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serem Paul 12,0 rm Nutzscheite, 18,0 rm Nutzknüppel, 11,0 rm Brennscheite, 85,0 rm Brenn knüppel Ndhl., 1,0 rm Brennknüppel Lbbl., 56,5 rm Neste Ndh!.,0,5rm Neste Lbhl., 85,0 rm Brennreisig, aus den Abt. 81, 83, 87, 89, 91, 92, 100, 108, 110, 111, 113, in kleinen Posten meistlnetend gegen Barzahlung. Foestamt Adorf. RM- UN» BrembchmWMimg Freitag, den 18. Januar 1929, nachm. 6 UhrAkestaacant Wotfsscsttucstt, Adorf vilberts RMOr »Eibm «tag nor uden, Auf- 1929, lilke >nia oerdcn Kasse NlUNH. Abend immer. bricht, e, Er bIM bis Ende Nach einem Telegramm des „New Dort Herald' aus Washington hat sich der Reparationsagent Parker Gilbert entschlossen, bis Ende Januar in den Ver einigten Staaten zu bleiben, um an den Beratungen der amerikanischen Regierung, die sich mit der un mittelbaren Reparationspolitik befassen, teilzunehmen. Ter Beschluß Parker Gilberts, entgegen seiner Ursprünglichen Absicht, seinen Aufenthalt in Amerika «nszudehncn, wird allgemein damit erklärt, daß Pläne von entscheidender Bedeutung für das Reparations problem in den gegenwärtigen Konferenzen beraten werden. Der Schleier des Geheimnisses, der alle Schritte Parker Gilberts in den Vereinigten Staaten umgibt, ist noch nicht gelüftet. Obwohl er seinen Arbeitsraum im Gebäude des Schatzamtes in der Nähe des Arbeits zimmers des Schatzsekretärs Mellon genommen hat, bestehen die amerikanischen amtlichen Regierungsstellen darauf, daß es sich um keine offiziellen Beratungen nd«. to«: einhard iederike Jahre- Polens Antwort an Moskau. Nm die Inkraftsetzung des Kelloggpaktes. Auf den an Polen und Litauen gerichteten russi schen Vorschlag, den Kelloggpakt in Kraft zu setzen, ist die polnische Antwort nunmehr in Moskau über reicht worden. Sie ist ganz aus den rauhen aber herz lichen Ton gestimmt, der jetzt in dem diplomatischen Schriftwechsel der östlichen Länder der herrschende ge worden ist. U. a. heißt es in der Rote: Die polnische Regierung wundere sich, daß es die Sowjetregicrnng für nötig gehalten habe, Polen wegen des Fehlschlags der bisherigen Berhandlnngen über den Abschluß eines Richtangriffvertrages und der Abrüstung Borwürfe zu machen. Trotzdem habe die polnische Regierung nicht die Absicht, diese Frage zur Diskussion zu stellen und beschränke sich auf die Feststellung, daß die in der sowjetrussischen Note gegebene Darstellung nicht stichhaltig sei. Die Regierung habe sich mit dem russischen Vor schlag eingehend befaßt und sei grundsätzlich bereit, den Vorschlag anzunehmen. Sie müsse sich aber die Drittel erhöht wird (Mehrertrag etwa 100 Millionen^ Das Branntweinmonopol soll ebenfalls etwa 100 Mil- lionen mehr ausbringen. Bei der Vermögenssteuer tst an eine Steigerung der obersten Steuerstufe gedacht Bei der Erbschaftssteuer plant man die Erfassung des sogenannten GattenerbeS. Die Post soll ebenfalls eine aus den letzten drei genannten Positionen etwa 200 Millionen). Der Rest des aufzubringenden Defizits höhere Summe an das Reich überweisen (Mehrertraa soll durch Aenderung der Ueberweisungen der Län der an das Reich eingebracht werden. Daß die Koalitionsverhandlungen durch diese Steuerpläne nicht gefördert werden, liegt auf der Hand. Die ohnehin sehr großen sachlichen Schwierigkeiten sind dadurch noch erheblich erhöht worden. Denn die Zu stimmung zu Steuervorlagen bedeutet für jede Partei eine schwere Belastung bei kommenden Wahlen. Auch mit den Ländern dürften sich Schwierigkeiten ergeben. Sie klagen jetzt schon, daß sie vom Reich finanziell ausgehungert werden, und nun sollen sie noch schlech ter gestellt werden. In Bayern würde ohnehin schon die Erhöhung der Biersteuer auf Ablehnung stoßen. Allzu günstig scheint man übrigens auch im Finanz ministerium die Aussichten dieser Steuervorschläge nicht zu beurteilen, denn man hält noch einen anderen Vorschlag in Bereitschaft, wonach die Umsatzsteuer wie der auf 1 Prozent erhöht werden soll. Will man über diese Steuerfragen erst eine Eini gung unter den Koalitionsparteien herbeiführen, so würde das langwierige Verhandlungen zur Folge haben. Läßt man aber die Steuerfrage offen, so würde sich die neue Koalitionsregierung alsbald der Gefahr schwe rer Erschütterungen ausgesetzt sehen. Eine starke Regierung, wie wir sie im Hinblick auf die außen politischen Probleme brauchen, wäre sie ganz gewiß nicht.. Samar in Amerika. handele und daß keine amtlichen Bekanntmachungen zu erwarten seien. * PoincarS telephoniert mit Gilbert. Ratifizierung des Schuldenabkommens? Wie von gut unterrichteter Seite verlautet, Hatto Poincarü am Mittwoch mit Parker Gilbert in Washing ton ein Telephongespräch über die Frage der Repara tionsregelung und ihren Zusammenhang mit der Frage der Ratifizierung des französischen Kriegsschuldenab kommens. Wie mitgeteilt wird, würde Poincare nach einer ihn befriedigenden Reparationsregelung die Frage der Ratifizierung sofort vorwärts bringen. Die Nach richt, daß Gilbert die Staatssekretäre Mellon und Kel logg unterrichtet habe, daß Frankreich das Schuldenab- kommen im gegebenen Augenblick ratifizieren werde, »oird als Pestätigung für Poincares Absichten ange sehen. Was gibt es Aeues? — Der Chef der Heeresleitung, General Heye, besich- tigte am Freitag in Zerbst das in Dessau garmwmerende Bataillon. Sonnabend früh erfolgte die Rückreise nach Devlin. — Der Chef der Marineleitung, Admiral Dr. h. c. Raeder, traf zu Besichtigungen in Hamburg ein. — In Gegenwart des Danziger Senatspräsidenten wurde in München die Danzig-Ausstellung des Deutschen Auslandsinstituts eröffnet. — Die große Jnterpellationsdebatte in der französi schen Kammer endete mit einem Vertrauensvotum für das Kabinett Poincarö. — Ein Dekret des Präsidenten von Paraguay ordnet die Demobilisierung aller Armeereserven an, die im Zu sammenhang mit dem Konflikt mrt Bolivien unter dis Fahnen berufen worden waren. — Der Reichsbankdiskont ist wie seit länaerer?leit er wartet auf 6V2 Prozent ermäßigt worden . —„I" dem Berliner Billardwettkampf siegte der bel- im dritten entscheidenden Gang mrt 1000:875 Punkten über den deutschen Meister Poensgen. — Oskar Mathisens erzielte im Eislauf über 1000 Meter rn Davos mit einer Minute 21,1 Sekunden einen »suen Weltrekord. Reue Schwierigkeiten. Die Reparationskommission hat am Donnerstag nachmittag die ihr von England, Frankreich, Italien, Belgien und Japan namhaft gemachten Sachverstän- Ae" osftsrell ernannt. Ueberraschungen ergaben sich I?," die bekannten Namen: Francqui und Moreau und Parmentier für Frank- reny, J0MH Stamp und Lord Revelstokc für Großbri- Suvich für Italien und Kengo Aorr Aoki für Japan. In den nächsten TagM Wird die Immission auch im Einvernehmen Regierung die amerikanischen Sach verständigen ernennen^ und dann steht nichts mehr im Wege, daß sich, die Sachverständigen zur Reise nach Beginn der Konferenz ist vor- in Aussicht genommen, dock steht dieser Termin noch nicht endgültig fest. Sachverständigenberatun gen von allergrößter Bedeutung sind kann keinem Zweifel unterliegen Nicht nur ^Deufichlan?^ auch die anderen Lander sehen ihnen mit größter Spannung entgegen. Das deutsch« Reparationsproblem ist zugleich ein Problem der Weltwirtschaft, an dem alle interessiert sind. Mag sich die amerikanische Re gierung auch noch so sehr gegen die Verquickung der Reparationsfrage mit der Kriegsschuldenfrage wehren, ein gewisser Zusammenhang besteht doch, und wenn Parker Gilbert seinen Bericht so rosenrot gefärbt hat, so geschah das zum guten Teil wohl in dem Wunsche, durch Festsetzung einer möglichst hohen Endsumme der deutschen Reparationen die Eintreibung der Kriegs schulden von den Schuldnern Amerikas zu erleichtern. Diesen Gesichtspunkt dürften auch die amerikanischen Sachverständigen keinen Augenblick aus dem Auge ver lieren. Für Amerika bedeutet die bevorstehende Kon ferenz eine Art General-Bücherrevision Europas mit dem einen Ziel, die Sicherstellung der amerikanischen Forderungen herbeizuführen. Auch in Paris hat man erkannt, was auf dem Spiele steht. Das Kabinett Poincare hat am Don nerstag und Freitag in der Kammer eine große Schlacht geschlagen. Am Schlüsse der großen Jnterpellations debatte hat es noch einmal ein Vertrauensvotum ge fordert und erhalten, nachdem Poincare in groß an gelegter Rede sein Programm entwickelt und ferne Gegner widerlegt hatte. Wenn nicht neue unvorher gesehene Zwischenfälle eintreten, wird das Kabinett neu gestärkt auch nach außen hin bei den Verhandlungen Wer die Reparationsfrage auftreten können. Und wie sieht es bei uns aus? Von den Vev- ^mdlungen zur Bildung einer Regierung der Großen Koalition hört man immer weniger. Dagegen ist jetzt der Reichsfinanzminister Dr. Hilferding mit seinem neuen Steuerprogramm hervorgetreten, durch das er der» Fehlbetrag decken will. Der Voranschlag für den Aichshaushalt enthielt zunächst einen Fehlbetrag von 750 Millionen. 200 Millionen sollen durch Abstriche nngespart werden. Die restlichen 550 Millionen sollen dadurch aufgebracht werden, daß die Biersteuer um ein Möglichkeit Vorbehalten, der Sowjetregierung ihrerseits "Abänderungen vorzuschlagen, die sich im Verlauf der weiteren Erwägungen als notwendig erweisen könnten. Weiter müsse Vie polnische Regierung ihrer Ber» Wanderung darüber Ausdruck geben, daß die Sowjet« regierung -ei der Uebcrrcichung ihres Vorschlages Finn land, Estland, Lettland und Rumänien übergange« habe, sich aber an Litauen gewandt habe, das einer seits nicht unmittelbar an Vie Sowjetunion angrenz« und andererseits bekanntlich mit Polen keine diplo matischen Beziehungen aufrecht erhalten wolle. Eine derartig uneinheitliche Behandlung sei ge eignet, die Lage und Haltung Polens außerordentlich zu erschweren, zumal sowohl Rumänien als auch di« baltischen Staaten sich bereit erklärt hätten, dem Kel logg-Pakt beizutreten. Polen habe stets auf dem Stand punkt gestanden, daß alle Sicherheitssragen in Ost europa von den daran interessierten Staaten gemeinsam behandelt werden müßten. Aus diesen Erwägungen heraus halte es die polnische Regierung für ihre Pflicht, sich direkt an diese Staaten zur Feststellung ihren Haltung zu den sowjetrussischen Vorschlägen zu wenden. Der Reichsbankdiskont ermäßigt. Von 7 Prozent auf 6Vs Prozent. In ver am Donnerstag vormittag «-gehaltene» Sitzung des Zentralausschusses der Reichsbank ist Sie seit langem erwartete Ermäßigung des Diskontsatzes um V- - H. auf 6i/z v. H. beschlossen worden. In der Begründung, die vom Reichsbankdirek- torium gegeben wurde, heißt es, daß die starke Flüs sigkeit des Geldmarktes und die außerordentliche Ab nahme der gesamten Kapitalanlage am 7. d. Mts. urv>. 700 Millionen RM. gegenüber 548 Millionen RM. D. und die weitere Abnahme um 100 Millionen RM. am 9. d. Mts., an welchem Tage gleichzeitig ein. Rückgang des Notenumlaufs um weitere 200 Millionen RM. zu verzeichnen war, nunmehr keinen Anlaß zur- Beibehaltung des alten Satzes gaben. Das Reichs- bankdirektorium sei sich zwar klar, daß außer den starken Flüssigkeit des Geldmarktes und der Rücksicht: auf die Entwicklung des Privatdiskonts kein wesent liches Stimulans vorhanden gewesen sei. — Tunnel England — Frankreich. Das alte Projekt, Frankreich und England durch einen Tunnel zu verbinden, lebt wieder aus. Die Mehrzahl der englischen Parlamentarier sind für den Plan, der über 600 Millionen RM. kosten und 30000 britische Arbeiter 4 Jahre lang beschäftigen soll. Früher war man in England gegen einen solchen Tunnel aus strategischen Gründen, heute aber fallen diese Besürchtungen weg, da es sür die Technik eine Kleinig keit wäre, Einrichtungen zu treffen, durch die der Tunnel augenblick lich unter Wasser gesetzt oder mit Giftgasen angcfüllt werden könnte. — Frankreich will seine Schulden zahlen an Amerika, wenn dieses für hohe Zahlungen Deutschlands eintritt. Umsturz in der Mandschurei. In der Nordmandschurci soll ein Umsturz einaetrcten sein. Tschangshueliang sei gefangen genommen und erschossen worden. ü rzte caus- erung : qe- crsetzt rsalz- chiger ihrer deut- inzer, libel- hust. Morler s Grenzbote r 37 369 Leipzig. — Fernruf Nr. 14. Eegr. 1835 Sonntag, Sen IT. Jnnnav 1920 SS. Jatzrg 2m Falle höherer Gewalt (Krieg oder sonstige Störung des Betriebes) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückgabe des Bezugspreises. Dies Blatt enthalt die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt» Mannschaft Oelsnitz i. Vogü., des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft und des Stadtrates zu Adorf im Vogtland Iagrblatt ».Anzeiger WZdors (MM, Bad Elster, Bad Brambach,Arnösrün,BrettrnW,Bergen,Freiberg,SSer« u. MergettengM, Zermsgriin, r Der Adorfer Erenzbote gelangt jeden Wochent. r nachm. zur Ausgabe, für den nächsten Tag vorda» ! fiert.—Anzeigen nach Tarif.—Postscheck-Konto WMurg, Aubetha, Mühlhausen Mbersreuth, Slemtrngrün, Schönberg, Siebenbrnnn, Sohl, Kohlbach u. das öbr. obere Lgtl. Sonntags eine illustrierte Anterhaltungsbeilage Druck und Verlag: Otto Meyer, Adorf (Vogtl.),Bergstraße 14. — Verantwortlicher Schriftleiter: Otto Meyer, Adorf (Vogll.)