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- r» - Rimand kannte chr« Lede»<dertzLltnisie. Ti, sprach niemals vaa chr« Büd chres Manne« noch ihre« " ^ ' k Mensch« j« schnell Iieit«. In ihren Zimmern stand weder ein , , tklwr nlemand kümmerte sich darum in einer Welt, in der die Mensch« so schnell wechseln, bah man nicht Zelt hat. nach ihr« Schichalen ja fragen, und in der «Iso met« gibt, die nicht gefront je>n wollen Das Geheimnis, da« sie umgab, erhöhte nur den Reu. den sie anSudte. Man beachtete sie, man huldigte ihr. man drängte sich zu ihr. sie ward ichaeU der Mittelpunkt de« Interesse«, der Inhalt aller Gespräche. Man fand sie schön und fremdartig Ob sie im weiden »leid bei Licht und Musik erschen. am Halse den Schmuck von smaragden, die mit ihren Augen um die Wette grünten- ob sie im grauen, fulteraiartigen Siraßeuklelde am liier stand und den kleinen schnellen Möoen die übrig» gebliebene» Brocken zuwarf, oder od sie im dunklen TuchÜeid« am Leetisch hantierte, — ne blieb immer anziehend, beachtenswert, ja aufregend. Inge empfand eine kalte Befriedigung über chre Erfolge. ES war ihr gerade so recht. <r>e wollte sich amüsieren, wollte fröhlich sem, wollte das Leben geniegen, das ihr mit feinen Freuden bisher >o gegeilt Hane. Sie wollte sich zerftreuen und betäube» und haschte nach icdem Mittel dazu Sie tai waS schon mancher getan hat. der sich über einen furchtbaren SchtckfalSschlag oder über ein verfehltes Dasein trösten wollte, weil er den schmerz und die Leere nicht mehr ertragen konnte und in sich selbst inchis mehr fand, lenen zu befänfugen und diese auSzupMen: st« lieh den Ernst als zwecklos fahren und warf sich auf die leichtsinnige Seite. Nur. daß dies nicht bei ihr au« Trieb, sondern aus Trog geschah, Nur. daß sie weniger als irgend ein anderer verstand, leichtfertig zu sein. Mitten >m Rauschen und Min ge» von Lacken und Fröhlichkeit griff eS ihr schaudernd ans Herz, wie hoffnungslose DodeSlraungkeit. umgeben von Menschen, die sie anbetete». erfaßte sie ein Ekel gegen ihr eigenes Treiben. In die lustige Komödie der Gegenwart herein weliiie die Vergangenheit WaS würden jene alle, die sich'S gedankenlos bei ihr wohl sem siegen, jagen, wenn sie die lächelnde Maske abnähme und ihr wahres, ver grämtes und verbitteries Gesicht zeigte'? Denn neben ihrem Leibe, der sich zwischen allen Freuden deS Daseins von Genus; zu Genuß bewegte, plötzlich ihre Seele sichtbar werde» würde, ihre versinsterle. trotzige, unglückliche, friedlose Lveele? Fliehen würden sie" Fliehen vor dem schauerlichen Levensernst un weltlichsten Gewände, wie vor einer ausgcputzten Leiche, vor einem unwürdigen Karneoalsscherz. ^ Sie selbst fürchtete sich vor dieser Vorstellung, die ihr kam, so oft sie allein war. Darum bemuhle sie sich so geflissentlich, jede Stunde am Tage auSzusüllen. Und eS gelang ihr so völlig, das; sie vkt raum die notwendigste Zeit zum Kleiderwechseln fand. Aber w>aS der Dag nicht zu Worte kommen ließ, daS ließ sie nachts nicht,ruhen und rüttelte an ihrer Seele und ängstigte ihr Gemüt. Ach, wenn ihr doch eine Hilfe käme, eine Rettung, e »e Erlösung" Vergessen sur das Vergangene, HosfnuilZ für d>e Zukunft! — Aber woher? Reginald — Reginald — Immer wieder nahmen ihre Sehnsucht, ihre Hoffnung, ihre Ver- zweiflung den allen Weg. Sie drückte die Stirn an die harte Wand, wenn sie sich ln usrcui engen Zimmer müde gewandert hatte, aus und ab, ab und aus, wie das Tier im Käsig: sie preßte sie gegen die kantige» Eiseiisläbe deS GartengitlerS, als wollte sie sich ihrer Shiimachl bewusst werden Und zuletzt erstarrte sie zum blassen, schuierzsichen Bilde und starrte m die leise wogende Wafseritefe hinunter, sehnsüchtig und grauenvoll. Ein kurzer Entschluß — ein beherzter Sprung. — Nein, nein, sie war selbst dazu nicht mehr stark genug. .Keinen Mil!, schlecht zu sei», keine Kraft, gut zu sein. Gedankenlos und willenlos Khwiinuien auf trügerischem Wasser — gleichviel wohin. — Aus dem Gaileuweg erschien die deutsche Jungfer. „Es ist fünf Uhr. gnädige Frau. Ick mul; wohl das Deewasser bringen? " Richtig — sie hatte heul EmpfangStag. Ihr war so schlecht zu Mut. voll Müdigkeit und Ueberdruß. — .ZRein — laß. Ich will heut Nicht empfangen. Ich habe Kopfweh." Aber dann — was ansangen mit dem langen Nachmittag, mit dem dunklen Abend! „Luise!" ruft sie dem Mädchen nach, «ich will doch lieber keine Ausnahme machen. Bringe nur alles — ich komme gleich." Wahrend Inge ihre Gaste empfing, legte draußen an der Landungsbrücke em Dampfer an Etwas abseits der wenigen Reifenden, die ihn erwarteten, stand ein ele- ganter, fungerer Mann ,m Hellen Promenadenanzug. Auf seinen Stock gestützt, nachlässig an die eiserne Ballufrrade der Userka s gelehnt, musterte er die Passagiere an Bord. Einen derselben — einen Mann ui seinem Alter — faßte er schärfer ins Auge und folgte chm mit den Blicken, wie er. als Er ter daS weiße schiss verlassend, über die LandungS- brücke Las User gewann. Dann trat er aus ihn zu. ..Guten Dag. alter Junge! Das finde ich schneidig von D:r, so ohne weiteres aus uieiueu Vorschlag einzugeüen!" Reginald Dannesksvla 'chuttelte den, Stndiengeuossen irovlich und herzlich die Hände „Wie könnte ch mir eine so angenehme Gelegenheit. Dich wiederzusehen, entgehen lassen!" rief er und ie n kluges, heiteres Gesicht strahlte dabei von ehrlichen, frohen Gedanken. „Hatte schon gefürchtet. Du wurdest u> Deiner ernsten Heimat, zwischen Moor und Meer, fchwcnallig geworden sein!" Reginald lachte. „Sei unbesorgt! Ein Pariser Winter - 1» - ma S« wieder autl «ntzmdu» lt«t «t. Und «blich — Seßhaftigkeit. Und «blich - wenn Genier See ein kau« nennenswert« und de» du, .. nutz Dir vor. ^ eAu>v ^E5aW. — Mle lange hast vaa mutz Ich wert«, «innen acht Loa« sollte ich «ich meinem neu« Edel «ei. die Weiterreise nicht überstürz« und »och ernrn kurze» Aufenthalt m Trieb „Keine Blume am W«e unaepflückt lasst»! fiel der andere munter ein. Ichon immer Dem Grundsatz!" Heuer plaudernd ging»« sie a« beglänzte» User «Lang, dem großen Goftbofzn. indem Leo Ilsenburg wohnte, und wo er auch für seinen Freund ein Zimmer bestellt hatte. „Was treldst Tu eigentlich, seit Du aus dem Staatsdienst endgültig ausgetreten bist? frag,? Reginald. „Weshalb bist Du hier?" »Ich erhole mich hier von der sommerlichen Arbeit und der winterlichen Langweile auf meinem Gute: kurz, ich v»ll mich amüsier«. Für einen Junggesellen ist das Landleben nicht erfunden." „Das fand ich auch." meinte Reginald, „und gab es darum schleunigst wieder ans. Aber Da hakt da« wohl nicht in der Hand —" Ilsenburg zuckte die Achseln. „So heirate doch!" riet Reginald kurzweg „Du hast gut reden," erwidert« der andere. „In meiner Gegend gibt es mchts fürs Her»; nicht einmal etwa« sür den Geldbeutel. Ich hoffte, im Ausland etwas zu fmden — Anua - und Du fandest nichts?" „Nein, bis fetzt nichts. ES gibt auch hier nichts; Menschen genug, aber keine Mädchen. Nur Frauen —" Sie kamen an einem Blumenladen vorbei und Jljenburg stand still „Verzeih' einen Augenblick — ich muß hier hinein und mir ein paar Rosen holen." „Für wen? fragte Reginald, aber Ilsenburg horte es schon nicht mehr. La wartete er geduldig vor dem dusligbunten Schaufenster und sah den andern belustigt an. al« er nach einigen Minute:, wieder herouskam. Er hatte in der Hand «in paar schwere gelb« Knospen an langen Stielen. Reginald wurde plötzlich nachdenklich. Eine Erinnerung gin« ihm durch den Sinn: eine Erinnerung, die ihm weh tat. Tue stumpfe, gelbe Farbe zauberte rin Bild vor ihn hm — Indessen plauderte Ilsenburg an seiner Sette: „Ich muß zu einem Nachmittags!« - iollte eigentlich schon da sein. Aber ich wollte Dich gern erst abholen, und aus besondere Pünktlichkeit kommt es ja bei dieser Art geselliger Zusammenkünste nicht an. Run wollte ich Dich überreden, gleich mtt zu kommen?' Und zu wem ?" fragte Reginald zerstreut. „Ja wer sie eigentlich ist und woher man nicht. Sw schweigt darüber, und Bekannte. d«e man darnach fragen st- tör stammt, wei ort och „ - , darüber, und Bekannte, die man darnach froh, önnte. hat sie hier nicht. Sie ist seit einigen Wochen gewissermaßen Mode. Es gchö zum guten Ton. bei ihr zu verkehren. Und sie ist wirklich beachtenswert —" „Und do . uichtS zum Heiraten? neckte Reginald. „Sie ist eine Iran." sagte Ilsenburg ernsthast „und ich glaube, sie ist sogar noch verheiratet, obgleich sich ihr Mann nickt um sie zu kümmern scheint. Mir scheint, sie hat ihre Geschichte, und zivar eine tragische Geschichte Man sieht eS ihren Augen an. wen» sie auch noch so fröhlich tut." „Nimm Dich in acht!" scherzte Negmaid. „ES ist gefährlich, zu tief in traurige Augen zu sehen!" Tabei regte fich wieder m seiner Erinnerung etwas, das weh tat. „Du meinst, ich sei in sie verliebt? Weil ich sie beachtenswert finde und weil ich ihr Rosen bringe? Sinn, weißt Tu. eS gibt hier kaum einen Mann, der nicht mehr oder »veniger verliebt in sie wäre. Wir bringen ihr meist etwas mit. wenn wir zu ihr gehen. So zeigen wir uns erkenntlich dafür, daß sie uns bei sich empfängt. Blumen sind für solche Zwecke stets das Passendste und Zarteste Und wenn Du wissen willst, weshalb ich eben diese gelben »knospen nahm — mir fiel auf. wie sie in der Farbe zu ihren Haaren passen." Negtnald fühlte ein wahres Entsetzen. Aber e« war ja unmöglich; e« konnte ja auch noch eine andere so gelbblond« Haare haben. — „Du hast mir immer noch nicht gesagt, wie sie heißt!" erinnerte er und sah dabei starr auf die Steinplatten zu seinen Füßen „Ihren Namen werdet Ihr doch wenigsten« wissen!" „Inge Lottum. — So. hier sind wir am Ziel. Also wollen wir zusammen hingehen ?" So. wie ich bin?" Reamald ah ganz blaß aus. Er war so bestürzt, daß er mcht wußte, was er tun und lassen sollte Aber er nahm sich meisterlich zusammen. „Gewiß!" antwortete Ilsenburg ans seine »sich hervorgesloßene Frage. „Man kommt immer im Straßenanzug. Du brauchst nur ein wenig aufzusrtschen." Zehn Minuten später waren sic aus dem Wege zur Colonna. „ES ist Dir wohl doch nicht recht, daß ich Tich gleich mitschleppe." meuü- Isienburg gutmütig. „Du bist la ganz verstummt!" „O bewahre — ich komme sehr gern mit!" Reginald ging wie im Traum, als sei er betäubt von einem Stoß oder Schlag Er war noch nicht im klaren darüber, ob es richtig sei. daß er mitging. Aber er wollte und mußte sich uberzeuaen. ob es wahr sei. - Inge Lottum. sagte er. Und beim Namen nannte er ne. als ob sie h-er Allgemeingut wäre. Inge - seine Inge, die nie für einen andern dageioelen war. als einzig sur ,h»! Nein, sie konnte es nicht sein Und wenn sie es dock, ivar - wie kam sie hierher? Jeder Blutstropfen in ihm wurde zum Fruerfunken, io gros- war seine Ungeduld seine Anast. Sr zitterte innerlich vor dem. was er erleben würde wollte cs doch erleben, um jeden Preis. ' «S»r„«pin, » m Ti Vi und kinnisllge8 Angebot! Nsmell-Nniiiil-il.ttliiiüi'Mel: Nmeii-kliiilliÄlefel: Oülti'r vom 2. I^.felil'. 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S,SV. llWen-I'l'Weiislleii-Selliilil!. dra»« nvä andloo«!: Wort bis bl. 15,—, 21. 7,SO. llliilei'- Nnollf-. mul 8elm0iÄlefi!l: Orösssn 18 dis 24. Wort dis bl. 6.-, ieM U. 8,—. Ll» I*«»»te» Lwäsr-Lvoxk- unä ZeLüürstlsksL, »el»»ar» »o«I dr»»a ltttevr»»,», vrbsson 25 dis 35, mit SOOj« k'akrilc: Uoboet Uorfror. ?ö«svook,.Db. OaoÄO. Lrodsu Weltberühmte Heike Kochsalz-SchmeselaueUen. dVlaterk», . — Prospekte gratis. »ei s^vrcklrelttor. vi« Leit- ». k^»l>r»el»»lv ,» LI»»>I»»r» liekort ^ol8tkikl. Mgsn- unll ksilpisi-ljg, Kssolliitts- u.Aekei-pfei'lls testen pcoisin, äirolct v. Xucbtscbsrdn. — «uzdilüuag junger b«uts im lieiton, k'-kreu «to. — kroapekte grutls. — Xckr ; Verbunck >1«r ?f«rcke»ücbt«r tn ü«u Uol»t«in. dl»r»>-b«n, kllmsborn. Vastav F»eodl, Do»r»«1«»-ll»a»,ter gegen lllibnernngen. batte llsnt a» den Ferien u. Fußsohlen. In Rollen L 7b Vs. in den Apotheken zu haben. Hauptdepot: Dresden. Mobrenapotheke. Post Versand. Man achte aus Schutzmarke -Hühnerkovs". 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