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Nachdruck verboten 4. Fortsetzung er wollte! Aber er hatte kein Recht dazu. Geld und Gut kann er Wo aber erlischt seine werde ich Er war »Junge — Bernd/ sagte sie endlich leise, als sie schon eine Weile allein waren und Bernhard sich noch immer nicht rührte, „nimms nicht so schwer! Dein Dater dachte einzig und allein an dein Glück..." Ein Ruck ging durch seinen Körper. Wild warf er den Kopf zurück. Dann lachte er bitter auf. „Mein Glück!! Willst du mich noch höhnen? Wie er mich höhnte, als er mir Ahnungslosem das Versprechen abnahm, seinen letzten Willen zu ehren? Ich gab's ihm! Jawohl, ich gab's ihm! Ob wohl — wenn ich fähig gewesen wäre zu denken ... ich wußte doch, wie er dachte . . . und daß er sie haßt bis in den Tod." „Bernd!" „Nein, laß mich! Fühlst du nicht, wie alles in mir außer Rand und Band ist? Also nicht nur bis in den Tod — darüber hinaus noch! Darüber hinaus! Sagtest du nicht: mein Glück? O ja — mein Glück! Aber ich werde es trotz dieses erpreßten Versprechens an mich reißen! Ich brauche dazu nicht acht Tage. Nicht einmal acht Sekunden . . . ich wäre kein Mann, wenn ich auch nur einen Augenblick Und ohne dem alten Fräulein Zeit zu einer Antwort zu lassen, stürmte er hinaus. Unten ließ er sich ein Pferd katteln und iorenate mit verbänaten Zügeln davon. Ruth s Ehe Der Roman eines Frauenschicksals. Von A. Hruschka. schwankte!" Wieder lachte er wild auf. „Nie tun, was da von mir verlangt wird! Nie! Nie!" außer sich. „Bern, besinne dich! Dein Vater wollte —" „Sei beruhigt, ich weiß nur zu genau, was Wohin? Nach Wildenmark natürlich. Zu ihr! Sie sollte aus seinem Munde erfahren, was geschäftige Zungen ihr ja doch bald zutragen würden. Und zugleich auch die Be ruhigung: „Habe keine Sorge, daß ich dieses unbekannte Mädchen, das er mir zugedacht hat, je auch nur kennen lernen will! Für mich gibt es nur eine Frau auf Erden und wenn ich auf sie warten müßte, bis wir beide alt und grau geworden sind!" Er fand sie, wie immer um diese Stunde, in dem alten dämmerigen Wildenmarker Park gelangweilt in ihrem Korb stuhl liegen, den Schwänen am Weiher zusehend. Wie ein Bild von Meisterhand berührte ihn ihr An blick. Die zartgrünen Hängeweiden über ihrem von gold blondem Gelock umrankten Haupt, die lästig hingegossene Gestalt in dem weichen, weißen Gewand, das Hals und Un terarm freiließ, der träumerische Blick ihrer merkwürdig wechselnden grauen Augen, die zuweilen so lockend blicken konnten, während uni die roten Lippen ein herbjungfräu licher Zug lag... „Wie hübsch, daß Sie kommen, Gildern," sagte sie, ohne ihre Stellung zu verändern. „Ich habe Sie heute noch gar nicht erwartet. Ihre Tante ist wohl noch hier? Wilden mark spielt natürlich wieder Schach — zur Abwechslung mit seinem Sekretär — und ich — ah — ich langweilte mich eben gräßlich! Daher..." Plötzlich bemerkte sie die Erregung in seinen Zügen und richtete sich auf. „Was ist geschehen? Sie sehen ja ganz verstört aus!" „Man hat mir soeben das Testament meines Vaters vorgelesen!" „Nun?" Sie sah ihn verwundert an. „War das so schrecklich? Drückt es Sie etwa zu Boden, Herr des pracht vollen Reuttenstein zu sein?" „Ich bin es noch nicht!" „Noch nicht —? Was soll das heißen?" Sie saß jetzt kerzengerade und war ganz Aufmerksam keit. Er zog sich einen Stuhl heran und setzte sich dicht neben sie. „Irene — wir haben nie mit direkten Worten von der Zukunft gesprochen, aber wir wissen wohl beide, wie wir uns dieselbe dachten, nicht wahr? Wenn Sie einst frei sein würden von den unnatürlichen Fesseln, die Ihres Vaters Härte um Sie geschlungen, dann —" Sie hob abwehrend die Hand. „Nichts davon, mein Freund. Sie wollten mir von dem Testament Ihres Vaters sprechen." „Ja. Aber um Ihnen dasselbe ganz verständlich zu ma chen, muß ich Ihnen gestehen, daß mein Vater diese meine Zukunftshoffnungen kannte!" „OI Wie konnten Sie! Wozu..." „Er war mein Vater! Er hätte gerne gesehen, wenn ich mich vermählt hätte... Da schien es mir unehrlich, wenn ich ihm nicht reinen Wein einschenkte. Außerdem: wozu verbergen, was mein Stolz und mein Glück ist? Ist etwas Unehrenhaftes in dem Wunsch, Sie dereinst entschä digen zu dürfen durch ein volles wahres Glück für Jahre selbstloser Aufopferung? Begehrte ich je etwas Unerlaub- tes von Ihnen? Sprach ich bis heute auch nur von mei nen Gefühlen? Nein! Denn die Frau, die einst meinen Na- men tragen soll, mußte ja so sein wie Sie: keusch, stolz, rein in jeder Falte ihrer Seele." „Nun, und Ihr Vater...?" „Er kannte Sie nicht — Irene!" Sie runzelte die Stirn. „Das heißt — er billigte Ihre Absichten nicht?" „Nein. Und wir entfremdeten uns darum einander. Abe« trotz alledem — er war mein Vater! Er hat mich immer zärtlich geliebt! Ich konnte nicht ahnen, daß er so. . . so..." er rang nach Worten, dann fuhr er erregt fort: „Auf sei nem Sterbebett nahm er mir das Versprechen ab, seinen letzten Willen zu ehren. Ich hab es. Ahnungslos. Aber das kann nicht bindend sein — es kann nicht!" „Beruhigen Sie sich doch, mein Freund! Sagen Sie mir lieber endlich, worin denn dieser letzt« Wille besteht?" (Fortsetzung folgt.) mir meinetwegen nehmen, ich hänge nicht daran! Liebe und Lebensglück in Frage kommen, da er Macht! Niemals lasse ich von Irene!" ca. 50 qm groß, in Hauptverkehrsstraße sofort oder spütor zu mieten gesucht. Offerten unt. DK. V. ÄS an die Geschäftsstelle ds. Bl. kV U iler MH Aller Vie kMPlt in Ml. Heute Montag ^9 Uhr - WM- und -uW- Muls bei Sangesbruder Rudorf. Mitttvorh Llstsr-Xakkes. 8wM. ii. MM Me WM-, ««W- Familieaaarhri^tea Elfteestr. S, Ruf 7. Beerdigung Montag V,3 Uhr. vis Hübners u^on i A/ sind rvsx dureb „L,edewolr1". NüNaeraiiAea a. 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