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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.01.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270117018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927011701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927011701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-01
- Tag 1927-01-17
-
Monat
1927-01
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.01.1927
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M7 ton >»»tn a u e r »> tdbcvölke. die Pro. che» Pro. ilsaiion«, den. Dir dorten «e. lt - da« chm. bei s dipl». eordnetei chiich au» runisiiiche iromiitie. an» einer Zeit vom valtnngS. ir. nmboi tet. izmtntffer Kuriere, saus aus- illeaalcir en llna-b. art«i. iblnell. k richtete rf Hand- zramek (Gesund. Minister fpr llni- nßn. der detuiisi», > nndea r stir die ilatsone» r önent. « wird, tische» !r Marek uil-dheits Nowak«» tvakischcn x Mehr- olitik g«. Prestige bin, weil tischen cne pr». ou einer n>oll«n. on. 8 EalleL n Bohr« Mexiko och lein« t di, all- enensallö idepa rie- ts einen gründet. ietts. NI deren. Sa »ix M sgegebeli icr. Sr erstaats n. einem er chin«> Londer- !ren Ve nn wird ' Sitzung te Abend sch wader StaatS- ntrrcsscn chten in wie von normaler > morgen d Munt- ack Ein« I. T. V.s sion em cng- änd aus taats- ie d e u < nd Per« r Kon- sondere Flotte»« in der irderung egierung bsichiige. mrch die tdgcbnng lt ruhig. infolge na amb Die ge- sWTB.» Monkag. 17. Januar 1S27 — »Dresdner Trachrkhlen" —« Nr. 2S Seile Z Oerlliches und Sächsisches. Einweisung -e» neuen Domprediger» A. o. Kirchbach. Der gestrige vormittagSgotteSbtenft l« der Eva»-. Dom. und Sophlrnktrche erhielt sein besondere» Ge. präge durch die Einführung des neuen zweiten Dompredtaers Arndt v. Ktrchbach t» sei» Amt. Nach der von Hof. prckuger l>. Liedel vollzogenen Eingangvliturgi« trat der neugewählte Geistliche, umgeben von dreien seiner Amtübrüber tm Ormrl. vor den Altar, aus dem Lanbe»bischof v- 9 b m e l s aus Grund von Joh. I, >4; „Wir sahen seine Herrlichkeit" — die ElnweisungSrede hielt. An der Epiphanienzelt der Zell der Erscheinung von ChrtsttS Herr, sichlet!, trete der »cuc Pfarrer lein Amt an. Da» solle weg. weilend sei» für seine Amtsführung: von der Herrlichkeit de» Herrn, die auch ihm In seinem rclchbcwegtcn bisherige» Leben. Im gesegneten Ellcrnlmuse, aus rauhen Kriegöpsaden und ii» seitherigen geistliche» Amt oft genug wie ein Lichtstrahl erschienen sei, solle er ein beredter Zeuge sein. Mächte die Gemeinde. die des LvuntagS aus seiner Kanzci aeiessen, fick alle- zeit aus dem Nachhausewege sagen können: .Mir sahen Gottes und Christi H rrttchkett!" Hoinredtger Siedet verlas hierauf den selbstvcrsgßten Lebenslauf de» neuen Dom- predigerS und Gest. Konsistoriglrai L c y l e r überreichte diesem unter Scgenöwitnschen die BestallungSurkunde. Nach dem der LandeSbischos die formelle Amtseinweilung feierlich vollzogen und die Aintsbrüdcr dem Etngcwicsenen ihre Ecgenssprüche unter Handauflegung gewidmet halten, über nahm der neue Geistliche seine Amtspflichten mit der Weiter» fiihrung der Liturgie und — nach dem von einem kleinen Franenchor stimmschü» gesungenen Engelterzett aus „Elias" von Mciidelotohn: „Hebe deine Augen ans" — mit seiner An- trittSvredigt. Der fiir den 2. EpivbaniaS-Sonntag vor- gcichriebene Bibeltext iJoh. 1. 86—43s redet von dem Zeugnis Johannis des Täufers über Christum: „Siehe, das ist Gottes Lamm", »nd von der Berufung der ersten Jünger. An- kiinzssend a» das Bescinttnis des J-'ha»ncsiiinaers Andreas, mit dem er seinen Bruder Simon Petrus für den Herrn ge winnt: „W>r haben den Messias gesunden", erhob Dom- Prediger » Ktrchbach zum Leitgedanken seiner Ausführungen: „Ich will reden von der Herrlichkeit des Zeugnisses von Christo »nd von der Verpflichtung. es wciterzugeben von Mund zu Mund." „Wir haben den MessiaS gefunden", daS sei auch unser aller freudiges Bekenntnis gerade in unserer fturmdurchbransten Zeit, und: „Siehe, das ist Gottes Lamm!" — das solle uns getröstet, in allem Leid und uns an- spornen zu einem eigenen Opfergang durchs Leben. Solche religiöse Gedanken seien nicht bloß Privatsache, sondern eine allgemeine Angelegenheit: den» sie offenbaren erst den wahren Sinn unseres Lebens und dessen heilige Aufgaben. In solchem Sinne, immer eingedenk der großen Vorgänger im >u>'e!ü--w„,,e. die vor ihm a»l der Holk'rckicn-Kanzel ge standen hätte» wolle er niiter Gottes Beistand zeugen von Christo dem Messias »nd dem Gottedlamm. Gcb't. Segen und Schinstiilnrgie beendeten in der üblichen W tse den weihevollen Gottesdienst, der das Ha»S biS an die Grenzen der Möglichkeit mit Andächtigen gefüllt halte. Eftr»ng Geke'mral Ila ns. Von einer Abordnung des Rates der Stadt Dresden wird dem durch seine zahlreiche» Stiftungen bekannten und verdien ten Förderer sozialer und sportlicher Bestrebungen. Geheimrat Hei ina»» Ilgc n. die Goldene E h r e n d c n k m ii n z e der Lladt a-»i Montag überreicht werden. Gehei-inrat Ilgen, der tm Juli vorigen Jahres sein 70. Le bensjahr vollendete, wurde 1850 in Wurzen geboren. Er wid mete sich der Pharmazie und erntete außerordentlich große Er folge. Trotz seiner rastlosen bernslichen Tätigkeit pflegte er seine künstlerischen Neigungen, und die Bauten, die er in Dresden anssührcn ließ, beweisen seine Vorliebe für die plaltiche sinnst. Die von Ihm geübte Wohltätigkeit er streck! sich aus viele Gebiete. Bekannt ist seine Unterstützung bei der Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit, bei der Be gründung non Kriivpclhilscn, Altersheimen. Krankenanstalten, Erholungsstätten für daö Allgemeinwohl »nd invalides Mili tär Neben seiner schon früher für die Krüvpclhilfe »aid daS Kindcrhvspilal der Chemnitzer Straße gegründeten Ilgen- Stiftung errichtete Grhcimrat Ilgen 1021 für die plastische Kunst in Sachsen die H e r m a n » - I l g e n - D t i f t u n g. und unter Vcrstistnng keines großen Parkes an der Ttübcl-Allee und des Anitshvsiö am Sachsenpiatz an die Sta-dt Dresden die G c h c i »i r a t. I l g c n - S I i k t » n g zur Errichtung eines monumentalen Zi. rbrnnncnS ans dom R-athausvlatz. >028 schuf er das große Dresdner Stadion, dir Ilgen-Kampfbahn, die seinem Nginen weit über T re öde» hinaus Ehre gemacht hat. Außer diesen vielfache» Bestrebungen, die sich vor allem auf die körperliche Ertüchtigung unserer I u g r n d er strecke» Hai Geheimrat Ilgen sich in neuester Zeit einer Be wegung gewidmet, die mehr auf geistigem Gebiete liegt, näm lich dem A u s l a n d S d c u t >' ch I » in im Unterricht. Mil Oosersrendigkeit hat er dem Ausruf, der ncnlich an die Seffent- Ihr Reich mutz uns doch bleiben!" Der »UilLroerelnsbun- selerl de« IS Januar. Im überfüllten -roßen Saale de» AuSstellungSpalafte» feierten die «8 Mtlltarverelne de» Bezirke» Dre öden den Taa der Relchsgründung. Alte» und neue» Heer waren sinn, bildlich vereinigt: dort Jnsantertcschüler In ihrer schmucken Uniform, hier der Tisch der Kampsgenossen von 1870 7l. dar unter auch ei» Düppelkämpser. Alter und Jugend reichte» sich die Hand: an den Ehrentafeln und im Saale rerteilt Sol- daten der Wehrmacht von einst: aus dem Podium, bei einem Auftrltt der Jugrnbgruppen» die Jungen» und Knabe» unserer Zukunft Musikmctstcr Waldau führte sich heule mit der Kapelle des Art.-Ncg. 4 ln diesem Kresse ein »nd tat c» mit beachtlichem Gelingen: Musikmctstcr Grübe leitete mit der Kapelle de» Nclter-Reg. -en zweiten Teil, lieber die Borträge de» MännergesangverelnS Fürst BiSmarck sEhormelster Zerbkas und dir warmherzige Begrüßung durch den stellvertretende» Bczirksvorsteher Kam. Leutzsch hin weg führte der Abend als zu seiner Gtpfeluna zu der Feslaasproche Dr. Wildgrubes Eine Nebe über die drei Soldaten, die diesen Tag zu seiner Bedeutung erhoben habe», und die — auch der Staatsmann unter ihnen — wahrhaft wchrluttt gewesen sind: Roon» Wollke und Bismarck. Männer, die Nordbcutschland heroorgcbracht bat. und die also die Schöpfung des Reiches — wie es jede staatenbildende Tat der deutschen Geschichte gewesen ist — zu einer norddeut schen Leistung gemacht habe». Drei Junker, und dennoch der üblen Nachrede von Hetzern zum Trotz. Deutsche von Ge blüt und Seele. Männer, denen ihr Junkertum kein anderes Borrccht geschenkt hat als dies, daß sie sich — wenigstens Noon und Moltke — emporhungern mußten durch eine not leidend« Jugend. Aber eben dorum auch gehärtete Männer, fähig, tm Augenblick, wo sie die eigne Not abgc- worfcn hotte», dl« größere Not des Vaterlandes aus ihre Schultern zu packen. Drei Höhepunkt« offenbaren Ihr Wesen. Noon. wie «n Er, gepanzert mit düsterer Willensinacht der Mann, der „die brandenburg'.lche» zclm Gebote hoch tn Ehren z» halten" gelobt hat. der furcht lose. wahrhaft freie Mahner. Warner. Festige» seines Königs, ist an den Platz des Ministers getreten, Moltke Ebcs deS Gcncralstabs. Bismarck Ministerpräsident. Aus dem Hügel über Sadowa ist da der erste Höhepunkt. Es dröhnt, die Schlacht von Königgrätz. Und da halten die drei »m Ihren König- BiSmarck, im grauen Mantel, ans riesigem FuchS, uns von ainem Augenzeugen geschildert als »eine munderbarc Erscheinung, an kindliche Vorstellungen von Niesen d«r Urzeit" gemahnend: Noon, der in der Krills der Schlacht ein Stoßgebet im Herzen bewegt, und Moltke. der In unergreislicher Lichcrliett da» Losungswort spricht: „Eure Malesiät gewinnen beute nicht »ur die Schlacht, son. der» auch den Feldzug." Am l. September 1870 über Sedan der zweite Moment. Was dem Feldherr» das grösste Erlebnis lein muß. die Ucbergabe des feindlichen Kallers ist erfolgt: Molt.e ober fährt fort, zu rechnen und zu erwägen, als wäre nichts ge schehen. Und im selbe» Augenblicke durchkreuzen Bis narckS Brust nur heftigere Zweifel über den Frieden: Noon ichiießt seinen sterbenden Sohn in die Arme. Der Spiegelsaal in Versailles, am 18. Januar. Nach dem feierlichen Gottesdienste sind auch die Polinnen t erklungen, die daS Dankacbet „Nun danket alle Gott" ?nm Himmel trugen. Und in diesem Augenblick regen sich selbst die Fahnen im Kreiie nicht mehr die Fahnen mit den Adlern, den Löwe» und den Nautenkränzcn Um den Könia stehen seine Paladine. L überwältigende Stunde üer deulich n Ge schichte. Jahrhunderte reichen sich seist die Hand und Barba rossa. vom totcnglctchcn Schlaf erweckt neigt sich vorm Kotter Weißbart, des gleiches Erneuerer. Wenn es ic die Geschichte lehrte, so nxir cs setzt: daß Männer das Geschick der Völ ker bestimmen. Erlaßen sei eS, vom zweite« Versailles zu sprechen, nach dem cs kein Volkshecr keine Macht, keinen Generalstab, keinen Moltke und auch keinen Bismarck mehr geben soll. Ein Tag im Jahre ist den Deutschen frei! Da dürfen sich Stolz und Bewunderung und strömende Klage zusammensassen vorm Gemostigc». das uns gewesen ist. Da formt sich ein Gelübde, da reißt uns. vor den herrlichen drei Helden, ein Wille glühend zusammen: Ihr Reich mutz uns doch bleiben. Bon den Ehrengästen, die Zeuge» des mächtige» Ein drucks waren, seien genonnt: Stadtrat Tr. Hops als Ver treter der städtischen Behörden. Oberstleutnant Merz, der Stadtkommandant: Hauptman» von Both oltz Vertreter der 4. Division, Haurstmann Reiitt'ardt als Vertreter der In» fanterte-Schiile. General von Eulitz für den D. O. B.. Erz. von Massow sür de» N. D. O.. Erz. Stnatsmiiiister a. D. Tr. von Beck. Erz. Fellner, die Generäle ron Witzlcben. von KovvenkelS. Schmidt »p>d Sck'ack. die Obersten »on Ha.nmcr» stctn. Müller und Nichte», Oberstleutnant Eckardt und die Altvcteranen Zimmermann »nd Kn' cr. lichkeit gerichtet wurde. Folg« geleistet und dem genannten In stitut eine Summe von 8000 Mark zur Vcrsitgiung gestellt, da mit die Dresdner Schulen mit dem so wichtigen Stofs über das AnSlaiids-cutschlum in Wort und Bild versehen werden können. Iusammenkriir der neuen Snnode Die soeben ncugewählte ev.-l»th. LandeSsnnobe wird vor aussichtlich am 3l. Januar ihre Tagung beginnen. — Zum Neubau des LandeSfinanzamteS Dresden teilt unS der Präsident des LandcSsinanzamlcs folgendes mit: „Die in letzter Zeit wiederholt in der Ocffcntltchkeit aus- getretene Beb-sti"tung, die Neictisfi»a»zverha>t»na beab sichtige einen Neubau deS LandeSsinanzamtcs unter Abbruch des Fernheizwerkes, alio in »»mittelbarer Nachbarschast des Opernhauses, zu errichten, entbehrt der Begründung. In Be tracht kommt lediglich ein Erweltcrnnasbau ans dem PockhofS- grundstück, und zwar tm Anschluß an den staatlichen Zoll speicher und an das Gebäude des HauptzollamteS, in dem gegenwärtig bereits ein Teil des Landcsfinanzamtcs unter- gcbrocht ist." — Reichs gründungSseler der Deutschnationale« BolkS. Partei, llnioersitälsprosessor Dr. Max Wundt iJena» hat kür seinen Bortrag bei der Neichsgründuilgöscier das Thema ge wählt: „Vom künftigen Deutschen Ncich". Die Feier selbst be ginnt >-8 Uhr. Eintrittskarten sür Paitelmitglieder und Ge. siiiniingssreunde sind unentgeltlich in den bereits bekaniit- gegcbenen Geschäftsstellen Sccstraßc 4. 8„ »nd Näcknitzstraße 18, Erdgeschoß, sowie in der Lehmann ich cn Bnchdrnckerei. Nähnitz gasse »8. und den B»cß-hgnA»ngen Holie L Pghl. Waiscnhaus- straße 20. und Theodor Schub crth, Vlasewitz, Angelst cg. zu entnehmen. — Kameradschaft ehemaliger Tarpedobootssabrer. Die in Dresden ansässigen Angehörigen der früheren Torpedo divisionen haben sich zu einer „Kameradschaft ehcmaltger Tvr- prdvbootssahrcr" zusammengeichlvssen. Der Zweck der Kameradschaft ist, in engerem Kreise die Tradition der allen Schwarzen Kunst" hochzuhalicn und z-u pflegen. Dieser Zu- lammcnschluß bedeutet keinesfalls eine Trennung von dem Marincverein, dessen Mitglieder die Angehörigen der neuen Kameradschaft bleiben. Alle alte» Torpedobootsfahrcr wer den gebeten, sich der Kameradschaft an.zuichließen. Ter nächste Kameradschaftsabcnd ist am Dienstag, dem 18. Januar, tm Zwingerschlößchen, zu dem alle herzlichst willkommen sind. — Musikalische Sleranstaltnng sür Erwerbslose. Der Qcifenttiche Arbeitsnachweis Dresden und llmg. veranttaltek Donnerstag, den 20. Januar, abends )48 Uhr im Festsaal der Obcrrcalschiile §ee- vorstadt, DreSden-A.. Viyllnimsiraße 4. einen Konzert-Abend. Pro gramm: GeiangS- und Ecllo-Borträge. Ansiührcnde: EcNo-Solo: Stephan Auber: am Flügel: Theodor Blumer: Konzcrisöngerin: Melanie Hofsmann: am Flügel: Charlotte Hossmann. Eintritts« karten, nur sür Erwerbslose, sind in alten Fachabteilungen de» Lcsscntlichen Arbeitsnachweises Dresden kostenlos zu entnehmen. Erft oerurkeitt. dann f eigesprochen. Der 63 Jahre alte Bauarbeiter Max Theodor Schiele ans Heidenau war Ende Septem der v. I. wegen versuchter Verleitung zum Meineid vom Gemeinsamen Schöffengericht Dresden z» einem Jahre Zuchthaus verurteilt worden. Er war mit seinem Hauswirt in Streitigkeiten wegen der Höhe der Fricdcnsmicte gekommen und hatte dann den Ver such unternommen, daß die frühere Mictpartci einen »m 20 NM. niedrigeren Preis angebcn solle Auf die Berufung des Angeklagten, dem Rechtsanwalt Dr. Fleischhauer als Ver teidiger zur Seite stand, hob die vierte Strafkammer unter Vorsitz des Landgcrichisdlrektors Dr. Schuster nach langer er neuter Zeugenvernehmung das Urteil auf und erkannte auf Freisprechung mangels gelingende» Beweises. Wegen Zinswuchers hatte der frühere Chemnitzer Wein- Händler »nd Weiiistubcnbcsltzcr Simon Freimnth. jetzt in Kötzsche»broda wohnhaft, vom dortigen Amtsgericht einen Strafbefehl über einen Monat Gefängnis und 800 NM. Geld- straf« erhalten. Dagegen erhob er Einspruch mit dem Teil- erfolg, daß in der Sitzung des Amtsgerichts Kötzschenbroda vom 28. September >020 eine Strafe von zehn Tagen Ge fängnis und. wie schon zuvor, von 800 NM. ausgcivorscn wurde. Nus seine Berufung stand am 6. Januar vor der zweite» Strafkammer ein andcrweiler Termin an. Nach dem Ergebnis der erneuten Beweiserhebung werde Freiinulh völlig fre ig esproch cn. In dieser Strafsache handelte eS sich um ei» sogenanntes kurzfristiges Darlehen, das er im Juni 1024 einem Landwirt zur Begleichung dringlicher Wcchselvc» Kindlichkeiten gegeben hatte, wobei er wucherische Unsen gefordert haben sollte. «dient »lösen KunN und Wissenschaft. ß Dresdner Theatcr-Splelplan sllr bente. Opernhaus. „Der Eoangelinicnin" s>-8i. S ch a u s p i e l h a u S: „Maß für Maß" i!L8j. A l b e r t - T h c a t c r : Gcschloss. Vorstellung. Neiidenz-Theaicr: „Die ZirkuSprinzessin" s)48s. D i e 4! o »i ödie : „Stöpsel" <^8). Central-Theater: „Der Lcbcnskünstlcr l^8i. f Mitteilung des NesldeuztheaterS. Da« erfolgreich« Wethnach««- msichen „S ch n e e w e 1 st ch e n »nd Rosenrot" von Carl Witt ist zu jeder Vorstellung ausverkauit. Karten können aus beliebig lanre .teil »orlicr bestem werden. „Schneeweißchen und Rosenrot" wird jeden Mittwoch, Sonnabend und Sonntag nachmittags )44 Uhr gegeben. ß Veranstaltungen. Heute Montag. >7. Fanuar, 7!-1 Nbr. Valanen- gartcn Violinkoniert Francis Koene tStaatSoperl. Im Künltter- ba»s: „Neue Musil" !I. Abend von Paul Aron. Mitwirkendr: Helene Müllcr-Schäscr tGesangl. Stefan Frcnkcl tBiottnci, Ernst Lommapsch lKlarincttel. Programm: Wcr.e von Vartük, Jcmnttz, Lzynianowski Strawinski. Karten bet Nies,. ß Tanzgastspiel Pawlowa. Vom 4. bis IS. Februar, abends f-8 Ukr Sonntag. ». und >8. Februar, nachm. S Ubr, im Alberl- Tlicaier tanzi Anna Pawlowa »nler Mitwirkung der Tänzer und Tänzerin Laurent Novikoss, Alice Vronska, Eonstantin Alpcross, I. Ialcwlki. F Warziniki. A. Algcranosf. M. Domvslavski. Ballett meister: Ivan EOnline, Pianowskl und eines Balleilcmlembles von 4» Tänzern und Tänzerinnen. Dirigenten: Lucicn Wormser, H. L. Fcinslein Soiogcigcr: Fernando Earuana. Soloccllist: I. Lebc- stindc. — Allabendlich ein- oder zweiaktige RalletlS. — Premiere: Freitag den t. Februar., Puppciliec-BaNcii tn zwei Szenen. Musik von I Bauer. Anssordcrung zum Tanz. Ballett in einem Akt. Musik non E M. v. Weber. Gr. Tiverti»cmcn> u. a.: Ter sterbende Schwa» ch Nene Kunst Ftde«. Scriinestrahe N: Gemälde von Pol Tastet, Feininacr. E. L. Kirchner, Franz Mare. Otto Müller, NoblsS. Schnitdl-Rottluss. Sonntag geüssnei von » bis l Uhr. In Vor bereitung: gropc Eniil-Noidc-AnSstcllung. -f Opernhaus. DaS für „T u r a n d o t" vorgesehene Gast spiel der Wiener Sovranisti» Ncmelh konnte wegen Grippe- Erkrankung der Künstlerin nicht stattslnben. Statt dessen half Fra» Helm vom Städtischen Opernhaus Berlin aus. Die Liu sang Fräulein Kätner aus Chemnitz. ch Tanzgast'plcl in der „Komödie". Elisabeth Grube und Harald Kre » tzbcra von der Berliner LtaatSvpcr, die vor etwa acht Wochen an der gleichen Stelle fast das Gleiche tänzle», waren am Sonnlag so gnädig, auch etwas Neues zu zciae». „Irre Gestalten" hießen drei panto mimische Studien die die Tänzer tn einer Art Anstalts- kleidnng. feuerrot, kurzgeschoren. unheimlich lcbenSIreu dar- botcn. Die erste mit einer Marguerlte zwischen den Fingen,. zu der eintönig ans- und absteigenden harmonischen Moll- tonleitcr. Die zweite angstvoll fliehend vor Geräuschen, die klatschenden Peitschenschlägcn glichen. Die dritte rwll blöder Tanzlust zu Grammophonmiisik. Alle drei scharf beobachtet, aber doch nicht vom Pathologischen zum menschlich Ergreifenden verklärt. Man denkt an eine ähnliche Schöpfung von Marn Wigman und fühlt deutlich den Unterschied. Achnlich stand es mit einer „Beschwörung" von Elisabeth Grube: mimisch gut, aber ohne Dämonie. Eigcttliich tänzerische Nummern, „Tango" und „Leggtcro" von Krcutzherg. „Walzer". „Scherzo", „Slallett" von Elisabeth Grube, gelangen am besten. Die „Walzcrgroleske" des Tänzers mußte, wie schon früher, wiederholt werden. Friedrich WilckenS bewährte sich erneut als Begleiter. In dem gntbesuchten Haus« herrschte Varietssttmmung. —cl,— s Der Musikoerel« DreSdc«-Nord »«rapstaltcte auf dem „Wilden Mann" für seine Mitglieder unb Frc»n-dc einen Sie- dcrabend mit Charlotte Schräder, der das hohe Lob bestätigte, das der Sängerin In der letzten Zelt hier und anbcr- wnirtS gespendet worden ist. Die ist in Stimme unb Deel« eine Agattx-Natur. Darum gelang lbr auch die Arie „Wie nahte mir der Schlummer" aus Webers „Freischütz" so hochpoetisch. Darum wurde Schuberts „FrühlingStrcrum" »um Herzens. erlcbniS. und die volkstümlichen Dachen von Neger kamen kindlich schlicht und Innig. Die Stimme besitzt aber auch die sinnliche Schönheit und die berückend« Süßigkeit für Richard Strauß. Kein Wunder, daß die Wogen der Begeisterung tn dem stark besetzten Saale hoch gingen und nur durch weitere Liederspenden zu besänftigen waren. Emil Kling er durste als Begleiter an solchen Ehrung«» verdientermaßen Icilnchinen. Unter seinen Solovorträgrn waren aber allzu bekannte Silicke. Er wäre der Mann, sich einmal mit Haas und Nicmann zu befreunden. — ß Leipziger Gewandhaus. Der erste JnterimSabcnd wäh rend Furtwänglers Amerikareise galt alt-klassischen Werken mit vermindertem Orchesterkörper und wurde von Dr. Karl Straube geleitet. Früher mit der Orchesterleitung weniger vertraut, ist er tm Laufe seiner Dirigent-cnsahr« mehr und mehr hi »ei »gewachsen, und so kam es denn bei ictner bedeuten den Kenntnis der Stileigenheitcn der Alten in den verschie denen Orchcsterwerken — einem Ocme-c-r-tc, ckrapoo in F-Dur sWcrk 0. Nr. 2) von Händel, einer Suite In B-Dur sür Oboen und Streichorchester von Georg Philipp Telemann. dem Ham burger, und dem A-Moll-Konzcrt für Klavier. Violine und Flöte mit Streichorchester vom grüßte» der Bache — zu sc-weilS sei» ausgeglichenen, gelegentlich, zumal bei Bach, auch z» er wärmende» Wirkungen. TclcmannS Suite die In einer frischen und flüssigen Tafelmusik ln acht Kurzen Sätzrn besteht und sich wohl aus Rücksicht auf die speisenden hohe» Herrschaften schon in der Besetzung sehr „clavoomook" gibt, hatte sogar als alte „Neuheit" zu gelten »geschrieben l745i. Stilistisch wirkten in den drei Orchcstcrsachcn die Herren Carl Münch und Leo Schwarz lVioltncj. Hans Mi'inch-Holland lCcllvs. GIcißbcrg und Wagner iObocs. Anton Rohden lKlanicrs und Oskar Fischer sFlötej mit schönem künstlerischen Erfolg. Auch die Gesangssvlistin. Birgit Eng-cll, eine technisch kaum zu über- tresfcnde Vertreterin ihres Faches, halte ihre teilweise s-cl- tcncn Vorträgen — Arien von Alcssan-dro Searlatti, Jean Philipp Nameau, Bach laus der Jagdkaniatci und Handel laus der Oper „Deidamia"> — der übrigen Sviclsolge mit Ge schmack cingcfügt, und die Zuhörer waren in so freudiger Bei fallsstimmung, daß sie sich zu einer Zugabe verstehen mußte. dk. II. s 40sährigeS Jubiläum deS Berliner SehrergcsangvcrcinS. Der Berliner Lehrergeiangverein beging am Sonntag in der Hochschule sür Musik sein 40jährigeS Bestehen »nd die Weihe seines neuen Banners. Zu dem Festakt hatten sich NeichS- minisier Dr. Külz, Staats-Minister Hirtsicfcr, Oberbürger meister Boeß. zahlreiche Vertreter von Reichs-, Staats- und Kvmmuwalbehörd-cn sowie die führende» Vertreter des deut schen MänncrgcsaugcS und des Berliner Musiklebens eln- gefu-ndcn. Die Provinz Grenzmark hatte ihren Obervräsidcn- ten v. Bü-low als Vertreter entsandt. Ebenso hatten die Städte Vertreter entsandt, die der Verein ans seiner Sicben-Gren-z- ländcrsahrt besucht hatte. Nachdem der Ehrcn"räsident des Deutschen Sängerbundes. Fr. Liszt, mit markigen Worten das neue Banner geweiht halte, ergriff Ncichsmiiiisicr Dr. Külz das Wort, um die Glückwiin'chc der NcichSbehörden zu überbrlngcn. Er wies dabei aus die hohe Aufgabe des deutschen Mänuergcsangcs hin und hob hervor, daß die Psleg-c deS MännergesangeS die Pfleg« der stärksten nationalen Gcsühls- mä'ch-t-e sei- Oberbürgermeister Boeß sowie der Kom'wiiist Rudolph Buck iTübingeni und der Erste Vorsitzende Georg Brauner wurden zu Ehrenvorsitzenden ernannt. ß Weingartner in Basel. Die Allgemeine Mnsikgesellschafk In Basel verpflichtete als Dirigent ab nächsten Winter Felix Weingartner, der gleichzeitig zum Direktor des Kon servatoriums berufen und vom Skadtthcatcr zur Uebernahme einer Reihe von Opcrnvorstclliingen verpflichtet worden ist. Weingartner läßt sich fest in Basel nieder und widmet sich aus schließlich dem neuen Wirsnnassrej'e. ß* Als größte Tiefe deS liidatiantlschen Ozeans Ist von der „M e t e o r" - E r p c d i 1 i o ii nördlich der Siidsandwich- tnscln eine solche von 8060 Meter erlotct worden, die inner halb einer 150 Kilometer breiten, über 0000 Meter liefen neu entdeckten MeereSzvne liegt.
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