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3157 kommen. Die Regierung hat Anstalten getroffen, um der schwer heimgesuchten Bevölkerung zu Hilfe zu kommen. 6? New-Nork, 18. November. Nachrichten aus New-Or° leans zufolge hat die demokratische Partei den Nepublicanern auf deren die Controlirung der Wahlsttmmen ablehnende Erklärung erwiedert, daß sie keineswegs die Absicht habe, gegen die Giltigkeit der Entscheidungen des gemeinschaftlichen ControlconMs Widerspruch zu erheben. Gerüchtweise verlautet, in Südcarolina hätten neuerdings Ruhestörungen stattgesunden und es seien zwei öffentliche Beamte bei einer Verhaftung von Schwarzen getödtet worden. 01' New-Nork, 18. Novbr., Abds. Dis Aufsichtscommission der Wahlen in Süd-Carolina hat ihren Bericht erstattet. Nach dem selben hat Hayes dort die Majorität. Die Demokraten prolestiren gegen die Wahl, weil in der Commission Unregelmäßigkeiten vorge kommen seien. 6VMeW»Nsrk, 18. Novbr., Abends. (Schluß-Lourse.) Höchste Notirrmg des Goldagios 9^, niedrigste 9H, Wechsel «ul London in Golo 4 D. 82H E., Goldagio 9H /g Bonds per IM- 110^, ds. L j- simdirte 112z, Bonds per 1887 115^, Eris-Bahri 10, Central Pacific 109z, New-Bork-Centralbahn 10iz. — Waarenbericht. Baumwolle in New-Porl 12, do. in New-Orlouns uz Petroleum in New-York 26z, do. in Philadelphia 26. Mehl 5 D. 50 K. Rother Frühjahrsweizen 1 D. 35 C. Mais (old mixed) 61 C. Zucker (Fair refining Museovados) 9z. Kaffee (Rio-) 17z. Schmalz (Marke Wilcox) 1iz C. Speck (short clear) 9z C. Getreidefracht 6. * Trauten»», 20. Nov. (Telegramm der Bautzener Nachrichten.) (Garn- börse.) Hinsichtlich des Besuches und des Begehrs war der heutige Markt be friedigend , die Umsätze aber waren der Valuten halber auf den nöthigsten Bedarf beschränkt, während die Preise gleich blieben. * Leipziger Börse, 20. Nov. Kgl. säcks. Staatsvapicre v. 1830 kl. 3"/« 93,75 G., do. v. 1855 3°/° 82 G.. do. v. 1852-1868 s 100 tblr. 4°/« 97,50 G., do. V. 1869 L 100 thlr. 4°/° 97,50 G., do. v. 1870 L 100 u 50 thlr. 4°/o 97,75 G.. do. 5°/o 104 G., k. s. Landrentenbriefe 3'/,"/» gröbere 88,75 G., do. kleinere 89,10 G.. k- s. 4°/o Landescultur-Rentenscheine Serie II 95,75 G., 4'/, °/o 1880 rücOahlb. lausitzer Pfandbriefe 101 G-, Leipzig - Dresdener Eisenbahn - Actien 236 G-, allgemeine deutsche Credit-Anstalt zu Leipzig 105,75 G, Leipziger Bank 107,35 G., Oberlausitzer Bank 46 B., Sächsische Bank 122 G., Dresdener Bank 80 B., ösierr. Banknoten 159,90 G. (1 Mark 59,90 Pf.). Deutsches Reich. -r- Bautzen, 18. Novbr. Dem Spinner Johann Knobloch, welcher seit 25 Jahren bei Herrn Spinnereibesitzer Hörnig allbier in Arbeit steht, ist von der königlichen Kreishauptmannschaft eine Be lobigung wegen seines langjährigen treuen Verhaltens in einem und demselben Dienstverhältnisse ausgesprochen und ein ihm hierüber er- theiltes Belobigungs-Deeret unter entsprechender Ansprache und Beglückwünschung in gestriger Rathssitzung durch Herrn Bürgermeister Löhr ausgehändigt worden. 8 Bautzen, 20. November. . Gestern früh wurde in der Nähe der Lohmühle im Spreefluffe der hier wohnende Schuhmacher Gebhardt todt aufgesunden. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist Gebhardt in Folge des herrschenden Nebels vom Wege abgekommen und in den Fluß gestürzt. Dresden. Se. Majestät der König haben dem Lehrer Emil Gotthilf Eugen Wezel in Saupersdorf das Verdienstkreuz, dem Lehrer Carl Gustav Leuthold in Niederjahna das Albrechtskrenz und dem Kirchrechnungsführer und Ortsrichter, Gutsbesitzer Carl Wilhelm Eidner in Prausitz, das allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht. — Der vr. most. Rudolph Brenner zu Merseburg ist zum außer ordentlichen Professor in der medicinischen Facultät der Universität Leipzig ernannt worden. — 18. November. (Dr. N.) Se. Majestät der König wurde nebst seinen hohen Gästen heute Abend von den Jagden bei Hubertus- burg-Wermsdorf hier zurückerwartet. — Ihre Majestäten die Königinnen Carola und Maria, sowie Ihre königl.Hoheit die Prinzessin Georg beehrten heute die zum Besten des Dresdener Pestalozzistifts im Hotel de Saxe veranstaltete Verkaufsausstellung mit ihrem Besuche. Wie sie dieselbe schon durch schöne und werthvolle Geschenke bereichert hatten, machten die allerhöchsten Herrschaften daselbst auch reiche Einkäufe. Letzteres geschah auch im Austrage Ihrer Majestät der Königin-Mutter durch eine Hofdame derselben. Ungeachtet des ungünstigen Wetters war auch im Uebrigen der Besuch der Ausstellung befriedigend. — Als Nachfolger des nach Leipzig versetzten Kreishauptmanns Grafen v. Münster nennt man für die Zwickauer KrciShauptmannsstelle den jetzigen Amtshauptmann zu Grimma vr. Hübel. — Ueber die Dresdener Casernenfrage, resp. die Zuschuß-Bewilligung des Reichstages für den Bau einer Cavalerie-Caserue, hat die Budget Commission des Reichstages berathen. Es wurde namentlich die konstitutionelle Frage berathen, ob das sächsische Kriegsministerium und der sächsische Landtag berechtigt ist, ohne Genehmigung des Reiches das bekannte Tauschgeschäft von Militair-Etablissements, das der Er bauung von Casernopolis zu Grunde liegt, auszuführen. Sachsen nimmt, wie man hervorhebt, eine durchaus correcte Haltung dabei ein. Wie der Bundesrath darüber denkt, war noch nicht klar. Die Commission bewilligte zum Schluß den Zuschuß von 250,000 zur Vergrößerung der Gardereiter. Caserne, die in Folge der Hierher verlegung der Pirnaer Escadron sich erforderlich macht. — Der bekannte vr. H a ns Blum in Leipzig hat den ebenfalls bekannten Social-Demokraten Liebknecht ebendaselbst, den von der Socialisten-Partei für Neustadt-Dresden aufgestellten Reichstags-Candi daten, auf Beleidigung verklagt, weil dieser von ihm gesagt, er (Blum) habe in den von ihm redigirten „Grenzboten" Bismarck als Urheber der bekannten Emser Depesche hingestellt. Der Bsleidigungs-Proceß verspricht interessant zu werden, da Liebknecht auf die Zeugenvernehmung des deutschen Kaisers, Bismarck's und Benedetti's provocirt haben soll. Berlin, 18. November. Der Kaiser und der Kronprinz werden morgen Abend aus Pleß wieder hier eintreffen. In der nächsten Woche beabsichtigt Se. Majestät, mit den Prinzen sich zur Ab haltung von Jagden nach der Göhrde im Hannoverschen zu begeben, — Das heute ausgegebene Stück des Reichs-Gesetzblattes enthält den Auslieferungsvertrag zwischen dem Deutschen Reiche und Luxemburg vom 9. März 1876. — Der „D. Reichsanz." bestätigt in einer Meldung aus Konstantinopel, daß die Pforte den fremden Postschiffen die Ein- ahrt in den Bosporus und in die Dardanellen zeitweilig untersagt hat. — Die„National-Zeitung" bemerkt bezüglich der Thatsache, daß Deutschland die Betheiligung an der Pariser Ausstellung aufgsgeben: „Frankreich möge hierin keinen feindseligen Act sehen, Deutschland verlange dringend das beste Einvernehmen mit Frankreich; jedoch wie letzteres eigene Interessen habe, so habe auch Deutschland die seinigen befragt, und diese hätten Angesichts der mißlichen Lage der deutschen Industrie, sowie der kriegdrohenden politischen Verhält nisse und des ungünstigen Votums der Elsässer Industriellen gegen die Betheiligung entschieden." (Vergl. auch Frankreich.) — 6V jDeutsche Kriegsschiffe.) Das Schiff „Elisabeih" hat am 6. d. M. Madeira verlassen. Das Torpedoschiff „Zielen" ist gestern in Kiel außer Dienst gestellt. 6V Schroda, 18. Novbr. (Tel.) Nach amtlicher Mittheilung ist bei der anderweiten Wahl im hiesigen 7. Wahlkreise (Schrimm- Schroda) vr. Roman v. Kosmierowski mit 10,740 Stimmen zum Reichstagsabgeordneten gewählt worden. Oesterreich. Wien, 18. November, (v.) Der österreichische Generalconsul Calice ist auf Andrassy's Berufung aus Bukarest hier eingetroffen zur Berichterstattung über den Stand der Dinge in Rumänien. — (N.-Z.s Don Carlos ist unter dem Titel „Herzog von Madrid" hier angekommen, dem Vernehmen nach Behufs Aussöhnung mit seinem Bruder Don Alfonso. — General Tschernajeff befindet sich in Wien, wo er mit seiner Gemahlin zusammentreffen will. Innsbruck, 16. November. (Pr.) Sämmtliche Mitglieder des Senates der hiesigen Universität mit Ausnahme der Jesuiten und der Professoren Pfaundler und Buffon haben ihre Würden niedergelegt. (Die Niederlegung der Würden Seitens der liberalen Mehrheit der Professoren erfolgte, weil eine Entscheidung des Unter richtsministeriums, die, wie verlautet, auf Betreiben des Reichsraths- abgeordneten Wildauer ergangen ist, ein einstimmiges Votum des akademischen Senats umstieß und dadurch der clericalen Minderheit für ein Jahr die Macht verschaffte.) Frankreich. Paris, 17. November. (N.-Z.) Die Nachricht, daß Deutsch land seine Ablehnung, sich an der Pariser Ausstellung zu be« theiligen, hierher notificirt haben soll, hat in den hiesigen politischen und finanziellen Kreisen wie im Publicum überhaupt einen ersichtlich