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2iM8 -- In H o l z S p fl t n g im Niederbayern kamtn dieser lag« di« Sonntagsschüler j«d«r mit dcr ortSüblichca Waffe, dem langen, im Griffe feststehenden Miss r, versehen in die Schult. Al« ihnen der Lehrer dieselbe abnehmen wallte, wurde er von seinen säubern Zöglingen angefavcn und darch Messerstiche so zugerichttt, daß ihm die Gedärm« au« dem Leib; hingen und er bereit« seine,» Verletzungen erlegen sein soll. — Die Olmützer „Rene Zeit" brachte diese Tage bekanntlich die Mittheil- ung, daß ein Lehrer in Mährisch-Schönberg seinen Schülern die Aufgabe dictirt habe: „Von der Zahl 14,896,756 ist die Zahl 17 so oft abzu ziehen, al« e« angeht." In dieser Form erschien die Ausgabe als eine wahr« Monstrosität. (Vgl. Nr. 172.) Nun kommt aber der betreffende Lehrer und erklärt in einer Zuschrift an die „Neue Zeit", di« von ihm den Schülern gestellte Aufgabe habe keineswegs so gelautet, wie angegeben worden, sondern: „Wie oft könnte ich die Zahl 17 von 14,896,756 abziehen?" Das ist nun allerdings etwas ganz Anderes ; das ist eine Aufgabe, die durch eine einfache Division zu lösen ist. — Ja Brüssel fiadel im Lause d s S ptember ein Congrcß statt, der sich mit der Frage, wie di« Bölk.r Afrikas am besten und leichtesten der Civilisation gewonnen werden können, beschäftigen wird. Geilen« de« König« Leopold sind di« hervorragenden Afrtkareisenden Europa« geladen, um unter seiu«m persönlichen Vorsitz über dies« Frage zu bsrathen. Die Veisammlung tritt am 11. Septemb«r zusammen. Von Weimar au« wird Dr. Rohlfs dem Congresse beiwohnen. — Haag, 27. Juli. H«ut« stierte Prinz Friedrich der Nieder lande ftin sechszigjährige« Jubiläum al« Großmeister. Dr deutsche Kronprinz und Deputationen in- und ausländischer Logen «ahmen an der denkwürdigen Feierlichkeit Theil. Die F-«imaurer überreichten d«m Jubilar einen mit Brillanten b«sehten goldenen Hammer. — Die Strandung des Dampfers .Deutschland" hatte bekanntlich auch zur Einleitung einer strafgerichtlichcn Untersuchung gegen den Capi- tain Bricken stein in Bremen geführt. Dem Capitain war Mangel an Sorgfalt und Urtheil vorgcworfcn worden, und in der Voruntersuchung hatte eine Commission von Sachverständigen der deutschen Kriegs- und Handelsmarine über seine Schuld oder Nichischuld zu entscheiden. Das Urtheil fiel für den Capitain entschieden günstig au«, seiner Führung wurde kein Tadel gezollt, und das furchtbare Unglück des Dampfers sei nur dem Zusammenwirken einer Reihe unglücklicher Zufälle zuzuschreiben, mit denen der Capitain nicht habe rechnen können. In Folge dieser Entscheidung der Sachverständigen-Commission ist die Untersuchung gegen den Capitain Brickenstein niedergeschlagen worden. — London, 26. Juli. Dem „Daily Telegraph" find von dem Afrikaforscher Stanley nach langem beängstigenden Schweigen lseit Juni 1875) endlich wieder Nachrichten zugegangen, und zwar mehrere Briese, deren erster vom 29. Juli 1875 vom Victoria-Nyanza-See, der letzte vom 24 April 1876 au« dem Unyamwcfl-Lande datirt. Er beabsichtigte nach Ujiji ,n gehn. — Die Vereinigten Staateu haben gegen die aufständischen In dianer 3 Generäle mit 6006 Mann in« Feld gesandt; die Schwierig keiten des Truppentransportes find aber so groß, daß die Kosten jedes ge- tödteten Indianer« von Len amerikanischen Blättern auf 30,000 Dollar« berechnet werden. Volks- u«d LarrdwtrthschafMches» -i. Hirschfelde, 26. Juli. Der hiesige landwirthschaftliche Verein, welcher nicht nur aus Landwirthen, sondern auch aus angesehenen Industriellen de- Ortes und der Umgegend besteht, machte heute einen festlichen Ausflug. Musik und Fcstjungfrauen voran, begab sich eine große Anzahl von Mitgliedern unter der bewährten Leitung de« Vorstandes Herrn Geißler aus Rohnau nach Burkersdorf und überreichte dem Herrn vr. Pfeiffer daselbst unter An erkennung seiner Bemühungen, welche er sich um das öffentliche Wohl der Gegend, besonders auch durch Gründung des Verein« erworben, das Diplom al« Ehrenvorstand desselben. Ein heitere- Fest schloß sich an diesen feierlichen Act und endete den schönen Tag unter allgemeiner Befriedigung der Theil- nehmer. * Die Tagesordnung des vom 3. bi« 5. August in Köln stattfindenden Dele girier, tage« selbstständiger Handwerker und Fab ricanten Deutschland« ist nunmehr definitiv sestgesctzt. Neben den üblichen ge- schäftlkchtn Angelegenheit«« sollen darnach zur Berathung kommen in erster Linie die bevorstehenden Landtag«- und R-ichStag-wahlen event. die Auf stellung eine« einheitlichen Wahlprogramm«, Freihandel und Schutzzoll, die Patent.Gesetzgebung, da» Lehrling-Wesen, gewerbliche Schiedsgerichte rmd Vor schläge zur Beseitigung der lange« Creditgewährnng. Die. Anmeldungen zur rheilnahme an dem Delegiritntaz« find, vornehmlich aus Rorddeusschland, sehr zahlreich. * Bei dem niedrigen Stande der österreichischen Silberguldtn liegt «S nahe und zeigt fich auch bereit-, daß österreichische Viertelgulden geflissentlich in Deuischland al- Viergroschenstücke <50 P'.) eingiführt und al« solche, da fi« mit den älteren kleinen preußischen Stücken sehr leicht zu v.rw.chseln find, für voll verau-gabt werden Der österreichisch« Diertel gulden hat bei jetzigem Silbcrpreise kaum einen Werth von 40 Pf. E< ist daher allseitige Aufmerksamkeit zu empfehlen. * Deutsche Seewarte, 28. Juli Barometer im Nordwesten ge stiegen, im Süden und Ostm gefallen. In Central- und Norddeütschland starke Abkühlung. Gestern an viel-n Orten Gewitter. Berlin, 28. Juli. (Börsenbericht.) Di« heutig« Börse er öffnete in etwa- günstigerer und mrttcf in fester Gesammthaltung; theil weise im Verfolg der aus dem Regulirurg-grschäft hn rührenden Transaktionen, theils in Folg« der fremden Notirungen machte sih eine recht fest« Stimmung geltend, di« für di« spekulativen Hauptdevisen vielfach zu besseren Cours«« fühlte. Da- ProlongationSgeschäft zeigte beute größere Lebhaftigkeit und schränk e den normalen Verkehr nicht unwesentlich ein. Der Capitalsmarkt wie« für inländisch« solide Anlagen gute Festigkeit auf. während die Cassa- werthe der übrigen Geschäft-zweige durchschnittlich behauptet und sehr ruhig waren. Öl' Havre, 27. Juli. (T«l.) Die heutige Wollauction war bei sehr festen Preisen belebt. Von den angebotenen 1988 Baven La Plata- Wollen wurden 1670 Ballen verkauft. 61 Bradford, 27. Juli. (Tel.) Wolle und Wollenwaaren. Wolle weniger belebt. Wollene Garn« über Nr. 30 von der Spekulation nicht mehr gefragt, Preise steigend. * Au« Frankreich kommt die Nachricht, daß die Ernteau-stchten fast im ganzen Lande, namentlich aber im Süden, sehr günstig find. Berlin, 28. Juli. Auf dem Viehmarkte standen zum Verkauf: 259 Rinder, 286 Schweine, 652 Kälber, 622 Hammel. In Folge der letzten schlechten Fleischmärkte war Las Geschäft im Allgemnnen ein durch gängig flaue« Besonder- trat die« beim Rindvieh hervor, wo der Umsatz ein kaum nennen-werther, trotzdem recht gute Waare, wa» sonst für ge wöhnlich an FceitagS-Märkten nicht der Fall, am Platze war. Ebensowenig reusfirkn Schweine und Hammel, so daß auch hier «ine Räumung nicht stattfand. Wa« die Preise anbetrifft, so waren di« vom letzten Montag maßgebend. Für Kälber zeigte fich so wenig Kauflust, daß trotz niedrigem Angebot noch Ueberstände verblieben. Der Braunbterschank ist bet Herrn Trulley, Schüleraasse. Das nächst» Branndter kommt zu Herrn Lehmann, innere Lauenstraße. Meteorologische Station Bautze«. Juli. Tag. Stunde Barometer aus 0-0. reducirt. Lher i 6. mometer »ach L. Thermometrograph. Minimum nach 0. i R. Dunst gehalt, pr. Ot. 28. 29 Nm. 2. Äds.10. Früh 6. 739,4» Millm. 738,»» Millm. 735,4 7 Millm. Wind: 127.- 1l9 > N9s den 29 121» 115,» 145 7 Juli frW In der Nacht vom 28—29. Juli. ^18, i 114 4 49 63 65 Getreide- und Producten-Greise zu Ba«tze« am 29. Juli^MT Getrilde - 4109 Weizen xro 5t Roggen . - Gerste , - Hafer . - Erbsen . « Wicken . » Raps . . - Hirse . . - Grütze . - Kartoffeln - Butter . - Heu . « 5t Zufuhr« Zufuhr Sack. ) Kilogr. netto - , - - von Ferkeln Au vo Mark 11 9 8 10 11 12 15 ^2 4 197 St d«w Pf. 43 62 33 2V U 30 ück, l Ma Mar 12 9 8 10 11 2 4 Sink rkt« iS k^Ps, 80 97 . 69 40 36 50 50 k 12 f prc V Mar 10 9 7 10 Nk. b An d« 50 Kl on k^Pf 71 02 S7 s 24 r Bö logr. ! Mar 12 9 8 10 Mk ch ustto tt« kPfl 50 33 33 40 C M. Manie in Bautzen. Beilage und Sonntags-Extrabeilage No. 12.) Für die Redaktion verantwortlich: Adv. E. y. Martini io Bautze» — Druck und Berlag von (Hierzu eine
