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341 Montag, Abend 7 Uhr, Missionsstunde in der Garnisonkirche. Mittwoch, früh '/,8Uhr, Predigt in der Petrikirche Herr Archidiac. Scherffig. In der Michaeliskirche wird am Sonntage Septuagesimä (also über 8Tage) früh 8 Uhr Herr Diac. Mros die deutsche Predigt, vorher aber um 7 Uhr Herr Past. Metzke die deutsche Beichtrede halten. Helranter In der Michaeliskirche: Carl Julius Seifert, Ziegelmeister in Grubschütz, mit Anna Serfert geb. Mieth aus Commerau bei Kux. Inder katholischen Kirche: CarlJordan, Postschaffner in Dresden, mit Magdalena Handrik aus Bautzen. — Ignaz Linke, Fabrikarbeiter in Hainitz, mit Franziska Hilmar, Fabnkarbeiterin. Hetausl«: In der Petrikirche: Helene, Carl Gustav Theodor Kuppert's, Dentists, Bürgers und Hausbesitzers, T. — Friedrich Adolph Bernhard, Carl Adolph Glaser's, Färbers und Einwohners, S- — Ernst Max, Friedrich August Mattigs, Strumpfwirkers und Einwohners, S- — Marie Theresie Martha, Johann Gott fried Böhme's, Hausbesitzers und Restaurateurs, T. — Ernst Richard, Johann Koban's, Gärtners und Hausbesitzers, S. — Carl Hermann, Peter Mirtschin's, Fabrikarbeiters und Einwohners, S. — Sophie Elsa, Carl Reinhold Schifsner's, ansässigen Bürgers und Bäckermeisters, T. — Friedrich Max, Ernst Remhold Linkc's, Bahnarbeiters und Einwohners, S. In der Michaeliskirche: Johann Gustav, Johann August Liebsch's, Nahrungsbesitzers in Salzenforst, S. — Johann Paul, Johann Pötschke's, Fabrikarbeiters und Einwohners in Doberschau, S. — Edmund Richard, August Noack's, genannt Polink, Kutschers und Einwohners auf der Seidau, S. — Helene Auguste, Johann August Kuschel's, Häuslers in Teichnitz, T. — Maria Theresia, Johann Noack's, Nahrungsbesitzers in Jenkwitz, T. — Hedwig Fanny, Carl Friedrich Wilhelm Ulbrich's, Schuhmachers und Einwohners unterm Schlöffe, T. In der katholischen Kirche: Adele Hermine Minna, Michael Wagner's, Gutsbesitzers in Schmole, T. — Marie Mathilde, Anton Pittner's, Handelsmanns, T. — Marie Katharina, Joseph Cimburek's, Bürgers und Sattlers, T- Hestoröenc: In Bautzen: Den 24. Januar, Anna verw. Gründer geb. Birke, 73 Jahre, an Lungenläbmung. — Den 25., Johanne Rahele geb- Jeremias, Carl Traugott Wenl's, Kutschers und Einwohners, Ehefrau, 38 Jahre 2 Monate, an Lungen- tuberculose. — Magdalene geb. Pietsch, Carl Altmann's, Maurers, Ehefrau, 51 Jahre, an Tuberculose. — Den 28-, Marie geb. Lorenz, Johann Krahl's, Arbeiters, Ehefrau, 69 Jahre 11 Monate, an Lungenkatarrh. — Den 29., Maria geb. Runer, Johann Carl Tänzer's, Schuhmachers und Einwohners unterm Schlöffe, Ehefrau, 50 Jahre 11 Monate 20 Tage, an Herzlähmung. — Den 30., Ernst Richard, Ernst Donath's, Bürgers, Grundstücksbesitzers und Restaurateurs, S-, 5 Monate 3 Wochen, an Krämpfen. — Den 2. Februar, Rosalie Franziska geb. Keßler, Friedrich August Hänisch's, Bürgers und Veutlermeisters, Ehefrau, 63 Jahre 11 Monate, an der Wassersucht. — Marie Minna Frieda, außerehel. T — Den 2. Februar, Anna Alma, Johann Gabriel Anders', Fabrikarbeiters und Ein wohners unterm Schlosse, T., 6 Jahre 5 Monate 22 Tage, an Gehirnentzündung. — In eingepfarrten Dörfern: Den 2. Februar, Johann August, Johann Koker's, Zimmergesellens und Einwohners in Niederkaina, S-, 6 Tage, an Krämpfen. — Marie geb. Sauer, Michael Ziesch's, Gutsauszüglers in Nimschütz, Ehefrau, 60 Jahre, an Schwäche. Volks- und LandwirthschaftlicheS. -o Zittau, 3. Februar. Die Delegirten-Conferenz sächsischer Handels- und Gewerbekammern, welche nächsten Sonnabend in Dresden stattfindet, wird sicherem Vernehmen nach außer dem Reichscisenbahnprojecte auch die Durchführung des sächsischen Einkommensteuergesetzes in Berathung ziehen. * Leipzig, 4. Februar. (Telegramm der „Bautzener Nachrichten".) Die Reichsbank hat den Wechseldiskont auf vier, den Lombardzinsfuß^auf fünf Procent herabgesetzt. Die hiesigen Banken folgen. * Im Schützenhause in Leipzig wird Ende März, vielleicht am 24. und 25., ein Kartoffelsaatmarkt abgehalten. Da sich zu demselben Vertreter aus verschiedensten Ländern einfinden werden, dürfte derselbe wohl den Titel und Charakter eines internationalen Kartoffelsaat-Marktes an- nehmen dürfen. * sZahlungSeinstellungen.j Ucber Vas Vermögen des Zimmer, meister- Christian Eduard Fiedler inLeipzig, de- Schntttwaarenhändlers Ferdinand Eduard Diesel, des Uhrmacher-Carl Herrmann Nestler und der Tapisseriegeschäftsinhaberin Ida Ernestine Vogel, sämmtlich inChemnttz, zu dem überschuldeten Nachlasse weiland Friedrich Carl Schmieder'-, Braumeister- in Heyda, zu dem Vermögen des HauSbfitzers und Gerber- Robert Ferdinand Sigi-mund Lange zu Mügeln, de- Kaufmann- Heinr. Oscar Eichelberger in Klingenthal und de- Kaufmanns Rudolph Treuge in Pol n. Crone (KreiSgericht Bromberg) ist der ConcurS er öffnet worden. * Die k. preuß. Regierung hat mittelst Berichts vom 27. Novbr. pr. ein Gutachten der wissenschaftlichen Deputation für das Me dicinalwesen über die Frage beantragt, in wie weit die Benutzung der Bestandtheile tri chine «haltiger Schweine für zuläsfig zu erachten sei. Dem jetzt hierüber von der gedachten Deputation erstatteten Gutachten entnehmen wir Folgendes: Zunächst ist zu bemerken, daß die Trichinen immer nur im eigentlichen, rothem Fleische gefunden werden, daß also so wohl da- Fettgewebe, als auch das Gehirn und die großen Eingeweide, mit Ausnahme de- Magens und Darm-, unverdächtig find. Ließe sich die Auslösung dieser Theile mit Sicherheit so bewirken, daß keine Beimengung von Fleisch oder Fleischtheilchen erfolgt, so könnte die Verwendung derselben ohne Weiteres freigegeben werden. Jndeß gerade di« Erfahrung mit dem amerikanischen Speck hat gelehrt, daß auch in dem sogenannten Fett oder Speck, wie eS au- dem Thierkörper ausgelöst wird, nicht unbeträchtliche Antheile an Fleisch versteckt oder an demselben anhängend bleiben. Auch entspricht e- der Ucbung vieler Fleischer, bei der Herausnahme der Ein geweide Stücke de- Zwerchfells und Ler HalSorgane, also gerade solcher Theile, welche in hervorragendem Maße der Trichineneinwanderung aus gesetzt find, mit zu entfernen. Daher erscheint es allerdings nicht gerathen, den Gebrauch der genannten Theile ganz frei zu geben. Dagegen besteht nicht da- mindeste Bedenken, das au-geschmolzene Fett (Schmalz) völlig frei zu geben, also auch für den Gebrauch al- menschliche- Nahrungsmittel. E« bedarf dazu gar keines Zusatzes, weder der Schwefelsäure, noch eine- andercn Mittels. Da- Ausschmelzen oder Ausbraten ist dem Auskochen vorzuziehen, da höhere Hitzegrade dabei auf da- Fletsch und Fettgewebe cin- wirken. Ebenso steht gar nicht- entgegen, anderweitige Verwendungen der trichinösen Schweine zu technischer Verarbeitung zuzulassen, z. B. zur Seifen- und Leimbereitung. Wo zweckmäßige Anstalten zur chemischen Verarbeitung de- ganzen Körper- bestehen, wie die- z. B. in Berlin der Fall ist, da ist e- sanität-polizeilich ungleich besser, Lie Schweine ganz und gar in die Fabrik zu liefern und vernichten zu lassen, als sie zu vergraben, auch wenn sie vorher gekocht sind. Denn erfahrungsgemäß wird das Kochen häufig nicht lange genug fortgesetzt, und das Vergraben schützt trotz des Bedeckens mit Kalk nicht ganz vor unterirdischen fleischfressenden Thieren. Jedenfalls wäre das Verbrennen dem Vergraben bei Weitem vorzuziehen. Wir be merken ferner, daß die Verwerthung Ler Borsten und der Haut nicht die geringste Gefahr mit sich bringt. Berlin, 3. Februar. (Börsenbericht.) Die heutige Börse verlief im Wesentlichen in matter Stimmung Die fremden Notirungcn trafen wenig günstig und theilweisc matter ein und beeinflußten die Course hier in ähnlichem Sinne; sowohl auf dem internationalen wie localen Speculationsgebiete bil deten Coursherabsetzungen die Mehrheit. In dieser Beziehung war auch die Reservirtheit der Speculation und die allgemeine Kaufunlust von Einfluß, der gegenüber das Geschäft natürlich nur sehr mäßige Ausdehnung gewann. Der Capitalsmarkt bewahrte im Ganzen eine feste Haltung und für inländische An lagen erhielt sich verhältnißmäßig rege Frage: die Caffawerthe der übrigen Geschäftszweige wiesen ein durchschnittlich behauptetes Niveau auf bei sehr bc- chränktem Verkehr. Öl' Wien, 3. Februar, Vormittags. Die Credit anstatt ließ an der Vorbörse mittheilen, daß am letzten Dienstag an die Direction anonym ein« Anzeige über große Unzukömmlichkeiten bei der Filiale in Prag etnlief. Die Creditanstalt sandte hierauf sofort den Director Putzker ur Untersuchung nach Prag, welcher der Direction bereit- telegraphisch an- gezcigt hat, daß bi- jetzt noch nichts vorgefunden sei. 61? Antwerpen, 2. Februar. Bei der heutigen Wollauction wurden 1396 Ballen Buenos-Ayres-Wollen angeboten und davon 1368 Ballen verkauft. Von 403 Ballen diverser Wollen, die angeboten waren, gingen 43 Ballen fort. Da- Geschäft war animirt, Preise ohne wesent- iche Aenderung. 61 Bradford, 3.Februar. (Wolle und Wollenwaaren.) Wolle matter, Preise nominell, wollene Garne ruhig, wollene Stoffe unverändert. 6D New-Bork, 2. Febr. Der Dampfer „ Egypt" der National- Dampfschiffs-Compagnie (C. Mesfing'sche Lini«) ist hier «ingetroffen. Produeten-Börse. Görlitz, 3. Februar. (Marktpreise.) Weizen 18,80-22,35 Mk., Roggen 15,90-16,50 Mk., Gerste 14,70-16,00 Mk., Hafer 16-17 Mk., Erbsen 21,65-23,35 Mk., Kartoffeln 4-5 Mk. pr. 100 Kilogr., Stroh L Schock 39-42 Mk., Heu 50 Kilogr. 4,25-4,50 Mk., Butter 1 Kilogr. 1,90 bis 2,40 Mk., 1 Mandel Eier 1,00-1,20 Mk. Berlin, 3. Febr. (Getreidebericht.) Wetter: Feucht. — Weizen. Termine ohne Aenderung. Loco 175—210 Mk. nach Qualität, pr. April-Mai 94j-193j-194 Mk. bez., pr. Mai-Juni 198-1971-198 Mk. bez. Roggen. Termine erfuhren auch heute in de« Notirungen keine wesentliche Aenderung, a der Handel hierin ganz unbelebt blieb. Loco-Waare wenig am Markt, genoß auch nur mäßige Frage. Loco 147—161 Mk. gefordert, russischer 148—150 Mk. ab Bahn bez., polnischer 150z—151 Mk. ab Bahn bez., inländischer 156—160 Mk. ab Bahn bez., Pr. Febr. und pr. Febr.-März 149 Mk. bez-, pr. April-Mai 150—1491—159 Mk. bez., pr. Mat-Juni und pr. Juni-Juli 1491 Mk. bez. Gerste, große und kleine 132—180 Mk. pr. lOOO Kilogr. Hafer loco träge,