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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.05.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270512012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927051201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927051201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-05
- Tag 1927-05-12
-
Monat
1927-05
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.05.1927
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Rr. 221 Seit« 2 .Dresdner Nachrichten" — nur 80 000, «0 000, so 000. 40 000. so 000 seien gekommen. Und -wischen solch kühnen Rechenexempeln verkttndet der radikal« »Montag" erleichternd aufatmend, dah am frühen Montag» morgen »bereits AI 000 Ltahlhelmer wieder abgefahren" feien, Aber dann müssen sie doch anch angekommen sein, sagt sich der noch einigermaßen urteilsfähige Leser, und erfährt daraus von anderer Lette, dah die Reichsbahn allein di« von ihr besü»derlei, Stahl!,eliner aus rund >20000 bezifsert. E» ba« ja gar keinen .'sweet, sich unter dem Eindruck eine» solchen Riesenerfolges um etliche tausend oder zehntausend Teil» nehmer zu streiten. Aber praktisch und besonders politisch konnte die Linkspresse gar keine grünere Dummheit begehen. ,1s sich über greifbare Tatsachen zu täuschen und andere zu betrügen. Den Nachteil hat sie selbst, denn die Erbitterung beS Publikums über eine so läppische KampseSwetse wurde, wie man hört, ans der Strake laut. Wenn auch Berlin selbst icht an einem rage erobert wird, de» »roten" Berlin» stärkste Testung, die radikale Presse, hat der Stahlhelm an diesem sage wortlos zusaminengehanen. Die Wut darüber kommt recht sinnfällig rum Ausdruck, wenn seht die Manneszucht dcrStalilhelin!. iite als,.Lakaiengesinnnng" auSgelegt wird, wenn in witzig sei» sollenden Wortspielen dem BnndcSführer Seldte lein Berns als SelterSwalserfabrikant vvrgchalten wird oder wenn gar der „Vorwärts" zur Bereicherung seiner Schimpf- weisen Anleihe» ans zoologischen! Gebiete macht. Mit solch unwürdigen Mitteln trifft inan den nationalen Gedanken nicht und noch weniger mit Lügen über eine angebliche Ent täuschung ini Stahlhelm selbst. Die Hochstimmung, die da» Berliner Erlebnis ini Bund zurückgelasien bat, lästt sich denn doch nicht nmiälschen Wenn die Linke der starken politischen Wirkung begegnen will, die sie ossenbar al» Holge de» Stahl- helmtageS besnrcbtel, dann kann sie da» nur ans dem Wege iibcr die Selbsterkenntnis, den al» einzige» demokratisches Organ die »Bvssjsche .Leitung" gewiesen hat. »Der Gegner", heißt es dort, „lehrt immer, daü irgend etwa» am eigenen Dun nicht in Ordnung nt." , Deshalb sollte man „doch auch die politischen Einrichtungen überprüfen, ob ne wirklich geeignet sind, all die vielgestaltige Lebendigkeit für sich einznsangcn, die im Deutschen Reiche vorhanden ist . . . Dag rechts und links immer noch Tausende junger Männer abseits stehen und sich an StaakSgegnerschaft berauschen, ist mit auch die Schuld der R e publik a n e r. Und deshalb dürfen alle, die eS mit der Republik ehrlich meinen, sich nichi damit be gnügen, die RechlSorganisaiivnen mit Worten zu bekämpfen, sondern eS ist ihre Aufgabe, sie allmählich durch eigens Taten für die Republik zu überwinden. So kann auch der Auf- inarich der Gegner der republikanischen Parteien in Berlin der Sache der Republik nützen." Nut dem hier gezeigten Boden des politischen Kampfes können sich alle anständig denkenden Deutschen, ob Republikaner oder Monarchisten. Sozialisten oder Nationalisten, begegnen und die Hand reichen. Noch schmählicher und schändlicher aber als die bisher ge kennzeichneten inneren Kampfmittel ist der anch bei dieser Ge legenheit wieder zur Anwendung kommende Versuch der Ver dächtigung und Denunziation der RechiSverbandc iin feindlich gesinnten Ausland. Auch hier wiederholt sich immer daS gleiche unwürdige Spiel. Sb der Generglfeldmarschall o. -Hindenburg zum Reichspräsidenten gewählt wird, ob die Deittschimttvnglen in die Negierung eintreten oder ob da» deutsch« Volk t« antzerer weis« et« eigene» HauSrecht a««llbt. immer finden sich groß« deutsche Blätter, »te durch unsachliche Ikampseüwetf« dem Ausland ta» Stichwort geben, mit dem r» sich in die snnendeutschen Verhältnisse elnmtschen soll. Dt« fremde, insbesondere die franzüsische Hetzpreffe. gibt den ge worfene« Ball prompt zurück, und die deutsch« Linke beeilt sich, da» neue »AuSlandSargumcnt" wieder in der tnueren Auseinandersetzung zu verwerten. Gegen dies« Schädigung der deutschen Interessen, die fetzt wieder mit Erfolg betrieben wird, muh schärfster Einspruch erhoben werden. Der deutsche Aubenmtnister hat eben mit deutlicher ckldresie an da» «u». land erklärt, batz der Stahlhelmtag nicht al» «ine Kundgebung de» RevanchegetsteS mißdeutet werden dürfe, sondern al» Stirn mungSauSüruck der Not und Knechtung de» deutschen Volke» gewürdigt werden müsse. Trotzdem fallen ihm und feinen Ministerkollcgen Linksblätter, wie der »Vorwärts" und die »Frankfurter Leitung", in den Rücken mit dem Vorwurf, dasi er ein doppeltes Spiel treibe und dak er pflichtwidrig versäumt habe, »eine solche mutwillige Störung feiner ausie». politischen Aktion" mit allen Kräften zu verhindern. Der französischen "Presse wirb mit unzweideutige» Wendungen direkt das Argument in de» Mund gelegt, das» der Stahlhclmtag ein Zeichen des schlechten deutschen Willen- sei. da» genüge, um die Forderungen der deutschen Anken- Politik zurückzuweisen. Sin solches Verfahren ist unwürdig und unsinnig. Unwürdig, ivcil e» unsere freie politische Be- tättgung im eigenen Lande der Kontrolle des Auslandes unterstellt: unsinnig, weil eS ans eine Düpierung des beut- scheu Volkes hinausläuft. ES soll durch solche Verdächtig»»- gen und durch daS Echo, da» als ihre Holge au» Part» zurück- tönt, der Eindruck erweckt werden, als ob die Kundgebung vaterländischen Geistes in Deuilchland und weiter die Leitung der deulschcn Geschicke durch eine rechtsgerichtete Regierung der Verständigung mit den ehemaligen Gegnern hinderlich sei. Das ist eine gewaltige Lüge! Denn wir haben es erlebt, das; wir, solange Frankreich allein Macht über uns hat, i -mer gleich schlecht behandelt werden, ohne Rücksicht daraus, ob eine Links- oder RcchtSrcgicrung in Deutschland am Ruber ist. Wenn wir von links regiert werden, dann verweigert inan uns unser Recht und die versprochenen Erleichterungen mit dem Hinweis, da» die NechtSopposikton die eigentliche Krast- anelle sei und man deswegen einer Linksregierung nicht trauen könne. Kein nationalistisches Blatt, sondern daS rheinische Organ des Zentrums, die »Kölnische Volkszeitung". Hot vor einigen Tagen die den Nagel aus den Koos treffende Feststellung gemacht: »Nicht zu vermeiden ist. dak sich im deutschen Volke eines Tages der Gedanke festsetzt: je ein- dentiger sich die deutsche Regierung zur HriedenSpolitik be kennt, desto geringer wird aus der französischen Seite die Neigung, einem so zahm gewordenen Gegner weitere Kon- zessionen zu machen." — Darum höre man endlich auf, jenem Hrankreich. das die neugeborenen Kinder militarisiert, den Stahlhelm und nach und nach jeden Turnverein, wenn er nicht republikanisch angestrichen ist. als einen angeblichen Be- weis deS dentschen Nachegeisteö zu denunzieren. Wir können nicht verlangen, von den Nachbarvölkern als gleichberechtigt behandelt zu werden, wenn mir uns durch solch unwürdige innere Kampfmittel selbst zu einem Volk zweiter Klaffe degra- Vieren. Indiskretionen am Quai d'Srsay. Die Vertraulichkeit -er Verhandlungen Vieth-Brian- durchbrochen. Paris. II. Mai. Die Mitteilungen, die die Pariser Prelle über die gestrigen Verhandlungen BriandS mit dem deutschen Geschäftsträger Botschaftsrat Rieth vcrössentltchte. haben in den dentichc» Kreisen einigeringgen überrascht, da vereinbart worden war. dak die Verhandlungen über die Horm der Kontrolle der Zerilvruiigsarbeiten an den deutschen Ost- sesiungen vertraulich geführt werden sollten. Sowohl die dcntkche Botschaft als auch Herr Briarid persönlich hatten sich in ihren Mitteilungen an die Presse durchaus an diese Verein barungen gehalten. Trotzdem ist daS. was die Pariser Blätter heute zu berichten mnsiten. ohne Zweifel aus Informationen von sranzösüchcn amtlichen Stellen zurückzusübre». An scheinend hat man nun daS Bedenkliche dieser Methode er kannt. denn am Ouaj d'Orian wird erklärt, dak die Nach richten der Morgenzetlnngen ..übertrieben" seien. Der Stand punkt der frainönichen Negierung sei noch nicht sestgelegt. da Liese Frage auch in London und Brüssel verhandelt werden müsse, und man hoffe mir der deutschen Regierung zu einer Verständigung zu kommen. Frankreichs Streben nach neuer Kontrolle Deutjchtan-s. «Draht Meldung unserer Berliner Echrtftleltung.l Berlin. 1l Mai. Die Verhandlungen, die in der letzten Zeit in Paris zwischen dein Vertreter des erkrankten Bot- >hasterS Hocich, Botschaftsrat Rieth, und dem französischen Nukenminisier, Vrtand, gepflogen worben sind, haben er. >eu1 gezeigt, dag Hrankreich gewillt ist, die Herabsetzung seiner Besatzungstruppen vorzunchmen. Au einer Herab- etzung so weit, dah die Besetzung nur noch in Stärke der deutschen HriedenSgarnison im Rheinlande verbleibt, ist Hrankreich nun schon seit 1'; Jahren verpflichtet. ES hat bisher diele 'Verpflichtung nicht anerkannt und will sie auch jetzt nicht anerkennen. Es will im Gegenteil die Herabsetzung zu einem p v l i t i s ch e n G e s ch ä ft machen, was von deutscher Seite ans mit allem Nachdruck zurückgewiesen werden mnn. Hrankreich hat nämtich nichts anderes vor. alö die Wiedereinführung der verschwundene« Militär, konirollkommission in einer verschleierten Horm. ES verlangt zunächst, dag die den alliierten Botschaften bel- gegebenen Mllttärattachüs. denen nach den Genfer Verein barungen nicht das mindeste Kontrollrecht zustcht. die sich vielmehr daraus zu beschränken haben, Sachbearbeiter und Ratgeber des ihnen übergeordneten Botschafters in militari- scheu Dingen zu sein, die Zerstörung der deutschen Besests, gungönwrkc besichtigen sollen, um dann nach und nach alle die Funktionen wieder anszutiben, die die JMKK. unseligen Angedenkens anSgciibt hat. Einer der Hauptgründe, auS denen heraus Hrankreich ein Wiederaufleben der Mtlitär- toiitrvlle wünscht, ist der, dajz es weih, bah nach den Schwierig- letten der Abrüstnngsbestrebungen man nicht wird umhin können, Deutschland eine Ausrüstung wenigstens so wett zu gestatten, dah es eiüolgreich sich gegen eine militärische In- oaslon sichern kann. Durch die Kontrolle wäre dann Hrank- reich in der Lage, alle Bestrebungen, die Deutschland zum Schutze seiner Grenzen unternimmt, durch entsprechende ^'>egenm ismohmen illusorisch zu machen, da selbstverständlich die kvnlroUberechligten Militärattaches die besten Spto. n a g e d t e ii st c leisten würden. Man muh dein Quai d Orsao das Zeugnis auSftellen, dah er hier eine wett voransschanende Politik treiben will. Ist nämlich Deutschland dumm genug, den Militärattaches ein Kontrollrecht erst in einem Halle zu geben, dann wird chon dafür gesorgt werden, dah sie das Kontrollrecht nicht nur behalten, sondern auch au »dehnen können. Mit < cner Znrsicknahwe einiger tausend Mann seiner Truppen als Gegenleistung hätte dann Hrankreich wieder einmal ein sehr '»teS Geschäft gemacht. Ans die Gefahren, die hier bestehen, apß daher mit dem größten Nachdruck hingewiesen werden, um so mehr, als sich ja klar und deutlich gezeigt hat. hah Frankreich da» RSuwungSvrvblem erst t« Fahr« ISN . behandelt ,» sehe» «ttnschtz zu dein Zeitpunkt, den der HriedenSverlrag vorgesehen hat für den Hali, dah Deutschland nicht schon vorher die ihm anf- erlegten Verpflichtungen erfüllt hat. Deutschland kann aber schon setz! dte völlige Räumung der Rhcinlandc fordern. Deutschland hat sich gegenwärtig begnügt mit der Hordcrung, endlich die Herabsetzung der gesamten Besatzungsstärke aus die Höhe der Stärke der deutschen HriedenSgarnison vor- zunehmen. Dies ist seitens der Vertragspartner von Lo- carno in einer Note Dcnlschland zugestchert morden und war eine Bedingung, unter der Deutschland sich zum Abschluk von Locarno berciterklärt hat. Die Herabsetzung der Besatznngsstärke ist also eine Verpflichtung der früheren Entente und zugleich eine Horderung Deutschlands aus Locarno. Dte Bemerkung deS englischen KricgSministerS, dah keine Wahrscheinlichkeit für eine beträchtliche Verminderung der 7200 Mann starken c n g l is ch e u Besatzung bestehe, ändert an dieser Sachlage nichts. Ob und inwieweit an der in Locarno versprochenen BesatzungSvcrminderung die eng lischen Truppen beteiligt sind, ist Sache der Abmachungen zwischen den beteiligten Mächten der Gegenseite. Im übrigen sicht daS Verlangen des französischen AuhenminisierS, die Zerstörungen an der Lstgrcnze kontrollieren zu dürfen, sa auch in direktem Widerspruch zu den Vereinbarungen, die im Dezember zwischen Deutschland und den in der Botschafter- konsercnz vertretenen Mächten getroffen sind. Nach Pariser Berichten, die. wie gemeldet, ans Indiskretionen zurück- zustthrcn sind und vom Quai d'Orsan selber als „übertrieben" abgelehnt wurden, soll der französische Anhenministcr trotz, dem dte gemeinsame Kontrolle der Zerstörungen durch den französischen, englischen und italienischen Sachverständigen ge fordert. das Auswärtige Amt diese Hvrdernngen aber abge- lehnt haben. Weiter behauptet die Pariser Presse, dah dte Kontrolle durch einen Sachverständigen oder in irgendeiner anderen Horm von Deutschland angcboten worden sei. Diese Mitteilungen werden von deutscher zuständiger Stelle deine«, tiert. Aus keinen Hall wird der französischen oder anch der eng lischen Negierung das Recht einer Kontrolle der Zerstörungen an den deutschen Qstscstungen zugestandcn werden können. Polnische Minierarbeit in Paris. Der polnische Notschalter bei Brianb. Paris. 11. Mai. Brianb empfing hcnte den polnischen Botschafter Chlapowski. Der Besuch wird in Zusammenhang gebrach« mit den Verhandlungen über die Schleifung der oft, deutschen Heftungen. Bekanntlich wird von polnischer Seit« i» letzter Zeit eine lebhafte Propaganda in Paris eutsaltet mit dem Zweck, Mißtrauen gegen die Erfüllung der letzten deutschen Abrüstungsverpslichtungen wachzurusen. Die Unterstände von Glogau un- Küstrln zerstört. Berlin, II. Mai. Wie die T.-U. erfährt, ist die Zer störung der beanstandeten Unterstände in den Heftungen Glogau und K ü st r t n beendet. Die Zerstörung der von der Interalliierten Miiitärkontrollkvmmtssion bezeichnet?« Unterstände in der Hrischtng-Stcllung der Heftung Königs» berg iPrenhens ist im Gange und wird noch im Lause dieses Monats beendet werden. Damit ist dieser »Nestpunkt" er ledigt. In Berliner diplomatischen Kreisen weist man darauf hin, batz die in den letzten Tagen von sranzöstscher Sette mehrfach angeschnittene Hrage, in welcher Horm an Ort und Steile dte Nachprüfung der von Deutschland durchzu- führenden Zerstörung der Unterstände durch alliierte Mtkitär- sactwerständige möglich sei, lediglich den französischen Stand- punkt in dieser Angelegenheit wtedergebe. Hür Deutschland liege kein« Veranlassung vor, eine erneut« Kontrolle in der von der französischen Presse vorgeschlagcnen Horm zu dulden, da in Paris Ende Januar keine Vereinbarung hierüber ge, troffen worden sei. sT.-U.s Rhelntan-sbeschwer-en im Nhein-Ausschtch. V«rli». 11 Mai. Im Reich StagSanSlcbuh für di« besetzten Gebiete gab heute Staatssekretär Lchmid vom Rheinministerium eine Darstellung der langwierigen Verhand lungen zwischen Reichsregierung und Rhcinlandkommission »et worden und a» 1. Mal,» Uder b!« Grenzzietz»«« , zweiten Z o n, de» besetzten Gebiet« am ö. »vrU in Koblenz unterzeichnet wor Krast getreten. Ursprünglich verlangten tzl« AlNiBktt« Re Einbeziehung aller derjenigen Gemeinde« in dab betrtzt bleibend« Gebiet, deren Gemarkung dnrch die GrenzN«» durchschnitten wirb. Kein Fatzbreit tzenksche« v»b»«A. tz«r nntzertznld der »wette« Zone lieg«, ist dem V«s«tz»»gt4nrp»" überlasse» warte«. >n der «ntsprach« deteillgten sich dte >daa. Walras ID^N.i und Hol»««n-Lndwla»hafen <Zz. drr darüber Klag« führte, daß aus de« Gchtetzvlatz Lndwigtzwtnkel t» der Süd- »salz französisch« Kruppen «»unterbräche« Scharstchtetzübuug*» veranstalten. An der Zeit »»« 1, Mürz »i» 14. April ist in iewetl» ztzhntügiger Däne» «it »nr eintägiger Unte^drechnng scharf geschossen ward«». El», Frühjahrsbestellung louute deshalb nicht erfolgen. Dt« Waldarbeiter mutzten lstwal ln dieser Zeit ihre Arbeitsstellen verlassen, ha» Bauerngut Vols- jägerhos lieg« unmittelbar Im Schutzseld. Dir Bewohner sind in ständiger LebenSacsahr. «Ine Helbbestellung ist hier unmvg- lich. Abg. Dorsch <D.-R.» klagte über ähnliche Schwierigkeiten in der hessischen Gemeinde GrteShetm. Staatssekretär Gchwid sagte zu. dak dies« Angelegenheiten «.»nent der Gegenseite vor- getragen werden sollen. » St« Prolesl de» Koblenzer Flrelokage». Koblenz, tt. Mat. Der Kreistag So.blenz wendet sich in einer Entschließung gegen die' Anfrechterhaltung der Besetzung, die mit Locarno und mit der Mitgliedschaft Deutsch lands lm Völkerbünde nicht vereinbar tst. Französisch« Neuß«- rungen, die wissen wollen, daß die rheinische Bevölkerung sich an dte fremden Truppen gewöhnt Hab«, bedeutet«« «ln« Verkennung der Sachlage. Dar Kreistag richtet daher an die Reich», «nb die LtaatSregierung dle bringend« Btit«, nichts »uversuchi ,« laste«, «« die Rheinländer z» freien Bürgern zu machen, lehnt «her ad. die Znrücknahwe der fremden Truppen durch andere, die Rhesnlande «nd da» ge samte Vaterland belastende Zugeständulsse zu erkaufe». Sin Lesatzunpoofftzier st« GelSnqni» o«r«rl»Ul. Koblenz. 11. Mat. Am 2». Januar ritt ein sranzösischer Offizier mit einer Abteilung über bestellte Helder eine» Ritter- gutes bei Trier. AIS der Vermalter dcö Gutes den Offizier bat. dies zn Unterlasten, wurde er von dem Offizier mlt der Reitpeitsche inSGeslchtgelchlaae n. Im Dis'«v'tnar. wege wurde der Offizier nun mlt »0 Tagen Gesüngni» de, straft; ferner soll er nach Snrien strafversetzt werben. - 1 Verschärfte Be-rohuna -er -rutschen Mehrheiten in Ostöberschtefieu. Das Gesetz über Auflösung »o« Gemeiudepertretnnge» ANAeovmmtrr Kattowltz, 1l. Mai. In der heutigen Plenarsitzung de» schlesischen Sejm wurde daS Gesetz brtr. die Auslosung der Gemeindevertretungen in dritter Lrsung antvenomme«. Durch dieses Gesetz wird der Wviwobe ermächtigt, ohne Angabe von Gründen die Stadtparlamente bzw. Gemeindevertretungen aiifznlösen und kommissarisch« Verwaltungen ttnzusehen. In deutschen Kreisen werden angesichts dieser Entwicklung Be. fürchtungen für da» Schicksal derjenigen Stadtparlamente und Gemeindevertretungen in Ostoberschlcsien geäußert, tu denen eine deutsche Majorität vorhanden ist. sWTB.s Äaslenttafsung deuNcher T0ahlka«dl-a1«». tDurch Hunklvruch.I Sattowitz. tl. Mat. Tie in Madztonkau vor den Gemeinde- rats-n-ahlen verhafteten beiden Spitzenkandidaten Iauoschka und Iaschullek. die -er deuAch-katholische» Bolkspartei angehören, sind wieder au» der Hast ent- lassen worden. Wie von polnischer Seite verlautet, soll dte Verhaftung angeblich wegen Spionage erfolgt sein. Die Nachwahlen haben inzwischen staltgefunben.- Slresemanns Osloer Nodelpreis-Vorlrag. Berlin. 11. Mat. RelchSauhenmtntster D r. Stiese ln a n n wird sichEndeIunI nach OSlo begeben, um in der dortigen Nebel-Stiftung seinen Pflichtvvrtrag zu halten. Die Tagung des BölkerbundSratS in Genf beginnt am IS. Juni. Sofern die Erledigung der vorliegenden Tagesordnung sich ohne Schwierigkeiten und Zwischenfälle vollzieht, ist an einen Abschluk der Tagung vor dem 18. Juni nicht zu denke«. Stresemann könnte also frühestens Sonntag, den IS. Juni, nachmittags oder abends hier eintresfen. Angesicht» der Wichtigkeit der Fragen, die aber in Genf zur Erörteruug stehen, ist ein« längere Ausdehnung der Tagung nicht au», geschlossen. Eine sefte Abmachung mit der norwegischen Nobel« Stiftung über den Tag deS Vortrags ist noch nicht getrosten. Dem Testament Alfred Nobel» und den Bestimmungen der Stiftung gemäk, mühte der Vortrag innerhalb sechs Monaten nach Verleihung des Nobel-PreiseS gehalten werde». Diese Frist würde am 10. Juli abgelausen sein, aber die Nobel- Stiftung wird angesichts der dringenden Verpflichtungen dem Minister von dieser Bestimmung DispenS gewähren, zumal auch Brianb und Shamberlatn noch kein« Zeit zur Reise nach OSlo gefunden haben und vielleicht gemeinsam mit Stresemann fahren werden. Deulsch-delgische» Vufilakrlabkommen. Brüssel, tt. Mal. Die Kammer hat ba» deutsch^delgische Luftfahrtabkommen angenommen. <W. T. B.s Die Allanlik.Flieqer aufgesmiderr? Reuyor k, 11. Mai. Nach in Reuyork und Washington eingclauscue» Hunksprüchen soll der Cuuarb^karupfcr „Eameronia^biesranzSsischeuAtlintikslteger aus dem Ozea« «usgekeseu habeu. Di« Leitung der Enuarb»Llnie hat jedoch von ihre« Dampfer «och keine Mit teilung erhalten, so daß man vorläufig die Meldungen »st größter Vorsicht ansnchmeu «utz. 780 Tole bei -em Mifsis i-pi-Sochwasser. «Durch stunklvruch.s Reuyork. 11. Mat. Nach einer nichtamtlichen Zusammen- stellung sind infolge der Ueberschwemmung t« Mississippital und der Stürme im mittleren Weste« im ganzen 780 Personen getötet und SöOO verwundet worden. Dte Zahl der Obdachlosen beträgt 3M 000. 14 000 Quadrat- metlen Land sind überschwemmt. In 87 Städten sind durch die Stürme Verwüstungen angertchtct worden. (W. T. B.s » RenorleaaS. tt. Ma». Bei tzer Ortschaft vitzalta Hot sich eia «ener Dammhrnch ereignet. Obwohl dte gesamte Be völkerung unablässig an der Verstärkung deS Deiche» arbeitete, und noch, al» der Dämm bereit» gcbdrsten war. die Bresche zu verstopfen sucht«, ergösse, sich Re Flute« über Re ganz« Ortschast. „n der nach nwnigea Stunde« n»r noch Re Dächer z« sehen waren. Der Sachschaden tst aukerordentlich hoch. Menschenleben sind gkückcrwetse nicht verlorrngegangr». Entscheidungsschlacht zwischen Nord- und Sü-lrup-en. London. 11. Mat. Rach de» aeneften Berichten «ul Schanghai ist ta der Provinz Soaa« zwischen hen Rartz« nuö Litdiruppen eine SntfchetbungAschlacht i« Gange. Der holländische Kreuzer »Sumatra", mit -eu litt den Schutz der holländischen Interessen in Schanghai ge landeten Truppen an Bord, hat Schanghai heute wieder verlassen, um satu« Reise um die Wett fortzusetzen. Be vor dt« Truppen an Vord gingen, wurde» st« von l i eng lische» Oberbefehlshaber besichtigt.
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