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Bautzener Nachrichten : 06.08.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-08-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1887328319-188208068
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- http://digital.slub-dresden.de/id1887328319-18820806
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1887328319-18820806
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- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Zeitung
Bautzener Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-08
- Tag 1882-08-06
-
Monat
1882-08
-
Jahr
1882
- Titel
- Bautzener Nachrichten : 06.08.1882
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'1317 Beilage zu No. 181 der Bautzener Nachrichten. Sonntag den 6. August t»»S. do. kurhesfiscber do. Pro»ut1tv-Börse, TreSVen, 30-30','«. 29"/.—30'/., Dresden, 4. August. (D. I) Der anhaltende Regen, welcher di« Ernte in der Dresdner Pflege schon über 8 Tage unter brochen hat, bewirkte an dem aus den Feidern abgemäht liegenden, noch mehr aber an dem in Puppen stehenden Roggen ein Aus wachsen der Körner, so daß einzeln« Ähren mit zwanzig und mehr 2 —10 om langen Austrieben versehen sind. Leider ist dies Aus- wachsen nicht vereinzelt, sondern in der ganzen Umgebung unserer Stadt, namentlich am Sommerkorn, welch«« in d«r Neg-l etwa« später reist, zu bemerken. An den übrigen, noch auf dem Halm stehenden Gelreidearten ist zur Z-it eine Beeinträchtigung der vorauSfichllich guten Ernte nicht zu befürchten, namentlich wenn für die Folge nur einigermaßen gutes Wetter eintritt. — Im Quellgebiete der Weißerih muß e« während der l-tzt-nTage ganz bedeutend geregnet Haden, denn die Elbe zugeführten trüben Fluten erreichten am Donnerstag cirka 1m Höhe. Der Stromspiegel der Elbe sind zwar langsam, aber stetig. — Die Wettergläser find seit gestern ein wenig gestiegen, der Hygrometer aber zeigt noch immer 78 Grad Feuchtigkeit an. Erde bekannten Apparate: PräcifimSinstrumente, Theodoliten. Löt- rohrapparate, Nivellierinstrument« ,. drrgl. au-gest-llt, welche all gemeinste Anerkennung sanden, ebeusowurden di« von Hrn. Jngeni.ur Brrilhaupt auSgelegt«n Photographier, die er in Spanien und Por tugal selbst gesammelt, besonder« die über altmaur-sche Architekturen mit größtem Interesse besichtigt. Leipzig, 3 August. (LZ.) DerBerein deutscher Bau« gewerk-meister, welcher im S'Ptenber in Leipzig zusammen- kommen wird, beabsichtigt bei dieser G lezenbeit sich eingehend mit der Beleuchtung de« öffmtlichen Submisfi»nSweknS zu beschäftigen und «ine Reform desselben anzuregen. Et ist bereits eine darauf bezügliche Petition in Auftrag gegeben, welche dem Vereine dcuischer BaugewerkSmeist-r bei drss.n Versammlung in L ipjP zur Begut achtung und Beschlußfassung vorgcl'gt weider soll. Als ein nam hafter Passus ist darin bervorzuhebcn, daß bei Vergebungen von Bauarbeiten, mit oder ohne Lieferungen ron Materialien, für das Reich oder «inen einzelnen Staat, das niedrigste Gebot st-tS abgelehnr und insgemein nur das nächstfolgende, von unten aus, Berücksichtigung finden möge, selbstverständlich unter Fesl- haliuvg der besonders gestellten Bedingungen. Die genannte Petition soll dem Reichskanzler Fürsten Bi-marck, sowie j-d«r einzelnen R gierung des Deutschen N iches zugesertigt werden. ' sZahlungSeinstellungen.f Über da« Aermögen de« Schuhmachers August Wilhelm Zehr in Leipzig urd über da« de« Eonditors Kail Oito Berger in Pirna wurde da« KonkurS- verfadren eröffnet. ' Der Centralverein deutscher Zahnärzte wird am 7., 8. und 9. d. M. in Berlin seine 21. Jahresversammlung abhalten. Üb.r 100 Anmeldungen von Teilnehmern find bereit« erfolgt, unter diesen auch solche au« Mo«kau, Petersburg, Stvckpolm, Kopenhagen, Wien und Madrid. Gleichzeitig wird «ine Aus stellung von zahnärztlichen Instrumenten und Apparaten ver anstaltet werden. Nach Schluß dec Versammlung werden einige Ler hervorragendsten Berliner Zahnärzte sich nach New-Aork be geben, um die dortigen großartigen zahntechnischen Institute behufs «ingehender Information zu besuchen. * Die von der Generalversammlung de« Ver-in« deutscher Papier- fabrikanten gewählte Kommission zur Anbahnung eine« ein heitlichen Normalformats für da« Papier hat sich nun mehr konstituiert und sind nach den ,V. P. N." die Einladungen zur Teilnahme an den Konferenzen bereit« ergangen. Außer den Papi«rsabnkantcn werden auch die Vorstände der Berlegervereine, de« allgemeinen BörsenvcreinS deutscher Buchhändler und de« Verein« der Buchdruckereidefitzer Deutschland« an den Besprechungen sich beteiligen. Bei der Gcneigtb>it der Produzenten wie KonsumenNn für ein zweckentsprechende« Nvrmalformat, ist nicht zu zweifeln, daß di« Verhandlungen den gewünschten Erfolg haben werden. ' so fabelhaft viel Öl liefert und jetzt da« Eldorado der Ölmänner ist. Vor drei Monaten noch wußte man nicht« von Cherry-Grove; damal« war Alleghany-Distrikt da« Land der Mode. Jetzt ist diese« schon wieder abgethan und Aller Augen richten sich auf den vielgepriesenen CH riy-Grove-Distrikl. welcher den Petroleum-Martt beherrscht. Die Harüst-r« haben sich all-Mühe gegeben, die weiteren Bohrungen, wrlche in diesem Distrikt vorgrnommen wurden, al« wenig ergiebig darzu- stellen; doch ohne Erfolg. ES scheint über die enorme ProduktionS- kraft diese- neuen ÖZelde« kein Zweifel mehr zu bestehen. Die Aus beute der neuesten Quellen kann noch nicht in rationeller Weise statt- - finden, weil e« noch an den nötigen Tank- und Nöhrenleitungen fehlt; doch wird behauptet daß der Cherry-Grove-Distnkt in einigen Wochen einen Ertrag von mindesten- 50 000 Faß per Tag liefern wird. , Nehmen wir davon die Halile oder ein Drittel al« da« Wahrscheinliche, so bekommen wir zu der bereit« bestehenden enormen Üverproduktion ' immer noch einen Zuwach-von 17 000 Faß täglich! Daß brr Rohöl- Markt trotz alledem sich etwa- gehoben, hat er nur der Dickung Le« vorherrschenden großen Blanko Jnlmsse- zu verdanken. Der Umschlag wird bald genug eintreten. Rohöl wird laut Kabel-Telegramm mir 58 C-nt- per Faß notiert Raffinierte- kostet in New-Jork VZ Cent« per Gallone. Die Ocean-Fiachtcn sind wieder in die Höhe gegangen, uod infolge dessen hat der Export etwa- nachgelassen. In Mweral- Schmierölen wird ein bedeutende« Geschäft gemacht. Sommer-Öl« gehen flott ab, ebenso Cylinder-Öle; dagegen ist für Winter-Öle fast gar keine Frage. Die Petrolcumhänd'er in Bremen haben infolge d-c Unzuverlässigkeit der amerikanischen Inspektoren beschlossen, in Geestemünde und Bremerhaven Test-Bureau« zu errichten, deren be eidigte Beamten da« Petroleum vor dem Versand in da« Reich einer prozentweisen Prüfung unterziehen und darüber Certifitate auSstellen. Vom 1. Januar 1883 an sollen alle Verkäufe in Bremen auf Grund dieser Certifitate gemacht werden; doch wird da-Test-Bureau, welche« unter Kontrolle der Bremer Petroleum-Börse st-ht, seine Thätigk-it möglicherweise schon am 1. Sept mber beginnen. Etwaige Streitig keiten sollen durch ein Schiedsgericht entschieden werden, wilcheS eben falls vom Vorstand der Bremer Petroleum-Börse gewählt wird und auch vorzugsweise au« Mitgliedern dieser Börse zusammengesetzt sein soll. Die Produktion der Ölhetmer Petroleum-Zndustne-Ges.ü- schast (A. Mohr) ist von 12 668 Ctr. im Mai auf 7917 Ctr. im Juntzurückgegangen. AlsGrundhierfürwerdenVerschlammungeiniger Bohrlöcher, sowie größere Störungen in dem schwierigen Bohrbelrieb angcg ben. Die Gesellscha't behauptet, ihr raffiniertes Petroleum unterscheide fich, außer durch eine schönere Farbe, in nicht- von dem amerikanischen und werde stet« nach Fertigstellung zum laufenden Marktpreis, manchmal etwa« höher, verkauft. Dagegen sand da deutsche Schmieröl weg-n zu geringer Dicke keinen Absatz, wc«halb die Gesellschaft zu anderen Raffinier-Methoden übergehen will. Ein schlimme« Licht auf die Leitung dieser Gesellschaft wirst di« schon er wähnte Nachricht der Einberufung einer zweiten General-Versamm lung welche die in der ersten beschlossene Dividende von l2 pCt., für deren Auszahlung die Mittel nicht vorhanden sind, entsprechend herab- setzen soll! Man darf auf den Bericht über diese Versammlung ge spannt sein. * Die Norddeutsche Bank in Hamburg hat in Verbindung mit der Deutschen Bank in Berlin rin« Million Mark 4jprvj«ntig«r ' Hopfenbericht« au- Böhmen konstatieren, daß eine günstige Hopfenernte in Aussicht steht. Klosterneuburg, 3. August, (N. Fr. Pr.) In Pfaff- stätten bei GumboldSkirchen ist durch amtliche Organe ein um fangreicher, vorau-fichtlich schon längere Zeit bestehender In fektionsherd der Phylloxera konstatiert worden. (Der Wert der tie-jährigen ungarischen Ernte.) E- ist ohne Übertreibung richtig, daß in Ungarn noch nie so viel Weizen gewachsen ist, al« in diesem Jahre. Der durchschnittliche Er trag per Hektar mag im Jahre 1867 größer gewesen sein al- Heuer, aber ei darf auch nicht außer Betracht gelassen werden, daß die mit Weiz n angebaute Fläche gegen jene Zeit um j Million H«k:aren zu- genommenhat unddaß inden l«tztenJahreneinTerritoriumvon200 000 Hektaren unter Wasser gestanden, welche- in diesem Jahre bebaut wurde. Der Weiz-n ist in diesem Jahre besser geraten al« 1878, in welchem Jahre derselbe nach offiziellen Daten rund 38 Mill. Hekto liter geliefert hat, er kann also Heuer mit40Millionen angenommen werden; rechnet man hierzu 15 Millionen Hektoliter Roggen, so giebt die« 55 Mill. Hektoliter Brotsrüchte, von denen mindesten« 25 Mill. Hektoliter oder 20Mill.Metercentner zum Export gelangen dürsten. Dieser Export repräsentiert Lie stattliche Summe von 200 Millionen Gulden. (Wiener Ztg.) Patra«, 1. August. (K. Z.) Da« Wetter ist für die Korinthen-Ernte günstig; schön, trocken, aber nicht warm; in Calamata hat da« Pflücken begonnen; man schätzt den Ernte ertrag dem de- vorigen Jahres gleich. (Kopfsalat im Herbst.) Nach Aufhören der Gurkenernte ist die Hausfrau nur zu oft wegen irgend eines frischen Salats in Verlegen heit. Dieser vorzubcugen, säe man um Johanni Samen von Kopfsalat, welcher dann im Spätsommer und Herbst noch fchöne Köpfe giebt. Man säet am besten große und kleine Sorten gemischt; die kleineren kommen dann zur früheren und die großen zur späteren Ausbildung. Auch Bindesalat und Pflücksalat versorgen im .Herbst noch die Küche. (Düngung der Ob st bäume.) Während der Zeit des Frucht ansatzes im Sommer muß man die Bäume düngen; die Früchte werden dann, bedeutend größer und ihr Wohlgeschmack erböht. Hierzu empfiehlt sich sehr gut die Holzasche Nach Versuchen, die man in Frankreich angestellt hat, ist das Begießen der Bäume mit Aschcntauge ein aus gezeichnetes Mittel, um das Wachstum derselben zu befördern und deren Fruchtbarkeit zu erhöhen. Zu diesem Zweck bettreut man den Boden 24'/«—23. - 16'/-—17. - 18'/,. Prioritäten drr D«utsch«n Rttderei-Gestllschaft in Hamburg übernommen. ' Antwerpen, 3. August. (Tel.) Wollauktion. An geboten 2752 davon verkauft 1800 Ballen. Preise unverändert. ' Bradford, 3. August. (Tel.) Wolle sehr ruhig, Preis« unverändert, wollene Garne für den Export und wollene Stoffe träge. ' sKrach in Rumänien.) Seit einigen Monaten windet fich derIassyer Platz unter dem Drucke einer Krisi«, welche, wa« Hartnäckigkeit und verheerende Wirkung anbelangt, alle Krisen, die bisher in diesem Lande erlebt wurden, weit in den Schatten stellt, so daß heule im kleinsten Flecken die traurigen Konsequenzen von Miß trauen und Geldnot ebenso sichtbar erscheinen, wie in der Haupt- und Provinzialstadt. Dort ist der Bauer und kleine Mann gezwungen, der Not durch Verschleuderung seines Viehes und seiner sonstigen Habe zu begegnen, hier macht der Geschäftsmann entweder die unsäglichsten Anstrengungen, um sich vor dem Schiffbruch zu retten, oder er muß hilslc« seine letz'e Hab« dem GerichtSsyndikate überliefern und die Kon kursliste verlängern. Für den Fachmann giebt der Bankstatus Auf schluß über diese wunderlich« Erscheinung. Da« Lombard-Konto und da« mit Papieren bedeckte Konio-Korrente der Nationalbank beweisen, daß die« Institut vornehmlich dem neuen Faktor im rumänischen Derk.hr«lebcn, der Spekulation, dienstbar ist. Da« Ende der heutigen Krisi« kann nur durch guten Absatz der vorhandenen vorjährigen, wie der diesjährigen Bodenvrodukte nach dem Au«lande herbeigtsührt werden. Berliner Viehmarkt, 4. August Zum Verlaut stauben: 343 Rinder, 807 Schweine, 798 Kälber, 279 Hammel Fleischpreise: Rinder 58—60, 50-53 und 40-46 Alk. pr. 100 Psd. Schlachtgewicht. Schweine: Beste Mecklenburger und Balonier fehlten, im übrigen be ¬ stand der Austrieb zu zwei Drittelten aus Russen; die Preise variierten zwischen 48—56 Mk. pr. 100 P-d. Schlachtgewicht mit 20 Prvz. Tara. Kalber 51-62 Pf. pr. 1 Pw. Schlachtgewicht; in Hammeln fand heute so gut wie gar kein Geschäft stall. LandwirlitvasUicheS. Mitteilungen über Obst- und Gartenbau. (Hcrausgegeben vom Landesobstbau-Verein.s Handel. Berlin, 4. August. (Börsenbericht.) Die heutige Börse wie« bei Eröffnung schwache Haltung auf; bei allgemeiner Reserviert heit der Spekulation und großer Geschält-stille war auch eine entschieden« Tendenz nicht zu erkennen; die Kurse aber zeigten nur unwesentliche Veränderungen gegenüber dem Vortage. Einige Uckimowerte erfreuten sich etwa« regerer geschäftlicher Beachtung Die fremden Börsenplätze melden gleichfalls stilles Geschäft und meist schwache Hütung, so daß von ihnen keine Anregung auS- gehen konnte. Der Kapitai«markt bewahrte gute Fcstigkeit sür heimische solide Anlagen und fremde, festen Zin« tragende Papiere konntin fich im allgemeinen gut behaupten. Die Kaffawerte der übrigen Geschäftszweige lagen sehr ruhig bei meist wenig ver änderten Kursen. Berlin, 4. August. (Wochenbericht über Elsen und MetaNe. Preise verstehen sich pro 100 Küogr. bei größeren Posten srei bier.s Im Metall markt ist durchweg eine teste Teno,uz und bei ziemlich guten Umsätzen in dir bceudcvn Woche sind Pieüe fest und teils Höber. Roheisen: TLr Glasgower 'Markt ist in letzter Woche sekr nusreregt gewesen, der Begehr ist ersichtlich gut und auch die Verschiffungen zu- sriedensnUend, einzelne Verseh fsungsbrände hno wieder döher, ebenso ist Midtttesbroughechn bisser. hier ist der Umsatz noch klein, aber die Preiss sind kvnsorm den auswärtigen Noleerungen; es gellen gute und beste Marken schottisches Rolmfen 8 » 8,80, englisches 6,75 a 6,85 und deutsches Gießeceiessen 8,30 n 8,80, vom Lager etwas inebr Eisen bahnschienen zum Verwnlzen 7,70 n 7,80 Walzeiscn fest, 16 Grand- vrriS bisher »oih. Küpser seit, englisches und amerikanisches 146 >r 147, Mansselber 147 a 148, Zinn schwankend, Banka- 222 « 223, prima englisches Lammzinn 218 rr 219. Zini unverändert, 35 » 35,50. Blei fest, 29,50» 30. Frankfurt a. M., 1. August. (Olbericht.) Cherry-Grove- Distrikt heißt do« neu cntdrckte Ölgebiet in Warren-Ccmnty, welche« B e r k e h r. Berlin, 4.Aug. (K Z.) Die ägyptische Telegraphen-Ver- waltung bat mitgeteilt, daß Privatielegramme in v-rabredeter oder chiffrierter Sprache, oder auch solche, weiche der Sicherheit de« Staate« Gefahr bringen und den LandeSgesetzcn svw'c der öffentlichen Ord nung zuwiderlaufen, in Ägypten bi« auf weitere« unzulässig find. Überhaupt werden nur Privatielegramme in offener Sprache zuge- lassen. Sie müssen in türkischer, arabischer, sranzösischcr. englischer oder italienischer Sprache abgefaßt sein. Der Weg Lattaquie(asiatische Tinkü)-Larnaca(Cypern).Alexandrien ist sür die international« Tele- graphen-Korrespondenz eröffnet. Die Wortgebühr sür Telegramme nach Ägypten über Östcrreich-Türkei-Cypern beträgt: nach Alexan drien 1,70^L, noch den übrigen Anstalten Nieder-Ägypten« 1 90>L Ober-Ägypten 2,10 Nach einem hier au« Kairo eingegangmen' Telegramm« sind nur di« Telegraphenverbindungen innerhalb Ägyp ten« mit Alexandrien unterbrockun, mit welcher Stadt jedoch die vor stehend mitgeteilte Verbindung besteht Telegramme können aber nur aus Gefahr der Aufgeber angenommen werden. — Die russische Telegraphen. Verwaltung hat mitgeteilt, daß Telegramme nach russilchen Orten mit ähnlich klingenden Namen, z, L. Marinpol und Mariampol, Olgopol und Oiwiopol, öst>r« infolge undeutlicher Schrift oder Abkürzung de« Namen« bei vcr Üvcrminelung zunächst an eine falsche Bestimmung gelangen und daß die Bestellung der Telegramme dadurch oft bedeutend verzögert wird. Deshalb sind die deutschen Reichs-Tclegrapbenanstalten auf die vollständige und richtige Über mittelung der Ortsnamen in Telegrammen aufmerksam gemacht worden. * Triest, 3. August. (Tel.) Der Lloyddampscr „Vesta" ist heute aus Konstantinopel hier eingelrofsen. Raps, böhmische Forderung do. lhüringer - Wochenbericht von Eisenberg L Rosenthal. Frankfurt a. M., 4. August. In dieser Woche z-igte sich die Tendee z am kiesigen Platze infolge des anhaltenden schlechten Wetters sowie der bedeutenden Steigerungen unserer auswärtigen Börsenplätze fowohl sür Weizen, Rog»-n, als auch für Mehl fester. Seit gestern nun ist in hiesiger Gegend schönes Wetter eingelreleu und glauben wir deshalb, daß der lebhafte Verkehr wieder ziemlich nachlassen wird. — Am jüngsten Montagsmarkt wurde ungarischer Pfima-Welzen effektiv greifbar mit 25'/. bezahlt, ans Abladung im Lause der Woche in Üngorn konnte man sich in schönen Qnalitätcn bequem zu 24 decken. — In Roggen, neuer schöner Ware, wurden Bezüge aus Sachsen und Thüringen gemacht, da untere Qualitäten, die zum Angebot kommen, mehr oder weniger seucht sind und von den Mühlen nicht gern aus genommen werden. In neuer Gerste ist ebenfalls von Ungarn einiges gehandelt worden und zwar zum Preise von 19 pr 100 Kilo ver zollt, franko hier. — Hafer unverändert. Feine Sorten gut gefragt, mittlere weniger. — In Raps beschränkte sich der Einkauf fast nur aus trockene, hiesige und lürhessische Ware, die zu 29-29'/, zu haben ist. unter den Bäumen in ziemlich weitem Umkreis mit Asche. Der stiegen laugt die Asche aus und das kohlcnsaure Kali (die Potasche) gelangt dadurch zu den Wurzeln. Von ganz vorzüglicher Wirkung aber ist diese Düngung bei den Birnbäumen als das kräftigste Heilmittel gegen den Krebs, gegen die Gelb- oder Darrsucht. Bei großer Trockenheit im Sommer ist cs auch ratsam, etwa 4 bis 5 Fuß vom Stamm ent fernt mehrere ein Fuß tiefe und breite Löcher zu graben und diese mehrere Piale abwechselnd mit Wasser oder Jauche vollzugießen. Der Baum erhält durch dieses Verfahren mehr Kraft, die Früchte sestzuhaltcn und freudiger zu wachsen. (Trocknen von Äpfeln, Birnen und Pflaumen nach italienischer Art.) Rian kann das sogenannte italienische getrocknete Obst, das in Kisten zu uns kommt und hoch bezahlt wird, nach solgendem Verfahren, die nölige Sorgfalt natürlich vorausgesetzt, sehr leicht Her stellen. Zunächst wird das zu trocknende Obst sorgfältig geschält, der Stiel aber darangelassen. Sodann legt man die Früchte, nicht zu viel mit einmal, in einen bereit gehaltenen Kessel mit kochendem Wasser, läßt sie darin etwa 5 Minuten kochen, nimmt sie darauf heraus und legt sie nebeneinander auf sogenannte Horden oder Bleche, die man in einen mäßig geheizten Ofen stellt. Sobald das Obst ganz weich geworden, nimmt man cs aus dem Ösen, kehrt jedes einzelne Stück um, reiht das cine möglichst nahe an das andere, schiebt sodann alles wieder in den unterdessen um zwei Grad stärker geheizten Ofen und läßt cs 6 Stunden darin. Hierauf nimmt man das Obst heraus, löst es behutsam von den Blechen und bringt cs in einen sür Sonne und Licht gleich zu gänglichen Raum, legt cs dort weit auseinander aus Bretter oder Papier und läßt cs 3 oder 4 Tage so liegen. Während dieser Zeit liest man täglich die trockensten Früchte heraus, packt dieselben so si-st a!s möglich in Kisten oder steinerne Töpfe und bewahrt sie in cincm trockenen Raume auf. In Bezug auf das Trocknen der verschiedenen Obstsorten sei noch bemerkt, daß die Apsel gleichfalls geschält und des Kernhauses entledigt werden müssen, sowie daß man Pflaumen nicht in kochendes Wasser legen, sondern dieselben, weit auseinander gelegt, nur ein bis zwei Tage der Sonne aussehen darf, worauf man sie im Ofen trocknet, wie oben beschrieben. Von den verschiedenen Birnensvrtcn eignet sich unter anderen die Pluskateller ganz vorzüglich, auf diese Art getrocknet zu werden. 4. August. Wetzen pr. 1000 Kilo,», inläuv. weiß Mk. SM-230, g-lv 215—22'., fremder weiß 225-238, do. gelb 220—233. Koggen inländ. Mk. 160—168, do. neuer 158 162, do. russ. u. galiz. >45-155, preuß. 160—168, do. neuer 166 -t72, G erst« intänd. Mt. 155—165 böhm. und mähr. 160—180, Futtergerste 128—136 Hafer mländ. Mk. 154- 160«, russ. 145-152. Macs Cinquanüne 170-175, rumän. «70-17^. Erbsen, wem«, Kochwar» Mk.1,0 LOO. Futterware 145—150. Wicken 155—170 Ml. Buchweizen vr 1000 sttgr netto inländisch«, u. mäbrssche« Mk. 145—150 L. Ölsaaten pr 10M Klgr. netto Wmterraps 255—270, Winlerrübsen 235 - 255. Lelneaal feine 250 -2K> mittel 225—238 B. R ü b b I pr 100 Kilogr. netto mit Fai>, raffin. M. 65. Rap «tuchen pr. 100 Kilogr. netto lange und runde Mt. 15. Mal, pr. 160Klgr. nettoMt.25—29. Wetzenmehl pr IlM Klgr netto Kasseraustug Pb. 40, Grieslerauszug 37 Semmelmehl 35. Bäckermundm. 33. Grieslermundmebi LS, Pohlmchl 23 Ro, genmehI pr 100 Kilo gramm netto Sir. 0 Pit. 27. Str. 0,1 26 Nr. 1 25 Sir. 2 2S Nr. 3 in Futtermehl Mk. 14. Wetzenklei» pr. 1.00 Kilogr. nett» grobe 1050 M. Roggeuklel» pr. 100 Kilogr. netto 1I.50M. Spiritus vr 10000 Liter —z 5>,50Mk S. Stimmung: F st. Verlm, 4. August. (V»lr,>deb«»i<vl.- Wetzen loco fest, Termine schwankend. L-co Mt. 200-230, pr. August 211,75-215— 214,5.bei., pr. Septdr.-Lktbr. 204,5-203-2->4,5 d;., pr Vtlbr.-Novbr. 203,5-201,5 bez., pr. Novdr-De.br. 202-L00,5 de» , pr Apcil-Mai 1883 201,5 bez. Roggen loco fest, Termin« schließen flau. Loco Ml. 157—168, inländischer 160—161, neuer 160—16» ab Babn bez., pr. August 160,5-161—158,75 b»;.. pr. September Oktober 155,5—156— 153 d bez, pr. Otlbr..Novbr. 153—153,5->50 5 der-, pr. Novbr-Dezbr. 150,5-151-148 be„, pr. April-Mai >883 148-147 b„., pr. Mal- Juni 1-83 149 b«;. «erde seine Ware gefragt. B«. 1000 Ktlogr. grob« und klein» Ml. 125-190. Has«» loco feine Ware gefragt. Ter« Heutige Notierungen: Wjeizen, neuer ungarischer Roggen, russischer do. neuer norddeutscher Hafer s 291/2 Alles per 100 Kilo franko hier.
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