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Dresdner Nachrichten : 18.10.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187510185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18751018
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18751018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-10
- Tag 1875-10-18
-
Monat
1875-10
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.10.1875
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Kr »«I »ovt»r, ä«v >». votod» »S7S. — 0ro««In«r k»»«I»»ro>»t«». Sott« » — B... u. So. ebne dock) einen Kompagnon zu haben?" — Slller. ding». Sie können als .Müller" nrmiren: Niüller. Schulze u. Co. auch wenn ein Schulze nicht, noch weniger ei» anderer Kom pagnon eriliirt. Sie werden natürlich nur als „Müller" ein- getragen und da» ist die Hauptsache. .V R. M. Pega u. ..Sind die Inhaver de» Kgl. Preuß Kronen- und keö Kgl. Preuß. Rotbc» Adier-OrtenS 4. Klasse Filter'-" - Beuiebt sich. Wir wünschen Ihnen bei dem nächsten großen Nittel,chude eine solche Dekoration. Die letztgenannte ist freilich letzt nicht gerade mehr eine n.ia avi«. H. K. E h e IN n i tz. „Ist die Ansicht mancher Personen begrüntet, wonach kleine Kinder, weichen die Junge gelöst wor den ist. leichter mid Vesser sprechen i.rnen, aiS diejenigen, bei . .. Venen das Berta! reu unterlassen worden ist-" - AuS eigenerigenannten wendische» Türkei und Ist m das GerichtSaint Kamenz Erfahrung können wir Ivnen darüber keine Mltlheilungen machen, einbezirkt: die DiltributionS-Poltanstalt ist Paiischwih, wenn Sie vr. Melze r. Wir UN» mitgetheilt wird, sind asthma> lindernde Cigaretten in der Löwcnapothcke hier zu haben. Im Uebrigen besten Gruß! V. .. I. F. Wo befindet sich die Expedition oer Zeitschrift- „Freie Glocken"? — Wenden Sie sich an den greisen Heraus- geber Ludwig Würkert InUelönIg. Wie wlr über Viesen wackeren Mann denken, haben Sie aus mehreren Artikeln unsere» Blatte» entnehmen können. , Abonnent in Köntastel n. ,,Wo hat der sächsische Herr Gra' Stoiberg, welcher die sächsischen Wallfahrer nach vour- de» in Frankreich geleitet, seinen Wohnsitz?" — Lesen Sie gar leine Zeitungen ? auch unser Matt nicht? Da hat eö oft gcstan- den, das, der Wallgraf i» Nackclwitz eristlrt; eS gehört zur so etwa mit dem Wallfahrer correspondirrn wollen. c»»r> »>>>. wareninlw-^ »*» A. F. in N. „Seit mehreren Jahren schon kommt bei die Zünglein lösen lauen gl mir bet eintretendcr Kälte vor. das, meine Hände steif und kalt ; ihnen einen kleinen KlappS! werden, sowie ein vlänlich-rotbeö Aussehen bekommen, was mir erschwert, meine Arbeiten würdig zu vollbringen. Wie Ist dem avzuhelsen?" — Ziehen Sie Fuchökiauen oder Fausthandschuhe A Pani. „Können Sie mir vielleicht ein Werk em-gin, blasen oder klatschen Sie in die Hände, das Hilst gewiß. ° ' - - eitwao Unwürdiges ist e» nicht, wen» dieselben in Folge von Arbeit blau ober roth anlausen. Hlrschlnsclt Ist gut, relben Sie damit et». Die Nedaetion. da der liebe Gott alle unsere Kinder vom ersten Lallen an mit den allerbesten Plapperina-richen gesegnet hat. Wir waren durch» au» nicht in der Lage. ihnen erst müssen, vielmehr mirnater genöthigt. daraus zu appiieircu. Wenden Sie sich doch an rme» dortigen Kinderant pfehlcii. tz.io ekioaS einachcnd die Hieroglv.he» und die.keilschriit behandelt ." — Da wir uns »och niemals gemüßigt gefunden baden, bezüglich dieser für die aiterivuun>ioriei!ende» ivelehrte» gew'ß sehe Interessanten Sachen unsere Kenntnisse zu erweitern, io müssen wir Sie an die hiesige königliche Bibliothek verweise», i» welcher Ihnen gewiß bereitwilligst die nöthlgenl'.'iittheilungrn gemach, wcrtui. Bia eie v. A., langiährige Abonneniin, ersucht freund lich um Auoluiut: ob Pfandbriefe der sRecklenvurgischen Hvpotheken- und We.hselbaiik in Schlverin vom Jahre 187:, zur Kapitalanlage ui empfehlen sind. — Wir geben prinzipiell keinen Ratb zum Ankauf eines Papiere», gegen die Bonität der erwähn te» Pfandhrieie läßt ilck' wohl »lchtS lagen. G Prnggmavcr, Gößnitz. Keimen Sic mie nicht läge», wer die liEenswürdigcn Gründer der Lockwitzer Papier fabrik sink? — Die Firmen M. Schic Nachfolger und Ludwig Philippio» waren die Financiers der Sockwitzer Paplcriadrik. die durch Subbastaiio» in die Hände dcS Herrn Kd. Blever übcr- gegangen ist. Die Aktionäre habe» natürlich daS leere Nach sehen ! H. K. V. „Können Sie mir vielleicht uiiltheileii, wenn hie Residcuzsiatt Drcoden gegründet und daS Monument August des Stucken erbaut worden ist?" — Maö die erste Frage an- langt, so können wir Ihne» nur sagen, das, fiel' die Gründungö- zcit Sreödc'iv nicht genau bestimmen läßt; dasselbe war in seinem Anfänge wob! nur ei» Fischerdorf der in vorchristlicher Zeit hier hausende!! Wende» oder Sorben. Wie sich Dresden nach und nach au> den iculgen Siandpunkl empvrgcschwlingcn hat und über 'eine Sa ichale SunenSIe sich am beite» aus clnerKbrenik Dresdens »iwrmircn, welche Si> i» ickcr gröiicren Leihbibliothek bekommen. D e 'lieiterstatue Augnst reö Starken wurde 17:,ff aiugerichlet. (cin Augsburger Kupiecichmiek, Ludwig Wicdeman», bat dasselbe aus zuia»uuci'ge»ieletc», vergoldete» Kupierplattcn gcscrtigt. K. Trüb:,er Fr ibcrg Ihre zfluSlassung über die Tbode sche Papier abrik zu HainSderg könncn wir, da sic nicht sachlich gehalten ist, nicht ouinchinen, warten Sic doch, ebe sie raiionniccn, den dico>abr-gen Gescha-töbericht ab. A bonn. Job». „Ich bin katholisch, 28 Jahre7alt. Oefferreicher, und dari kein evangelisches Mädchen heimtben; kan» ich daS nach dem Ehegeiek vom ff. Februar 1870«, welches am I. Januar >>-<76 m Kra't lrlit, vbne der Klicrn Willen tbun?" llla.h den Hz, 28, 2l), :>2 des genannten Gesetzes tritt die Ehemündigicit dcö mamitlchni Geschlechts mit dem vollende te» 2t>., eie ves weiblichen mit dem vollendeten tff. Lebensjahre ein, doch ist Dispensation zulässig. Eheliche Kinder bedürfen zur Kbeichliciimig. io lange der Sohn das 25., die Tochter das 24. Lebensjahr nicht Vollender habe», der Kinwilligung deS BaterS, nach te-cii Tote der her Mutter, und, wen» sie minderjährig sind, auch deö Bormundcs. Im Falle der Bersagung der Ein willigung zur Eheschließung steht großjährigen Kinder» die Klage aui rühmliche Ergänzung zu. ül u o u h m. „Ist bei der Hamburger und Braunschwei ger StaaiSioiteric dieselbe Sicherheit, wie bei der Preußische» resp. Sächsischen Skaakslotterie insoicrn, haß die Gewinne nur aus reinem Zwalle gewissen Loooinhabern anheimiaUen. oder ist die Möglichk ik cineo Betrugs verbände». Einer, der bei odigc» Lotterien immer verliert." — Wissen Sie denn nicht, baß co in Sachien gesetzlich iwd hei Stra'e verboten ist, in fremden Lo- tericn zu spielen' Und dec-dalb ist cs Ihnen schon recht, haß Sie verlieren. Unrecht Gut gedeiht nicht. Aui Ihre Frage, weiche eine große AlbKiil eit in nch birgt, vermögen wir Ihnen selbst verständlich nicht zu antworten. .I D. H. u i e r. Sie weilen unS mit, daß man die Laub frösche mit Mehlwürmer» lultcrn kann; eine Freundin aber bringt folgende Meklwke in Bonchlag: inan nimmt eine Glasbüchse, füllt solche einige Zoll hoch mit >Kde, legt einige Stückchen Fleisch daram und schließt Entere, nachdem man noch einige Schmeiß fliegen, welche sich ba.d vermehren, bincingetda», mit einem. N»» aber sind durch Nadelstiche durchlöcherten starken Papier, die Acten in puncto Lauvscoich geschlossen. R. L„ Stbonn. in Worms. „War der König Ludwig II. von Baiern z. Z. der Kailerkrönimg in Frankreich oder nicht?" Zur Kaiserwahl hat der König wohl den Anlaß gegeben, zur Kaiserlrönung war cr nicht in Frankreich, und es war diese wohl mehr eine Schilterhebnug zu nennen. Gekrönt ist Kaiier W"helm nicht. — „Wie habe ich die Adresse an daS holländische Kriegöininisrerimn zu richten?" - Welche Frage, wie lolle» wir das wisse», da wir uns nicht gern mit bierländl ichen Angelegenheiten blassen, geschweige denn mit denen der Mhich-ers?' Quartaner aus Chemnitz. „Wissen Sie nicht -in Mittel, durch welches man llch eine sci'önc proporiionirrc 8iaie verschaffea kanu. Ich bin sonst schön im Gesicht, auch läßt mein Auge Nichts zu wmnc!'m übrig, nur meine Nase ist väßüch wie die Nacht, stau, veelzlbt, m't weircn Löchern." — „Sie e tlcv, kleiner Hase Mtit Ihrer kolb gen Nase. Bersuchen Sic'ö zum Spaß? Und babei Ihre Nase In einem Sorup«ginsc: Indem Sie täglich dann dran iccken» Wied man zu pch-ein lreud'gen Schrecken Bald eine andere Form entdecken. Neustädtcr Opcrnireu n d. „Bei'm „Glöckchen deS Eremiten" in Neustadt, soll der Herr L. vom Hoftheater ge äußert Hab N! „Noch eine Oper sollen die Nrnstädter haben, ist die,' mwr voller besetzt, bann Abschnitt!" Da haben wir'S. Es ist aber anch merkwürdig, zwei Tage zuvor „Hemdsärmel" auS- verkauit, „Großstädtisch" Tags zuvor l. Rang und Parauet ub i ovll und die Oper leer!" O, das Lamentircn der Neu- stä rer um Opern sä;ei»t demnach pures Gerede und sie mogcnS ertragen, wenn die Intendanz die leeren Opcrn satt bekommt. I. R. „Seit Jahr und Tag Ist daS schöne Mosaikvflaster an der Koi- und Sophienkirche entzwei igegen ytbenv werten sich die Gasienstingeu mit dicien ausgesuchten Steine», vlL-L-vr« dem Palais, der Schaden wird von Tag zu Tag immer größer, aus mein-Bcichwcrdc sagte mau mir, ich müßte schriftlich elnkcmmen."— Hier stcdt o nun schristlich, wollen sehen, ob'S etwa» Hilst. R. F. „Ist dem Publikum der Zutritt und die Be sichtigung der Sllverbergwerke zu Frriberg gestaltet und an wel chen ragen der Woche und zu welchem Kintrittöacldc?" — Daö Aniabren aus den gedachten Gruben, wie Himmcitahrt, Himmel- iürst und anderen ist Jedermann sogar Tarnen, an Icvcm Wochentage gestatte! Wenn Sie nach Freiberg kommen, so wirb Ihnen seder Portier oder Hotelier mittbeile», an welchen der be treffenden Oberstclgrr oder Schichtmeister Sie sich zu wenden haben. Sie erhalten kann auch in dem Huthausc das nöthige Fahrzeug an Kitwl. Schachthut. Berglerer und Blende geliehen, ein Steiger begleitet sie; daß Sie iür ein anständiges äou «ra- tuit etnsiebcn, ist selbstverständlich. Glück auf! M. St.. Plauen. „Wollen Sle mir eine gute hu moristische Jagdzeitung ansgeben?" In Leipzig erscheint eine „Jllustrirte Iagdzcltung", und da eS >n einer solchen an dem üblichen Jägerlatein, vulgo Münchhauseniakcn, nicht kehlt, lo wird solche gewiß auch rine humvris« ihr Färdu,^ haben. Vermischtes. *«u»bemBrevierduch berrSmtsch-katbol«' schen Geistlichen veröffentlicht jüngst iin „Düsseld. Anz." , cin römisch katholischer Priester aus der Rbeinprovinz" mehrere Brcvier-Heiiigcn-Legenven, weiche die römisch-kathoiliche» Prie ster nach kirchlichem Geie» unter Androhung ewiger H öilenst ra i e n „beten" müsse». Gefragt, ob eS denn wirk lich wam sei. daß die katholische» Geistlichen solche Dinge beten müßten, bejaht der römisch katholische Priester auv der Rbein provinz in der lüngsien -Rümmer de« „Düffeih.Anz." viese Frage unv giebt zur Bergleichung unb zur weiteren Information die Seitenzahl an, aui welcher die betreff. Legcnvcn in der mit Ab- ichnitt-Approvatlo» zu Frankfurt a/M. 1842 erschienenen Deut schen Brevier-Auvgabe von M. A. Ätickel sich finden. Eö wird citirt wie lolgt: „t> her h. NicolauS tastete schon a>S Säugling bereitv so cisrig, daß er sich Mittwochs und Freitag- dev Lan gend an der Muttcrbrust enthielt; diese Gewohnheit, zu tasten, beobachtete cr spater sein ganze» Leben hindurch. S. 7V». 2, Boi» h. Dionvnuö, rer mit vcm Schwerte enthauptet wurde, wird unS berichtet, haß er sein abgeschlagenes Haupt auigehobc» und eine» Weg von Kveitauseud Schritten mit demselben zurück- gelcgt habe. S. l:U4. :r, Der h Raymund von Pennafort veraulaßtc auch den König von Arragvnieii, Jacob, die HI. In- auisitivn in icinem Reiche einzusühren. Der Herr verlieh Ihm die Gabe, Wunder zu wirken, unter welchen da» wohl baS merk würdigste ist, daß cr bei seiner Rückkehr »ach Barcelona von den Balearis be» Inseln. indem er seine» Mantel über da» Wasser ausbreitcte, einen Weg von im» Meilen in t'> Stunden zurück, gelegt und bei verschlossenen Thüien i» kein Kloster kam. S.8ÜS- 4, AiS der b Paulus, rer erste Ktnsiebtrr gestorben war, sang Antoniuö bei der Leiche die bet der christlichen Bestattung übli chen Hhinneu und Psalmen; al» er aber kein Werkzeug fanv, um eine Grube zzur Beerdigung der Leiche, zu machen, erschie nen plötzlich zwei Löwen au» dem Dickicht der Einöde herbel- springrnb und bezeugten aui alle ihnen mögliche Welse ihre Trauer um den Tob des Heiligen, wühlten sodann die Erde aut unb höhlten eine Grube, welche gemächlich vte Leiche auinehmen konnte- S. 8k,3. .-»> Der h. Papst und Blutzeuge Johannes reiste nach Konstantinopel zum Kaiser Tbcodorich, diesem Be schützer der arianiichen Ketzerei, um dessen Beistand zu erstehen, und Gott verherrlichte ihn aus dieser Rriie durch Wunkerzrichen. Denn alö ihm Jemand daS sehr sanstmüthtae und zahme Pferd aut welchem lein Weib zu reiten pflegte, geliehen hatte, unb der Papst hierauf dasselbe zurückientele, ward eö stbrrig unb wild, und warf stets seine Herrin ab. gleichsam, al» wolle eö hierdurch zu erkennen gehen. daß eö, da eö Christi Statthalter getragen, nun kein Weih mehr aui sich leiden könne. Man sandte daher dieses Pferv dem Papste alö ein Geschenk. S. 1051—1052. ff) Die h. Iung rau Maria Magdalena von Pazzi glühete von einem solche» Feuer der göttlichen Liebe, daß sie fast ihrer Ent zückung untcricgon und die Gluth in ihrer Brust durch Ausschüt ten kalten Wallers lindern mußte. Papst Klemens IX. setzte sie unter die Zahl der h. Iungsraueu. Jbr Leichnam ist noch un- verwcst. S. I»I5." Ferner wird einer „Legende" auf S-104k), nach welcher die Liebe dcö h. Philippus Nerri zu Gott so glühend war, Laß sein Herz sich erweiterte und 2 Rippen wrbrach sowie anderer .Legenden" über die h. Johanna von Khantal, die h. Agatha, de» h. Stanislaus und über die Scldstguälereicn des b. AlovsiuS, die sich tm Brevier S. 1217, 801 — 1011 u. ff, 1082 u. ff. nudeii, gedacht und zum Schluß noch eine auf S. ION zu lesende, also gleichfalls zu betende heiltae Legende angeführt, die soigcndermaßen lautet: „Der h. Abt Hilarion begab sich, noch nicht 15 Jahre alt, in die Einsamkeit unv erbaute sich an der ödesten Stätte eine kleine Hütte, welche kaum Id» fassen konnte. V.aS rauhe Bußgcwand, in daS cr gehüllt war, wuich cr nie und vertauschte es nie gegen ein anderes. weit es, wie er zu sagen Vficgtc, eitel sei. im Bußgcwande Reinlichkeit zu suchen." * Bor einigen Tagen ereignete sich in einer Berliner Ge- meindrschnlc ein heitcror Borsall. Schon mebrcre Male hatte ein Schüler der unteren Klasse seine Fibel vergessen. Als ihn der Lehrer in Straie nehmen will, entschuldigt sich der einer Arbetteriamllic ungehörige Junge damit, sei» Bater habe ihm die Fibel aus der Mappe genommen und vergessen, sie wieder lstneinzutim» „Unb waö macht denn drin Bater mit der Fibel?" wagte rer Lehrer. „Er lernt sich leien" antwortete schluch- zeno ver Knabe „Wenn er nun aber etwas nicht weiß ?" fragte kckion besänftigt der Lehrer. „Dann tragt er mir", lautete die Antwort des noch immer weinenden A-B-K-Schützon. Der Lehrer war entwaffnet. * Ein mnste e > öer Mord ist in London verübt wor den An einem rer letztvergangencn Tage Abend) zwischen 5 und ff Uhr wurde ein Arbeiter, al» er eben ans dein Wege nach seiner Wohnung ln Kommercial Noad war, von einem Freunde ausge ordert, ihm beim Transport zweier großer Packetc behilflich zn sei». Gern sagte der Arbeiter zu und sie begaben sich i» ein unbewohntes Haus in Kommercial Noad, wo in einem hunklcn Zimmer zwei in Tücher lest etngewickelte Packetc sich befanden. Jeder von den Freunden nahm ein Packet und trug es aui die Straße biö zur Whitcchapel-Ehurch. Dort sollte der Arbeite warten, bis 'ein Freund eine viersttzige Droschke hcrvclgehol hatte. Der üble Geruch, welcher au» den Packeten brana, machtet den Arbeiter neugierig. unb er öffnete das eine dcriclbcn. Zu seinem Schreck sah cr darin einen Mcnschenkopf, dessen langes Haar soiort erkennen Uetz, daß c» der Kops einer Frauensperson In demselben Augenblick kam sein Freund zurück und brachte die Packetc, ohne sich weiter um den Arbeiter zu kümmern, in die Droschke. Dieser ahnte wohl. daß hier ein Bcrbrechen vor liegt unb lie, deshalb der Droschke bis London Brivge nach. Dort machte er zwei Policemen aus das Gelahrt aufmerksam unp ersuchte sie. dasselbe anznhalten. Er wurde jedoch auöge- lacht. Nichtsdestoweniger verfolgte der Arbeiter den Wagen bi» Borvugh, wo derselbe vor einem unbewohnten ehemaligen Wirth»- Hause hielt. Der Mann hatte unterwegs »och eine junge Frauens person, die augenscheinlich ihn erwartet batte. zu sich Ansteigen lassen. Hier in Borougb verlieb cr die Droschke mit einem Packet, öffnete mit einem mitgebrachten Schlüssel da» HauS unv trat ein. Dem Verfolger war e» inzwischen grinngen, zwei Po lizisten herbeiznschaffen, welche soso« daö (Leiährt bewachten und die Frauensperson srugcn. waS sic in dem Packetc habe. Sie meinte sie möchten doch ihren Gatten tragen, der gleich wieder da lein werde. AlS dieser erschien und da» zinritc Packet in da» HauS schaffen wollte, wurde er scstgehalten unb zur Untersuch ung des Bündel» geschritten. Es zeigte sich, daß in dem Pallete dcr Rumpf und in dem zweiten der Kops und dir Gliedmaßen einer »Frau sich be'anten. Die Körpenheile waren schon stark in Verwesung übergegangcn. Der Mann wurde sanimt seiner Be gleiterin nach der Polizeiwache gebracht. Dort gab er an, er habe gar nicht gewußt, waS in den Palleten enthalten sei; erst alö die Polizisten sie geöffnet. habe er eü eriabren. Er wollte 5 Lttr. von einem Unbekannten iür den Transport erdalten suchung de» Hause», au» welchen, er die Packet« geholt hatte, ekgad. daß linzwellelhast vier ein Mord voriiege; auch zeigt« der Kops der Leiche Spuren von starken Schlägen, dle yilt einem stumpfen Instrument nach ihm geiührt worden waren. Ein dlut- bedeckter Hammer wurde im Hause vorgeiunben und al» Siaen- thum de» «erbaiteten erkannt. Der Mann beißt Wainwrlght unv hat in eine,» Ke-rngrsLäft eine einträgliche Stelle gehabt, soll sich aber zu Grunde gerichtet haben. DaS Mädchen, »kamen» Dal), war Tänzerin und betreibt jetzt da» Putzmachergeichält. Die Ermordete »rar verinuthlich die Frau dev WainwrtM, dle seit Wochen unsicbtvar geworden ist. Wie einBlatt meldet, war die Leiche schon länger tu der Küche de» von Wainwrlght be wohnten Hauscv vergraben gewesen; ba er aber da» Hau» dem nächst räumen mußte, scheint er, um einer zutälligen Entdeckung zu entgehen, sie wieder hervorgehe.lt zu haben. um sie ander weitig zu verbergen. Der jungcBnrsche. welcher durch lein um sichtige» Bcnktstiien zur Entdeckung deS Berbtcchen» führte, hat sich. wie ev heißt. nachdem die Polizei in Wirksamkeit geirrten war, bavongemacht. * In Irland hat sich Jemand den schlechten Witz erlaubt, eine Flasche mit einem clugeschlosscnen Zettel in» Meer zu wer ten, woraut geschrieben skanv: „An Borb deö „Alert", drei Tage von Diöco, Durch CiSberg gebrochen und am Sinken, 18. Juli. Gott helle uns!" Diese Flasche wurde ain 24. v. an der irischen Küste bet Kionaklltl, autgetunten und ries keine geringe Aulreg ung hervor. Das Marinemtulstrrium macht nun heute ba» Publikum daraus amiiicrkiam, daß diestHiobspost unmöglichvo» der Nordpol-Erpeditlo» kommen könne: der „Alert" wurde noch an, 17. Juli dem „ValoruS" aus wohlbehalten gesehen, und wenn die Flasche am 18. über Bord gewvrien jworden wäre, so müßte sie in ff» Tagen einen Weg von 2:,oo englischen Meilen oder nahezu 34 Melle» den Tag zurückgelcgt haben; da aber eine so starke Meeresströmung zwischen DISco und der irischen Küste nicht erlsttrt, so ist dies ein Ding der Unmöglichkeit, unb die Unglückönachricht muß davi» verwiesen werben, wohin sie gehört, in baü Reich böswilliger Erfindungen. "Sänger und Korporal Der Sänger Lasalle von der grollen Oper in Paris, der gegenwärtig alü Korporal der Reserve tn Lyon Dienst thut, bat ein Scherzwort gZtetert. wel che» von den dortigen Blättern mltgctheilt wird , Korporal", meinte der InstruktionSesstzier, „geben Sie doch Ihr- Komman dos lauter w „Ich werde mich hüten, mir bie Kehie zu sprengen, ich bin Opernsänger", antwortete Lasalle. " „Spiele nicht m I t S ch t e ßg rwehr!" wird so viel iach und immer tauben Ohren gepredigt. Ein recht trauriger Fall, welcher soeben in dem Dorfe Spielberg bei Naumburg sich ereignet hat, beweist dies ausS Neue. Tändelnd mit einem jungen Mädchen balt ein Bauernbursche diesem daS Gewehr gegen die Brust. Daö Mädchen fürchtet sich, unv dieses ist ja der ver meintlich harmivsc Zweck des Gebühren» gewesen. Der junge Mann drückt ab und — zerschmettert liegt die blühende Jungfrau zu ben Füßen ihres Freundes. Der Schuß war in so nnmittcl. barer Nabe abgekeuert worden, baß die Ladung dle Eingeweide der Unglücklichen stückwcitz aus dem Körper herauSgerissen hatte. Vollständig in sich gebrochen, hat der unvorsichtige junge Mann, der selbstverständlich der Ansicht gewesen ist, eine» ungeladenen Gewehre» sich zu bedienen, sich der Behörde gestellt. Die schieu. nigst »rrbeigeboiten Aerzte fanden ba» Opfer des heillosen Scherzet bereit» als Leiche vor. Rntefte Telegramme »er Dre-»ver Rachrichte«. Baden-Baden, 16. October, Abends. Se. Majestät der Kaiser Wilhelm hat heute Abend 9 Uhr mittelst Extrazuges die Reise nach Mailand angetreten. Auf dem Bahnhofe verabschiedeten sich di« Mitglieder der großherzoglichen Familie sowie sämmtliche hier weilende Fürstlichkeiten und Gesandten. Auch die Spitzen der Behörden und der gesammte Stadtrach waren anivesend. Konstantinopel, 16. October. Drei Transportdampfer sind aus dem schwarzen Meere hier eingetroffcn und haben etwa 600 Soldaten gelandet, welche mittelst Eisenbahn nach Nisch beför dert werden sollen. Paris, 15. October. Die „Union" veröffentlicht nun eben falls einen Artikel über die Reise des deutschen Kaiser» nach Mai land. Diese irn Geiste de» „UniverS" gehaltene Abhandlung führt aus, die Reise des Kaisers Wichelin sei der Beginn der italienischen Knechtschaft; die deutschen Kaiser seien stet» die Feinde Italiens ge wesen, welches sich nur unter den Päpsten der Unabhängigkeit er freut habe. Hinzugefügt wird, daß dit Wiedergeburt Frankreichs die einzige Rettung Italiens sei, da ein großes Frankreich dem Papste Freiheit und Sccpter wicdergeben würbe. Berantwortl. Rekacteur: ' LampsioazeiDKgang nä» « »e » ckiiff Llü» »«L SM IM- 7 »s» « vrs »reo» 4 «-V »1,8» 0M v« 1»I0 »LI, »IN.» 1«2c- I»' « NM»S>0 4W' « »n> rr » 4 KM' «M» «»«Äinoliv in Dresden. Nnn»««r» Berlin Vertin Igrtedlichst., vodcndoa, (Allst.) vrellau 2arl»vi>d Lhemnlr!->»grc!ter- Anlünsl von " re>,-> nr-' b,. <,I» Döbeln, k-z» s,c>»' aottbu» «25« « via »» :! 4 Slftcr Hraujensd«», irii- « »u> ir s 4 030- »2^ «3» »20 »SIS »«o , ,» ttlü'i »1»- »« »4L sia- u- lütü- « IS » «30- 730 1«2Z 433 72» »20 180 S »- 1«M- 7301»H0»M4L3 lltlü-peiiiiini 440- »43- »SO 1l4» LU, stick- 14,4- 730 » 1110 I»2082043!><»3- »I»- 11 42L- SIO » 4 42',- 4 13 « I»40 4 030 730 V30 1710 133- .140 s ,!' 1»30- 11,3' « «33 »IO IV20 1» 1 » «30 »2L- 1040- 13' « Md 1240 z 4 740- 1S4a- 13- <740- über Letschen) «b» »20 1210 S «' grelberg ««rll» llsteuft.) Srvßenbat« Jrankenberg-Hainl- che» süder Fretberg) Hainichen (über M«!',we!l>) »amen, Lcivjig <-i° Ddbrln) oo. c->- Rieia) L'i eiten München I-I» Hos) do S,er Prag Nabeder, Tharandt Tevtt» iRlist.) Wien sSIlttz.) 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