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S«rug,g«dvl>»: r,li»r«»».»dr«U«: »»chelch««» »»»«d»» GeßrSikrl 1856. ÄL v«. Uokt»vler»nt«u vr. K6u«»»LLt «1«-« LoaL^« vou ün'U»« v. StoliolLvI»«»«», ILnItno», I»V^8«I-1«. Linrvlvorßaat I»^»«I«-„. ^Itnmrlct 2. Hau»t- >tzeschastssl<ll«: «arienstr. 88. ilnreigen.cafjf. Uimadme van rtiikündi-ui g,» t>!» nackmitiaa« s Ulii -sonn. u,»- -><"-iü,!. nur Marienuiere ^ uc , > ei» Ul» Die ,'iü ca a Litden- Li V>». g- kuntnaui'seu aut der Brirai'nik.Ru.- 2 Pie : die U'ralnae?,e-!k a!» , Sv u-'audi oder au» ieel'ett« ao Pi» st» Nummern nag, Lonn, u»d ge»' lagen r de« mmltige BrulldjeUen »o, «v de» «>o und so P>, nach de anderem Lani ÄuawSiügc Äu' trage nur gegen Borausdi-nliiireg ivelegdlalter werden mit t!NL'g, derechnel. Serrrtsrechanlchlus!: Am« > Nr N und Nr. 2VVÜ. » Unklli'serNNt krSuls, miö lslLLls» svni«Ivan«n Vr«»<l«»-L., krrrtrvr-.tr. 82. , »« 8vlt»»l WM M» R1»ll8 H A«»»ALNtUM»»gr»-» b^8i»«i-Apt« I«. s»r«r,u,t« frei klLSVLrvll sack««- ^il aua «Iva dockuiilonckutvii Ulauliüttou Uv« tu- u»el 8 K rVuutancke- ompüülvu i» rnioütmlllgo»- rVur-n ul.I ^k IVlIIi. ItiNl L XüuijLl. ttoflielturtntvu, ^ 8 ! ktzol. 8 8 R«an,u, Itt II. I«-^ii-,pi««-ti»l«-lIe- «t. I. 1IV8I. "7 f! Ä Llkt tI kür Vas. elslitr. Liebt. kstwtvuw. liorrsn. Ze ^»liiidi 8««l>AÄIieIi s 4ru >»ee I«, p»,«. «. I. L!>. K», keleliclillilig^egeiütSlilll! ül'L8l!iiel' Vorllivkvluiiss ^L8lLU von Otto Vüttvvr, r«lIieU8tl'Ä88« n«. 1-8 sl^«l8«1»Hii<1<r). «r. 32. S,j„kl: Kamps gegen polnische Nmiriedc Hvstiachrichtcn. Alpriivcreiiisiest. Gerichtsverhandlungen Ebcprozrtz. Gewecbeiammer, „Uir.8.'i «olonin a', Mul mögliche Witterung: Ziemlich «varm. veränderlich. Lonntag, I. Kcbruar Fv»' ck»o 2/onako uöonn»«'«» äie I.e»er in ////// //655S-Z §sw///F--F-r äc« c/cm //tt/«-stAOLp/t,i//«c>/e//n 71/,en/e ,stV «<«,/ </«<« -rttc,- «eiirtri i-e/mMc/tö»« ^,ttier/e>«e,!>/e//e'»t Litt,» ^,e»ae «,'</» / /7^ /i- Le» äe» ^<r»>er/«c/iL»» /'osterne.t-i//e>>» io» /-atttsc/ie» ^e/o/es- yedrele rrercke» /?es^e/iu>tAen ri« 2 /I/-rrL. «i» Oed/erreic/»- LnAarn rn 2 Kronen SS /Zetteln e«»«en al/onut «Ze/it s<c/« Lier ZZeLtrAS/irdis «»» Z)reLeiei» bei cier /Za!<xte/esc/iä//i>sZc//e a»/ SS Sei eZe« /eEcri. ZÄstanatu//en <»»« /keecSd^eSie/e ««/' r ZI//.. rin«Z »»< t-es/erecic/r-k/nFa»'»» ar«/ / Lrone /V //e//e». üssoLLNüsislle ävi Vi'vsäver Ukodrioktsü. L Polendebatte im Reichstag. Der Reichstag ivirS am Freitag, als die Polen-Fntelpeliation zur Beratung stand, nur eine schwache Bclcchuna auf. die aber sicherlich nicht dem Mangel an ^»teresse in den stiechc» der natio nalen Parteien sür die vaterländische Bedeutung der Polcnflagc. 'andern lediglich dem Umstande zurrUchreibeu war. da'.; die dcutich- riesuuiten BolkSvertrcter cs endlich allgemein satt baden, immer wieder die von bohle,» PallioS und iirnerer Uuwabrbastigkeit ge tragenen polnischen Tiraden über angebliche Knechtung »nd Mch- I'andlung. über Unterdrückung der .cheitigsten Rechte" der polnischen Mitbürger geduldig über sich ergeben zu lassen. Lazu kommt noch das weitere Moment, das; die Polenpolitii sich wereiitiich alt- rinc innere Ängelegenbeit des vrenbirchen Bundesstaates daritcllt. die zwar zu einer erfolgreichen Durchsiibrung der lebendigen Anteil- nähme der gesamten deutschen Rcichsbevolkeiurig dringend bedarf, aber doch der formalen Zuständigkeit des Reichstags zu weil entrückt ist. um vor dessen Forum sich einer Verfassung--maingen Bcrarilwortung unterziehen zu können. Liesen Gesichtspunkt betonte auch die Regierung durch den Mund des rLtaatssetretnrS Grasen von PoiadowSk» mit einem an Schroffheit grenzende» 'Aachdruck. Der Stoatssckielar warnte den Reichstag eindringlich Lavor, seine Befugnisse zu überschreiten und angebliche Mihstände aus allen möglichen Einzelstaake» im Harne zur Sprache zu bringen, nur weil man dort euren ..gröbere» Resonanzboden" habe als in den Sinzellandtagen. Alle derartigen Bersnche würden der Reichskanzler und die verbündeten Regierungen im Keime ersticken, «imiacd darf es nicht Wunder nehmen, wenn die Verbairdlung nicht unter dem gleichen Zeichen einer gehobenen nationale» Stimmung stand, wie sie bei ähnlichen Anlässen das vreusjiichc Abgeordnetenhaus als die eigentlich zuständige Körperschaft für tic'gnmdige Polendebattten zu beherrsche» pflegt. WaS der polnische Abgeordnete von Lzicmbowski zur .Be gründung" der Interpellation vorbrachtc. war ein langer Katalog ban einzelnen AcrwalkungSmahnahmcii. die zum Schutze der deutschen Interessen gegen die polnische Feindseligkeit »nabwcislich waren Latz iolchc Äbwchrniahregeln den Betroffenen weh tun. Latz sic nicht ihren Beifall erringen, ist selbstverständlich; denn wo gehobelt wird, fallen Späne. Wenn erst einmal die radikale polnische Nationalpartei mit einer deutschen Bolciipolitik „zufrieden" wäre, bann könnte das Deutschtum in den poliiiirhcn Gegenden in» gleich einpackcn: insofern ist also die polnische „Unzufrieden- heil" immerhin ein gutes Zeichen sur die Wachsamkeit, mit der die preukischc Regierung a» der Ostgrenzc des Vaterlandes auf deni Posten steht Für die Behauptung aber, das; die polnische Bevöl kerung Preußens unnütz drAigialicrt werde, das; die Regierung eine Politik der Gewalt und des Unrechts gegenüber de» Polen betreibe, blieb der Interpellant den Beweis der Walnhelt schlecht hin schuldig. Den Herren, die in solcher Weise das große Wort fuhren, sieht es auch am allerletzten an, sich über eine Behandlung zu beschweren, die bei aller notgedmngencn Strenge doch niemals den Boden der Ztvilisatton und Humanität nach deutscher Ast und Sitte verläßt, während dost, wo die Polen selbst das Szepter führen, wie in Galizien, die ruthrnische nationale Minderheit, obwohl sie sich bet «inen, nur halbwegs menschlichen Regiment leicht und willig in die Mehrheit einfügcn würde, bloß aus »attonalHlnischem Uebermut und Janaliömus in einer wahrhaft himmelschreieichen Weise thrannisiert und im tiefste» geistigen, sozialen und wirtschaftliche» Elend gehalten wird Zum Schlüsse schleuderte der polnische Redner dem Leutschtum mit haßerfüllten Worten den Fehdehandschuh hin. indem er in drohender Pole die Fortiiihrung des Kampfes bis au's Metzer >» Aussicht stellte und die Gewißheit des Sieges tür die potni'che Sache zur Schau trug. Man dort»»' deutscher Seite solche Ausbrüche von Fanatismus nicht einfach als leere Worte aus die leichte Achstst nehmen Es mag ja sein, daß rin gutes Stück von BramarbaStum mit dahinter neckt: daß aber daneben auch der ernstbaile Wille bestellt, sie zur Tat zu machen, zeigen die lüngste» Enthüllungen über das Beslrheii eines nationalen polnischen Geheinidnndes nnd eines pol nische» Ratjonahchntzed tlar und deutlich. Der Eid, den die letzlhin wegen Geheiindiindelei verurtcille» poini'chcn Gninnasiosten bei ihrem Eintritt in den polnischen Rationalvcrei» schworen mußten lauiete nach der Bekundung des preußischen KriegSministers im Reichstag folgendermaßen: „Ich schwöre, daß ich alle Kräitc zur Befreiung deS unterdrückten Vaterlandes auiwenden werde; und ich schwöre bei der künftigen Wiedergeburt des Vaterlandes, daß ich diesen Eid gewrtz'eirhast Halle» werde." So wirb der junge polnische Nachwuchs van vornherein in die Banden der bedingungS- lo>cn Fcind'chast gegen den preußischen Staat uns das Deutsche 'Reich geschlagen, und das alles zu Gunsten deS nebelhaften Traumes einer nur durch die gewaltsame Zerstörung Dcul'chlanüs und der gesamten e»ropä''chen Ordnung zu erzielenden Wiederherstellung des volni'chen Nationalstaates an» der Grundlage der Ioaellonen- herricha't. unter der Polen von den Küsten der Ost'ec im Norden bis Ehcrsou am Schwarzen 'Meere im Süden uns von der Mündung der Netze im Westen bis zur Desna im Osten ein Ge biet von mehr als S40 000 Quadratkilometer um'aßtc. Und solche uuistürzlerische Utopien, die an den Grundlage» seines nationalen Bestandes rütteln, soll der preußische Staat ruhig gewähren lassen, ihnen soll die preußi'chc Regierung mit verichränkien Arme» gegeniiberslehen? Nur poliinche Slrohköpie oder bewußte Feinde der dcutichnationalen Sache könne» ein der- arttges Verlangen stelle», dessen Erfüllung voransictzen würde, daß Preuße» jede Empsiuduna sür seine deulichc M.ision verloren hätte und an den Wurzeln icincr Vebenskiast verdorrt wäre. Be denkt man das, so sind cs höchst veiiilichc und widerwärtige Euipsindnnge». die sich jedes deutschen Patrioten angesichts der kläglichen Haltung des Zentrums und des Freisinns m der Polen- srage bemächtigen mutzen. Lcr Zenlrnmsabgeordneie Rocrcn tat wieder, wie »blich, ici» Möglichstes, um die Polen heraus und die Preußen herunter .;» reißen. Lie Polen sind nach Herrn Rocren und der übereinstimmende» Aiistutznng seiner Fraktionsinilgliedcr .lohcste deutsche Staatsbürger" Lainit steht es nach den im Zentrum hcrnchenoen nationalen Begrist'cn durchaus nicht iui Widerspruch, wenn ei» Mngsted der poinnchcn Fraktion, wie der ncstionallibcralc Abgeordnete Graßmann scstnagelle, von dem Um sichgreifen der „vreußischen Pest" zu sprechen wagt; so etwas kommt der Partei der „Mußvrcußcn" gar nicht bc'remdlich oor. daran nehmen die iiilramontanen Herren kein Äergernis. Es ist ja wahr, wie die Dinge einmal liegen, sind d'e nationalen Parteien an ein politisches Zusammenwirken mit dem Zentrum gebunden und müssen nun deshalb manchmal Zugeständnisse machen, loo sie cs lieber nicht täten, utcun sie in voller Freiheit zu handeln ver möchten, Um so mehr ist cs aber auch ihre Pflicht, bei solchen Anlässen, wie der Polcnsrage, wo das Zentrum unvcrhüllt sein wahres Gesicht zeigt, die Augen offen zu halten und das Be- wußtscin des regelwidrigen und in nationaler Hinsicht „»srucht. baren EharakterS dieser unfreiwilligen B»iidesgcnoise»schast aufzn- frischcn. Den erfreulichen Kern der Verhandlung stellte die kurze und bündige Versicherung deü Grafen PosaoowSko dar. Laß die pol nischen LandeSlcilc für immer und unauflöslich mit Preußen und dem Deutschen Reiche verbunden find und daß dickes Verhältnis bestehen bleiben wird, so lange das Deutsche Reick, und der preußische Staat noch einen Soldaten ins Feld zu schicken haben. Damit kann jeder deutsche Patriot zufrieden sem, nicht unnder auch mit der Erklärung von der gleiche» Stelle aus. daß es eine inter nationale Seite der Pvlenirage heule überhaupt nicht »>chr gibt, sondern das; diese seist lediglich eine Sache der inneren preußischen Berwallung ist. Sonnt bleibt mir zu wüwche», daß die preußische Regierung in ihrer Polciivolitik weder ein Heute noch ein Morgen kennen, sondern immer von demselben Geiste der Konsequenz beseelt sei» möge, der in vergangenen Tagen dem Fürsten Bis marck den Polen gegenüber eigen war. Fürst Bismarck hat in seiner ganzen politischen Laufbahn niemals auch nur einen Augenblick in der Beurteilung der Polen» frage geschwankt und so muß cs auch in alle Zukunft mit seinen Nachfolgern auf diesem Gebiete bleiben, jo lange der Traum deS polnischen Nationalstaates noch in den Gemütern der Polen fort- lebt und ihr Berhalten gegenüber dem Deutschen Reiche bestimmt. Allerdings kann die Regierung nicht alles allein tun, sondern es muß hinzukommen, daß die gleiche nationale Anschauung und die Bereitwilligkeit der einzelnen Deutschen, von ihrem Platze ans »nd nach ihrem Vermögen an dem Gcrmaninerungswerk mitzüwirken, immer weitere Kreise der Bevölkerung erfaßt. Daneben muß dann auch ein Beamtentum in den polnische» Gegenden geschaffen werden, das sich nicht in starrem BureoutratiSmuS von der Be völkerung absondert. sondern in lebendiger Wechselwirkung mit ihr die nationalen Ziele der Regierung in lvhalsler Weise zu erfüll-,: bestrebt ist. Alle berufenen deutschen Vo'kskräsre von oben uns vo. unten her müssen sich in vereintem Wirken zum Kampfe gegen bo Pnlenlum im Interesse der nationalen CclbsterhaltungDeutichlaiiü- zmammenfindcn. Geschieht das, jo kann auch der Erfolg »ich! zweifelhaft sein, und der Kaiser als der oberste Schirmherr der deulichnativiiaieu Interessen wird sein Volk dem Ziele zustihre: das er in seiner Maricnburger Rede im vorigen Iahi mit den denkwürdigen Worten bezeichnest: „Ich bin er der Arbeit meiner Vorfahren schuldig, dafür zu sorgen, daß die Provinz uncni'lvslich mir der preußischen Monarchie verknüpft das s>e stets gut preußisch und gut deul'ch bleibt," Neueste Dralitmeldungen vom 31 Januar. klllackits eingehende Tcvescben befinden sich Seite 41- Berlin, >Priv.-Tests Reichstag, In Anwesenheit vorf wenig mehr als 24 Äbgeorüncstn werden zunächst die Pa 1 ent -i musier- und 'Markenschutz-Abt um men mit Italien und! der Schweiz debattelos in dritter Lesung definitiv genehmigt und dann die zweite Beratung des Geictzentwurss betr, Kinder arbeit in gewerblicher! Betrieben bei 8 1 fortgesetzt, zu welchem der sozialdeinokrati'che Antrag vorliegt, das Gesetz auch aut die Kinderbe'chä'tigung in der Lanowirlschasi und im Gesinde- dienst auszudehnen — Abo, Tr, Hasse l»ctt.-lib> tritt seiner Freunde stir die unveränderte 'Annahme der Vorlage der Fassung der Koinmissiou ein. Eine so einschneidende Maß-' "" regel. w'e die Ausdehnung des Ge'etzcS aus die Beschäftigung der! — —, Kinder in landwiN'chastlichen Betrieben dürste nur aus Grund > >. sehr eingehender Erhebungen über die Arbcitsoerhällnisse auf dem ^ ^ l Lande ins Werl gesetzt werden. Deshalb, und um die Vor- vivil läge überhcuivt nicht zu gefährden, sei eS richtig, den sozraldemo-s S kretischen Antrag abzulehnen und sich oui die bezügliche, vgn S , der Kommission beantragte Resolution zu beschränken. Was die, ? »- gewerblicti tätigen Kinder anlange, so wäre vielleicht eine noch ^ " , weitere 'Ausdehnung des Schutzes derselbe» zu wünschen gewesen, s o»! aber die Rücksichten auf dos Gewerbe mahnten doch zur Vor-, -A! sickil. Vollständig neu r» diesem Gesetze sei dessen Anwendung z aui die .Hausindustrie und den Familienbetrieb. Seine Freunde z» , wolllen >o dieie» Schritt uiitmachen, ober ein vorsichtiges 'Vor-! geben iei da dvch unerlaßlnb Eine Kleinigleit sei es ictzließlich nictu. wen» jetzt Huiidertiausende von Kindern aus gebotenem ^ iMicni'chen Erwägungen und auS Rücksicht auf die Erziehung! LZ der Kinder aus dem gewerblichen Leben aiiSscheiden, — Aba,! ^ S>< Triinborn iZentrst wende! sich gleicksiails gegen den sozial- » 3, dcmokratiichen Anlrag, Seilst vcrr Agahd, aut besten Erteil ? » ' die Linke doch io viel Gcwic!» lege, und der sich um die Sache .wcistllos 'Verdienste erworben babc. habe in der ^Sozialen Präzis" gnsgcivrocheri, daß die Mehrheit der Kommission gan« recht daran getan habe, sich einstweilen auf die Regelung der gewerblichen Kinderarbeit zu beschränken, Lee sozialdemokratisch- Anlrag mache daher auch nur den Eindruck einer bloßen D moirsiralivn, — Staats'ckreiär Graf Poiadowskn erkennt an, das; sich Herr 'Aaahd zweifellos große Verdienste in dieser 'An gclcgcnhcit erworben habe, indem er die öffentliche Austner!» 'amkeit a»i die vielen, bis dahin noch nicht genügend bekam" siewestnen Verhältnisse gelcnkr habe. Was den iozicildemokrattzchen Äutrag anlange, so gebe er zu bedenken, daß doch die Pcrhälini" in der Landwirtschaft und den sonstigen Gewerben gar z» ne, schisdcme seien, io daß eine glcichzeitiac Regelung des Kinde: ichutzes im vorliegenden Geseke sich »erbiete; schon der Zeit nach bestehe eine solche Verschiedenheit, Für die Gewerbe könne sehr wohl oorgeichrieben werden, zu welchen Stunde» Kinder b schästiqk. rcsv nickst beschäftigt werden dürsten. In der Land Wirtschaft könnte» solche Vorschriften dagegen nicht erlassen !Vc den: da richtet sich die 'Arbeitszeit nach den Umständen, nach Rege», Wind und Svnnemcheui, Er bitte also, den sozialdemo krotischen 'Antrag abznlehnen. und nur die Resolution der Kow Mission anzunehmcu, - Aba, Ernst slrcis. Vereinig,! erklär!, aus deni Lande aufgcwachsen zu sein und mir bestätigen zu könne», daß solche Tinge vorkämen, wie 'Agahd sie 'childere. — 'Abg, Br äs icke lireii, Voltsvh führt unter lebhaftem Beifall der Reck te» aus. ein Dekret, welches die Kinderarbeil i» der Landwirt'cbon »erbieten wolle, wurde einen Sturm der Entrüstung unter den Bauern hcrvorru'e» und den Ruin derselben Herbeisühre» Gon, unzutreffend sei. was über die Hntekindcr gesagt sin Liest de käme» Löhne wie die Großen, ja noch mehl: die Bauern würden de» Kuckuck io viel Geld sür die Hülckindcr auSgebcn. wenn N sie nicht notig hatte», WaS über die Verkümmern»,, st-clisch uv > körperlich, der Hutekinder getagt sei. sei auch richtig. !>e Hütejungen bewegten sich in friicher Luft und seien an Geist »nd Korner Irisch, Er habe meistens auch gesunde», daß die Hütejunge» die Ersten in ihrer Klasse waren, lHcstcrkeit links,l Auch d> HallstagSschnIe mir dein Lande leiste Gutes, Die Resvlutton löiiiien freilich auch wir annehincn. Dagegen, daß über die 'Ai bcitsvcrbäilnilsc der Kinder ans dem Lande noch Erhebungen o» gestellt würden, sei »iclsts cinzuivenden, lBravo rechis 'Ado Müller-Meiningen ruft de» Stenographen zu: ..Schreiben Sie. Bravo rcchiS!" Heiterkeit,t — Abg, Reißbans sSozj: Eine nette VolkSparlci! Die Herren scheinen sest den Tagen vor Astio- nacistcn nach dem Beifall der Rechte» Instern z» sti»! Selbst die Halbtagsschnle hält der Vorredner für eine gute Einrichtung ES ist dom wirtlich zu traurig! Vorliegendes Gesetz bedeutet einen großen Fortschritt, aber eS »lacht dock, mir halbe Arbeit: deshalb solle man dem sozialdemokratische» 'Anträge zusttinmen, - Abg. Henning stoiißl widerspricht diesem Antrag, mit dem man das Kind mit dem Bode ausschütten werde, — Abg. Ga mp lReichsp.I: Zu der Entrüstung, die ihm neulich das „frivole Ver leumdung" in den Mund gelegt Hobe, sei er durchaus berechtig! gewesen. Müsse man denn nicht entrüstet seiu. wenn man in dem Agahdschcn Bucke lese, daß z, B. die Hütcmädchen ganz allgemein sich hingäben? Müsse man nicht entrüstet sein, wenn dem Verwalter UNo Inipcktor allgemeine Unzuverlässigkeit »achgesagt werde? Wo unznläisiges vorkäine, solle man die Einzelschnlüigen cm den Pranger stellen: aber nicht so über den ganzen Stand aburtellcn, — Abg Lieg stiat.-lib.I konstatiert Wurm und Speck gegenüber, dgft in ocr Hauptsache die Bauern und nicht der Großgruiidbesttzer der