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Dresdner Nachrichten : 14.03.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-03-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187403145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18740314
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18740314
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-03
- Tag 1874-03-14
-
Monat
1874-03
-
Jahr
1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.03.1874
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cke» IT» SlSr» LSVT» ». ?kr. 7». V«««VIV«» »KV»I»A«)»r«R. 1 «! — Lei dem am 11. und 12. d. M. im Central-Schlachthofe abgehaltenen Viehmarkte sind am ersten Tage 622 Pferde, 2 Min der, 86 Läuferschweine und 585 Ferkel, am zweiten Tage aber nur 20 Pferd« zum Verkauf angemeldet und ausgestellt gewesen. — Es scheinen sich wieder EinbruchSdiebe auf die Neise ge macht zu haben und wollen wir im Interesse unserer Gewcrbtrei- benden nur wünschen, daß sie unser- Stadt mit ihrem Besuche «er- >^l nicht richtig sein: sie wüßte davon aar schonen. In der Nacht vom -1. zum 5. d. M. ist einem Juwelier in i Nachdem sic vom vr. Sternbcrg lortgezogcn, hat ihr, wie sie de- gebracht. Schmidt u. Hagrmann klagten gegen vr. Sternderg; die Leuschke hat mehrere gerichtlich« Zuicrtlgungcn, über die sie bet der Annahme tu der Wohnung des vr. Sternderg auittirt hat, unterschlagen und denselben ruhig auSpfändcn. d. h. ihm einige Aibdclsttsiie ansiegcln lassen, bl? er denn schllefflich zufäl lig. nachdem sie von ihm loitgczogen war. die saubere Ge- schichte erfährt. Die Angeklagte schüttelt »un hente zn alledem den Kops und behauptet ctuinai über daS andere: d>iö kkuute wohl nicht richtig sein: sie wühle davon gar nichts u. s. w. " ' ' torl Leipzig, der sein Geschäftslokal in der Nähe-des'PolizchrbäudeS hat,! lmliptet. eine änte Freundin. 'von der sie mir auglebt. das» sie do« ,ster a, s<iel>ro.^n unk sind ,k>n noldk»-,,„d'siid«rn- drüben in Ncnstadt wohnt und »'Rciucrt oder so ähnlich heilst, das L-chanfenfter aufgeprochen und stwchm goldene und snderne m.-pocliogi? zn verinietben. Sic halle nach einander 2 Schmucksachen, rngleichcn auch Speiscgeräthe von ziemlichem Wcrthe mrohnungc» iiinc, vo» dcncu eine iährllch 7>x, 2Haler Plicthzins dabei gestohlen worden. Ein ganz gleicher Sinbruchsdiebstahl ist in j kostete. Unter Anderem lich sic in dieser Zeit auch beim Instru- der Nacht von, 11. zum 12. d. M. ii> Görlitz verübt worden, indem u>cntmack>cr Gräbncr hier ei» Pianlno.im Werthe von 160 bi? hier IM Thalern, angeblich " wolle, bat dasselbe aber einem an« Temianiplatze wohnhaften Juwelier ebenfalls das Schau fenster erbrochen und Ringe, Medaillons, Zielten, Brochen, Boutons ^crPaV,i>stöaffe"ttir u. s. w. im Werthe von circa 4---500 Thaiern daraus entwendet i iragt, warum sic taö Pianinö vcrsctzt habe, worden sind. ' ' ' ' wirth habe zu sehr um de» Mlethzln? gcdrä ich für eine» Kreuzlchüler, der zu ihr ziehen >cr 4 Tage darauf beim Pfandleiher Müller ür 75 Thalcr verseht. Vom »Vorsitzenden bc- In der Dienstags - stummer brachten wir die Notiz, daß der Weinhändler Nuppert, welcher bis vor Kurzem in der Amalien straße sein Geschäftslocal hatte, nebst seiner Ehefrau vom hiesigen Bezirksgericht verhaftet worden sei, Derselbe ist aber kurz darauf der Haft wieder eittlassen worden. — Tie an der Uferstraße gelegene Kasfeebude scheint m der vorvergangenen Nacht das Gelüste eines Unbekannten nach den da rin vermntheten Schätzen erweckt zu haben. Letztere aber mögen nachträglich seinen Beifall nicht gefunden haben. Die Bude »äin- lich wurde am andern Morgen cibrochen vorgesundcn, aber cS war daraus nichts entivendet. — Ein anderer Diebstahl wird uns ans Friedrichstadt erzählt. Dort ist in derselben Nacht die Marktbude an der Weißeritz-Proinenade erbrochen und um verschiedene darin verwahrte Zuckerivaaren u. s. w. geMndcrt worden. — Gestern Nachmittag hat sich ans der Rampeschen Straße eine auS dem Hause Sir. 8 herausgesetzte Hausfrau bcln noch ans der Straße siaudrn — am Wirth des Hauses dadurch gerächt, das; sie ibm mit 2 Flaschen eine große Fensterspiegeljcheibe im Preise von 60 Thlr. boshafter Weise,entwarf. Die Wirthende ward aber zur Arretur gebrächt. -— Der in diesen Tagen in Chemnitz verhaftete, verantwort liche Nedacteur der „Ehemn. Presse' — „Genosse Ritsch"— ist aus seiner Untersuchungshaft wieder entlassen worden. — In dein Proaramm der öffentlichen Volksschulen den?, welche? in liefen Tagen von der Duccwienc - sagt sie. ihr HauS- wirth habe zu sehr vm den Mle«bzI»S gedrängt, mW »veil der Krcuzschülcr doch erst in ein paar Tagen kommen tollte und dann 300 Tchaler iür Micthc und Kott n» Voraus zahlen müsse, so habe sic sich cinstweilc»^ mit dem Instrumente zu hclien ge- sucht. Den »Rainen dieses seltenen KrcuzschillcrS, der 3oo Thaicr ! auf einem »Brcte zahlen wollte, wusste sie nicht. »Anstatt vo» den von Müller am Tage dcS »Versätze? in »Abschlag erhaltenen 3» 2Haler» dem Hanswitth etwa? zu geben, ist sie damit „her und hin gefahren" mW will in Leipzig wieder eine gute, aber namcn- Irse Freundin besucht haben, die ihr hätte Hellen wollen. Sie hat sich nach mW nach die 15, THaler von Müller geholt mW verlebt. »Anw i» der Gardinen-und »Wclffwaarenhanhttmg von Schnabel ? Nachfolger bat sie eine» Gin kauf an Gardinen gemacht, sich vom Disponenten rer Finna, Herrn Friedläuder, lie Rechnung aus- gebeten, die 8.', Tpalee betrug, dieselbe aber nicht bezahlt. Herr wricbläiwcr hat »ichilach z» ihr geschickt mW ist dann selbst in ihre Wolmmig gegangen mW hat um Zahlung gedrängt. Hier hat sie ihm eine» von einem Bammtcnichmcr Richter mW dessen Frau ausgestellte» mW acccplirtcn Wechsel über 200 Thalcr mit , der Weisung übergebe», er möge sich mW de» Inslrmncittinachcc r>-re-l Mö-> Grähncr, der inzwischen vom Versatz seine? I»mni»c»tc?Kc»»t- " ' " uis, erlangt, decken: sie hatte den Wechsel seihst giriet mW ist mit Friedig »ree au verschiedene Orte gegangen, m» daS »Papier zu versilbern. Den »Vammtcrucbmcr Richter l ut die Leuschke aber IreMich z»> tauschen verstunden. .Sic hat ihm weis; gemacht, cs wäre ibr durch ihre Bekanntschaften möglich, Ihm l 0.000 Thalcr. die ec zn einen; Neubau brauchte, zn verschaffen, hatte ihm aber gleichzeitig gesagt, ec solle ihr süe de» Fall, taff die lO.kOO Thalcr nicht sogleich zn beschaffen wären, einen Wechsel geben, da wolle cke ihm einstweilen bestimmt 200 Tbaicr in einigen Tilgen vcr- schaden, und fflichtcr stellt ihr wirtlich eine» Wechsel i» dieser ! Höbe an?. Wie dcrariigc? schwi»dc!h>iitc? Wcicn nie lange Ordnung?- wie de? Sittlichkciksiim;:? und tercii Stärkung nur,- beilsgm mW förderlich ist. Freilich dar; der Lehrer »iebt in eine ' Liebhaberei lür »Prügel verfalte», kann wird die Wirkung der i Züchtigungen cine gefährliche; dock; muff man im'Allgemein-a in die Lehrerschaft da? »Vertrauen setzen, taff sic die Sache Petst i der Lache, soiweru einer ver»u»itgcmäffen mW guten Idee wegen; und nur in, 'Rott lall ttntt, „aber .lhöricht wäre c? - sagt der! Llrtikcl schlicfflich sehr richtig — wollte» die Lehrer auch robcn, > zncht- mW dandcnloscn Rangen bloö durch rührende Worte Rc-j spect vor dem ( Wietze cinflöffen. »Wer nicht höpt muff sühkenl" — >-chn!uachrick't!N, von denen wie nur Der zweite Ttzcil bringt hervoroeben wollen, daff an den Volksschulen Drcsdcn? über haupt 22 Directore», 2lu> ständige Lehrer, :.8 Hilfslehrer. l -I Fach lehrer, 18 geprüüe Lehrerinnen, I Sprachlchrcrin und 56 Leb-! rerinneii für »Rakciaibcitcn tliätig. »Anfang diese? Jahres waren cic j viex Bürgerschulen von 2'.ck»> mindern — 1612 Kn. und 13 Md. — und die li) Bczirksschulen von 6535 Mindern — mn. mW 4247 Md., die übrigen Schulen von 3«u» Schüler»! besucht; die Gesammt-abl der Schüler bPrägt 1562.». die de.i" Lehrkräfte 34». Die drei Lehuien de? Ehrlick'schen Gesti-tS, deSj« StadtwaiicnkauseS und der Minderbesscrungdanstalt sind von die. ser Ucberrcchmmg ansgeie!'lo>scn. — Ein plumper, abw doch gelungener Betrug Et In diesen re völlige Unschuld. Da? Unheil lautet aus l Jahr 2 Mo nate Gelchiguiff, Ersatz de? Werwes de? PianiiwS w >. w. — S >E w u r g e r i ch t? iitzu n gen: »Am 16. März Vorm. 0 Uhr wider den Zuckerbäcker Johann Marl Stcoban in Dree-tcn wegen Meineid?. - Den 17. Uhr in geheimer Sitzung wider Wilhelminc Fischer an? Ealbitz bei Dahlen wegen Mindcsnwrts. — Den 18. >.> uhr. sowie den daraus folgenden Tag, wider de» Dicnstkziecht Friedrich »Wilhelm Pctzold an? Dresden wegen Mor des. — Den 2". Ubr wider den Dieustkneck t Friedrich Enisl Wilhelm Lange ans Ni »der röte rau wegen Brandstiftung. - De» 21. U Uhr wider Earl Friedrich Wilhelm Haas» au? Mchrsken wegen Widcrslautc? gegen einen Fornheamtc» mW »Verletzung Lagen einemHauskuech-r aUhicr gespielt worden. Z» dioiein ein unbekannter Herr, faselte itnn von größeren Waarcucinkämcn Vor, die er hier gemacht haben wollte, sprach davon, raff er die Waarc» bei ihn; cinzustcltcn gcsonncn sei und borgte ihn seEIieff- lich mn einen'Thalcr an. der ihn; noch zur gänzlichen Tilgung der Mamsimime fehle. ZRach deren Erlegung würde er ihm sofort die Wgaren dringen, wartet diese? »Beamten, — Den 2N. t)Uhr wider den Blühlknapvcn Fr! rich Gustav Zschörnig an? SimsolwH; wegen Raube?. — Den >2 1, in gchciuur Sitzung wider Äiagdalcuc Hcitan wegen Min- tcSmord?. - Ten 2t'>. »Vorm. !> Uhr widcr Johann Gotkirick ^s Hcl-wich Elan? aus »Vorbrücke b. »b'iciffen und I« Genossen we gen »Aiprühr?, Landiriedenebruch? »nd bez. »Ansliilnng hierzu. 20i!!erngs-Btohac!-k!-1!g am IN. »Vlärz, »Abt? äU, Rwomclcrskap.d nach Otto öö »VZ.tt hier: 28 »Paris, Zoll N'/r L, <s-eit gcncr» gestiegen - L.l. — . eriuomctcr nach Rcgumur: 2 Grad über Null. — Die Schloff:;,ww.sghuc zeigte Nrrdwcsl. Wind. Minunel: hell, sonnig. - Elbr,öl;c in Dresden, II. März, Mittag?: 2° 2" oder 1 Niet. 18 Eent. unter 0. TtigeSsteschtchte. Deutsches Nelch. Feldmarschasl Gras Mottle hat die Ge- Die Verurtheiluna cn Zuchl des Oberstleutnants v. , ^ tbauS wirb, jetzt amtlich pur 1 ln Mtlnlm gen -u 3 Iahrcn Zuchthaus wirb letzt amtltch publiclrt. A»Sdei»Prcus,Isch.El)laucrMrcise erfährt die«KLnIgöd.H.3."» daß schon setzt au? der Rrlchehauptstadt und,a»S den großen Städten läntllchc Arbcltcr zm ückkehrcn, welche an der Hand drS FrclzNglgkcltogcscvcö dorthin gewandert waren, um ein geträum tes Eldorado zu mch-en. Die srttbcr ziemlich aut situirtcn Leute kehre» lrcllich arm mW Ibloff rvtcdcr. In, Slllcnslciner Kreise muffte kürzlich ein Besitzer acht »Arbeiterfamilien, dle bei ihm ein gesessen. aber forlgcwandcrt waren, aus seine .Mosten auS weiter Ferne zmückhoieii. Daö sind, wie die „M.H. Z." hlnzusügt, Er scheinungen, die jede Stclormgesetzgebmig ansänglich mit sich bringt, und die unbcaneiuc Ucbergangöslaticn schaffen, welche erst all- mälig durch die allerdings oit bittere Erfahrung und besseres Er kenne» beseitigt werden. Aber man thut Unrccht, dle lang er- zu schelte», well angewandt und strebten gute» mW gesunde» Gesetze deshalb z anlänglich die Freiheit, die sie gcwührcn, falsch auch wohl »ilffvrancht wird. Der t» der Laiwcövcrsammlung von Braunschwelg verthellte Bericht der Eommljsion, welche zur »Berathung deö aus daö Regent» schaltSgeictz bezüglichen Schreibe»? tc?Staat?ininisterim»? nieder» geletzt war, empfiehlt, die »Ausführung des Rrgentschaitogrsetzcö für setzt ruhe» zn lassen. Frankreich. Graf E. v. Köratry. ehemaliger Abgeordneter dev Finlstöre, hat eine langmotlvirte Vetilion cingeiclcht, nach welcher die Nationalversammlung folgenden Beschlich lassen soll: „Die Nationalversammlung, in Erwägung, daß Hr. Gambclta, der ehemalige Minister de? Krieg?tund de? Innern, welcher in »Perlon bei den »Armeen geweilt mW die mllitärischeiiOvcrationen geleitet hat, überführt ist, sich geweigert zu habe», die Mobil garten der »Bretagne zn bewaffnen, erklärt, taff Herr Gambctla die Interessen der Laiwcbvcrthcidigmig seine» politischen Plänen geopfert hat." Der „GauloiS" glaubt versichern zn können, daff die Rechte entschlossen Ist, die Dringlichkeit für diese »Petition zu verlangen mW daff zwei »Abgeordnete sie von der Tribüne herab bciürwcrlc» werden. Die »Akademie hat de» Entschlich gefasst, Emil OlUVlcr. ob- schon tei'cn formelle »Aufnahme noch nicht criolgt ist, gcpade sc wie icke? andere Mitglied der Akademie zu ivrcn Sitzungen zu- znlasse». Die Nationalvcrsaiinulmig erhob de» Antrag Pouyer- O.ucrlicr S, wonach vom I. Inti 187.', ah die Bciteucrnng der Zuckerrasfincric» cintrclcn soll, nuj 386 gegen 280 Stimmen zum Beschlich. Italien. An? Neapel wird der „N. Fr. Pr," geschrieben: Den Eisenbahnen ans dem Rigi und dem Kahlenberg soll min eine solche ans de» Vesuv folgen. Es hat sich eine Gesellschaft gebildet, welche Neapel mW de» Krater de? »Vesuv? durch ein« »Bahn verbinden will. Die Gesellschaft hatte sowohl da? Svstcm der Rigibal'n, al? da? FeU'schc studirt, glaubte aber cmö ver schiedenen Grünte» keine? derselben atoplncn zu können. DIt r roicctlrte Bahn würde bei der »Barriere der Gctrcidcslädcl auffcr« halb Neapel? beginne» mW über San Sebastiane, Policna. Troe« chia, Santa »Anastasia, Ottasano und S. Giuseppe bl? zum Fach« de? Vcnwö führen mW bi? dahin eine gewöhnliche Bahn sei». Dort aber würde die Drahtbahn bcginncn und bi? zum Krater hinauircichcu. Die ganze Bahnlängc würde 26 Kilometer be trage» Auw davon 2N auf die »gewöhnliche und 3 Kilometer am die Drahtseilöahn treffe». Die Dauer der Fahrt wird aus etwa fünf Viertelstunden und der Kofteiwctrag aus 3-4 Millionen Franc? bercchnct. Spanier,. Der General Morlonc? Ist seine? EommandoS culhobcu und am Montag in Santander eingctrosscn, vo» wo an? kiricibe sich »ach Madrid begebe» wird. Der Marschatt Sörrano bat den Oberbefehl mW die Leitung der Operationen ühernanimcn, welche durch die ungünstige Witterung noch immer verzögert werde», Don Carlo? hat am Spnnabcnd Tolosa ver lassen, mn sich wieder in die »Provinz »Biöcava zu begeben. Eiiglurd. In London sind die Königin, sowie der Herzog mW die Herzogin von Edinburgh mit zahlreichem Gciplge von Windsor cingelroffcn. Trotz de? starken Schnccialle? waren die Straffe» von einer zahllosen Menschenmenge erfüllt, welche die fürstlichen Hcrrschaiten vci ihrem Einzüge in d'c festlich gcschyiückte Statt mit groffcm Enthusiasmn? bcgrüsstc. - Die Regierung wird eine Commission zur Vorbcraihmig über die Arbeiter-Gesetz gebung crucuucn. Die Commission soll ein Gesetz, welche? die Beziehungen zwischen Arbeitnehmern „uv »Arbeitgebern regelt, in Vorbcrathnng ziehe» mW aiiffcrtcm sich über diejenigen Ge setze änffcrn, weiche mit Rücksicht- gus die Wünsche der Arbeiter- Partei cvciP. auszuhcbcii wären. Tunnelb gestern Tminelarbcitcr mn 4 Uhr mit Mnstk mw Fahnen mach mW Lurch s Fürst »Bismarck ist wieder s:l-r leidend. Vorgestern hgttc der. da? »tcidtchen Aue, wö ioiici; da? Dircctornim der sächstichc» Rclbc allerdingö da? Beit verlasscn'können, gestern aber'war ihm Eisenbahn-Baugcjellichait cine heme Fcstirende öcrestcte, E? fand chic? nickst möglich; derKrankl citSgnffstl soll üöctt'gnpt so bcsilger sich auch bald un GaNoo e geiwgcnd viel weibliche? Per,onal ein, s Nattir sein, wie c? seit 1866 nickst inehr der Fall gewesen ist. so taff die liehe Feier mit einer groffcn Fcstpolonailc begonnen werten konnte, nachdem dem lnnrrcndcu Magcn Genüge gcthan worden war, TLabreiw des folgenden Tanzes, der durch vl.lc I'lvrvL Ligm-ro I'rarxrr! IWivn ^ij-noro Pnjwniorasl nntcrbreckzcn wurde, stellten die Italiener pantomimisch die Tmmclarbcitcn in reizender Lsteise dar: Etliche Leiste bohrten, antcic beluden die Karren n. s, i., dann kamen verkleidete Gcstaitcn, welche die In genieure und die Gebrüder »Piazza darstelltcn. io daff da? Ganze den gelammten »Vorgang beim Tunnelbau hcrslcttte. ES wmdc zmn Laden der Diniamilschüssc commaiwirt, dann zmn Schein angcbrannt mW in komischer Eile ausgcriffcn u. s. w. Ter »Abend hat ein herrliche? »Bild italienischen »Volksleben? gegeben, alle die wackeren Leute jubelten, tranken mW sangen, aber kein Miffto» irgend welcher Art störte da? Fest. Tic Ordnung hielten die Leute selber und vergnügten fick; in reizendster »Weise. Noch ge gen 5 llhr Morgen? ginge» die Wogen de? Feste? hoch. »Ilm nächsten Morgen bei gulcr Stunde müden sich bereit? wieder die! zmn Ecnlrnm gehörige» Mitglieder angcnoinmcii. ArPcltc^ >m Tnuncl hei der 'Arbeit cm mW lustig knglitcu dic cnssion dH? tz i wurde der »Antrag de? Ecntrnm Dynämiischüsse. — Am 11, dies. Abends ging in Zwickau auf d^r Mulde un terhalb der PgradicSbrücke ein Kahn mit zwei Arbeitern unter, von denen der eine, Handarbeiter Müller, 27 Jahre alt, vcrheirathet und Vater von 2 Kindern, ertrank — Verlautbarungen 1 in H a » d el? reg i st cr. Vor stand der Firma: „Sciierörorser Pavicnabrik" ist nickst mehr Herr Ludwig Robert Spnth, sondern -ycrr Johann Mazimilian Kün- zel. hier, Eingetr. die Firma: E. Hicschscld! Inhaberin: Frau Elise vcrehcl. Hicsästeld, hier. — Oefscntlichc G e r I ch t? si tz n n g am IN. März. Vorsitzender: Gcrichtsrath Trmiimlcr; Slaattanwait: Reiche, Eiscnstuck. Die wegen mclstiacher liutcrick lagrmgcn und »Vcrmi- treuungcn angcklagte Hciirielte Clara Lcusck?ke, 37 Jahre alt mW unverehelicht, tritt in schwarzscitcncm Kleide, welche? sie au? der ihr nunmehr zur Last wertenden Schwindclpcrivdc herübcrgerct- let haben mag, auf. Vor ziemlich 2 Jahren stand die Lcnschkc bereit? wegen gleicher »Anklage an diesem Orte, muffte abcr da mals nach ärztlichem Gutachten al? geistig mizullchiinngsiähig l betrachtet und von weiterer llntersnchimg entbanden werden.! ic Nacht z»m II. März war durchaus schlaffes, dic Schmerzen lehr heilig. Dic Acrzte versprechen sich nach der Herstellung de? Fürsten sehr viel von einer Nachenr in Kmingc», die der Kanzler etwa i» der ersten Halite de? Sommer? mittelen soll. Dock» be zweifeln sic scbr, taff c? gelingen wird, den Fürsten zn diesem Schrille zn bewegen. Er zielst in solchen Fällen die ländliche Rnbc von Varzin vor MW halt cine dort vorgcnonuiicne Brun- ncncnr iür genügend. Die Milstäreommlsi'icn de) Reichstag? hat am Freitage dic erste Lesung der vier critcn Paragraphen de? Militärgcsctzco vor- genommcn. Die Commission lehistc den tz l, bclreffciw dic Firir- mig einer Fricdcnspräseuzziffcr von 401,6.','.» »äRann, mit allen gegen Stimmcn ab; danir sllinnstcn dic conservattoc» und die srcironservalipen Eommissionömitglicdcr. Dle tzK 2 mW 3 wur den mir ll> Stimmen iNalioualliberale, Eonservative und Frei- conicrvativcl gegen dic (Minimen der znr Fortjchritlsvartci und »Bel der Diö- , wonach die 2jghrigc Dienstzeit die Grundlage der Friedciiopräsenzstäike vil- tcn ioli, abgclcbnt; taiür stimmte nur da? Ecntrm». Der »An trag de? Graie» Bct!mw-H»c, cine dauernde Frietcnöpräscnz- slärkc von N8äg)i!0 anslalt 101,650 Mann zn bewillige», »wurde mit allen Stimmen gegen diejenigen der Eonjerv.stivcn mW der F-rcieonicrvalivcn abgeffiehnt. Dic Nalionallibcrglc» forderten dic Rcgicrmig ans, sich über dic Zulässigkeit einer Mtnniiälziffcr von 360,000 e'Rann di? zur zweiten Lcsnng zn erklären. Ein Mi tz 2 modifuircndcr »Antrag de? »Adg. Richter iForischritt) wurde mit allen Sllnim'cn gegen ticicnlgcn dcö Ecntrnm? und der Fort schrittspartei ahgelchiit. Die verzwickte Lage der unteren katholische» Geistlichkeit trat in cincm Proccff hervor, welcher am 10. März in Schwctz (Wcsl- picnffcn, gegen tcn Vicar Milucki ans Gruczno wegen »Ausübung ihm slaatlichcrscitö untcriaglcr geistlicher Fmiellencn vcrbantclt wurde. Der Angeklagte, der sich selbstvcrtbcidigte, sagte ungefähr Folgende?: „Ich bi» ein Denlschcr, bi» Soldat, habesowchldein Staate, aw auch der geistliche» »Behörde einen Eid geleistet. Meine Lage ist eine mlffliche. Gehorche ich mcincr Vorgesetzten »Behörde, so werde ich vom Staalc bcstrait, erfülle ich den Willen ,, , dc? Staate?, dann straft mich da? geistliche Amt." Der StaalS- DicSmal hat der Bczirksarzt I)>-, Lehman» vor »Beginn der Un. mnvatt beamragie 200 Thalcr Gcldstraic oder 3 Monalc Hast, tcrsiichung den geistigen Zustand der »Angeklagten nochmal? ge-i dcc Gerichtshof erkannte auf ü(> Thalcr oder 14 Tage Halt. Len heit, durchweiche dic freie prüft, aber eine geistige »Beschränktheit, nnglücilichc» Vlcar erwartet natürlich i» Knrzcnr eine Reihe ährr- Wiilciiöbcsllmninng irritirt rviirtc, bei, ihr nickst entdecken kömicir,! lichcr Vcrnrtbcilnngcn mrd, irachdstir il »r seine paar Habseligkcl- obwohl er eine allgemeine pshchischc Schwäche vorgelmrderr. Vor- terr abgcpsärwct worden, eine Zc>e irr cincm traurige» wcslprcu- vbw gcladcn sind 10 Zeuge». Im vorigen Sommer rxohrtte die Leuschke als Auswärtcrin bei dem 1)r. m«i. Sternbcrg. köirigl. prcuff. Stabsarzt a. D., und erhielt von bielcin eine? Tages Nock und Weste, beide neu, zur Rückgabe an dic hiesigen Schneider Schmidt n. Hagcrirarrn; sie hat dieselben hingetragen, dort aber sofort zurückcrhalten, iedoch nickst an vr. Sternberg znrück- ffischcir Arrcsthcmsr. Der bcistii? seiner Vernehmung vor de» Untersuchuirgörichlcr gcladcnc Sccrctär de? Bischof?, vr. Wcitzcnmlllcr, hat die ver langte Auskunft über da? Ernennungsrrcret cine? widerrechtlich angestelltcn Geistlichen verweigert und wurde deshalb wegen Zcugniffverweigcrung vrrhaslet . Fkililleton. , il. Im Rcsidcnztbcaicr war die »Vorstellung für den AlbertS- verein am 12.März von einem sehr tisiiuguirlcn Publikum voll besetzt und namcnllich im l.lRapg mid Logcu Ein »Plätzchen lccr. E? galk, Fr?» Blaric Scebach, welche al? Sldrienne Le- cmivrcur seit vielen Iahrcn zm» ersten Nsalc wieder die Dresdner »Bühne bcirat, zu scicrn, und dieser WiUcnSmcinrmg kam das »Pub'lttnn mit gröfftcr Energie nach. In dem »'Rrmclst, da lie Künsticrin die Scene betrat, brachte ihr daö Orchester eine drei malige Fanfare, dic Anwesenden avplankirtc» nach äuffcrstc» Kräne», Lorbccrkränzc und BongucIS flogen auf dic Bühne und, i mn c? kurz zu mache»: nach jeder Scene und bei jedem passen- > dc» Moment wiederholten sich diese Kundgebungen. Da? Mort ! .Dein Mime» flicht die Nachwelt lciuc Kränze" ist eine gcdan- ! kcnlos.nachgesprcchcne PhrascVDie Eriinicrnpg an groffeSchau- spiclcr pflegt im Gegcnlhcil uuvcrgäuglich'.zu sei» und steigert- ! sich im Quadrat der Zcitcnlscrmmg. Die betanntcn „ältcstcn ! Leute", weiche noch „taö Glück" hatte», Anschütz, Sevtesmann, i Lntivlg Dcvricnt, Talina, oder sonst wen zu sehen, sind Ruhmes« »Posaunen stärksten Klanges. Gegen ihr dröhnende? Lob kommt kein „Abcr" auf. Wrhc Dem, der vorgestern im Fovcr etwa - äußerte, c? hätte je ein bessere? Klcirche.n gegeben, als die See- ^ back'. Man hätte ihn einfach totst gemacht. Und mit dieser glühenden Exaltation für den hochaccredstirlcii Namen der Scc- , lach nahm man ihre Adricnnc aus, vergaff völlig, daff Jugend. Schönheit und aufferstcr Liebreiz der Adricnnc eignen »uisscn, wenn sic den verwöhnten Damcnhcwen McrIP von Sachsen der art besteck e» soll, taff er ihr die'Ehe verspricht. Diese Eigen schaften de? »Weibe? hat sich Mail« Scebach, wie sie selbst wciff, j nicht crhallcn können. Dic Jugend entfloh. Aber wa? man j durch künstlerische »Virttwsität, Goff, Lcidciischast emS Adricimcn j machen kann, da? brachte die berühmte Sel'nusplclerin ergreifend ^ zur »VZirkm g. Dic geistreiche Peintirnng der fflcde guckst allcr- i ding? nicht wie chcdlin a»? dem Born srisehen EmpflndcnS, cS ist j »Viclcö scharf rcslcclirt. bercchnct, von Extrem zu Extrem spriu j gcnd, asscetirt. 2lter da? hohe Talent, dic leine Schattirnng und seine imvcrwüstliche »Plastik der körperlichen Bewegung (nament lich in der Stcrbcsccncs gewährten fesselnden Genuß. In dem anatomislrcndcu Todcsschaucrn de? sünslen Actcö, wo Akrlcnnc weniger von ticfgclränktcr Liebe, al? von de» vcrgiitctcnBlumen ftiri't, welche il r ihre' Nebenbuhleri» in der Gunst Moritz'von Sachsen darrelchcn lässt, krängtcu alle Empstiidungcn zu dem Satz: cö müsste ÄRaric Scebach jetzt die Ladh -Ma>bcth und ver wandte Charaktere darstcllcii. —-Taö Ncsitciizthcattzr tbat sein »AeuffcrsicS, um die Interessante Verstellung zu unterstützen, so fernab auch die Aufgabe liegt. Die Kostüme der Damen Epp- ner, Wald m ann re. wetteiferten mit de» reichen Garderoben der Gästin und beide Dame» hicttc» sich sehr lobcncwcrlh. Herr Bauer, al? Moritz vo» Sachsen, hielt sich nicht voruchm ge nug. Daff Ihm dic Rolle textlich noch z» fremd war, wäre das Wenigste. Aber das Niveau iür dieselbe liegt höher, al? cs Herrn Bauer vor der Hand erreichbar war; man hätte mehr von ihm crwmtcn düricn. Die Regie der GcscUschasiösccnen war ganz vorzüglich; daff Herr vr. Müller nicht inltwirkcnv war. kan» nur bedauert werden. Der alte Michonnet war einst clve meistcrhaite Rolle Dawlson'S und so sehr wacker ihn Herr Stes sen gab, so ichlte doch die tlcie innere Tragik in der Liebe de« alten Regisseur? Michonnet zu der strahlend lungcn Schauspiele rin Lcconvrcur. Dic »Verwendung der dEallen Kammcrzosc Fr仫 lein M ai,er M, weiche in der Stervtscene sehr kemisch einen Brief überreicht, war ei» Fehler. Daff Herr Hüttcr sich zum Prinzen von Bouillon nicht entfernt eignet, bedarf keiner Weiter ung. AI? Abböc ist Herr Schenk noch zu uimll. Alse diese Misslichkeiten konnten zwar nicht bchoben, aber gemildert werten, wenn vr. Müller eine Rolle im Stück übernahm. Daö Stück (von Scribe) ist, weil, e? in der Rolle der Adrlenn» eine Forcepartie tür alle mögliche» und unmöglichen Affccte ad-, giebt. bei gttcn Schausplclerinnkn seif hi<l(» Jahrjchnten d^llck!^
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