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2032 Zu besetzen ist die 2. ständige Stelle an der Schule zu SteinichtwolmSdorf. Collator: die oberste Schulbehörde. Die Stelle gewährt excl. freier Wohnung ein Gesammtein- kommen von 1303,so Mark (840 Fixum, 288 für 8 Ueberstunden, 72 für den Unterricht in der Fortbildungsschule, sowie 103,,« Holzgelds. Gesuche sind bis zum 7. August o. an den Unterzeichneten einzureichen Bautzen, den 26.Juli 1876. Der Königliche Bezirksschulinspector. vr. Wild. - Mgstn Von dem unterzeichneten Königlichen Gerichtsamt sollen den 3. Oetober d. I. die dem Johann Traugott Irrgang zu Zescha zugehörigen Grundstücke, als: 1) das Mühlengrundstllck Cat.-No. zu Zescha, Folium 24 des dasigen Grund- und Hypothekenbuchs und 2s das Feldgrundstück No. 172 und 307 des Flurbuchs, Folium 69 desselben Grund- und Hypothekenbuchs, welche Grundstücke am 21. Juni 1876 ohne Berücksichtigung der Oblasten, und zwar das zu 1) auf 33,705 Mk. — Pf. einschließlich der auf 6000 Mk. — Pf. taxirten Wasserkraft, das zu 2> aus 1,200 Mk. — Pf. aewürdcrt worden sind, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle und in der Schänke zu Zescha aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Bautzen, am 11. Juli 1876. . Königliche? Gerichtsamt. - Schlucktoerder, Coss -Rath i. v. Hänsch. Grundstücksversteigerung in Cunewalde. Auf Antrag der Besitzer soll die Johann Gottlieb Kutschke und Genossen gehörige, unter No. des Brandvers.-Cat. für Cunewalde belegene, auf Jol. 26 des Grund- und Hypothekenbuchs für Mittelcunewalde eingetragene und aus den Parzellen No. 173«, 173 b, 611b des Flurbuchs bestehende HänSler- nahrnng in Cunewalde Dienstag, den 5. September 1876, Mittags 12 Uhr im Grnndstiicke selbst meistbietend versteigert werden. Auf dem Grundstücke, welches einen Flächenraum von — Hect. 48,„ Ar umfaßt, mit 49,»» Steuereinheiten belegt und ortsgerichtlich auf 5310 Mk. — Pf. gewürdert ist, ruht die Berechtigung zur Kramerei als Realnewerbeberechtigung. Auch eignet sich dasselbe zum Betriebe des Leinwandfabricationsgeschäfts. Neusalza, am 27.Juli 1876. Königliches Gerichtsamt. . Flohr. Coneurrenz. Die zu dem Bergrökernngsbau des Hauptgebäudes der König!. Erziehungsanstalt Grotzheuuersdorf erforderlichen Arbeite« werden hiermit der Coucnrreuz übergeben. Es steht den Coueurreuteu frei, um sämmtliche Gewerksarbeite« oder um nur einzelne Arten derselben -u concurriren. Die Werlrisse können im Bureau der unterzeichneten Bau-Jnspection, Pragerstraße 34,111., und bei dem Bauführer Tannert auf der Baustelle bis zum 5. Augttst dss- Js. cingesehen werden, auch sind dis zu demselben Taae mit Angabe der Gewerksarbeiten die betreffenden Conenrrenzblanquets von der unterzeichneten Bau-Jnspection gegen Nachnahme der Copialgebühren zu beziehen. Die Concurrenz-Ofserten sind spätestens bis zum 11. August 1876 mit der Aufschrift „Concurrenz für Grosthennerödorst dircct bei der Bau-Jnspection versiegelt abzugeben und bleiben die Concurrenten bis mit 18. August 1876 an ihre Offerten gebnnden; die nach Ablauf dieser Zeit unbenachrichtigt gebliebenen Bewerber sind nicht berücksichtigt worden. Dresden, am 26. Juli 1876. Die Bau-Jnspection des König!. Ministern des Innern. Hacanlt. Telegraphische VorresUondem Wien, 27. Juli. (Boh.) Die diplomatischen Kreise erwarten stündlich einen Thronwechsel in der Türkei. Der Sultan soll angeblich gar nicht mehr am Leben fein. (Das „Tagbtatt" meldet: Der türkische Thronwechsel ist bereits eine fertige Thatsache. Abdul Hamid, der Bruder des Sultans Murad, ist vorläufig als Reichs regent eingesetzt, seine Einsetzung als Sultan und die ossicielle Anzeige davon erfolgt erst nach dem Ableben Murad's. Die türkische Bot schaft erwartet die Todesnachricht jeden Augenblick. Die Krankheit Murad's ist ein Anthrax mit Pyämie.) 01' Rom, 27. Juli. Der Papst empfing am Dienstag die Zöglinge der ausländischen Coltegien. Bei der an dieselben gerichteten Ansprache redete der Papst von Unordnungen, die in Rom herr schen und von Plauen von Sectirern, die eine künftige Papstwahl mittelst einer Volksabstimmung bewirken und das mystische Band zerreißen wollten, welches die Welt der Gläubigen vereinige. Zum Schluß ermahnte der Papst dir Zöglinge, würdige Diener Gottes zu werden. OT Paris, 27. Juli, Abends. Wie aus Deputirtenkceisen ver lautet, hat der Präsident Mac Mahon in einem heute abgehaltenen Mimsterrathe den Wunsch ausgedrückt, daß vor der bevorstehenden Vertagung der Kammern das Budget noch vollständig durchberathen und zu dem Ende die Session bis zum 20. k. M. verläugert werden möchte. Paris, 28. Juli. (K.Z) Das „Journal officiel" meldet, daß zwei Reserveclassen zu großen Manöver» einberufen wurden. — Die türkische Negierung hat im Pariser Leihhause für 12 Millionen Diamanten, die dem letzten Sultan gehörten, versetzt. OP Versailles, 27. Juli, Abds. Die Deputirtenkammer begann heute die Budgetberathung. Bei der rasch zu Ende geführten Generaldebatte wurde von den Bonapartisten mehrfach Widerspruch erhoben und besonders geltend gemacht, daß das Budget der Republik sich viel höher belaufe, als dies bei den Budgets der Monarchie je mals der Fall gewesen sei. Der Finanz Minister gab zu, daß das Budget höher sei, hob aber hervor, daß es sich nicht um imaginaire Ausgaben, oder solche nach Lust und Laune, sondern um nothwendige und um Nutzen bringende Ausgaben handele. Ueberdies sei es die Schuld des Kaiserreichs, wenn das Budget sich erhöht habe, deun unter ihm sei die Staatsschuld um 700 Millionen gewachsen. In der Specialdebatte wurden hieraus mehrere Capitel des Etats für den öffentlichen Unterricht genehmigt. Die Berathung des Etats wird morgen fortgesetzt. 01' London, 27. Juli Abends. Unterhaus. Auf eine bezügliche Anfrage des Deputirten Biggar erklärte der Premier Dis- raeli, es befänden sich 20 englische Kriegsschiffe in den tür kischen Gewässern, darunter 11 Panzerfahrzeuge; aber weder jetzt, noch früher habe aus dem Personal oder Material der englischen Flotte irgend eine Ueberwrisung in den Dienst des Sultans stattgefunden. Auf eine fernere Anfrage Wolff's erklärte Disraeli, er habe niemals eine genaue Information über die Pläne der serbischen Regierung erhalten und könne daher nicht sagen, ob dieselben mißglückt seien; was aber die Frage anbetreffe, ob die Zeit nicht gekommen scheine, den Mächten eine Vermittelung vorzuschlagen, so halte er für besser, die (auf nächsten Montag angesetzte) Debatte über die orientalische Frage abzuwarten. Er werde dann die Gründe hören, die sich zu Gunsten eines solchen Vorschlags ansühren ließen. In Folge einer von Lewis Farley ergangenen Einladung fmd heute zu Gunsten der Christen in der Türkei eine Versamm lung statt, an welcher auch gegen 20 Parlamentsmitglieder theil nahmen. Es wurde einstimmig eine Resolution angenommen, die sich gegen eine Unterstützung der Türkei und gegen die von den Türken in Bulgarien verübten Grausamkeiten ausspricht und sich für eine autonomische Stellung der aufständischen Provinzen erklärt. Von Farley wurde eine Depesche der serbischen Regierung verlesen, in welcher gesagt ist, daß die Serben bis auf den letzten Blutstropfen kämpfen würden und daß die Regierung auf die Unterstützung fremder Mächte und das Ausbrechen eines allgemeinen Krieges ihre Hoff nungen setze. 01 London, 28. Juli Wie den „Daily news" aus Madina vom gestrigen Tage gemeldet wird, sind die Häfen von Dahomey