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3IÜ9 Dresden. Se. königl. Majestät haben geruht, dem ordentlichen Professor der Zoologie an der Universität Leipzig, vr. meä. und vr pliil. Rudolf Leuckart, den Charakter und Rang eines Geheimen Hofraths in der III. Classe der Hofrangordnung zu verleihen, den bei an der Geburtstagsfeier der Kronprinzessin sich von hier auf einige Stunden nach Potsdam zu begeben. * Brüssel, 21. November. (Telegramm der Bautzener Nach richten.) Der „Moniteur belge" meldet: Nach Mittheilung des belgi schen Consuls in Malta zeigte das dortige Local-Gouvernement der Handelskammer an, daß in die Hafeneingänge von Odessa, Kertsch, Sebaftopol und Oczakofs Torpedos gelegt seien. 01 London, 20. Novbr. Die meisten der heutigen Morgen blätter fassen den Beitritt der Türkei zu der Conferenz als ein England gemachtes Zugeständniß auf und halten die poli tische Situation in Folge davon für hoffnungsvoller, auch wird ausgeführt, daß die Erhaltung des Friedens durch die Conferenz an Aussicht gewonnen habe. Der Specialbevollmächtigte Englands zu der Conferenz, Marquis v. Salisbury, ist heute nach Konstanti- — Bei der Postverwaltung sind ernannt worden: Ernst Richard Höppner, zeither Postmeister in Sayda, als Postmeister in Ebersbach; Ernst Wilhelm Peschel, zeither Postmeister in Treuen, ordens zu verleihen. — 19. November. Der Prinz Gustav von Wasa ist gestern Abend nach Darmstadt abgereist. Deutsches Reich. Bautzen, 21. November. Zu Ehren des Namenstages Ihrer Majestät der Königin-Witwe Maria brachte heute Morgen die Militair- capelle eine Reveille dar. festesten Grenzwall gegen den Panslavismus. LT London, 20. November, Nachmittags. Der Marquis von Salisbury hat mit dem ihm zugetheilten Beamtenpersonal heute London verlassen, wird heute in Paris, morgen in Berlin, am Donnerstag in Wien eintreffen und bis zum Sonnabend oder Sonn tag in Wien verweilen. Die Ankunft in Triest ist auf nächsten Mon tag, diejenige in Konstantinopel auf den 1. December festgesetzt. 01 Plymouth, 20. November. Nach Meldung des Dampfers „Flamingo" hat der Dampfer „Windsor Castle" auf der Fahrt nach dem Cap bei der Dasseninsel, etwa 40 Meilen von Cape-Town entfernt, am 19. v. M. Schiffbruch gelitten. Die Passagiere, die Schiffsmannschaft und die Post wurden gerettet. 61 Pera, 20. November, Nachmittags. Die Pforte hat den bei ihr accreditirten Botschaftern eine Note zugestellt, in welcher sie wegen der Verletzung des Waffenstillstandes durch die Serben bei Bukowitz und Ragosna Protest erhebt. Eine andere Note der Pforte ersucht die Großmächte um ihre Vermittelung wegen Zulassung der Verpflegung der Festung Niksik während des Waffenstillstandes. * Ltipziaer Börse, 21. Nov. Kgl- sächs. Staatspapiere v 1830 kl. 3"/» 93,50 G., do. v. 1855 3°/o 81,50 G., do. v. 1852—1868 k 100 thlr. 4°/« 97,50 B.. do. V- 1869 ä 100 thlr. 4°/° 97,50 B., do. v. 1870 ä 100 u- 50 thlr- 4°/o 97,75 G.. do. 5"/» 104 G., t. s. Landrentenbriefe 3 V»"/» gröbere 88,75 B., do- kleinere 88,10 G„ k- s. 40/0 Landescultur-Nentenscheine Serie II 95,75 G-, 4'/, "/o 1880 rückzahlb. lausitzer Pfandbriefe 101 G-, Leipzig - Dresdener Eisenbahn - Actien 236 B, allgemeine deutsche Credit-Anstalt zu Leipzig 105,75 G, Leipziger Bank 107,35 G., Oberlausitzer Bank 46 B., Sächsische Rank 122 G., Dresdener Bank 80 B-, österr. Banknoten 159,20 G. (I Mark 59,20 Pf.). als Postmeister in Neustadt bei Stolpen. n Dresde u, 20. November. Dem Inhaber.der hier unter der Firma „Louis Herrmann" bestehenden Galanterie-'Und Luxuswaaren- handlung, Herrn Louis Herrmann jnn„ ist von Sr. Majestät dem Könige das Prädicat als königl. Hoflieferant verliehen worden. Der selbe unternahm im September die Reise zum Besuche der Welt ausstellung in Philadelphia, von wo er vor wenig Tagen zurückkehrte, nopel abgereist, wohin er sich vi» Paris,' Berlin und Wien begeben! (Die „Dr. N", welche vorstehende Notiz ebenfalls bringen, erwähnen wird. — Nach einer Meldung aus Calcutta trifft die indische Re- dabei, daß Herr Herrmann auf der Philadelphia-Ausstellung für seine gierung Anstalten, um im Falle des Ausbruchs des Krieges in Europa, vorzüglichen Fabricate in Drahtweberei sowohl in der deutschen als starke Truppencorps nach Egypten abzusenden. amerikanischen Abtheilung mit je einer Preismedaille prämiirt worden ist.) London, 20. November. Offenbar im Zusammenhang mit der i -— Sendung Ghika' s bringt die „Morning Post" einen besonders be- Berlrn, 20. Novbr. Der Kaiser und der Kr 0 nprinz sind tonten Artikel über die Lage Rumäniens, in welchem sie hervor- gestern Abend von ihrer Reise nach Sagan und Pleß wieder hier ein- hebt, daß der Pariser Vertrag Rumänien zur Neutralität verpflichte, getroffen. Heute Vormittag nahm der Kaiser Vorträge entgegen und ohne ihm von auswärts Neutralität zu sichern. Wie jetzt seine Lage empfing verschiedene Militairs zur Abstattung persönlicher Meldungen, ist, mußte Rumänien im Kriegsfall sich aus Rücksicht der Selbst- Nachmittags fand eine Conferenz mit dem Staatssecretair v. Bülow erhaltung gegen den Wunsch des Volkes mit Rußland verbinden; ga° statt. — Morgen Nachmittag beabsichtigt der Kaiser zur Theilnahme rantiren die Großmächte ihm bleibend Neutralität, so bildet es den — r- - Bürger zu erhöhen. Gleichzeitig wird meine Regierung Ihnen einen Vorschlag auf vollständige Reorganisation der Volksschulen unterbreiten. Es ist uner läßlich, dem Unterricht eine weitere Ausdehnung zu geben und Allen die Ver pflichtung aufzuerlegen, sich auf die Ausübung der bürgerlichen Pflichten vor zubereiten. — Meine Herren Senatoren und Deputirte! Seit 6 Jahren feiern wir in Rom das Fest unserer nationalen Einigkeit. Die Wiederherstellung unserer Einheit hat schon glorreiche Früchte getragen. Wir haben viel gethan, aber es der vormaligen Leipzig-Dresdener Privateisenbahn als Grnnderwerbs- bleibt uns noch viel zu thün^brig- "M" haben noch' ein Werk v^r uns, angestellten fürstlich reußischm Oekonomierath Carl Eduard das größte Maß von Geduld, Arbeit und Einigkeit erfordert; wir müssen das Dietrich zum außerordentlichen Beisitzer der Generaldirectwn der gcsammte Regierungsgebäude immer mehr befestigen und vervollkommnen. Dieser! Staatseisenbahnen mit dem Dienstprädicat „Commissionsrath" in der Zweck kann nur erreicht werden durch allseitigen und aufrichtigen Wettstreit und V. Classe der Hofrangordnung zu ei nennen, dem ordentlichen Professor durch treueste Beharrlichkeit. Ich bm sicher, daß m diesem Kampfe für die Re- > s), .«--st Earl ^ri»drick, Willmsm organisation des Landes die gesummte Nation meinem Aufruf durch edelmüthige ^.^Ylwtogw "r meN Carl Friedrich Wttyelm Opfer entsprechen wird." Ludwlg m Leipzig das Comthurkreuz II. Classe des Verdienstordens, Der Eröffnung des Parlamentes wohnten die Prinzen des könig- dem ordentlichen Professor der Geschichte vr. pbil. Georg Voigt lichen Hauses, die hohen Würdenträger, die Minister, die Mitglieder daselbst und dem ordentlichen Professor der klassischen Philologie vr. des diplomatischen Corps und ein zahlreiches Publicum bei. Die pbil. Ludwig Lange daselbst das Ritterkreuz I. Classe des Verdienst- Thronrede wurde beifällig ausgenommen, namentlich der auf die Kirche ordens und dem zettherigen Forstrentbeamten Johann Traugott Lebe bezügliche Passus derselben. Der König wurde bei seinem Erscheinen «recht Reinicke in'Nossen das Ritterkreuz II. Classe des Verdienst- in dem Saal und aus den Straßen lebhaft begrüßt. — „Die Kaiserproclamation zu Versailles am 18. Januar 1871", l as große Bild des Prof. v. Werner, das, wie dieser Tage gemeldet wurde, dem Kaiser als Geschenk zum 70jährigen Militair-Jubtläum dargebracht werden sollte, ist nicht von den Mitgliedern der königlichen Familie, sondern von den an jenem Tage in Versailles anwesend ge wesenen deutschen Fürsten auf Anregung des Großherzogs von Baden bei dem Künstler bestellt worden. Wie die „Vossische Zeitung" äußert, würde die Vollendung des Bildes noch nicht zum 1. Januar 1877 zu erwarten sein. — Der „Schief. Ztg." wird von hier geschrieben: Ueber das Befinden des Fürsten Bismarck hört man, daß es ihm nur durch regelmäßige Bewegung im Freien möglich geworden, gegen die Schlaf losigkeit, an der er litt, wirksam anzukämpfen, und daß deshalb der Aufenthalt in Varzin so weit wie irgend möglich ausgedehnt werden mußte. Der Fürst wird sich auf dringendes Anrathen seiner Aerzte so weit als thunlich Schonung auferlegen müssen. Es scheint hiernach, als werde der Reichscanzler bei. den Justizgesetzen erst in der dritten Lesung an den Verhandlungen theilnehmen, zuvor aber mit den jetzt hier anwesenden bundesstaatlichen Justizministern über einzelne politische Gesichtspunkte der Vorlagen conferiren. — 6 Es liegt nunmehr eine osficiöse Andeutung darüber vor, in welcher Weise die deutsche Regierung beabsichtigt, die in der Er öffnungsrede des deutschen Reichstags verheißene Abwendung der Be- nachtheiligungen der deutschen Industrie durchzuführen. Bei der in Aussicht stehenden Debatte über die Eisenzollfrage wird nämlich die Reichsregierung an den Reichstag die Forderung stellen, daß sie ermächtigt werde, in solchen Fällen, wo es nothwendig erscheint, dik Eisenzölle beizubehalten. Wenn die Regierung mit dieser Ermächtig ung ausgestattet wird, dürfte sie alsbald mit der französischen Regierung in Verhandlungen treten. Sollten diese nicht zur Aus-