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1334 bericht der städtischen Sparkasse und Leihanstatt p. April Kenntniß genom men. — Zu dem eingegangenen RathSdecrete wegen des abgeänderten Schützen- regulativ« beschließt man zunächst die Cireulation im Collegium. — Bon dem RathSdecrete wegen de- Schleußenbau's zur Entwässerung der Goschwitz und Steinstraße und der betr. Erklärung de- Hrn. Stadtrath Seydler, nimmt das Collegium Kenntniß, beschließt auch, auf Antrag, bezüglich der Letzteren, dem Stadtrathe die Erwägung weiterer, vielleicht zu günstigeren Ergebnissen für die städtischen Interessen führenden, Verhandlungen anheim zu geben und be willigt übrigen- die projectirte Thonrohr-Legung. Bautzen, am 15. Mai 1876. Reinhardt 1., Stadtverordneten-Vorsteher. Statist», Bol« - «ad Landwirthschaftliches. * Den Angaben de- Statistischen Bureau de« königlichen Ministerium- de« Jnnem über die Bevölkerung Sachsen- am 1. December 1875 zufolge beträgt die Zahl der bewohnten Hau«grundstücke 263,320 (gegen 252,310 bei der Zählung vom 1. December 1871) und die der Bewohner 2,760,416 (gegen 2,556,244 bei der 1871er Zählung). Dit Zunahme der bewohnten Hausgrundstücke beziffert sich sonach auf 11,010 oder 4,s« Procmt und die der Bewohner auf 204,172 oder 7,ss Proc. Die am 1. Dec. 1875 gezählte sächsische Bevölkerung von 2,760,416 Köpfen bestand au« 1,352,156 männlichen und 1,408,260 weiblichen Personen und ver- IHM« sich auf die Städte mit 1,109,207 Personen (gegen 1,013,904 in 1871) und auf da« Land mit 1,651,209 Personen (gegen 1,542,340 in 1871). Di« Krei-Hauptmannschaft Bautzen zählte 339,202 Personen, Dresden 749,506, Leipzig 639,683 und die Krei-Hauptmannschaft Zwickau 1,032,025 Personen. Die Zahl der Hau-Haltungen betrug am 1. Decbr. 1875: 602,640 (inclusive 792 abwesende Haushaltungen), die Zahl der Anstalten 3-949. Bon der in Sachsen anwesenden Gesammtbevölkerung von 2,760,416 Personen wohnten 2,739,833 am Zählung-orte und 20,583 an andern Orten. Die Zahl der au-wärts Abwesenden betrug l 7,252. Nach stehende sächsischen Städte über 5000 Einwohner haben seit 1871 folgende Zunahme (resp. Abnahme bei Glauchau) erfahren j * Leipzig, 15. Mai. JnderheutigendreizehntenZiehung5. Classe89.k. sächsischer Landeslotterie fielen folgende Gewinne auf die beigesetzten Nummern: 1875: 1871: 1875: 1871: Dresden 197,295 177,089 Glauchau 21.743 22,036 Leipzig 127,387 106,925 Meerane 21,277 19,187 Chemnitz 78,209 68,229 Zittau 20,417 17,869 Zwickau 31,491 27,322 Bautzen 14,709 13,l65 Plauen 28,756 23,355 Kamenz 6,784 6,406 Freiberg 23,559 21,673 Löbau 6,226 5,852 15»,»SO auf Nr. 39103; 3»,««» auf die Nrn. 42467, 60840; 15.«»» auf Nr. 26388; 5»»» auf die Nrn. 398, 38212, 70974, 72940, 74851, 94049; 3«««^ aus die Nrn. 3047,5862, 6406, 7671, 8312,11041,13224, 15289, 17944, 20409, 21058, 27597, 28205, 29872, 30425, 32044, 32957, 47306, 50480, 50848, 52079, 55719, 59217, 59427, 60517, 61833, 67914, 76864, 78936, 82219, 83722, 85529, 86048, 87631, 93618, 95244, 98675; 1»»» auf die Nrn. 3632, 3949, 7478, 9088, 9575, 11584, 20361, 23399, 23409, 26028, 26080, 32479, 37063, 44888, 45422, 46065, 47003, 53152, 53509, 56347, 59486, 62537, 67353, 73908, 77714, 82457, 87301, 89746, 92308, 96278, 97320; SV« auf die Nm. 3657, 5353, 5732, 6123, 6194, 7880, 14298, 15003, 15038, 17707, 18797, 18875, 20848, 20948, 22249, 27795, 34398, 36912, 38064, 38121, 45097, 46215, 47160, 49280, 50337, 50490, 52746, 56795, 57179,59935, 61800, 63100, 64715, 67540, 68984, 69098, 72661, 75421, 77260, 78445,78842,90541, 90870, 91995, 96294, 96595, 97262. Leipzig, 16. Mai- In der heutigen 14. Ziehung 5. Classe 89. königl. sächs. Landes-Lotterie fielen folgende Gewinne auf die beigesetzten Nummern: 15,«0« auf Nr. 24320 - 5««« auf die Nrn. 23036, 42356, 83275, 84654; 3««» auf die Nrn. 13203, 92230 und 1««« auf Nr. 60224 in die Haupt- collection G- E. Heydemann, Bautzen. * Im Interesse einer so nützlichen Kunst, wie der ebensowohl mit aus gezeichnetem Erfolgt bei Aufnahme der Verhandlungen der Parlamente und Landtage praktisch verwendeten, al- auch durch Erlaß der Unterricht-behörde in den höheren und Mittelschulen als Lehrgegenstand eingeführten Steno graphie nehmen wir gern Veranlassung, darauf aufmerksam zu machen, daß im Auftrage de- kgl. sächs. stenogr. Instituts zu Dresden die Redaction des Jahrbuchs der Schule GabelSberger - (vr. Br. Rotter in Dresden) bereit- die Fragebogen auSsendet, welche den Zweck haben, die Territorial-Verbreitung der Stenographie und den Umfang ihrer praktischen Verwendung im Zeiträume vom 1. Juli 1875 bi- 30. Juni 1876 möglichst genau und ziffermäßig zu er mitteln. Eine Unterstützung dieser ebenso mühevollen, al- danken-werthen Arbeit, insbesondere Seiten der Schulvorstände, Lehrer, Behörden und Privaten, advöcatorischen und sonstigen Canzleien durch Einsendung geeigneten Materials scheint sachgemäß und empfehlenSwerth. * Zur Ausführung des Reich-gesetzc« über die Beseitigung von Ansteckung-stoffen beiBiehbcförderungenausEisenbahnen hat ter deutsche Bunde-rath besondere Festsitzungen getroffen. Danach muß unter Anderem der eigentlichen De-infection der Wagen stet- die Beseitigung de- Strohe«, Dünger- rc. und eine gründliche Reinigung der Fußböden, Decken und Wände durch Wasser (bei Frost durch heiße- Wasser) mittel- stumpfer Besen vorangehen. Die De-inf«ction geschieht entweder durch heiße Wasser dämpfe von mindesten- 100 Grad Celsius oder durch heißes Wasser von mindesten- 70 Grad Celsius und heiße alkalische Lauge (500 Gramm Soda oder Pottasche auf 100 Kilogramm Wasser) oder durch Ausspritzen mit Wasser (bei Frost mit heißem Wasser) und sorgfältiges Dusspülen mit Chlorkaltlösung oder anderen von der Landesregierung für zulässig erachteten DesinfectionS- wiiteln. Zn Fällen wirklicher Infektion oder dringenden Verdacht- einer solchen sind etwaige weitergehende Sicherung-Maßregeln nach den dafür be- stehenden besonderen Bestimmungen von der Polizei anzuordnen. Die Eisen- bahn-Auffichtsbehörde hat mit der Veierinairpolizei strenge Controlmaßregeln zu treffen. * Deutsche Seewarte, 15. Mai. (Witterung-bericht.) Barometer überall etwa- gefallen, namentlich im Nordosten; steigt im Westen wieder. In Süddeutschland kaltes Wetter, in Bamberg Nachtfrost. * Zahlungseinstellungen. Zu dem Vermögen de- Modewaaren- händler- Adolph Cohnstädt, in Firma B. Cohnstädt, in Dre-den, über da- Privat- und Handel-Vermögen de- Buchhändlers Franz Theodor Otto Ettlich und des Buchhändlers Carl Friedrich Wilhelm Stock, in Firma F. Ettlich Co., beide in Berlin, über da- Vermögen des Lederhändlers Nathanael Schott, in Firma Gebrüder Schott in Berlin und über das Vermögen des Bahnhofsrestaurateur« Gustav Voigt zu Schwedt a. O. ist Concur« eröffnet worden. Berlin, 15. Mai. (Börsenbericht.) Die heutige Börse eröffnete in beruhigter und etwas festerer Haltung. Die auswärtigen Notirungen trafen günstig und theilweise etwas höher «in, während auch im Uebrigen störende Momente nicht Vorlagen. Die Course setzten sowohl auf inter nationalem wie localem Speculationsgebiet etwa- besser ein und konnten sich bei sehr zurückhaltendem Angebot, abgesehen von einer periodischen Ab schwächung, gut behaupten. Der Capitalsmarkt wie- gleichfalls eine feste Haltung und für inländische solide Anlagen vereinzelt regeren Begehr auf; die Caffawerthe der übrigen Geschäftszweige waren wenig verändert und still, wie denn auch im Allgem- neu die Umsätze nur geringen Belang ge wannen und fast ausschließlich .. speculativen Hauptdevisen lebhafter um- gesetzt wurden. Berlin, 14. Mai. (Wolle.) Während der verflossenen Woche be schränkte sich der Verkehr wieder auf inländische Fabricanten, ohne daß da- Gcschäft irgend welchen größeren Umfang erreicht hätte. Zur Stofffabrication gingen nach der Lausitz und Luckenwalde300—400 Ctr. mittelfeine Schäfereien der verschiedenen Landsmannschaften zu sehr gedrückten Preisen. In feinen Gerberwollcn stellte sich trotz des Entgegenkommens der Eigner nur in kurzen Wollen in den Preisen von 33—35 Thlr. einiger Absatz ein, während längere und geringere Wollen vernachlässigt blieben. In Landwollen, Kammwollen und Locken konnten nur durch niedrige Preise die alten Bestände Unterkommen finden. Ebenso wurden fabrikmäßig gewaschene deutsche Wollen in den Preisen von 26—27^ Sgr. etwa 150 Centner aus dem Markte genommen. In Colonialwollen gingen vom hiefigcn Lager nach den Fabrikstädten der Lausitz 400 — 500 Ctr. auf der Grundlage der Londoner Auctionspreise. Nur in fabrikmäßig gewaschenen deutschen und; Colonialwollen fanden einige Zu fuhren statt. Breslau, 13. Mai. Die heutige „Schles. Ztg." meldet die von der Behörde ergangene Verfügung einer Grenzsperre, indem sie schreibt: In dem an Oberschlesien angrenzenden Kreise Bendzin, Gouvernement Piotrkow (Petrikau) in Russisch.Polen, ist die Rinderpest au-gebrochen. In folge dessen bleibt bi- auf Weiteres die diesseitige LandeSgrenze vom Vorwerk Kierotsche de- Rittergute- Wendzin, Kr. Lublinitz, bi- Brzezinka, Kr. Kattowitz, gesperrt. Nürnberg, 13. Mai. Arbeiterentlassungen in den hiefigen lndustrirven Etablissement- nehmen immer weiteren Fortgang und stehen, wie von Besitzern größerer Etablissements mitgetheilt wird, noch weitere Ent lassungen in Aussicht, da neue größere Aufträge zu den Seltenheiten gehören. 61 Pesth, 15. Mai. (T«l.) Bei d«r heutigen Ziehung der ungarischen Loose fiel der Haupttreffer von 150,000 Gulden auf Nr. 50 der Serie 4219; 15,000 Gulden fielen auf Nr. 36 der Serie 4219; 5000 Gulden aus Nr. 26 der Serie 4185 und je 1000 Gulden auf Nr. 27 der Geri« 5327, auf Nr. 42 der Serie 3026, Nr, 7 der Serie 190