Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.07.1917
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19170714018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1917071401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1917071401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-07
- Tag 1917-07-14
-
Monat
1917-07
-
Jahr
1917
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.07.1917
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
am Sonnabend morgen. Generalfcldmarschall v. Hindenbnrg und Goeral Ludendorff sind auf Befehl de« Kaiser» wieder in Ber, li« eingetrossen. Die Reichstugsfraktion der Rationalltderalen navni eine Eefiäcung an, da« sie die Kris« «l» ungelöst 'rächte, solange der Kanzler im Amte bleibe. Im Reichstage wurde» gestern. Freitag, knrze An trägen beantwortet: wann die lischst« Sitzung stattsindet, steht noch nicht szst. AnR » niänien und bei der HrereSfront de» General- obersten Erzherzog Joirf entwickelte sich lebhafte feindliche Anfklärung-iäiigkeit. ^ Der englische Arbeit-minister Henderson »vird an Stelle Buchanans den englilchen Boischnfterpostcn in Peters burg übernehmen. Die russische Regierung beschloß, infolge der Hecre-resorm »ei iroem Oberkommando das Amt eines militärischen Regierungskvmmissars einzurichtc». Die dänisch« Regierung legte gegen die Ver senkung des dänischen Motorschoncrs „Aviatut" bei der deut schen Regierung Verwahrung ein. Die italienische Kammer sprach der Regierung mit -7l! gegen kll Stimmen das Vertrauen aus. Die deutiche» Bergarbeiterverbünde richte ten an das Kriegserncihrungsanit eine lüngerc Eingabe Uber die Lebensmittelversorgung. Weiten!»'»ge der a-mtl. sächs. Landeswettermarte: Keine weicntlichc Acnderung, Gewitterneigung. wieder ausgehoben worden. Das Matt Ist gestern sFreitag) abend wieder erschienen. Painseoä übcr die Kris« in Deutschland. Der „Corriere della Sera" meidet aus Paris: Pain- lrv« erklärte im Ausschuß der Kammer auf eine Anfrage RenauldS. die inneren Vorgänge in Deutschland ließen noch keine Hoffnung aus «ine Beschleunigung d«s Ariedens auf- lommen. Frankreich führe den Krieg n i ch k z » r o o li tis ch« n Befreiung Deutschlands, sondern nur, nm die geraubten Provinzen miedrrerstattel z« erhalten. Di« franzSsische Press« zur innerdeutschen Kris«. Dt« deutsch« Krisis steht nach wie vor im Vorder gründe des Interesses der französischen Presse. Sowohl hinsichtlich der Gründe -er Krisis. wie Uber die Folgen sind »ie Zeitungen sehr verschiedener Ansicht. Sic stimmen vor nehmlich darin überein, daß trotz der Gewähr liberaler Reformen seitens der deutsche« Regierung die Entente mißtrauisch bleiben müsse. An dieser Hinsicht erklärt der «Petit Parisien" es handle sich nm Zugeständnisse ledig lich formeller Art an die demokratischen Grundsätze. Der Block der Linksparteien sei sttr eine Verleugnung der KriegSpolltik der Pangermanisten, die heute für alle Uebel W, und Enttäuschungen von den Liberalen verantwortlich ge- ^ macht würden, wobei diese allerdings nicht im Rechte seien, » denn sie dürsten nicht vergessen, daß sie seit 1914 gleiche» *8 Sinnes wie die Pangermanisten gewesen seien. — Journal H de» DeibatS" sagt: Kaiser Wilhelm scheint gewillt zu sein, seiner Regierung einen liberaleren Anstrich zu geben. Er kaum veranlaßt sein, einstweilen der demokratischen Strö mung nachzugeben und die Junker insgeheim sür die Zu- knnft zu beschwichtigen. — Der «Matin" glaubt, daß ange- »Wichts der inncrpolitischen parlamentarischen Lage mittelbar 8^ oder unmittelbar vom Kaiser et» großer Schritt in der ML Richtung einer verfassungsmäßigen Staatsordnung unter- 'LLnommen werden müsse. Man müsse abwarten. wie wett M" daS d«utsche Volk sein Werk durchsetzen könne. Im allge- meinen äußert sich die Presse in der Richtung, daß die ^-»Entente keinen Augenblick in ihrer Energie Nachlassen dürfe. U E So sagt «Figaro": Man diirse sich nicht einbilden, daß ein »Upkötzllch demokratisch werdendes Deutschland Elsaß-Lothrin- 2 gen. Triest und Trient herausgeben und ernsthafte Biirg- 8 z schäften bieten werde. Eine NenSerung des politischen M «Regime» kann der Entente nicht den Sieg geben. Vielmehr kann erst ein Sieg ber Entente einen Regimrwechsel be- ^ wirke«. — „Actton Frangaile" glaubt, daß die Krisis be reit» beendet let in einem für die Regierung günstigen Sinne. Der Anirag Erzbergcr werde das Kaiserreich nicht erschüttern und schwerlich den Kanzler zu Fall bringen. Das politische Gewitter werde nur insoweit eine Spur Hintersassen, al? die Ansprüche Deutschlands etwas weniger back, aber immer noch höher als das Programm Scheide- mannS sein würden. Aber Stimmen, die besagen, daß eine etwaige Demokratisierung Deutschlands «tue Beschleunigung deS Friedensschlusses zur Folge haben würde, sind nirgends zu verzeichnen. kW. D. B i Ein« amerikanisch« Stimm«, b. Aus Waihingio» wird hinsichtlich der politische» Kris« in Deutschland berichtet, man glaube in Amerika, daß »er jetzige Geiste-zusiund in Deutschland das erste Sta dium d e r R i e d e r I a g e l!> sel. Die Berichte aus ckuroua kannten >ür die KriegSvvrbereitnngen Amerikas nur ein weiterer Ansporn sein. sr HW Deutscher Reichstag. Berlin, >". Juli. <Eig. Drahtmeld. uns. Berl. Aiitarb.) Aut eine Anfrage des Avg. Wiudeck iEis.j erwidert Mini- iierraidirektor v. Fongni res. daß die allgemeinen Bestim mungen. die zu Beginn des Krieges über die ZwangS- uerwaituug erlassen wurde», mit der Zeit auch im Reichst and« gngeweudet werden mußten mit Rücksicht auf das Vorgehen in stündlichen Ländern gegenüber deui- 'chem Eigcittiim. ?tus Ansragc des Abg. Kunert illnE. Loz.t erkläre Dberss Margnart. daß in den bisher geprüften Beschwerdefullen wegen Einstellung staatenloser Per sonen in den deutschen Armeeverband sich die Berechti gung der -Heranziehung dieser Personen .zum Heeresdienste ergeben habe. Eine allgemeine Prüfung der Verhältnisse der staatenlosen Ausländer sei im Mai veranlaßt worden. - Auf Anfrage des Abg. O-nurck iSoz.j teilt Geh. Rat v. Oppen mit. daß die Frage der Verwendung von Obst und vor allem von Zucker zur Weiubcrcituug sorgfältig acprüst würde. Auf Anfrage des Abg. Eberl iSoz.) ent gegnet Ministerialdirektor Gaspar, eS seien NeichSmittel zur Abhilfe der Rot läge von A r b e tt si n va l i d e n angciichtS der jetzigen LebeuSverhältnissc zur Verfügung gestellt, und es werde in jedem einzelnen Falle geprüft, ob «tu Bedürfnis sür solche Vethitten vorliegc. — Auf Anfrage des Abg. Mumm 'D. Fr.i anttvorict Gebeimrat v. Braun, die Regierung sei ernstlich bemüht, durch geeignete Maß nahmen dafür zu sorgen, daß im neuen Erntejahre Gerste und Kartoffeln dem Volke in ausreichender Menge zur Verfügung gestellt »»erden. — Auf eine An frage de» Abg. Mumm «D. Fr.i erwidert Geheimrat «. Oppen: Durch Unterhandlungen von Vertretern der Ne gierung mit Sachverständigen werde eine Regelung der Z irck e rz >rw c i s u n g zur Wein- und Mvst- ber ei tung erstrebt, die eine Gewähr dafür biete, daß dem Volke nicht der für die Ernährung notwendige Zucker entzogen werde. — Auf die Beschwerde des Abg. Vogtherr lUnabh. Soz! über das Verbot von Frauenversammlungen in Stettin. Magdeburg, Kassel und Berlin wegen Vertei lung eines Flugblattes, das die Zensur passiert hatte, ent gegnet Oberst ». Wriesberg: Der Zensur war nicht bekannt, daß die Verbreitung als Flugblatt in üvom Exernplaren beabsichtigt war. Dies ist von ihr auch gestattet worben. — Aus Beschwerde des Abg. Held iuatl.i, daß die BichhandetS- verbände rechtzeitig angemeldetr Tiere nur zum herab gesetzten Preis vom I. Juli ab nehmen, versetzte Mini, steriakdirektor v. Ionqui re». die V i e h h a n d e l - v e r. bände haben sür die bis zum Juli 1SI7 fest angrbo- lenen Schkachtrinder den bisher maßgebend gewesenen h nicht et« Si durch da» ^bisher ch«r werde» könne». Bi-h Preis vorlie , - — sei noch nicht et» Stück zum heikabgesetzten Preise abge nommen worden, «uf Beschwerde de» «dg. Bauer iSoz.). daß die im HtlfSdtenstaesetz vorgesehenen Ausschüsse noch nicht überall errichtet seien, erevtderte Unterst, sekretär Dr. Bichl«», bas, der Erlaß der erforderlichen stimmungrn, besonders betressS der Wahtordnunge« durch die Lnnbesztntralb,Hörden. ein« gewisse Zeit tn Auspruch genommen bade und daß auch die Wahlordnungen gewisse Fristen vvrsehrn. — Betress» der Anfrage de» Abg. von Trampe-on-ki sPolr) über Heranziehung polnischer Einwohner zur Zwangsarbeit erklärt Oberst v. Wriesderg. daß der Regierung «och nicht di« erforber Uchrn Unterlagen zugegangen seien. Die Anfrage soll schriftlich beantivortet werden. — Aus Beschwerde deS Abg. Ebert iSoz), daß die letzte R e i ch - t ag S r e d e Scheide- ma n n s über den Frieden aiS Fluaschrtft nicht ver- breitet werden darf, während die anneglonistische Schrift „Lehmanns KriegSziele" ungehindert von den Zensur stelle» im ganzen Staate i» großen Massen verbreitet wäre, antwortete Ministerialdirektor Lewald. der Abdruck nur einer bestimmten Rede au- einer ReichStaaSverhandlung sei nicht als ein Bericht über Retchstagsverhandlungen tm Sinne de- Artikels 22 anzulchen. Das Verbot sei daher keine Verletzung einer reichsgesetzlichen Borschrist. Redner verweist den Fragesteller auf den vorgeschriebenen Recht», weg. — Da» Gesetz über die Fürsorge sür Krteg-aefanaene wird an dm« Ausschuß zurückgewiesen. — Die Vorlage über den Wiederaufbau der deutschen Handels flotte wird a«f Antrag de» «hg. Scheidemann <Bog.s von der Tagesordnung abgesetzt, da. wie Antragsteller sagt, sich erst tm Laufe der Ausschußverhandlunaen herauSgeftcllt habe, von welch ungeheurer Tragweite die Vorlage sei. — Die Vorschläge im ersten Bericht deS Ausschusses für Be- völkcrungspolitik, Erhebungen über die Geschlechtskrank heiten im Heere und gewisse Fürsvrgemaßnahmen dagegen, Ergänzungen des ReichSstrasgesetzbucheS dahin, daß jede Person, die, obwohl sie weiß oder ivisspn muhte, daß sie geschlechiskrank ist, trotzdem geschlechtlich verkehrt, bestraft werden kann. Aufnahme wirksamer Vorschriften zur Be kämpfung der Geschlechtskrankheiten in da- Reichsseuchen- gesetz. Forderung der öffentlichen Gesundheitspflege. Aus» bau der Krankeukasseneinrtchtungen und Heranziehung der LebensversicherungSgesellschaslen znm Kampfe gegen die Geschlechtskrankheiten »«fw^ werden angenommen. Präsident Dr. Kaempf: Die Lage -er Verhältnisse ge stattet es im Augenblick nicht, sür die nächste Sitzung de- RcichstageS einen bestimmten Termin festzufetzen. Ach bitte daher, mich zu ermächtigen, die nächste Sitzung und die Tagesordnung selbständig festznstellen, nnd sobald die Ver hältnisse es gestatten, eine Vollversammlung de» Reichstag» eiirzirherusen. Das Haus stimmt dem zu. Schlich 4 Uhr. « Die geschäftliche» Dispositionen deS Reichstage». Unser Berliner Mitarbeiter meldet unS: Im Reichstage sind die Parteien dabin überaingekom- men, e« angesichts der ungeklärten politischen Lage dem Präsidenten zu überlassen, zu welchem Zeitpunkte er die nächste Plenarsitzung de« Reichstage» einberusen will. Doch nnrrde gewünscht, daß keinesfalls vor Donners tag nächster Woäir eine Neichstagssitzung ftattfinden soll. Ueber den Termin der nächsten S!tz»mg des HauptauS- ichnsses ist noch kein Beschluß gefaßt. Die Unterserbootbente nach englischen Angaben. i>. Der Marinemitarbeiter der „Times" stellt an Hand der Berössentlichungen der Admiralität über die SchissSver- luste der englischen HandelSslotte fest, daß in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 600 englische Schiffe aller Klassen versenkt worden seien. Wenn man durch- schnittlich RIM bis 3500 Tonnen für jedes Schiff arrnebme, so komme man zu dem Ergebnis, daß die britische Handelsflotte in dieser Zeit um 2 Millionen Tonnen verringert worden lei. da» seien 1l> Prozent der gesamten Verdrängung der englischen Handelsflotte. Untergang eines franzLsische» Minensucher». d. Der französische Minensucher »Auviter", der zu den größten gehörte, die im Aermelkanal tätig waren, ist nach einer Meldung auS Le Havre untergegangen. Wichtige Sitzungen des englischen Kabinett». „Dailn Chrvnicle" meldet, in den letzten Tagen haben wichtige Sitzungen de» Kabinett» stattgcfnnben. Die LlaatSministcr sind sämtlich nach London zurückgebehrt. Llond George hat lein Erscheinen im Unterhause für die kommende Woche angesagt, um wichtige Erklärungen ab zugeben. Henderson Nachfolger BnchanauS in Petersburg. b. Der englische Arbeit-minister Henderson wird, wie veriantct, den Botschafterposten in Peters burg als Nachfolger BuchananS übernehmen. Lord HardingcS EntlassnngSgesnch zweimal abgelehnt. Reuter melde!: Im Unierüause gab Balsour im Laufe der Erönerungcn über die Vorgänge in Mesopota mien bekannt, daß Lord Hardinge. der zurzeit der Er eignisse in Mesopotamien Btzekönig von Andien gewesen und setzt ständiger Sekretär des Auswärtigen Amte- sei. be reits zweimal seinen Rücktritt angcboten habe. Balsour habe aber das EntlassnngSgesnch wegen der wertvollen Dienste Hardinge« im Auswärtigen Amte nicht angenom men. iW. r. B.t pnrwirn »er «nirn» perionltch zur yrtebenSkonferev, es«, zutabe». lW. T. VI Oie veraarbeiterverbSud« eur »rleg<ernShru»,g«a«t. da« b. Dt« üierveraarbeiter.vragvtsatlonen richtete« »« da» Kr t ea »« rnäb run g » a «t ein« längere Eini« b « über »i« Leb « n « « tttelvers» , gung. t» der st« schleunigst, Hera«schasfung der rumänischen Zu- fahre» tn da» Andustriegediet und di« vorzugsweise Br- tteferavg der Arbeiter mit Frllhkartosseln oder »rsatzmiltel,, »erlangen. Der Ernst der Gtunde gedlete im Anteresse der naunterdrvchknen Aufrechterhaltung der Kohlensürderung etn schnelle» Dnrchgreifen. Der Kronprinz stattete gestern dem bulgarischen Vesaudten in Berlin Dr. Rizow einen Besuch ab. <d.) Dänische, Einspruch i« Berlin. ... Regierung hat durch die dänisch« Gesandtschaft in Berlin gegen die Versenkung des däni schen Motvrschoner» »Avtatut" Verwahrung einlegen lassen. sW. T. B.s Aendernng de» Wahlrecht» in Hamburg, d Die Hambnrger Bürgerfchast Lelchlotz eine Aende- r u i^de» W^^ree^tS, wonach die Gruppeueinteikunz der kommen in Zukunft beseitigt wird Kesandter Obier in ver». l». Der bisherig« schweizerische Gesandte in Peter», bürg Obier Ist in Bern eingetroffen und hatte mit vunbcl- rat Abor Besprechungen von größter Wichttg- keit. Der Gesandt« Ootrr wurde von seinem Peters, burger Posten infolge de» bekannten Depeschen wechselt zwischen dem Bundedrat Hofsmann und dem National, rat Grimm, dem Zimniettvalder Sozialisten, über die Aussichten einer FriedenSverständigung abbcrusen. Die Depeschen, die den Unmut der provisorischen Negierung in Petersburg sin Wahrheit de« Unmut ber Entente» er regt hatten, waren durch die Schweizer Gesandtschaft ,n chiffrierter Form vermittelt worbe«, wofür die Gesund! schaft mit Drahtsperre „bestraft" wurde. Anttltche, türkische, Heeresberich« vmn Itz. Inlt: An der KaukasuSsront dieselben Verhältnisse wie bisher. An den übrigen Fronten nicht» Besonderes. sWTV.» Die neuesten Meldungen lauten: Berufmrg der Parteiführer -u Hiudeaht»»-. t>. Berlin. IS. Auli. sEig. Drahtmeld.) Für nachmittag 5 Uhr war eine interfraktionelle Besprechung im NeichStgoe angesrtzt. zu der man da« Erscheinen de» Genrralstab»chkl- v. Hindendura erwartete. Diese Beratung wurde tnde» ab- gesaat und dafür die Parteiskbrerzu Htndenburg gebeten. Annahme be» EntlaffnngSgesmh» bes KanzkorSk -. Berlin, IS. Juli. >Eig. Drahtmeld.) Wie die „Kriegs. Zeitung" hört, steht ber Annahme deS Eutlassungs- aesnch» de» Herrn v. Bethmann-Hollweg nach den iw Laufe de» heutigen Tage» gepflogenen Bespreckwnaen zwischen Krone und gegenwärtig maßgebenden Kreisen nicht» mehr entgegen. Die Besprechungen gelten eigentlich schon mehr dem Nachfolger de» Herrn von BetVmann-Hollwe«. Die Kanzlerkrist» wird höchst wahrscheinlich schon beute ihre Lösung finden. Di« KriegOzielentfchließnng ber Metzrheitopartaie». b. v«rli«. 1». Auli. lEig. Drahtmeld.) Die Krieas- »ielerklävung. di« von der Mehrheit deS Reichstag» ein- gebracht werden soll und die allerdings inzwischen mehr fache Abänderungen erfahren hat, hat folgenden Wort laut: .^ln der Schwelle deS vierten KrtegSjahreS erklärt ber Reichstag: Wie am 4. August 1S14 gilt für das deutsch« Volk auch heute noch der Satz: UnS treibt nicht EroberungSluß, zur Verteidigung -er freien Selbständigkeit und Unver sehrtheit seine» Derritortalbestonde» hat Deutschland die Waffen ergriffen! Unter Ablehnung L«S Gedankens au erzwungene GebtetSerwerbung erstrebt der Reichstag einen Frieden der Verständigung und der bauernden Versühnung der Völker. Mit einem solchen Frieden sind politische, wirtschaftliche «nd finanzielle Vergewalti- anngen unvereinbar. Ebenso messt der Reichstag alle Pläne zurück, die auf eine wirtschaftliche Absperr ung und Unterbindung ber Völker nach dem Kriege auSgebe». Rur der wirtschaftliche Friede mit der Freibeitder Meere nach der Beendigung de§ Krieges wird einem dauernden freundschaftlichen Zusammenleben der Völker den Boden bereiten. Bon diesen Erwägungen und Zielen geleitet, wirb ber Reichstag tatkräftig die Schaffung internattoaaler RechtSorganisationen fördern. Solang« aber die feindlichen Regierungen einen solchen Frieden zurück- weisen und Deutschland und seine Verbündeten mit Er werbungen und Vergewaltigungen bedrohen, ist da» deutsche Bolk entschlossen, unerschütterlich zusammeuzu- stehe» und auSzubarren zur Verteidigung seines und seiner Verbündeten Rechte» auf Leben und Eni- Wickelung. Da» deutsch« Volk weiß, daß e- in seiner Einig keil unüberwindlich ist." Russische MilitSrkomuiisiare. sPcicrSb. Telegr.-Ageniur.) Am Hinblick auf die Um formung des Heeres nach demokratischen Grundsätzen hat die vorläufige Regierung beschlossen, Lei jedem Oberkom mando das Amt eines Militärkommissar» der Re gierung einzurichten. lW. T. B.) Die Arbeiterfrage i« Rußland. Nach einer Meldung der Petersburger Telegraphen- Agentur hat der AvbeitSministcr Gkobolew an die Arbeiter einen Ausruf gerichtet, iu dem er auf die kritische Lage der russischen Industrie, die die alte Regierung verschuldet habe, hinwetst nnd erklärt, die vorläufige Regierung tue alle», um da» wirtschaftliche Leben des Landes wieder zu beleben und eine nationale Verarmung zu beschwören, die unvermeidlich sei, wenn der gegenwärtige Zustand andauere. Der Minister tadelte vor allem die Unversöhnlichkeit der Arbeiter tn ihren Streitig keiten mit den Ingenieuren und Direktoren und sogar mit den Arbeitgebern, die daher die Fabriken und Werkstätten verließen, so daß sie ohne technische Leitung, ohne Vermal- tung und sogar ohne finanzielle Beihilfe seseu. Die Inter essen ber Revolution erfordern, erklärte Dkobole«. baß jeder Arbeiter und Unternehmer an seinem Platze bleibe, daß jeder seine patriotisch« Pflicht tue und den Prozeß der Wiederbelebung der Industrie erleichtere. Die Regierung thrersett» tue ihr Möglichstes, nm die Entwicklung dtese» Prozesse» zu mildern, indem sie umfangreiche Spezial- reformen für die Arbeiter vorbereite. (W. T. B.) Russische Einladung zur Stockholmer Konferenz. - Der dänische Abgeordnete für die Stockholmer Sozialistenkonserenz Redakteur Borgbserg tele graphiert« seinem Blatte au» Stockholm, daß zwischen ber russischen Abordnung und dem skandinavisch-holländtscheu Komitee eine Einigung erzielt worben lei. Der russisch« Arbeiter- und Svldatenrat beruft eine internatio- nale sozialistische Friedenskonferenz nach Stockholm zum August 1017. deren Tagesordnung sein wirb: Weltkrieg und Mittel zu seiner schnellen Beendigung. Der Aufruf zur Konscrcnz wird an di« sozialistischen Parteien aller Länder i» deutscher, russischer, französischer und eng lischer Svracke versandt. Die russischen Abgeordnete« retse« nun nach London. Pa^ und Rom, uu^ die Sozialisten- Keine HSchftpretse für W«t«. Berlin. 18. Auli. An der Antwort L«5 Reichskanzlers auf dt« Ansraae de» ReichStag-abaeordneten Dr. Becker iHessen) und Genossen heißt «S: Maßnahmen be» Reiches auf die Preir-estaltung beim Wein durch Fest setzung von Höchstpreisen «tnzuwirke«. sind zurzeit nicht in Aussicht genommen. Gegen andere Anregungen zur Einschränkung übertriebenerWetnpreiSsteigerungen schweben Erwägunge». sW. T. B.) »ine «esmmchnng de» Grafen «edel «tt Lzeeni». Wie«. 18. Juli. Die „Neue Freie Presse" meldet: Der deutsche Botschafter Graf Wedel hatte gesteru uachwitlag im Auswärtigen Amte mit dem Minister be» «ruberen Grafen Ezernin eine längere Besprechung. (W. T. B i Oefterreichisch.rnsstscher Gesaugeoen-An»tausch. »ten. 18. Ault. Meldung be» Wiener K. K. Korr.- Büro.) Amtlich wir- mitgetetlt: Da» KriegSministerium hat den zuständigen russischen Stellen don Vorschlag über mitteln lassen, e» möchten di^enige« im neutralen Aus länd« unteraebraästen »«gehörige« beider Armeen, welche al» invalid anzusehen find, ganz tu die Heimat entlassen werben. Die russische Regie rung hat diesen Vorschlag angenommen. E» ist dem nach damit -u rechnen, daß eine größere ««zahl bereit» in Norwegen und Dänemark Hospitalisierter in die Heimat ent lassen werden wird. Vermehrung her ungarische« Mintstari«. Budapest. 18. Juli. Da» Abgeordnetenhaus hat nach zweitägiger Besprechung den Gesetzentwurf betr. die vor- läustge Vermehrung ber Ministerien um vier Ressort» einmütig angenommen. Die vier neuen Ministerien, welche die mit ber Krieg», und der Uebergangs- wtrtschaft zum Friede« zusammenhängenden Frage« er ledigen sollen, werben durch eine besondere Regterung»vcr- ordnung errichtet werben. iW. D. B.) Der englisch« Bertcht über de« Unterse«haot»K«ieg. Loudon, 11. Ault. Die Admiralität teilt mit: I» der letzten Woche sind versenkt worden: 14 Schiff« mit «ehr. drei mit weniger als Ibvo Donnen Gehalt und stehen Fis«"- erfolglos qngegrlff«« wo»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)