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Verordnungsblatt der KreishKUptmannschaft Bautzen zugleich als ConsisLorialbehörde der OberlanM. AmtsölatL der Amtshauptmannschaften Bautzen und Löbau, der Gerichtsämter Bautzen, Schirgiswalda, Herrnhut, Bernstadt, Ostritz, Reichenau, der Stadträthe zu Bautzen und Bernstadt, sowie der Stadtgemeinderäthe zu Ostritz, Schirgiswalda und Weißenberg. BrkKMntmaehnng. Adolph Georg Simon in Dresden ist des von ihm zeither bekleideten Amtes der Advocatur in Folge Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte verlustig geworden, was nach 8 75 der Advocatenordnung vom 3. Juni 1859 hierdurch bekannt gemacht wird- Dresden, am 1. Juli 1876. Ministerium der Justiz. Abeken. Papsdorf. Erledigt hat sich die Vorladung der Dienstmagd Josefa Mathilde Pfohl aus Blumberg vom 24. vor. Mts. durch Ermittelung deren Aufenthaltsortes. <S. No. 147 der Bautzener Nachrichten.) Königliches Gerichtsamt Ost ritz, am 6. Juli 1876. Philippi. Ktschr. «Sämtliche Schulvorstände des Löbauer Schulinspectionsbezirks werden hierdurch ersucht, der Expedition des Herrn Schulrath Grüllich zu Löbau vis zum 18. Juli d. I. auzuzeigen, zu welchen Zeiten in ihren Schulen die diesjährigen Sommer- und Herbstserien abgehalten werden sollen. Zlttau, den 7.Juli 1876. Der Königliche Bezirksschulinspector. - In Stellvertretung: Prof. Michael. Offenes Btt r g er m e i ft e r a m t. _ .Ist Folge Uebertritts des vormaligen Rathsvorsitzenden Herrn Bürgermeister Lotze in den Verwaltungsstaatsdienst ist das hiesige Bürgermeisteramt Ende Juni dieses Jahres zur Erledigung gekommen. Wir fordern daher Bewerber, welche nach Maaßgabe von 8 84, Absatz 2 der revidirten Städteordnung zur Verwaltung gedachten Amtes qualificirt sind, auf, ihre Gesuche unter Beifügung der erforderlichen Zeugnisse bis . zum 31. Juli dieses Jahres bei uns emzureichen, indem wir bemerken, daß mit der fraglichen Stelle ein jährlicher Gehalt von 240V Mark verbunden und dem Inhaber derselben die Aus übung der adooratorischeu Praxis mit der Beschränkung, nicht gegen hiesige Einwohner zu practiciren, und, dafern er hierzu berechtigt, auch die Ausübung der Notanalspraxis in ihrem vollen Umfange nachgelassen ist. Die Wahl erfolgt zunächst auf zwölf Jahre. Pulsnitz, am 5. Juli 1876. Der Stadtrath. In Stellvertretung: H. Mütze. Tclrgravtzifche Eorrewottven;. 0? Wiesbaden, 7. Juli. (In ausführlicherer Fassung aus vor. Nr. wiederholt.) Gutem Vernehmen nach wird der Kaiser Wilhelm bis zum 9. c. in Coblenz bleiben und sich am 10. d. nicht, wie be absichtigt, nach Homburg begeben, sondern nach Würzburg, wo sich der Reichscanzler Fürst Bismarck zu einer Conserenz einfinden wird. Am 12. d. gedenkt der Kaiser sich zum Besuche des Großfürsten Michael von Rußland nach Baden-Baden und von dort aus nach der Mainau zu begeben. Für den 19. d. M. ist eine Zusammenkunft des deutschen Kaisers mit dem Kaiser von Oesterreich in Ischl in Aussicht ge nommen. 0? JrrgenheiM, 7. Juli. Der Kaiser von Rußland ist heute früh von hier abgereist. 61' Weimar, 7. Juli, Nachmitt. Der Kaiser von Ruß land ist heute Nachmittag in Begleitung des Großherzogs, welcher ihm zur Begrüßung entgegengefahren war, hier eingetroffen und wird seine Reise im Laufe der Nacht weiter fortseben. 01' Wien, 7. Juli, Abends. Die Abreise des Kaisers und des Grafen Andrassy nach Reichstädt, wo der Kronprinz Rudolph bereits eingetroffen ist, erfolgt heute Abend. — Die von der in Lem berg erscheinenden „Gazeta Narodowa" gebrachte Meldung, daß Graf Potocky als designirter Nachfolger des Grafen Andrassy hierher berufen worden sei, ist besten Vernehmen nach ohne die geringste tatsächliche Unterlage. OB Pesth, 7. Juli, Vorm. Wie der „Pefther Correspondenz" aus Wien gemeldet wird, fand gestern zwischen dem GrafenAndrassy und den ungarischen Ministern eine Conferenz statt. Ueber die Endziele der auswärtigen Politik herrscht, derselben Correspondenz zufolge, zwischen der ungarischen Negierung und dem Grasen Andrassy vollständige Uebereinstimmung und ebenso volle Klarheit bezüglich der demnächst stattfindenden Zusammenkunft des Kaisers von Oesterreich mit dem Kaiser von Rußland in Reichstadt. Pesth, 7. Juli. Der „Lloyd" verlangt die ernsteste Züchtig, ung des serbischen Commandanten -er Uferbatterie, welche den Dampfer „Tisza" beschoß. (Bergt. Kriegsnachr.) Mit sanften Mitteln komme man nicht auf. Es sei die Beschießung ein Buben stück, und das müsse strenge geahndet werden. Pesth, 7. Juli. (N. Fr. Pr.) Die Verhaftung MiletieS' in Neusatz erfolgte auf Antrag des Untersuchungsrichters und der Ober- Staatsanwaltschaft in Folge Beschlusses des Groß-Becskereker Gerichts hofes. Ursache ist keineswegs der Preßproceß wegen eines Artikels, welcher die Ermordung des Ezars predigte, sondern hochverrätherische Umtriebe der Omladinisten, deren vereinigter Strafproceß in Pesth geführt wird. Die Verhaftung macht außerordentliches Aussehen. Für den Vaterlandsverrath Miletics' sind vollgiltige Beweise in den Händen des Staatsanwalts zu Semlin. Miletics' langte bereits hier an. — In den Motiven des Gerichtsbeschlusses wegen der Verhaftung Miletics' wird, wie der „Pesther Lloyd" meldet, eingehend dargelegt, daß die Immunität Miletics' als Abgeordneter während der Vertagung des Reichstages nicht berücksichtigt werden konnte. Rom, 7.Juli. (C.-B.) Die „Agenz.Stefani" dementirt, daß der König einen Abgesandten MacMahons empfangen habe. OB Brüssel, 6. Juli, Nachts. Der Kronprinz des Deutschen Reichs ist heute Abend gegen 11 Uhr von Scheveningen hier einge- troffen und am Bahnhofe von dem Könige der Belgier, dem Grafen von Flandern und den Spitzen der Behörden empfangen worden. Morgen gedenkt Se. Hoheit die internationale Ausstellung für Gesund heitspflege und Rettungswesen zu besuchen. Paris, 7. Juli. (K. Z.) Die „Estafette" meldet, daß ein unter dem Befehle des Herzogs v. Chartres stehender Soldat