin. Elektrisch« Werte heut, bei lebhaften Um sätzen steigend. Schuckert 3 Prozent. Edison 2HÜ Prozent, Umoir 3 Prozent höher. * Wien. Da« Herrenhaus genehmigte die Brüsseler Konvention und nahm ferner in der Spezialdebatte in allen Lesungen beide Zuckeroorlagen an. * Wien Am Schluss« der HerrenhauS-Sitzuag er klärt« der Ministerpräsident Dr. v. Koerber, die Regierung be bau» aufs tiefste dre gestrigen Vorfälle im Abgeordnete n- hause, welche durch Mißverständnis und «ine unangenehme Verkettung der Umstände veranlastt worden seien. Tie Abgeord- neten wären nicht in Erregung geraten, wenn ihnen rechtzeitig die Beweggründe zu der Einladung an die Zuckerindustrtellen mit. geteilt worden, an deren Entschiiebung sich «in entscheidendes Interesse knüpfte. * Paris. Devutiertenkammer. Be> der Verölung desKriegsbudge's tritt Messimy für die zweijährige Dienst zeit ein und wendet sich gegen den Militarismus. Ter Bericht- erftatter Maryau erwidert, eine starke Armee sei di« beste Stütze der Republik unv der Temokratie. Das Budget von 1903 sei 35 Millionen geringer «ls das von 1902. Frankreich habe «in sofort bereites Heer, das mst den Reserven mindestens dem deutschen gleiche. Di« zweijährig« Dienstzait kSnn, Frankreich «in starkes Heer geben, wenn alle Franzosen ausnahmslos heran- gezogrn würden. Hierauf werden eine Reih« Kavitel bewilligt. * Rom. Nach dem ärztlichen Bericht waren heut« abend Temperatur und Puls b-i dem Minister Prinet'i normal. Der Kopfschmerz, welcher ihn früh belästigte, ist im Schwinden begriffen. Di« Aerzt, fanden den Minister bedeutend ruhiger. ' Amsterdam. Die Holländisch« Vahngelellschast nabm die Hanvilordeiung der A n S st ä n d i gen an. Da dl» StaatS- bgh»gkskllschalt mit ihr zusammengeht. gilt dar Nu-stand al be r n d e t. 8ivl,v KUPt» eoslrlLv Depeschen, tzofnachrichten, Soiree im Ministerhotel. Kommerzienrat Mey ch, Jorslkarrier«. 5. Sinfoniekonzert der Königl. tzoseper. Wetterbericht de- Kgl. Sächs. Mrtevrolog. Institut- in Chemnitz vom 31. Januar 8 Uhr morgens (Temperatur nach Eelsiu-). Wetterlage in Europa am 31 Januar 8 Ubr küb: ,!'Z! ' V* ! Lj-U-l. I». Rom« j j «r-n-n«. 7^1 »in», Slornow. «lockod »tzriinonid tzoriarand kku»»«nl» Llockdoim No»«i>dog. Memel ?II !--V srtinn »»de« -iVV ftti o, bedeckt «e - >80 m-rpg San« «it «tlu dedecki I« iVvrd m«e d-deck, «- 7 - eo rv m,>e>» bedeck» -1 1 — d- rv-, V „ock tun» - - « - Zeonb m. so -V bork drdeckl 7 e - Me» » LiMnem.r! « rV8Vm«e>, dedeck» « I »'orte I» kkozen dir IV „nttz liegen I- - Nrünchen 8 «?lt I «i iV mich d deckt 3- « — 7 Sowohl dt« »tele Devre'fion tm Roroen, 7«0 1>im obaeklacktt bni. ar« ver boh« Druck tm re« «snc ftoer»«»»«, «Sitz tchwo» de»««, »I 8 tinrt ded^i «» 8» « lei«, de»,«» rtz lei«, „ed» 8M Nicki dedecki 8«» »ich, bedntl 88o"«ei<t« «»ckeol - 80 leiche »olki, eren MniMnm fick, ans nven. welckei tm Aqr- ' DM r? MUNI nur noch 770 Mm Nbcksteigi. baden an Int.nfiifit verwies die « Arisrileiuiima der beirnchtlichen DrnckiiMertchte»« bm dt» fiack« Luit- tzkünnin« imveelaffenbei vorwieaeno lercknen lUbivefttuden wiNvm berr'O» meift tiNbe«. milde» Wener, »ur in Ltibbeiitlckjtond tfi amMon siell-nweü« Auilloruna mit strvft etnoeireten iMtrncaen — t > wech'elnder Bewölkung mildes Wette« ohne «elentttche ÄieberlchlLge »a schemli-. WIttenmg in Sachsen am SO. IäNttsr. r»m». iö NM U>» «in» . Deetzden , >10 NeidUo >l7! ».« Sottzitz ! i«-v I> , »oud«n i eoe^ — gMou »d« gtzemnitz I »ib n.» » I I itz n «.s S8- « er, itzsiv« > v vvr SS iS «MV. VN« «. «O , « 8t» , - I «et» vei fiarken btt fitirmtlcben trUde«. aber, trockcne, Wetwe. ... (MInimiun Ftchielbera -- fi.fi Krch, tz>« chl-Nelberg» di« » «r. <Dre»den» »be 7 «tzr <z r««d»„, vei»>Ig). . ÄkSL?«.' „ ttellemverawm, «nefi » . . ttberiramal, dt» Martm« fi>e««i »«» Schneeties« aM Aichielbirg «g AenNNlOer. Deesoen. fit. Januar, «arometet von HMe» Wteaan» <» "" " ' ' Nfiknoe 0 Ubr, 7»» Vt»8 V»,o>„>, VallNrast« r «fienv« 0 Ubr: 7»» MiMnnrer, « aesotien Thermo,»ekogravh nach Celfin«. Temverainr: höchst« k,S »». «snM. nietzttgst« » N»r- Wörme. Neblig. Nortzwestwtnd. so rjl Stz. 8t «LsNarft«»» dar Elb« «en» Moldst». Budweis Prag Pardubitz Mklitlk Löillitrrlh Drt-dk» annar K- II -ch- 33 -s- 37 - 8 - f'. - 128 aimar Z-13 Z- SS -t- <0 -f- 3 ?r!Nt 1>8
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