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2820 «Bautzen. Am 11. d. M. ist in einem Busche zwischen Vorstände und sämmtliche Räthe und Hilfsarbeiter desHistänzMicksterw Commerau und Jetscheba eine ohngesühr 40 Jahre alte Mannsperson (Sprecher: Geh. Rath v. Thümmel), die sämmtlichen Canzlei- und von starkem Körperbaue, welche mit wollener Jacke, blauer Schürze Cassenbeamten des Finanzministeriums (Sprecher: Ober-Buchhalter und braunen Zeughosen bekleidet gewesen, erhängt aufgesunden Finanzrath Köhler), sodann die Mitglieder der königUGmeraldirection worden. Der Leichnam mag schon mehrere Tage gehangen haben, der Staatseisenbahnen (Sprecher: Geh. Finanzrath Frhr. v. Bieder- denn er war schon stark in Verwesung übergegangen. Ueber die Person mann) und schließlich der Zoll- und Steuerdirector Lehmann mit den ist bis jetzt nichts ermittelt worden. Rathen seines Collegiums. Auch Herr Kreishauptmänn v. Einsiedel - r. Milkel, 16. October. Die am heutigen Tage in unserer hat sich heute bei Sr. Excellenz verabschiedet. Lehrschmiede abgehaltene Prüfung lieferte ein recht erfreuliches — Se. Excellenz der Kriegsminister General der Cavalerie von Resultat. Es waren zu prüfen: E. Junge aus Zittau, C. A. Wobst Fabrice hat gestern einen bis Ende dieses Monats währenden Ur- aus Nieder-Neukirch, O. Schiemang aus Teichau, welche das Prädicat laub angetreten. „geprüfter Hufbeschlagsmeister" erlangen wollten, und Schmiedemeister — s Ernennungen, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste.) Hübler vom schwarzen Adler bei Cöln, welcher früher schon geprüft Bei der Verwaltung der indirecten Abgaben wurden angestellt: Ober- und prämiirt, sich um die große Prämie bewarb. Die landstänvische steueraufseher Metzner als Hauptamtsassistent in Bautzen; Grenz- PrüfungS-Commisston, bestehend qus den Herren: Standesherr Graf aufseher Wirker als Obergrenzaufseher in Ostritz; Steueraufseher Einsiedel, Freiherr v. Ackermann, Amtsthierarzt Walther, Lehrschmied Hentschke als Untersteuereinnehmer in Herrnhut. Tietze, konnte den drei erstgenannten Schmieden die Censur „gut", * Plauen. Der diesmal hier zusammengetretens sächsische den beiden Schmieden Junge und Schiemang je 45 und Wobst 30 Gemeittdetag hielt unter zahlreicher Theilnahme aus größern Gratification zuertheilen. Ganz Vorzügliches leistete Hübler, welcher und kleinern Städten, auch aus einigen ländlichen Gemeinden, am seine schwierigen Aufgaben Mit großer Gewandtheit, Leichtigkeit und 14. October seine erste Sitzung. Erster Gegettstand der Tagesordnung tiefem Verständniß bewältigte. Mit Recht ward ihm die große war die Vorlage, die Begründung einer allgemeinen PensioMScass e Prämie, bestehend in 130 zuerkannt und er den drei erstgenann- für Gemeindebeamte betreffend (Referent Bürgermeister Ludwig- ten 'Schmieden als Muster vorgestellt. Wolf aus Großenhain). Beschlossen ward: A Spremberg. Am 13. October Waren es 25 Jahre, daß Der Gemeindetag erkennt, ohne sich über das zu Grunde zu legende Princip der hiesige Ortsrichter, Hcrr Carl Kleinhempel, als solcher selbst auszusprechen, die Nützlichkeit einer Verbindung der sächsischen Gemeinden M uns-?» O,t w-rdm >m, und di. Achim,, m.d d°d LZ7L "SUS Vertrauen, welches sich derselbe tn diesem Zeitraum durch seins em- und ermächtigt den Referenten, diese Erklärung entgegenzunehmen und das zur sichtsvolle und umsichtige, uneigennützige und unparteiische Amtsführung, Ausführung weiter Erforderliche zu besorgen. sowohl bei seiner vorgesetzten Behörde, als auch in der Gemeinde Derzweite Gegenstand war die bereiks äufdeM vorjährigen Gemeinde- ohne Ausnahme erworben, gab sich zu diesem Tage durch vielseitige tage behandelte Frage einer Revision des Volksschulgesetzes Beweise anerkennend ehrender Theilnahme und wer'thvölle Geschenke, (Referent Bürgermeister Ludwig-Wolf). Auf Antrag des Bürgermeisters welche dem Jubilar dargebracht wurden, kund. Da Herr Klein- Walter ausOschatz beschloß die Versammlung eine Commission von sechs Hempel mit Ende d. I. auch auf eine 3 5jährige Wirksamkeit Mitgliedern niederzusetzen, welche die bei Revision des Volksschul- als Local-Einnehmer der kgl. Steuern zurückblicken kann, in welchem gesetzes in Rücksicht zu ziehenden Punkte seststellen und dem nächsten langen Zeitraum derselbe niemals Anlaß zu einer Beschwerde gegeben, Gemeindetage ein Gutachten über die Angelegenheit vorlegen soll.— so dürfte für eine so langjährige treue Pflichterfüllung eine Anerkenn- Bei dem dritten Gegenstände: Stellung der Gemeinden zu der Frage ung auch Seiten unserer hohen Staatsregierung nicht ausbleiben. der Ent- und Wiederbewaldung der Umgebung bewohnter Ort- - j- Nieder-Oderwitz, 15. October. Gestern Abends ^8 Uhr schäften, insbesondere aus den Gesichtspunkten der Wasserversorgung brach auf dem Oberbodeu im Wohngebäude des Gutsbesitzers Heinrich und der Gesundheitspflege (Referent Bürgermeister Kuntze-Plauen) Gustav Krause Cat.-Nr. 10 allhier Feuer aus und wurde das mit einigte man sich ohne Debatte über eine Anzahl Punkte, die fämmtlich siegeln belegte Dach, bis auf einige Sparren, ein Raub der Flammen, auf besseren Schutz und sorgsamere Pflege der Waldungen abzwecken, Die EntstehnngsursäLe des Brandes ist zur Zeit unbekannt. und u. A. auch über ein Gesuch an die Staatsregterung: „Dem von Dresden. Se. Majestät der König haben den nachstehend ge- dem LandtagsabgeordrEn v. Hausen in der Sitzung der Zweiten nannten Offizieren und Beamten der Direction der vereinigten Artillerie- lächs- Kammer aM 8. Mai 1876 gestellten Anträge auf Erlaß eines Werkstätten und Depots, als: den Zeughauptleuten Hanisch und Waldschutzgesetzes für Sachsen sobald als nur immer möglich zu ent- Mich el das Ritterkreuz erster Elaste des Albrechtsordens, dem Feuer- sprechen." werks-Premierlieutenant Schleinitz und dem Zeuglieutenant Gott- Hardt das Ritterkreuz zweiter Elaste desselben Ordens, dem Secretair Just das Verdienstkreuz, den Zeugfeldwebeln Flemming und Berlin, 16. October. (Tel) Dem „Oberschles. Anzeiger" Hennicke, sowie den Werkmeistern Gnauck und Schellenberg zufolge wird der Kaiser mit dem Kronprinzen am d. November e. das allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht. ' Abends mittelst Extrazuges zu den großen Jagden in Pleß eintreffen. — Mit allerhöchster Genehmigung ist > dm Oberlehrern 'an der Am 10. und 11. November in den fürstlichen Forsten Jagd, am 12. Fürsten- und Landcsschule in Grimma, Ernst Reinhard Gast und Abreise der hohen Herrschaften. vr. MI. Alfred Siegismund Weinhold, der Titel „Professor" ver- — Fürst Bismarck, der sich nach dm neuesten Nachrichten aus liehen worden. Varzin Wohler befindet als seit Jahren, denkt jetzt noch nicht daran, — 16. October. (Dr. I.) Se. Excellenz Herr Staatsminister seinen Sommeraufenthalt zu verlaffen. Er hat kürzlich sich dahin Frhr. von Friesen hatte die Ehre, äüs Anlaß seines ^Ausscheidens ausgesprochen, der Reichstag würde im Stande'sein, die wenigen ihm aus'dem Staatsdienste von JhrerMaj. der Königin Matter vergangenen für diesmal vorliegenden Aufgaben zu erfüllen, wenn er auch erst Donnerstag in Pillnitz zur Verabschiedung empfangen und zur Tafel Mitte November zusammen käme. geladen zu werden. An demselben Tage geruhten Ihre Majestät die — Die Verhandlungen der Reichs -Justiz-CoMmissi-on, Königin Maria im hiesigen'kgl. Palais auf der Augüstüsstraße, am welche bekanntlich morgen zusammentritt, wird wahrscheinlich an Stelle Sonnabend Ihre kgl. Hoheiten Prinz und Frau Prinzessin Georg in des erkrankten Abg. MiqM der Generäl-StamSantvalt Vr. v ou Hosterwitz Se. Excellenz zur Verabschiedung in besonderer Audienz zu Schwarze leiten. empfangen. Heute Vormittag gegen 11 Uhr erschien bei Herrn Staats- — DaS Staats-'Ministerium hielt gestern und heute Minister Frhrn. v. Friesen in dessen Wohnung eine Deputation des Sitzungen ab. ' Naths und der Stadtverordneten, bestehend aus den Herren Ober- — Die „Köln. Ztg." hört mit "Bestimmtheit, daß die ^Reichs - bürgermeister Pfotenbauer, den beiden Bürgermeistern vr. Hertel und regierung etwaige Anregungen auf Erlaß eiker Militabr- vr. Smbel, sowie "Hm Vorsteher und den beiden Vieevörstehern des Strafproceßordnung damit beantworten wird, daßdiebezüg- Stahtverördnetencyllegiums, Hofrath Ackermann, Kaufmann Jordan liche Vorlage lediglich deshalb verzögert worden^ weil man chaS Er- und Adv. Emil Lehmann, welche Sr. Excellenz das Ehrenbürger- scheinen einer bürgerlichen Strafproceßordnung abwarten wollte, -um reiht der Stadt Dresden überreichte. Dieser Deputation folgten so- den Entwurf in grundsätzliche Uebereinstimmung mit Zeiner solchem,zu Hann zür Verabschiedung bei ihtem bisherigen Chef: die Abtheilüngs- bringen und daß daher gleichfalls in der ersten ordentlichen Session