Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 07.02.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189802077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980207
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-02
- Tag 1898-02-07
-
Monat
1898-02
-
Jahr
1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.02.1898
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
v«,ug>»»bMVe ,»«,-»»» »»» » »ttd>»> »»>>»«, , »ich»,« Nummer »Polgt t» in I«Ichä!i»sleli«.Marrenm. rs >, ^en Siebe»,imiahmÄiellk» d. Bor»,. W, Mr tztachm. i-xmita»;' >, u r «rriaisn.» v u-K-.a UürMrUaes. Rn,«iae«tarif. Li«tIdaNil>e«rm>t»eile ca «Eilbeni ,e«s »in»>ntt,«!»»nauIH«rDnvai «<„, Keil,« vtT-Dovvellnl« -jlnlcrin Ltvesi itzingelandÜ «0 Dl- Ä>i»w ,eilk kur Moniere oder »am ^«s»arei> zo Bk. istir Kamilientiachrimten !c.>. jü so Pi - »iaSwärtiae AuNrage nur rcae» Aoiausbk»abiuno. «eleablätterwcrb.m ,oP>.berechnet. Kür Rüitrabe einoelanbier Schrot« stücke keine Berbuidliwke». Kernivrechanichluß: A«rt I Vv. 11 u. Uv. LOV6. Lte Dresdner Nachrichten erscheine» ILglich MoraeiiS Orrer sssntvrkt, wLssix, krsirs. in n!l ^'»»rau, SI»r»,a» üluLlor lmä Osbr»lioL»» öureU keicKelt.OreLüM jjaupl8t».4z Llu,1or»t,»k«IIiinks Lvstullkt Icostsolor. Ale». tr-t ll, »r. « l.ebeillii'Sl«. II. AKlIvnlÜlll 8 »»>!« s 8truv6ntrn8«v S. sülslllixer Vortrotoi- von «ld Xamosii»'« DM" ^ »Iin»S»Ie»n. "UM innr-v-et f rimu kssts Mrßs von Hoivr. lilez-cn-, Odristiania, von Linävw vorn Lsvnmwau, I'lLsode 1 mürß, 50 Istg. unä aiisgsrvaxsn. ^liciAnIebeillii'sii. kizelilebeillil'Sli. bstasehg 1 M. 75 IN. unä 1 Ltli. «r.37. ZpMl: Fernschreib, und Fernsprech Berichte. Gerichtsverhandlungen Fcrnschrcib- und A-erusprech-Benchtc vom 6. Februar. Waldkappel. Heine Acorgen o Mir entgleiste die Maschine des Peti'onenzuaes 051 Waldkappel Kaifel bald hinter Station Waldkappel Var der 'Wohrabrücke i» Kilometer !8,7. Die Maschine und drei Personenwagen stürzten deir Damm hinunter. Der Loko motivführer. der Heuer, ein Scharnier und sieben Reifende wurden hierbei leicht verletzt. Mnichure und Wagen lind erheblich be schädigt. Der Personenverkehr wird vorläusig durch llnnieigea ani- rech! erholten. Die Ursache der Entgleisung iit wahrscheinlich ein Schienenbruch. Wien. Deutichnationale und slaviiche Studenten hielten heute Versammlungen ab. Zur Verhinderung von Zusammenstößen waren umfassende Polizeiniaßnahme» getrosten. Tie Versamm- bmaen verliefen ruhig, jedoch lvurden zehn Studenten wegen Widersetzlichkeit gegen die Wache arreriri. W i e n. Der gestrige Ball der Stadt Wien hat einen äußerst glänzenden Verlauf genommen. Kaiser Fron; Ioies und die Erz herzoge Otto, Lndtvig Victor. Peter Ferdinand. Friedrich und Rainer waren erschienen. Beim Betreten des Fettiaaies führte der Kaiser die Gemahlin des deutschen Botschafters, Gräfin zu Eulenburg Paris. Wie der „Ganlois" erfährt, ermächtigte der Kriegs- minister General Billvt die im Zola-Prozeß als Zeugen vorgelade- ncn Offiziere, vor Gericht zu errchernen. K o n st a »t i n op c l. Der bulgarische Agent Marlow wurde in den Mldiz-Palast berusen, wo er die Antwort aus die Denk schrift erhielt. Darnach sollen der Bali von llestüb und alle Provinzialbebördcn für weitere Gewalttbatcn persönlich verant wortlich gemacht werde». Alle als verdächtig Verhafteten werde» sofort entlasse». Der Sultan verbürgt eine ordnungsmäßige Führung des Prozesse.'. Bulgarien dringt jedoch noch aus Entlass ung des kompromittirten Knmaikams. K o n ftanti » op e l. Ter österreichische Botschafter Freiherr b. Ealice, welcher insvtge des llltimatums i» der Mersina-Afiaire dem Sclamlit eine Zeit lang fern geblieben war. wohnte aus Wunsch des Sultans dein gestrigen Selamtik bei, nachdem er sein Fernbleiben von dem in voriger Woche abaedalkenen Selanrtit entschuldigt hatte. Nach dem Selamlrt enivüng der Sultan den Botschafter in Prwakaudtenz. wobei er die abwlute Unmöglichkeit der Kandidatur des Prinzen Georg eingehend und mir mannigfachen Gründen zu erweisen suchte. Freiherr U. Ealice wies in Bezug auf die Stellung Oeiterrcich-llogarns aut dessen bekannte seitherige konservative Haltung hin und beschwerte sich, daß, trotzdem allen Reklamationen der Botschaft bezüglich der Einbaliung vertrags mäßiger Rechte von der Pforte selbst Folge gegeben worden lei, die Provüizbchörden die Durchführung derselben verzögerten, was angesichts der durch lange Jahre erpobten srcundschcifllichen Halt ung Oesteraeich Ungarns gegenüber der Pforte sicherlich den In tentionen des Sultans nicht entspreche. Ter Sultan bestätigte dies und versprach, eulsprechciibe menge Weisungen cribcilen zu wollen. Athen. Es kommt in Thessalien noch sorlwährend zu blutigen Zusammenstößen zwischen türkischen Soldaten und griccki scheu Bauern. Meldungen aus Lamia besagen, es 'eien etwa b>> Perionen getobte! und verwundet worden: diese Nachrichten sind aber wahscheinlich übertrieben Ten türkischen Drnvvcn iit es gelungen, mehrere Törier zu besetzen New - Nork. Ter , New-Aort Herald" meldet aus Panama: In Eostarica und Nicaragua machi iicb eine starke revolutionäre Bewegung bemerkbar, die gleichzeitig die Negierungen beider Staaten bedroht. An vier Stellen brache» zu derselben Zeit 'Aninände aus. In Nicaragua hatten die Aussländsschen die Stadt San Juan bcietzt. In der am Sonnabend in Gegenwart des Konigl. Regierungs, kommiflarS abgehobenen Sitzung des AustichtsraihS der Sächsische» Bodentredilanst alt in Dresden wurde beschlossen, der am s>. Mürz siattfinbendsn Generalversammlung die Aerlbeilimg einer Dividende von 6 Proz. tim Vorjahr k> Proz > vorziochlagen Der Reingewinn sin? das Jab, 18V7 beziffert sich ans 400.074,14 Mt. um Po,jnbr 300,007.00 Mk.> Lertlichvs und Lächiischcs. - So. Masestät der K on icz erihettic gestern Vormittag nach dem Besuche des Gottesdienstes halb 12 Uhr Audienzen ÜN Herren dom Civil. Nachmittags 5 Uhr fand im. Nefidenzschsoß Famüien- tüfel ftari. — Dia Vermählung Sr. Hoheit der Prinzen E r n it non Alt <>. nburg mit Ihrer Durchlaucht der Prinzessin Adelhei d non Schaum bürg-Lrpve findet mn 17. ds PS in Büctedurg 'last, der Einzug des Neuvermählten Paares in Altcnl'nrg aber und das zu Ehren dieses Einzugs zu veranstaltende Banernreiten am ätz ocsselhen Monats. Am Nachmittag tmder Feiwall im ..Prcußifchcil Hose" statt und steht bestimmt zu boisen, daß das hohe Neuvermählte Paar dcnselhcn durch seiucu Be'uch anszeichnen wird. — Ein übervolles Gotteshaus bewilltommnete gestern Vor mittag den neuerwähltcn Oberhofprediger >oerrn Ober- konsistorialrath l> A ckcrman n, der in der evangelischen Hoikirche leine A n tri ttsv r ed i g t bielt Nachdem bereits ein vom Hvi- kirchcnchor unter Leitung des Herrn vn'sinntor Knobel tonichön und stimmunggetn'nd vorgetragener Ehorgesaiig „Gotl, bör' n>cin Gebet" «Psalm 55, komponirt von E Nanmänni der Bedeuinng des für unser ganzes Sachseirland wichtigen Amtsantritts gedacht, leitete der hohe Geistliche auch seine Predigt mit einem Hinweis aus die amtliche Stellung ein Seit einem Jahrzehnt sei es ihm versagt geblieben, vor einer gläubige» Gemeinde ans der Kanzel zu irchen. Anknüpsend an das von, Altar her verlesene Gleichniß von den Arbeiter» im Weinberge führte er des Weiteren aus, wie erst »m die elfte Stunde, em in später Nachmitiagsslnnde seines Lcbeiistages. der Ruf zur Uebcrnahure seines gegenwärtige» Amtes an ihn ergangen sei. Zwar nicht vom Markte her, wo die München slcden, wohl aber von einem Arbeitsplätze zu einem anderen »in sei er gerufen worden. Wohl habe er sich gefragt: Ist cs nicht zu spät für mich, ein Neues zu beginnen? Reicht die nach des Tages Lost und Hitze noch übrige Kraft auch aus? Darf ich mich an einen Platz stellen, wo ein Mann wie der lheure, hochverehrte, reichbegabtc, nach unseren Gedanken viel zu früh abbcmfene Ober- hofprediger Meier eine vom Herrn rcichgefcgnete Arbeit gethan, wo vor ihm Männer von hoher kirchengeschlchtllcher Bedeutung gewirkt haben? Allein in der festen Ueberzeuaung, baß er den ihm ge wordenen Ruf als einen Ruf des Höchsten, den von den Staats behörden gefaßten Beschluß als Gottes Rathschluß anruseben habe, übernehme er gottergeben, aber hossnungssreudsg die Bürde und di« Würde des neuen Amtes. «Möge Gott mit seiner Kraft in Hosnackrichlen, Oberhofprediger Ackermann, Winterlandschast, Landl-Coiiccrt, Franz Eurti r, Johannes Trvian. Bneslailcn. HP-wehc, 1 25 Willen in der Ehe, Versrmät nseh auLvarts llönigl. »ülWllielle. unä I'tUnItL. Montag, 7. Februar 1898. meiner Schwachheit mächtig sein!" Mit dieEn Worten beschloß der neue Oberhofprediger die Einleitung seiner eiste» Kanzclrede an die Gemeinde, der als Teer das Bibelwoct l.Koc. 9. 21 bis 25 zu Grunde lag In getreuer Anlehnung an dies Tertcswvri Nniun'S emst mit deinem Abneiguiia gegen Kostsvielicch-ii der gliederte der Geistliche zeiir Thema - .hNinwi's emst mit deinem Ehrisienthuin!" in tolgcnde zwei Dbeile. 1 ein Laus nach dem hünmlischen Kleinod >>t das E'hristcnthlun! trachtest du. das Ziel zu erreichen? 2. Ein Kampf um die unvergängliche Krone iit das Ehrislc»lcbeir: kämpfst du auch recht? Obgleich die gedankenreiche Predigt das übliche Zeitmaß wesentlich überschritt, folgte die Gemeinde den eindringlichen, herzgewinnenden Ausführungen mit ungeschwächtem Intcrcise bis zum Schlüsse. — Mit einer- vollknmmenen Winterlandschaft hatte gestern Morgen Frau Holle uns überrascht und dann- das lange celinen von Jung und All endlich einmal in genügendem Maße gestillt. Baum mrd Strauch. Feld und Wieic, sogar ledes Tach in dem dichten Häutermcer der Stadt war mit dem »lockigen Weiß reich bedeckt und zauderte all die aumuthenden Bilder erncs prachtvolle» Winlertagcs vor unser Auge. Besonders in linieren Villeugärten und öisciitlichen Einlagen, vor Allem im Großen Garten, boten sich reizende Ansichten der schneebedeckten Lairdichait, und Tausende hatte der schöne Sonntag in's Freie gelockt. Uebcrall erschienen zugleich die Schlitten, vom eleganten Renn schlitten bis herab zur „Käiehitsche", aus der Bildflächc. Wo nur irgend eine größere Fläche sich darbot. oder ein Hügel das Herab gleiten ermöglichte, iah man Kinder in frischer fröhlicher Luit sich tummeln. Leider dürfte das Vergnügen nicht von großer Taucr iein, da die SonncMitlags ihre Strahlen bereits ziemlich wärmend aus die Erde scbick'i. Für viele 'Arbeitslose bedeutet der iväle Schncesatl Brot n"d Verdienst. Tie Tcmvcratur war gestern früh 5 Grad unter Null. — Ruch zum 1. und letzten Vorträge des Herrn Pros. Dr. Fritz Tchultze über das Thema: ,.Tie zwei Willen in der Ebc" hatte «ich ---m Tie Ttag Abend >>ne den Saal Vis aus den letzic'N Platz füllende Zrihölettchail, zu neun Zehnieln aus Tanieu bestehend, in der 'Aula des König!. Polwechiiikums ein- gerunden. Tie Gründe für die beute bestehende Abi! die Ehe erblickt der Herr Vortragende in der Koll beutige» wirthichaitlichen Verhällniiie, in ecr llnluit oietci, aui 'Abwege gerachencr Mädchen. die Freiheit mit dem zweiiethaste» Glück der Ehe zu vertauschen und in den Enianzipationsideen. durch welche zahlreiche 'Mädchem dem Haus und der Fainllie ent fremdet werden. Es sei das Verdien'!, aber auch die Schutt' der D ichter, emericits das Selbstdewußtiein des Weibes in diesem Jahrhundert erweckt, andererseits aber auch das Weib dem Manne cnlrremdct und dasselbe zur Unnatur geführt ru haben. Tie Strömung habe «ich gegen den Zwang gerichtet und Zola babe sogar die ircie Liebe als dos zu erstrebende Ziel der Entwickelung Kiiigestcllt. Tieies Prinzip icr aber durch und durch iaul. es rieche nach Moder und Verfall. Tie 'Abneigung gegen die Ebe beruhe also aui Fäuliiißznstäiiden der Kultur. Tie Emanzivation sei Wahnsinn, denn der Mann könne nicht des Weibes, das Weib nicht des Mannes cntratbc». Ein Mädchen, das itudire, «ülle sein Gehirn mit Gelehrsamkeit, es weide aver alt dabei und das Weib in ibm gehe verloren Und nun gar ent die freie Liebe Durch ne würde de, überwundene Urzustand der ,0'Idcn Mensch heil wieder heranibeschwincii, das Weib i» den Hvidelnhci'. wieder eine der Willkür des Mannes vreisaegebcne Waarc werden, die man. wenn sic alt geworden, zui» alten Even wcric, während setz! jedes Weib, ob alt oder jung, einen festen Halt in der Familie habe. Tie Ehe iei nicht dtos ei» (geilindbrnnnen der Seele und des Körvcrs, iondeni auch der Moral, sie iei der Eck- und isrni-d stein aller Kultur, der nicht erschüttert werden dürie. Griechenland sei an seinem Hctärenthum zu Grnudc gegangen, die freie Liede habe Rom zu Grunde gerichtet. 'Natürlich könne nur von der Ein Ehe die Rede sein, dum bei de, Vielweiberei sei das Weib die Sklavin des Mannes. In der Ein Ebe seien Mann und Weib gleichberechtigt, nur die Ausgaben nien ner'chiedcne. Ter '.Nanu müi'e erringen und errancn. während dem Weibe die Besorgung des Hanswuens und die Pflege du Kinder rufalle. Beide Am gabi n seien vollständig gleichwcrihig, denn,der Mann könne nicht Mutter, die. Frau nicht Käwvicr sein Es handle sich um eine gegeweitige Ergänzung Das Zui'tmrdeL'mmen der Ehe zettalle, m drcr Hauptftufen. Aniang, Mitte und Ende. Den Anfang bilde die Werbung, dt« Mitte fei der Brautstand und das Enbe. Las selbst wieder ein Anfang iei, die. Verheirathrmg Di« Geiühls- triebfeder bei der Werbung niuise nur die Liebe, die Annäherung eine Wahlhandlung des Herzens sein, wenn eine glückliche Ehe zu Stande kommen solle. Ter Brautstand ic- die Zen d-n localen Gewißheit des süßen Svielens. Ein Jeder gebe sich in dieser Zeit von der Helten Seite. Ter Brautstand fei aber auch eine Probe zeit, in der es sich entscheiden musie. ob die Herzen und Charaktere zu einander vasten oder nicht. Die Heiraih iei die Krönung der Brautzeit und erst wen» der kurze Ranich der Flitterwochen ver flogen, kehren beide Eheleute in den Naturzustand zuruck. Man thue sich gegenteilig teincn Zwang mehr an und die Verschiedenheit der Willen trete in die Erscheinung. Nim handle es sich darum, die Gegcmätze auszugleichen, sonst iei die unglückliche Ebe fertig. Hauvtcrfordei-niß sei. daß die Liebe nicht verloren gebe. denn durch diese werde jede Schwierigkeit überwunden und der Kampf der Willen zu einem glücklichen '.Ausgang geiühri. Aus zwei eiitgeaengcietzten Willen müsse sich ei» dritter gemeinsamer, höherer Wille herausentmickeln cs müsse zur Herbeiführung einer glücklichen Ehe ein Ver staltfinden, der unter Umstanden Jahre lang nur gelinge, tvenn maii sich Mühe gebe. Tie Verichmelzung werde erleichtert l. durch gegenseitige Liebe und Achtung, 2. durch die Kinder und ll. durch den Entschluß, friedlich zu leben. Dieser Entschluß schütze gegen Empfindlichkeit und mache icdem Theite die Versöhnlichkeit zur Pflicht. T ie iwlungcne Bei schinelzung Leider Willen verbürge den glücklichsten Zustand in der Ehe und einen frohen Blick in die Zutunft. z.er ehrlose Mensch habe seinem Leben keine Zntunst hinzuzusügcn. Eine glückliche Ehe sei ein Kunstwerk, das zu bilden man sich bestreben müsse, eine süße Gebundenheit, die durch nichts zu trennen sei. Man dürfe nur an die Ehe keinen anderen Maßstab onlegen als an das Leben selbst, das eben auch nickt blos Lust und Wonne biete, sondern auch Arbeit und Pflichterfüllung fordere. Der Herr Vor tragende schloß seine mit wärmstem Beifall ausgezeichneten Aus führungen mit Worten des Tailles für das seinen Vorträgen ent gegengebrachte Interesse und einem berzlichen „Auf Wiedersehen! — Das Wohlthätigkeitsfest, welches der Verein der B c - ^ HtaatSbab ne». Bezirk Dresden,am Fm! Abend abhicil, hatte einen überaus günstigen Verlauf. Der prächtig geichmückle große Saal des „Tivoli" war bis aur den letzten Stuhl gestillt. Dem Feit war als Grundgedanke ein 'Auientbcilt in Kiav ncbau gegeben worden. Um den chinesischen Charakter des Feste. zu wahren, batten sich die Eumelenden. je nachdem sich UI" Männlein oder Weitstem handelte, mit einem lanaen Fern odei mit Fächer und Schirm zu schmücken. Ter'Anblick einer > groß Zahl von bezopften Eisenbahnern war um io üherraichenoer, als « neuerdings die in der Neuorganisation befindliche Esten» .hnn, i waltting bemüht in. io manchen Zovs abzuichneiden. Punkt!->U» wurde das Fest durch mehrere Coneerkstücke der Kapelle des Jag.» Bataillons cingclcitet. Es folgten Lieder für Sopran, mit recht guten und ansprechenden Stimmmitteln von Frl Rudvivb v», getragen, und einige Darbietungen des Gesangvereins „Aevdm". di lebhaiten Bciiall i.mden. Ter zweite Thcil der Ordnung brach» zimächil vortrefflich ausgeiührie Uebungen dreier Herren am Reck und dann eine Reihe bumoriitiicher Vvrlräae, die die Anweieirdei- in die beirerstc Stürmrimg oettetzton. Ter dritte Theil wurde vollständig durch ein chinesisches Trachcmen ausgefüllt. Tcm Einzua des Bieekönigs in Kiaotickau folgten Reigen von 12 reizen den Ehinesmnncn. 'lluitreteit von 8 Flaichentunstschwingern. mongolische Reiter-Quadrille und ein Solotanz, der außerordentlich graziös von einer netten, chinesischen Tanzküniilcrin ausaeführr i wurde. Nach dem 'Abzug des Vicctönigs »and die dringend zum! Vertaui angebotene deutich-chlnesiichc FIuaelrad-Fachzeituna reißen den 'Absatz, was ihres humoristischen Inhalts halber nicht zu ver«! wundem mar. Auch andere Gelegenheiten zum Geldausgeben! waren in Masse vorhanden. Tie Lotterie, der Vertaui von Kuchen und chinesischen Raritäten und der von »chmuckenMatrosinncn bediente Weinichanl erleichterten die Geldbeutel der Anwesenden im Handnmdreben. Der Zweck des Festes, Emnabmen für die llnterstützungskasien des Vereins zu ichaiien, ist sicher erfüllt, da das! Feit einen mchr unbeträchtlichen lleberschrrß ergeben wirs, umso-! mehr, als in dantenswcrther Welle von Oberbeamten und anderen f Herren direkte Znwcnd»ngcn gemacht worden sink Nach 12 llbE begann das Tanzvkrcpiügdn, dem sich die silnweienLen mit bestem Willen hiirzuged-ii suchten. >o gut dies bei der Füll, im Saa! üv- rbauvt möglich war. Beladen mit Kuchanpacku.., und Gewinn,.» zogen erst in früher Prorg-anstunde die Letzten nach Hause und gar t Äcanchcr wird wohl um nächsten Tage an einein w'rl,ichmi „Zöoichen ain Kövichen" ;u tragen g-haln Haber, - Tie 3. und st.Männer Äblbeitiiiig des Turn-Bereins' der Pirnai ichcn 21oriiadt tlallcten am Freitag Abend! na>h geihancr Turnarbcit der vor kurzer Zeit in Vorstadt Stricken neu errichieicn 7. Männer-'Abthcilung ihren ersten Besuch ab. Im Geiellichaitsiaal des Restaurants ..Union" vereinigten sich 159 Turner, den Saal bis aui den letzten Platz »üllend, zur geselligen Kneipe. Dieselbe wurde in betanmcr humoristischer Weise von dem dienställeiien ...Kneipwart" Bcrndt getestet. D »e sich sehr bald cnlwicke'nde turnerische Fröhlichkeit und Geielligtet unter 'Alt und Jung lieferte den besten Beweis von Geiste, der dem Geiännnt-Vercin eigen ist. Turner n> landslieder wechselten mit ernsten und heiteren Trink'prüchen in bunter Reihenfolge mit einander ab Ürr l7iäbrtge Lehrling Ioimiiües Eckhard! von hier, welcher am tz. Januar in Dresden einen bedeutenden Betrag gestobleri und in der Nacln nun 2» Januar in Wien aus e.item Geld ichrante coX»» Krone» Baargetd. «ittv»« Kronen in Obligationen und zablreichc Evuvoiis anderer Papiere entwendet hatte, iit in München Nerhaiiel worden. Er batte sich nnler dem Namen eines Kailiinrnns Bruno Welle, dessen Pavüw er evensittls m Wien gestohlen batte, eüigennethel. Sämmtsiche Wertt'vai'ieie wurden bei i»m vorgciunden, cbenio der größte DH il des Baar- aeldes. Einen Tbeit des letzteren hatte er rnm Antau> von goldenen llbren und Schmuckiache» verwendet. Er besuchte ein Münchner Vergnugnngs-Elabtiiiement. gab sich als Baron an.- laeli ein., o dortigen Artisten frei nnd beicbentie ihn um 2»«» :N>- D o- i kreisende Künstler, ein Sänger, linerte das Geld »,,«o,r bei d> Polizei ein, nachdem er gehört haue, daß »ein Gönner nodan-i worden »ei - Bon butte >ab wird die Braucigamr w g,. ^om 'chleinenbancs out dieTauer der.Arbeiten für den. Fab-- »w »-. verkehr, g «tv «r r t - Der Keuiwannnche Verein Han'e . enacr» V- -,-,au-- im Kretsverein Dresden des Verband''^ Zeveiche- Hur,' L S schinclzungsprvzck dauern könne und amten der Sächs. tSbah neu, Bezirk Tresdcn.am Freitag dem güten und Vale,- Lr gehtBen ru Lewua. bat! morgen einen großen h>»."or"!7- o:o. «- tellichastsabeird m-i nachiolgen- un Danz ad — Morgen ?tbe„d 8 Mr sinder in 'Reinhold s Solen d»a ton. itiiuirende Versammlung der mehrfach erwaom«.». vom «? van . g e! i i ch e n 'At b e' r e r v c r c t n zu gründ- nden B a n ge i o<' en- > chait statt - In der vorverc>.-,naenen Nacht in d r 12 Stunde wu>de dir Feuerwehr nach dem Grundstück Gtac is-iraße 8 al>.-.»n>!, >rv iit einer Wohnung im 1 Stoclwe>-t. ivahr-chenüich durch au den: Oien gesprungene Flinten, Feuer entstanden war Durch du Feuer wurden eine Partie altes Packv- vier reiiiichte! und ein Tkeil des Fußbodens beschädigt. Die Geiahr tonnte in lm.v.r Zeii benitigt werden. — Lactrrer und L ch r if t m. a ! e r - I n n ti n ,z I» ov Keneralveriaininluna entledigie sich der Obcrmetstcr Herr Moritz voreru dae traurigen Psiicht, »itniildeUcn. Vas; der Kästner der Innung. Herr Len Hermann Lchwcctendiecl. Hosivazenlactirer Iner. das Zeitliche „c»eanek bade. Man elnt das Andenken des treuen, atbeitia dettebte» llolleaen durch Äui- sietien von den Plätzen. Der weiter durch Len Herrn Obermeister erbrachte Gcichäitvbericht war altaemetn befriedigend. Es wurden amvriwmiiien im verflosienen (deichäiisiabr 2 »eue Ältitglieder. auSartrelen ist eines , Woche WeazUitS. »vübrend 2 Mitatledem idre grauen durch den Tod entri'ien wurde». Man ehrt das Andenken an dieselben ebenfalls durch Aussichen. Losaewrochen wurden 18 Lebrünge, davon schielten 10 die Eeniur ..iebr an!-'. 7 die Eentur „gut" und I die Lemur ..geuichend'-. Zur Llusnahine in die Innung gelaugie» 23 Lcurlnige. Die Kaiseubertchte, sowob! der Inn ung als auch der Begrübnißtässc, werden ebemalls durch den Dbermeiner vorgeiragen, die Richiiglen durch die anwesenden RechnungSprüssr bestängt und Kierauf werden vre Kassner entlastet. Durch Mcktrin vom Gckchüst und Wegzug von Dresden d«S bisherigen geschätzten Obermeisters. Herrn Moritz, machte sich die Wabl eines anderen nöthig ; bei der Neuwadl wurde Herr Hermann Sraräesäst einstimmig zum Obermeister gewählt. Der selbe nimmt dankend an, nicht ohne herzliche, dankerfUUlc Worte an seinen Vorgänger zu richten. Zum Kästner wurde Herr Hermann Kuncrt fast ein- stimmig gewählt und nimmt dieser die Wahl auch dankend am An Stell« des eine Wiederwahl ablehnenden Schriftführers wurde Herr Hermann Sevsfert, atS Stellvertreter deffelben Herr P. Ulrich und in den Gehilfen- und LehrlingSauSichutz werben dir Kollegen Herr Aug. Sommer und Herr W. MaroSkn gewählt. — Das l. Stück deSGesetz-undVerordungsblattr« für das König reich Sachs»» auf das Jahr itW eiMlt; Lieriattgen sie uvcrau
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite