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Dresdner Nachrichten : 16.03.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188203164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820316
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820316
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-03
- Tag 1882-03-16
-
Monat
1882-03
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.03.1882
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Vrosüvv 188L. » «arl 75 Vf«e Rumm. IVPsgr. «xfiai« 370O0 siitr dicRückpobe kinpcsandtrr «a- »picr«PIr maiiit sich die RcRiclN» nichl verbindlich. »innen«« für un» nehme« «nr Die Aimoncni.Burcani ».»««sei- «ein » — »«»,is Mioss«! — »««»« »b »««I.I— Zuv«Iib«»da»I: — ». Mü««, li, «rli»: - ckvb. «Ie» in lüagdeburg! — I. «arck »b a». «:—»lein« / "F li>iQ " , 4-' L7. in Halle i luer in Hamdur,. Ispi88vi'iv-l>jlsnufsv1u«' « UiU tMMi L 8NR, z 8trll1v88»tr»88v 17, xvxvQÜIivr il«m Icxl. 8okl«88. ö Roieko ^usvsLI, bol iworlcLnnt billlxstsu Lremon, in 8 ^ «iimmtlivkvll Tapi88vrie-^rülcölo. Tagekkatt fiir WvlittK, , Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörjenbericht, Fremdeuliste. Mertenslruhe 1I , che anMnomm»«, «snntaa» bi» Mittag«»!!»de. An Reuftadi nur an Wochentagen: ar. Kloftergassc Nr. b biiNachm. Suhl. — Die kinIpaltige Pelittc,Ie kostet Id Pige. ikingesandl SO Psge. Eine Garaniie lür da» nächst- tägige Ericheinc» der Inserat« ivird nicht gegeben. AuSwirlige Annoncen« Austräge vonunbela„»ic»»>c>sonen inseriien "ur gegen Pränumeranvo- ii«stlu»gdurch Bneiinarlc» oder ^°L,k>»Mwng. Acht Silben losten >d Pig. Jnstrale sür die Montage- »«immer oder »ach einem Jestlaac die Pelitjeile 20 Ps. «tj^virvr I*rv8«i>i»isx empLoblt in v»rDU8l1i Uer <hu»U1Lt in >/« unck >/a loiter- I'Irmetttm, itU886MS880ll unck in Osbiuäen billlc-Li. «). LL v Idr«»»>«i», ^I»»u»»»,tr»««,»». ?üt«iit-Mii8-M«, »ovis voulvurtv »i»«t ßxrauv ISttllou« La 8iiudvr8tor ^U8t'üdrull8 ru biiliMtöu kroibeu üavumeüvl- L 60., LL Ge«8tr«88<;. uk«ri8tr. 47 Rr. i Witterung vom I!i. März! Barometer nach v »Im Böiold, kvallstr. 15 <Abd4. 0 U.> i 770Mtll.. ieit gelter» unverändert. Tstermoineirogr . «.Reanm.: Lemper. Il>l, » W., »ikdr. Tein». I ° W.. bilchste Demo. IN " W. West-Wind. Heiler. i Aussichten für den 16. März: Wenig Aenderung. Tomlerstasi, 16. März. Aitanlwvrllicher Rcdacteur sür Pvltltschkö vr. Emil Bicrey inDreLdeu Aus den Landtagssälen von Berlin und München stürmt gleich zeitig auf das Publikum eine fckier endlose Masse von klrchenpoliti- schem Berathungsstoff ein. Weder Zeitungs-Redaktionen noch Heitungsleser vermögen diese Ucberfülle zu bewältigen. Schon um einen kleinen Tlieil dieses Stoffes zu verdauen, dazu gehört ein Magen mit so viel Magensaft, wie sich seiner nur wenige Men schen erfreuen. Päpstliche Encyclika, bischöfliche Gehaltsspcrre, alt- katholischer Bischof, Simultanschule und wie alle diese Debatten- knochcn heißen, an denen sich in Berlin und München die Redner von links und rechts die Zähne auSbcißen, lassen die preußische und bayrische Volksvertretung nicht zur Behandlung der viel noth- mciidigercn wirthschastlichcn Fragen kommen. Plan niuß schließlich seinem Gott danken, wenn der Ansturm der Dunkelmänner auf die Bildung zurückgcschlagcn wird. In dieser Richtung verdient die erste Kammer des bayrischen Landtags besondere Anerkennung. Tic bayrischen Rcichsräthe haben das Verlangen des Abgeordneten hauses auf Beseitigung des 7. Schuljahrs einmüthig zurückgewiesen. Aus den Aeußcrungcn dcS Bischofs v. Dinkel, denen der Erzbischof I)r. v. Strichele bcitrat, erhellte, daß die klerikale Patriotenpartei in Bayern in ihren Kampf gegen die Schule und Bildung durch aus nicht von der katholischen Kirche unterstützt wird. Die „Patrioten" hatten einen fulminanten Sturm gegen das 7. Schul jahr eröffnet; Hunderte von Adressen von Landgemeinden ver langten die Beseitigung desselben. Die Mehrzahl dieser Petitionen stammt aus rein katholischen Gegenden: auS Ober- und Nicder- bayern, aus der Obcrpfalz. eine geringere Anzahl war aus Lbcr- und llntcrfranken und Schwaben eingelaufcn, eine verschwindende Anzahl aus dem protestantischen Mittelfrankcn. Der Bischof v. Dinkel aus Augsburg konstatirte diese Thatsachc unumwunden, er fügte aber als Trost hinzu, daß als Hauptgrund der Land gemeinden für die Beseitigung des 7. Schuljahrs der Nothstand in der Landwirthschast und die Armuth geltend gemacht werde. Der würdige Priester führte aus seiner früheren Wirksamkeit als Lehrer an: Es Hab c ihn immer tief in der Seele geschmerzt, daß er mit seinen Lehrern bei dem redlichsten Streben nickt im Stande ge wesen sei, seiner Schule, die noch dazu mit sehr ärmlichen Ver hältnissen zu kämpfen gehabt habe, auf jene Höhe heben zu können, daß er habe sagen können, „nun ist meine Schule der anderen Kon fession ebenbürtig." Die Armuth, ja die Armuth k Obiger Ausspruch des Augs burger Bischofs trifft den Nagel auf den Kopf. Viele Landgemein den sind effektiv zu arm, um für Schulzwcckc das Nöthige auf- bringen zu können. Die Verarmung des Bauernstandes nimmt nun auch in Süddeutschland einen Umfang an, daß man sich dort an den Kopf greift und fragt: Wo soll das noch hinaus? Die Subhastationcn von Bauerngütern in Bayern sind bereits zu einer Landeskalamität bedrohlichster Art geworden. Man fragt nach den Ursachen dieser Erscheinung. Ter „Reichsbote" wies bereits vor Monaten auf den Hausirhandcl als eine der Hauptursachen der Verarmung deS Bauernstandes hin. Es ist nicht der verhältniß- mäßig unschuldige Hausirhandcl armer Leute mit Band, Schnüren und Knöpfen oder mit Seife, Kämmen und dergleichen, sondem der Hausirhandcl. wie er im Süden und Westen Deutschlands vor zugsweise von den Juden ausgettbt wird, der Hausirhandcl mit Vieh, mit Fleisch, mit Ellenwaarcn, mit Branntwein u. dcrgl. Achtzehntel der süddeutschen Juden sind solche Hausirer, die den ganzen Tag, selbst den Sonntag (nur den Sabbath nicht) die Dörfer hausircnd durchziehen und mit unwiderstehlicher Zudring lichkeit und unglaublichem Zungenschlag und Geschmeidigkeit den Bauern, -Handwerkern und Tagelöhnern ihre Maaren aufdringcn. Der eine verleitet den Bauer zum unzcitigen Ankauf oder Verkauf eines Stücks Vieh, wobei der Bauer unter zehn Fällen neunmal der Geprellte ist: der andere zwingt den Leuten seine Ellenwaarcn, ScknapS und Fleisch auf, auch wenn sie gar kein Bedürfnis noch Geld zum Kauf haben. Man verleitet sie zum Borgm und Schulden machen und die beim Hausirhandcl ringegangmen Schulden sind die Grundlagen de« Wucher« und de« ganzen wirthschastlichrn Un glücks der ländlichen Bevölkerung. Die Schulden Haufen sich, die Jnnchaltung des Zahltags ist nicht möglich, die Zinsen wachsen dazu. Wuchrrzinsen. -Hypotheken und Wechsel bringen eS so weit, daß der Bauer mit Hab und Gut dem Juden gehört. Dieser macht sich zum Tyrannen und der bisher freie Bauer wird sein Schuldknccht. bis er endlich von -Haus und Hof seiner Väter ver jagt wird. Diese Leidensgeschichte dauert 4, 5, mitunter 10 Jahre, dann sind die Leute fertig. Die meisten reichen Börsen- und Handels- judcn in Frankfurt, Mannheim u. s. w. sind solche Hausirer ge wesen ; Rothschild handelte anfangs auch mit Ochsen. Sind diese Leute durch den Dich- und Gctreidehandcl auf dem Lande reich geworden, so ziehen sie in die Städte und beginnen den bequemeren Geldhandel, haben sie ja doch noch auf dem Lande ihre Ver bindungen, durch welche sie den Bauern ihre Börsenpapiere, Aktien und Lotterieloose ausiiängcn. Schließlich konzentrirt sich der länd liche Grundbesitz immcrmehr in den Händen einiger weniger Geldmenschen. Dieser Hausirhandcl ist die Wurzel schwerer wirtschaftlicher und sittlicher Mißstände; er saugt daS Volk aus und so lange er nicht beseitigt wird, helfen auch die Kreditgenossenschaften, die man hie und da errichtet, nicht viel. Dieser Hausirhandcl muß eben einfach gesetzlich verboten werden. In früherer Zeit, wo in vielen Dörfern noch keine Fleischer oder Krämer warm, mag der Hauflrhandel «in Bedürfniß gewesen sein, in einzelnen abgelegenm Ortschaften mag er es mit gewissen Lebensbedürfnissen noch sein, aber im Allgemeinen ist er kein Bedürfniß mehr, sondern da« größte werden. Wer Handel treibe» will» soll sich einen Laden halten und warten, bis die Leute zu ihm kommen, um ihre Bedürfnisse zu kaufen. Wir sind überzeugt, daß dann die Leute auf deni Lande nicht halb so viel Geld in verfehlter und gemeinschädlichcr Weise ausgcbcn oder borgen, daß dem Wucherthum der wirksamste Riegel vorgeschoben und der Wohlstand unseres Volkes in ungeahnter Weise sich heben wird. Wenn unser Bauernstand früher wohlhabender mar als jetzt, so ist der Hauptgrund der, daß ihm die -Hausirer nicht so Tag für Tag vor der Thüre lagen, wie das jetzt der Fall ist. Zar Alexander hat am Gedächtnißtage der Ermordung seines Vaters den angekündigtm Besuch seiner Hauptstadt abgestattct. Der Besuch war aber nur von kurzer Dauer; der Zar schlief die nächste Ngcht wieder in Gatschina. Daß er in offener Kalesche durch Petersburg fuhr, wird zweifelsohne guten Eindruck gemacht haben, denn persönlicher Muth imponirt immer. Dieser günstige Eindruck wird gewiß verstärkt durch die Amnestie von 10 zum Tode verurthciltcn Nihilisten. Es sind dies die Kaisermördcr vom vorigen Jahre; unter ihnen besand sich auch Trigonja, der Mann mir den „eisernen Nerven", der, nachdem er die Dynamitbombe nach dem Zaren geworfen, kaltblütige Grausamkeit genug besaß, zu dem zuckenden Leibe seines gemordeten Kaisers lnnzutretcn, um sich zu überzeugen, ob er auch wirklich todt sei- Eine allgemeinere Amnestie wurde jedoch nicht erlassen. Diese hatte im Ministerrathe Gras Jgnaticff befürwortet und zwar aus sollendem echt russischen Grunde: Sobald ein kaiserlicher Erlaß freisinnige Reformen und eine größere Amnestie verkündige, würden die flüchtigen Nihilisten auS dem Auslände vertraucnsiclig zurückkchrcn; sic und ihre heimischen Genossen würden kükn gemacht, das unfaßbare Erekutiv- Eomitö, das die Polizei seit Monaten vergeblich suche, wage sich an den Tag und nun sei es an der Zeit, das Netz zuznziebcn und sich der -Häupter der Verschwörung zu bemächtigen. Das klingt fast wie eine Schauermär; aber was ist nicht russischer Verschlagenheit zuzutrauen? Die Niederwerfung des Ausstandes in Süd-Dalmatien hat keineswegs auf die Insurgenten in der Herzegowina den erwarteten cnlmuthigcnden Eindruck ausgcübt. Im Gegentheil erstarkt derselbe, breitet sich weiter aus und scheint sich zu neuen Aktionen vorzubereiten. Die Insurgenten in jenem Landestheile gehen sogar zum Angriff auf die kaiserlichen Truppen über. Dem Feldmarschall Jovanomtsch wird hoyentlich auch diesen Rebellen gegenüber sein Kriegoglück treu bleiben. Neueste Telegramme der „Dresdner Nachr." vom 15. März. Berlin. DaS Abgeordnetenhaus bcricth den Etat der Uni versitäten durch. Kultusminister v. Goßlar vcrtheidigte das Men- surenwcsen dem Abgeordneten vr. Rcichcnspcrgcr gegenüber. Dasselbe sei nicht mit Duell identisch. Es sei eine körper liche Uebung und als solche nützlich, wenn er auch die Ausartung des McnsurenwcscnS nicht billige, vr. Virchow verwahrte die Fakultäten gegen den Vorwurf Windthorst's, als bildeten sie Ringe. Für körperliche Ucbungen gebe cs in den Universitäten Turnstättcn. Die Zunahme der Studentcnduelle be ruhe aus den Rescrveosfiziersaspiratwnen. Windthorst hielt seine Be hauptung vomProscyorenring aufrecht und verlangte ferner,daßsürdie Theologie bei Professoren - Ernennungen die Synoden gebürt werden. — Ucber die parlamentarischen Arbeiten des Frühjahrs sind feste Bestimmungen noch nicht getroffen, doch wird beabsichtigt, die Berathungen des Landtags zu Ostern aus längere Zeit zu unterbrechen und etwa Mitte April den Reichstag zusammentrcten zu lassen, neben welchem später der Landtag seine nothwendigsten Ausgaben erledigen würde. München. Das Gemeindccollegium nahm den Antrag Schuttes, die Aushebung sämmtlicher Simultanschulen, an. Wien. Viele von Montenegro flüchtende Insurgenten, welche die Ablegung der Waffen an der Grenze verweigerten, wurden zu- rückgcwicscn, viele Gehorchende internirt. London. Die egyptische Regierung bestellte jüngst eine große Quantität Dynamit in Italien. um damit angeblich bas Unkraut im Nil bei Chartum zu sprengen. Die italienische Regierung argwöhnte jedoch, daß irgend Etwas gegen den Suezkanal im Schilde geführt wurde und verhinderte die Verschiffung des Dyna mits; der Versuch, den Sprengstoff aus England zu beziehen, scheiterte gleichfalls. Seitdem hat die egyptische Regierung selbst die Dnnomitfabrikation in die Hand genommen. Berliner Börse. Di« Börse lag heute eher matt. Die politische Situation wird ungünstig beunheilt; in Wien herrscht infolge der montenegrinischen Truppcnaufstcllungen an der Grenze Verstimmung, die sich auf hier übertrug, und betreffs der russischen Politik fehlt cs nicht an pessimistischen Anschauungen. Am Schluß kam bessere Tendenz zumDurchbruch, die von Eisenbahnen und Bergwerken auSging. Crcdttactten 4 Mk. niedriger. Deutsche Eisenbahnen gut behauptet» auch österreichische im Ganzen fest. Banken lustlos und gedrückt. Bergwerke fest; Laura und Dortmunder zogen je 1'/« Proc. an. Deutsche Fonds still, behauptet, fremde Renten schwach, ruffische stark anacboten. strantsiirl a. M., Ib. März. AbkndS. Ercdtt A^/«. Slanlibahn 2k>7. vom» bncdcn I2N.IL. üvcr Loosc —. SNbcrrcnle . Papicrrcnle . BaUjtcr 2«8,a2. Oelicrr. Äoldrcnle . Ungar.woldrcnle . 77ci Russen —. 80«r Russen—, 2. Ortentanlethc . Neuesie Ungar, «oltanleihe —. ». Oricnlanleihe . Un» -arische Papterrentc —. Dirconlo —. Ziemlich fest. Wien, 18. Mär«, «bendv. Credit üiXi.LO. SlaaiSbaftn 202,50. Lombarden IIL.OO. SInglo-Ausiria-vanI . Napoleonrd'or—. «alizier —. Papicrrenie —. Ocsierr. Soiorenic —. Ung, Goldrcnle —. 4«/, Ung. Soldrenie —. Ungar. Credit 30S.2L. Untonbank —. Elbcihalbahn —. Bankverein—. Nardwcsi 201,00. Marknoicn 58,85. Part». 15. März. (Schlud.) Rente 83,80. Anleihe 110,50. Italiener 87.55. Staattdadn 837.50. Lombarden 307,50. da. Prioritäten 278.00. Sgypler 3SS.00. vrsterr. «ol Lombarden 307,50. »oldrent« —. Behauptet. Lokale- nnd Sächsisches. — Oberst-Lieutenant a. D. Graf v. Schlieffen hier em pfing das Komthurkreuz deS großherzogl. sächsischen Haus-Ordens der Wachsamkeit oder vom weißen Falken. — Prof. Max Weißwunge an der Forstakademie zu Tharandt ist zum Obrrsorstmeistcr im Forstbezirk Maricnberg emannt worden. — Kanzleisekretär Gödler in Dresden erhielt das Albrechtskrcuz. — Der Züchter von Beschälern August Schmidt in Hannover erhielt da» Ritterkreuz 1. Klaffe des K. S. Albrechts-Ordenü. — Die Stellvertretung deS Oberarztes der chirurgischen Abthei lung am Carolahaufe, des Herrn Oberstabsarzt Jacobi, wel cher sich als ärztlicher Begletter I. Maj. der Königin Carola in Mentvne befindet, ist, wir wir hören, von Hern» vr. meck. Warnatz übernommen worden. -Heute Vormittags 10 Uhr tritt die Gew erbe kam mer Allgemeinen ist er kein Bedürfniß mehr, sondern da« größte Huna^Lmmm^^ Uh? -in/PlLsitzL wtrthfchastliche Verderben für unser Voll und muß deshalb beseitigt > anschließen wird. — Bei dein Dresdner Lokalcomits kür das K önig I o h a n u- Denkmal sind bis jetzt im Ganzen 30,756 M. baar und 1500 Nt. in llproe. sächsischer Rente cingegangen. — Die Zählbogen über die Bcruss - Statistik, die ain 3. Juni l. I. vorgenommen wird, dienen für die Ermittelung 1) des persönlichen Berufs und der Gewerbebetriebe obnc Mit inhaber, Gehilfen, Dampfkessel ober durch elementare Kraft be wegte Triebwerke; 2) der landwirthschastticken Betriebe. Eine Gc- wcrbckartc ist sür die Ermittelung der Gcwerbetriebe mit Mit inhabern, Gehilfen, Dampstesseln oder durch elementare Kraft be wegten Triebwerken bestimmt. Die Zählsormuiare sind am 5. Funi Vormittags auszusüllen, d. b. mit den erforderlichen Einträgen zu versehen. Zu den erwerbstliätigen Personen sind zu rechnen, alle Personen, welche mit ihrer Hauptbeschäftigung erwerbend, als Iln- tcrnebmcr oder Gcschüstslciter von landwirthschastlicbcn oder ge werblichen Betrieben, als Beamte, Rechner oder Schreiber im öffentlichen oder Privatdienste, als Gehilfen, Lehrlinge, Arbeiter u. s. w. thätig sino. Ferner gehören dazu die Miiitnrpersoncn in Kasernen unv anderen Militörgebäudcn, sowie die Insassen von Klöstern und anderen Anstalten sür religiöse Zwecke. Die Berufs- artcn sind also klassisizirt :». Landwirthschast, Thierzucht und Gärt nerei; Forstwirt!,schalt, Jagd und Fischerei mitO Untcrabtheilungen; b. Bergbau und Hüttenwesen, Industrie und Bauwesen mit 110 Unterabtbcilungen: e. Handel und Verkehr mit 20 Unterabtbei lungen; ck. häusliche Dienste mit 2 Unterabthcilungen; c>. Militär . Hof-, bürgerlicher und kirchlicher Dienst, auch sogenannte freie Be- russartcn mit 7 Uulerabtbeilungcn, zu deren sechster Schriftsteller. Zcitungsrcdakteure und Korrespondenten, Privatgelebrte, Schreiber u. s. w., zur siebenten Musik, Tbeater, Schaustellungen aller Art gehören. Die letzte Rubrik ist: „Obue Beruf und BcrufSangabc" überschricbcn. Hierzu gehören u. A. Rentner, von eigenem Ver mögen und Pensionen Lebende, Unterstützte, nicht in ihren Fami lien lebende Studirende, Seminaristen und Schüler, Kadetten, Insassen von Invaliden-, Versorgung!-- und WohUhciligkcitüanstal- ten, von Armenhäusern und Gefängnissen. — Allen Landwehrleuten und Rcscrvi sl c n wird cs erwünscht sein, zu erfahren, daß die 3. und 4. Landwehrbczirks- Eompagnicn ihre Bureaus verlegt haben, also die Buieaustunden nicht mehr in der alten Palaiskasernc stattfindcn. Herr BczirkS- feldwebcl Gnauck, 3. Landwehrbezirkscompagnie, wird vom 16. März an seine Burcauthätigkeit von früh 8 Ubr bis Nachmittags 2 Uhr im neuen Bureau Martinstraßc 4, 1. entfalten, während Hcrr Bez.- Fcldwebcl Rcichmann zu derselben Zeit Alaunstraßc 50, I. die 4. Landwchrbezirks-Compagnie expedirt. — Nicht nur die Regimenter der 1. Infanterie-Brigade Nr. 45 und die beiden Fclvartilleric-Regimcntcr haben in diesem Fahre ökonomische Musterungen, sondern sämmttichc Fnsanterie- Rcgimentcr der 1. Infanterie-Division Rr. 23, Lcib-Grenadier- Regiment, 2. Grenadier-Regiment und Schützen-Regiment (Dres den), 3. Infanterie-Regiment (Zittau) und 4. Fnfanleric-Regimcnt (Bautzen), sowie die dazu gehörigen Bataillone der Landwehr- Regimenter Nr. 100 (Freibcrg und Ännabcrg), Nr. 101 (Cbemnitz und Frankenbcrg), Nr. 102 (Pirna und Zittau), Nr. 103 «Bautzen und Meißen) und das Reservc-Laiidivchr-Bataillon Nr. 108 (Dres den), ferner das 6. Infanterie-Regiment Nr. 107 (Leipzig), das 2. Jäger-Bataillon Nr. 13 «Meißen», die Regimenter der 1. Kavalcric- Brigade Nr. 23. Garde-Rcitcr-Rcgiment (Dresden), 1. Ulancn-Rc- giment Nr. 17 (Oschatz) und 1. Husarcn-Rcgimcnt Nr. 18 (Großen hain), die Feldartillcrie-Regimcntcr Nr. 12 und 28 (Dresden, Pirna. Freiberg und Gcitbain), die Militär-Rcitanstalt (Dresden) und das Detachement der Müller- und Backcrabthcilung (Leipzig). Diese Musterungen (Front-und Kammer-) werden durch die resp. Brigade- Kommandeure Generalmajors v. d. Decken, von Einsiedel, von Tschirschky, von Walther, von Schubert und die Fntendantur-Räthc Baumann und Sachs abgchalten, beginnen Ende Mär; unv enden im Monat Mai. ^ — Der vereinigte Sänger chor von Wald, Feld^und Garten erläßt in einem Zwickauer Blatte durch Nicistcr Staar fol genden humoristischen Aufrus: „Verehrte Sangcssrcunde! Zurück- gekehrt von unserer nach dem sonnigen Süden unternommenen Conccrtrcisc, begrüßen wir alle Freunde mit unserem herzlichsten Sanacsgrnßc und bringen den wärmsten Dank dar für den uns von Jung und Alt bereiteten freundlichen Empfang. Damit ver binden wir aber noch eine Bitte: Während unserer Abwesenheit sind die von lieben Gastsreunden gebauten Unterstützungs-Wohnsitze in üble Verfassung gcrathen, Wind und Wetter haben, ^waS niet- und nagelfest war. gelockert, und unser Genosse Meister Spatz, der interimistisch Besitz von den Häusern genommen, bat sich nicht immer sauber aufgefübrt, so daß wir, um unsere Familie nicht in Lebensgefahr zu wissen und unsere schmucken Ehefrauen in ein trauliches Dabeim führen zu können, unsere verehrten Hausherren dringend bitten, die Häuser schleunigst in festen und wohnlichen Zustand sehen und die Hausthür gefälligst nach Osten richten lassen zu wollen. Wir werden nicht verfehlen, unseren Dank in melodi schem Liede darzubringen und den Miethzins in der gewohnten pünktlichen Weise abzucntrichten". — Die allgemeine Kirchencollecte für die innere Mission ergab am Bußtag in sämmtlicdcn evangelischen Kirchen Dresdens 1685 M., am ergiebigsten war die Hoskircbe mit 538 M., dann kam die Frauenkirche mit 463 M., donn die Anncnkirche mit 210, die Krcuzkirche mit 132 und zuletzt die Neustädter Kirche mit 66 M. — Die melirerwähntc reiche Ausstellung der auS Oclgemäldcn, Aquarellen, Kupferstichen und Skulpturen bestehenden Künst ln t t e r i c des Albertvcrcins wird Montag den 20. März im K. Palais am Taschenberg eröffnet und täglich von Vorm. 1«, bis Nachm. 4 zugänglich sein. Der Eintrittspreis ist sür die Sonn tage auf 25, für Mittwochs auf 1 M. und für die übrigen Tage auf 50 Pf. festgesetzt. Kataloge und Loose sind an der Äillctvcr- kaufsstellc des Ausstellungslokals zu erhalten. — Das Ausspielen von Brezeln, Apfelsinen u. dgl. durch die Herren „Brezeljungcn" und fliegenden Fruchthändlcr ist be kanntlich verboten und fällt unter den sehr gefährlichen 8 286: „Wer ohne obrigkeitliche Erlaubnis^ öffentliche Lotterien veranstaltet, wird mit Gcfängniß biS zu 2 Jahren oder mit Geld bis zn 3000 M. bestraft". Der hiesige Brezclträger Carl Aug. Seifert stand unter dieser Anklage am Sonnabend vor den Gcrichtsschrankcn, weil er eines Abends in einem Restaurant auf der Palmstraße Brezeln gegen Karten ausgespiclt hatte. Na — er will da von dem Mit glied« einer dort verkehrt habenden geschloffenen Gesellschaft zur Herausgabe des Kartenspiels ausgcfordcrt worden sein. Schließlich wurde «Leifert zu 3 M. Strafe verurtheilt und das Gericht nahm ihm seine Karten weg. - ^ ^^ ^ l'cv Es passircn zuweilen sonderbare Sachen. Neulich sah sich cm Roßschlächter in der Nähe von D. veranlaßt, beim Äncrschutz-Vcrem einen Schutz sür die Thiere gegen sich selbst zu erwirken. Dem guten Mann ward nämlich vor mnigcr Zeit cm völlig abgetriebenes Pferd verkauft, damit cS den Weg allen Fleisches qehe, d h. m diesem Falle, damit es geschlackt
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