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w «s - LS - Allerlei für die Frauenwelt. Freundinnen. sSchlub i l und schenke mir noch einmal Deine Freund- Untersuchung smt. „Es kam doch jo plötz lich: sie fühlte sich zwar schon längere Zeit nicht recht wohl, doch den Kasinoball wollte sie nicht versäumen!" „Nervensicber." unterbrach der Arzt den Redefluß. ..jetzt brauchen sie ober eine zuverlässige Pflegerin, haben Sie eine zur Hand, Herr Helldvrs?" „Nein, — ich wüßte niemand für dies schwere Amt, denn meine Frau ist eine gar ungeduldige Kranke!" „Nun. so schicke ich Genußsucht!" „O. — Hilde, — ein großer Entschluß; mag Dir die Kraft nicht fehlen! Meiner Freundschaft bist Du gcwitz und ich glaube, unter diesen neuen Bedingungen wird sie fürs Leben halten!" Mochten sich auch die Bekannten wundern über die Sinnesänderung der jungen Frau Hilde, sie blieb trotz alledem wirklich ihrem einmal gefaßten Entschluß treu. Genußsucht Hane sie arsts Krankenlager geworfen, doch war Ihnen Schwester Martha: eine bessere! diese Leideuszett bestimmend sur das gan^ Pflege kann ihre Frau nicht erhalten." - Heben «re hatte ,a dadurch cm w recht L«er Am"hielt*Wort? "'Zn 'kurzer" Zeit i die Nichtigkeit' ihres bisherigen Lebens er- kehrte er mit der Schwester zurück, gab ihr noch seine Anweisungen und versprach, an« Abend wiederzukoinmcn. Mit Ruhe und Umsicht übernahm Schwester Martha das schwere Amt, immer um die Kranke be müht, doch auch gleichzeitig dem trostlosen Ehemann Mut zusprechend. So verginge» die Tage in Hangen uns Bangen; das Lebenslicht der Patientin war gar nabe am Verlöschen und doch ließ Schweiler Martha den Mut nicht sinken. Endlich, endlich wurde ihre Aufopferung belohnt! die Krisis >oar Überstunden und langsam ging cö der Besserung entgegen. Die erstell lichte» Momente traten ein und mit Staunen kanlil. doch sollte es nun anders werden. Mit Marthas Hilft wollte sic ein neues Lebe» beginnen und diese war gern bereit, ihre freie Zeit bei Hilde zu verleben. So waren alle voll befriedigt, denn auch Herr Hclldorf emvfand diese Aenderung als eine nroße Wohltat: batte er dieses unruhige Leben doch schon längst satt. So wurde die Freundschast erneut und beide Teile waren durch diesen AuSgang beglückt, kein Mißton störte die Harmonie. Mochte» sich die Leute wundern, so viel sie wollten, denn immer hieß cs: „Wie war es nur möglich?" — erste» lichie» blieb zufrieden in ihrer Häiisüchkcit Mit Staunen! und besuchte nur noch selten ein Vergnügen. richten Frau Helldorss Angen aus dem «Ke-j Und treue Freundschaft hat sie gcbalten bis sicht der Pflegerin. Wo Holle sie nur diese Lebensende. waren doch die -.tun- Züge schon geseheu? Sie kamen ihr doch 's"- , -ar ba verbringen onn e. gar so vertraut vor! Aber — sie war so diele Zeit ging vorüber, die Kräfte steigerten sich von Tag zu Tag uno Schwester Martha sollte bald das Hans verlaßen, uni anderen Schwerkrankeil ihre Zeit zu opfern. Milde Frülstingssoiinc gestaltete der Gcncftnücn ein Weilen in der geschützten Veranda, und .^,die genußreichste», vie sich ihr boten! «'ZuL.-rx wenn sie dennoch einmal verzagen wollte. Else Jahrmann. An Einen? Es ließ dich Gott einst eine Blume finden. Du brachst sic dir und nahmst sie an Lein. ^ Herz: ltiid dir gelobtest, treu sic dort zu hüten Vor allem Kummer. Leib und Erdcnschmerz? Doch du vergaßest's bald. — Tu liebtest Blumen! Manch'eine andre nahmst ans Herz du auch; Doch jene zarte, lieblichste von allen, Sic welkte hin durch einen gift'gcn Hauch. Nun ist die arme Blume längst gestorben: Sehnsüchtig suchst umsonst du ihre Spur. ....nutzten sie ries die Pflegerin zu sich, um eine Aus lpiachc^hcrbeizusübren. Längst schon Halle sie in Schwester Marlha die einstige Freu»- dm wiedcrerkannl. sollte Martha sie so gan^ vergessen haben? — „Marlha, — kannst Tu mich wirklich verlassen, ohne ein Wort über unsere frühere Freundschaft zu ver lieren? Oder täusch ich mich dennoch?" „Nein, Hilde! Ich erkannle Dich sa auch Ivfort. doch glaubte iw. es sei Dir nicht an- genehm, wenn ich die alten Beziehungen erwähne!" „Ach — ich verdiene cs jo nicht, das Vertrauen, die Liebe, die Du in der , . . Jugend für mich heglest! Ach, - glaube! Denn leidvoll mußtest du zu spät erkennen: mir, — Martha, — die Krankheit hat mir! Giftbülten waren alle andern nur. erst gezeigt, waS für ein trauriges Geschöpf .. ich bin!" „ Du mußt nicht übcrireiben. !Äo deine Blume weilt? Ich will dir's Hilde — die ganzen LebenSvcrhältnisse j waren dazu angetan —" „Nein — »ein — nein! beschönige nur meine Flatterhaftigkeit nicht! Aber es soll anders werde»! Die langen Stunden ans dem Krankenlager waren gu!c Medizin für mich und ick: will mich ändern. Hilf Tu mir, — Marlha, - lagen: Es pflanzte Gott >ie m das Paradies: Dort wird er liebend sic vor ihm behüten, Der einst sie brach - und dann verwelken ließ! Bertha König. StlMMe... W«It eil Erschein» Vrsvllridet 1856 W täglich t««». «4 Freitag, den 17. März. Der Erbe von Trefusa Hall. R o!N an von Silas Hocking. <23. Jortschung.) Vor dem Hause stand der Wirt wit dem Bedienten vom tAachdruck verboten.) ^ Schloß. Letzterer hielt einen Brief an Herrn Adolf Funke in der Hand. Des Wirtes Gestchr drückte Ei rcgnng aus. „Ich jage Dir, hier ist kein Herr Funke," agte er ganz gereizt. „Aber der Herr hat mir's doch gesagt." „Ein Herr Schmidt mit teincin Sohn wohnt hier, sonst niemand." „Nun, das ist eben der Adolf Funke." Tic beiden stritten stch hin und her. bis Adolf, den Grund ibrer Uneinigkeit erratend, dazwischen trat uno den Bries als sein Eigentum forderte. Er nahm das Schreiben, las es und reichte es dann seinem Sobne. Die beiden Männer lauschten bedeutsame Blicke ans. „Warten Sie ein vaar Minuten," sagte 'Adolf zum Diene', „ich will gleich antworte»,." Tresuifte. Bries war kurz und lautete folgendermaßen: „Ich bitte Sic, den jungen Mann, den S.c Ihren Sohn nennen, zu mir aufs Schloß zu schicken. Hochachtend Peter Trefusa." „Du gehst doch?" fragte Adolf seinen Sohn. „Ja. natürlich," sagte di-ftr, ver gnügt lachend, „warum soll ich mir denn den Spaß nicht machen?" „Mein Sohn wird sich erlauben, Sie heute zu besuchen," beantwortete Adolf den Brief, „und ich selbst werde mich später gleiHsalls einfindcn." „Es ist bester, wir kommcn nicht ans einmal." meinte er zu seinem Sohn. Der Diener und der Wirt unterhielten sich wieder estrig, als sich Adolf mit dem Briese näherte. „Nein, das hätte ich nicht für möglich gehalten." sagte der Wir! ganz ärgerlich. „Büch wundert, daß er sich hier sehen läßt." ./Vielleicht läßt ihm das Gewissen keine Ruhe." „Der junge Mensch sieht Prächtig aus." „Das ganze Ebenbild, seines Vaters," „Wessen Ebenbild?" fragte der Diener. „Ach ja. och so, ich weiß cs selbst nicht." „Pst," wachte der Diener, denn Aoolf stand jetzt vor ibneii. „Geben Sic den Brief Ihrem Herrn." tagte er kurz uno wandte sich wiedc: -um Gehen. „Herr," ries ihm der Wirt nach, „nein, die ttebcrraichung ist zu grr>:." „Wir haben uns beide verändert," bemerkte Adolf lächelnd. „Hätte ich das geahnt, fuhr der Wirt fort, so Hütte ich nicht so viel geschwatzt." „Sie liebten es, ein wenig zu plaudern." „Ja, ja, aber, Herr Funke, ich wollte Sie nicht kränken - - aber inan sagt „Ich glaub« cs," siel Adolf ernst ein. „man wird bais etwas anderes sagen." „EI siebt nicht so aus, als ob er an Gcnstssensbüscn litte," überlegte sich der Wirt, „ja, za, 's ist eine sonderbare Welt, icki werde nicht king daraus." Mit seltsamen Gefühlen schritt Adolf kurz darauf durch die Felder nach dem Häuft seiner einstigen Braut. Eine große Sehnincht nach ihr batte ihn erftitt, als er hörte. Laß sie ihm trotz der Jntrigue ihrer Eltern alle die Jahre hindurch die Treue bewahrt hatte. „Ob sie mich noch kenne» wird?" fragte er sich, — „ach, ich glaube, ich bin sehr gealtert." Und zu derselben Zeit näherte sich Johann klopfenden s.'erzcua d:r Wohnung von Olga Drefii'g. 86. Kapitel. Frau Trcfuft geriet ganz außer sich, als sie von dem Unfall ihrer Tollster bürte. „O. mein Kind,", ries sie und rang noch nachträglich die Hände, „welch ein glücklicher Zufall, daß Du so wunderbar gerettet wurdest." Frau Tre'usa betrachtete alles a.s Zufall und Fügung. „Er hat Dach während des Rittes aus dem Sattel ge'hoben?" fuhr sic fort. „Das ist ja fast unglaublich, lind daß er wirklich Tein Vetter ist? Haft Du Dich auch gewiß nicht verhört?" „Rein, sicherlich nicht, Mutter." „Daß ein Trefusa einen so häßlichen Namen so lange getragen hat! Na, Ende gut. allez gut. wi: froh wird Tein Großvater sein." „Das fragt sich." ineinte Olga und blickte nach denklich vor sich nieder, — „weißt Du, er hat Hans sehr gern! Wo er nur jetzt sein mag?" ^ " „Aber. Olga, hast Du ihn denn immer noch nicht vergessen? Denke nur. der Sohn eines Pächters." „Das tut gar nichts, Mutter, Hans ist ein ehrenhafter Mann, ick» werde ihn stets lieb behalten." „Ich wünschte, mein Kind, Tn hieltest Dich etwas mehr an die Rücksichten unteres Standes." „'Aber, Mutter, sage selbst, was soll das für ein Unterschied sein? Hans bleibt eben Hans, wie er auch sonst heißen möge. Ehe man seine Herkunft kannte, hast Du ihn auch geschätzt." „Tas kommt jetzt nickt mehr in Bctrackt. daß er eines Pächters Sohn ist. ändert olles. Aber ich will mich heute nicht mit Tic hcrumstreiteii, Olga, mein geliebtes Sind! Du hättest Dein Leben ein- KaräiLvL 8tm§. MsM tzeoiUwe» ! Akr»««kl»ii»v kdmliill, tilHiMI. Litrollvossckt- Luroii mit Apotheker Peters sterilisiertem Mcdiziiial-Zittvnensast. ans ans- gestlchtcn frischen Früchten, er probt »nd vorzüglich bewährt bei NheumatiSmnS, »Nicht, Gallenfteine». Fettleibigkeit. Blutandrang, Katarrh, Bcr- ftovfung, sowie zur Blut- reintgnng rc. Fl. 1. 2 »ud 3 Mk. — Alleinverkauf u Ver sand nach answnrts. r»lin»l»ilr-tlii«l>islt«, Dresden-A.» Neuinarkt 8. Serwoninw iüL Friedrich-Allee », 8. links bekannt 80liäe kalmkate. KIMM KSlMßN - ÜSII8 ^«Lolk LuLvr- Vrvsüeu, IVtttsonIlausstrassL Ar. 19 WÜeIlllUl-ülI88l8»lW. Kai! l-SligeMlmalbseli in. In«»»?. 8täd!MlIen. — Mllrlicke LodlenzLiire-Nller. — kjzenmoordääer. I'i onpvlilo Krnlls lllll'Ell NI« k'»1 V«, AkLltnux. I.KWPM" m wit s RklhögS Anfsatzhcrd. Ver doste U>etl oleum» Seduvllkoodei. Tausende von uns verkauft! 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