Volltext Seite (XML)
irdt, ichts inen Ler- »ohl! und illen als nark ' sie ling! " zu ebri- b es hren Tod o Ml xx>^ leixje Icktens er,e. ider nicht Rit- bru- lie- die mehr Ge- von rech- ahn- dc« von '.md )ird lich 'ten be. rine post fest- dem ^ge- die rlei die icht. )slo ge- lstas er- neh- ach- lagt ürv. der den. kill, ünes -eili- ihres Not- t in rohl- be- üus- ilige ngen : dis der rnn- »ge- nel-- hat rts- irts mit )rd- Der Zuli A-vrfer s Gremvote Disnstng, ÄLN IS. Ännuar 192G 9S. Mr. 12 Dies Blatt enthalt die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt» Mannschaft Oelsnitz i. Vogü., des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschast und des Stadttates zu Adorf im Vogtland t Im Falle höherer Eewall (Krieg oder sonsttge : Störung des Betriebes) hat der Bezieher keinen ; : Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der ; : Zeitung oder auf Rückgabe des Bezugspreises, r M;Wurg, Leubetha, MMaustnMebersreuch, Remtengrün, Lckvnberg, Eiebenbmnn, Evhl, Wchlbach u. das übc. ebttt MI. Sonntags eine illustrierte Anterhaltungsbeilage Druck und Verlag: Otto Meyer, Adorf (Vogtl.), Bergstraße 14. — Verantwortlicher Schriftleiter: Otto Meyer, Adorf (Vogtl.) r Der Adorfer Erenzbote gelangt jeden Wochent. r nachm. zur Ausgabe, für den nächsten Tag vorda» z ttert.—Anzeigen nach Tarif.—Postscheck-Konto ! 37 369 Leipzig. — Fernruf Nr. 14. Gegr. 1835 , . ZWMMU.AWIW UWWNilWMWMMrtMach,AmWAMikMb,BeWm,Wiberg,Sber-LSnteMwngM,8erms^ MbeWn SII KeWe «le; WOUMgmrde;.! Es ist Aussicht vorhanden, daß auch in diesem Jahre wieder Staatsbechilfen an Lehr linge des Messingmusikinstrumemen-, Holzdlasinstrumenien- und Saitenmachergewerbes gewährt »erden. Vorbedingung ist Fähigkeit, Fleiß und einwandfreier Lebenswandel des Lehrlings, sowie Besuch der Musikschule oder Fachschule für Instrumentenbauer. Anträge auf Beihilfen sind von den gesetzlichen Vertretern der Lehrlinge unter genauer Angabe der Personalien und Beifügung des Lehrvertrags dis fpüleftens zum 4. Februar 4929 hierher einzureichen. Zur Vermeidung von Enttäuschungen, wie sie in den Vorjahren öiters bei säumigen Antragstellern emstonden sind, wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß später eingehende Gesuche nicht berücksichtigt werden können. Für die Beihilfen kommen nur solche Personen in Frage, die Ostern 1929 in die Lehre treten oder Ostern 1929 das 2. oder 3. Lehrjahr beginnen. II 6: XII 1. Amtshauptmaansehast Oelsnitz i. D., den 12. Januar 1929. Am Dienstag, den 15. Januar 1929, nachmittags 3 Uhr sollen in Dad Elfter Waagen mit Gewichten, 1 Schaukasten u. a. m. meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Zn>iÄers Restaurant. Adors i. V., den 12. Januar 1929. H 1668/28. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Adorf. wurd« während eine« Rede von Parker Gilbert Ml aal SiMmM AeWankiers gegen Kommerzialisierung der Reparationsbonds lungen Deutschlands. Das ermöglicht vielleicht eine neue Prüfung der Schuldenfrage. Der langen Rede kurzer Sinn ist also: Frankreich besteht auf seinem Schein. Kommen die Sachverstän digen zu einem Gutachten, das die volle Befriedigung der französischen Forderungen aus den deutschen Repa rationszahlungen ermöglicht, so ist Poincare bereit, sich dem Urteil der Sachverständigen zu unterwerfen. Sollten aber die Sachverständigen zu der Ueberzeugung gelangen, daß Deutschland auf die Dauer die hohen Reparationslasten nicht tragen kann, so läßt man das Gutachten unbeachtet und hält sich an den Dawesplan. Das ist ein sehr einfaches Rezept, bei dem Frankreich nie zu kurz kommen kann. Shylock-Poincare steht mit dem gezückten Messer bereit; mögen die Sachverstän- digen so oder so entscheiden: her mit dem Pfund Fleisch! Mutige Zustiz in Mulden. General Yangyutmg als Verschwörer hingerichtet. In der Mandschurei hat sich wieder einmal ein politisches Intermezzo abgespielt, wie sie in China an der Tagesordnung sind. Tschangshueliang, der Sohn Tschangtsolins, der bekanntlich mit der Nankingreg re- rung seinen Frieden gemacht hatte und dafür von dieser als Gouverneur der Mandschurei anerkannt wurde, hat für seine Gesinnungsänderung ein blutiges Zeugnis abgelegt. Er hat den Generalstabschef und vertrauten Freund seines Vaters, Uangyuting, der zu den Führern der japanfreundlichen Richtung gehörte, kurzerhand an die Wand stellen und erschießen lassen. Die offizielle japanische Nachrichtenagentur berich tet, daß Tschanghsueliang in der Nacht zum Freitag General Uangyuting in dessen Hauptquartier einen Besuch abstattete, nachdem er den Staatssitz vorher durch eine bedeutende eigene Streitkraft umstellte. Nach einem gründlichen Verhör ordnete er die sofortige Er- schießung Yangyutings und Tschanghyius an. Zahl- reiche Anhänger der beiden erschossenen Generäle solle» im Anschluß hieran nach Dairen geflüchtet sein. Aus Washington wird gemeldet, daß sich die Bankiers Amerikas gegen eine Kommerzialisierung der Reparationsbonds ausgesprochen haben, weil der ameri kanische Markt gegenwärtig ungeeignet sei. Dem New York Herald -«folge teilten die Bankiers dem Reparationsagenten Parker Gilbert mit, der ameri kanische Markt könne die Meng« der Obligationen nicht anfnehme«, die «Stig wäre«, «« die Reparationen auf einen Zeitraum von etwa S« Jahren zu fundieren. «Sie verlautet, entspricht diese Ansicht der Bankiers» kreise »er offizielle« A»scha««ng in Washington. Der nengewühlte Präsident Hoover soll de« Einspruch der Finanzleute bestätigt habe«. Hoover habe sich immer ausländische« Anleihe« widersetzt, wen« sie nicht pro- »aktive« Zwecke« die«ton. Parker Gilbert scheint auch sonst in Washington auf größere Schwierigkeiten zu stoßen, als er vielleicht geahnt hat. Das Weihe Haus sieht sich veranlaßt, etwas demonstrativ festzustellen, daß die amerikanischen Sachverständigen für die Reparationsverhandlungen lediglich inoffizielle Beobachter seien, gegen deren Teil nahme die amerikanische Regierung nichts einzuwenden habe, nachdem Europa einen diesbezüglichen Wunsch ausgesprochen habe. Diese Erklärung richtet sich offensichtlich gegen die Bemühungen Parker Gilberts, das Einverständnis Ser — In Prestewitz bei Liebenwerda wurde eine aus vier topfen bestehend« Familie durch Kohlenoxhdgase vergiftet aufgefunden. — Der Führer der Heilsarmee, General Booth, hat sich geweigert, von seinem Posten zurückzutreten. — In der italienischen Provinz Toskana wurde ei» heftiger Erdstoß verspürt. — Der chilenische Krater Calbuco hat erneut eins größere Tätigkeit entwickelt. notwendig werden könnte, eme allgemeine negetung vorzunehmen und die deutsche Schuld festzusetzen, da mit ihre Mobilisierung möglich wird. Poincare betonte dann, Deutschland habe auf der Unabhängigkeit der Sachverständigen bestanden. Als Gegenleistung sei dann aber vereinbart worden, daß die Regierungen durch die Sachverständigen nicht gebunden sein sollen. Wenn die Regierungen sich aus sprechen werden, dann werden auch die französischen Kammern nicht abseits gehalten werden, so daß die Rechte aller gewahrt bleiben. Die Gläubigerregierun- zen haben Wert darauf gelegt, Deutschland die Natur und die Bedeutung ihrer gegenseitigen Ansprüche mit zuteilen. Deshalb sind sie einstimmig der Meinung gewesen, die Vorsichtsmaßnahme zu ergreifen, Deutsch land über das Mindestmaß zu unterrichten, das sie an nehmen könnten. In einer Note hat die französische Regierung an die Haltung erinnert, die sie bereits in Genf eingenommen hat. Sie hat verlangt, daß ihr genügend, hohe Summen Vorbehalten bleiben, um ihre Zahlungen gegenüber Amerika leisten zu können, und eine Entschädigung erhalten, um ihre Reparationen zu decken. Deutschland hat Vorbehalte gemacht, aber es hat seine Zustimmung zu der Ernennung der Sach verständigen gegeben. Zum Schluß erklärte Poincare: Ich hoffe auf richtig, daß nach aufmerksamer Prüfung der Sachver ständigenausschuß anerkennen wird, daß die franzö sischen Forderungen mäßig sind, daß die gegenwärtigen Jahreszahlungen der deutschen Zahlungsfähigkeit an gepaßt sind und daß der Bericht Parker Gilberts eine geeignete Unterlage für die Verhandlungen bildet. Wenn der Ausschuß nicht zu dem Ergebnis kommen sollte, wird man am Dawesplan festhalten müssen, da dieser solange bestehen wird, bis er durch eine anders Lösung ersetzt werden kann. Wenn aber der Ausschuß, wie ich hoffe, eine Lösung findet, die den Interessen der Gläubiger und den berechtigten Interessen Deutschlands entspricht, so wird die Stellung Frankreichs gegenüber seinen Gläubigerstaaten bedeutend gebessert. Die fran zösischen.Schulden sind dann garantiert durch die Zah- Was gibt es Aeues? — Reichspräsident v. Hindenburg empfing den ReickiS- «mßenminlster Dr. Stresemann zum Vortrag. — Dem Reichskabinett liegt der Reichskaushalt für 1929 zur Beschlußfassung vor; sobald es seisie Entscheidung getroffen hat, sollen die neuen Steuerpläne bekannt gegeben werden. — An Stelle des verstorbenen Geheimrats Dr Mai-l« Milian Kempner ist Reichsminister a. D. Graf v Kani« R-q«HchL'<,L ZK "mexikanischen Bankiers haben sich gegen eine Kommerzialisierung deutscher Obligationen ausgesprochen. . . — Der Polnische Ministerrat hat beschlossen, einen AuS- fuhrzoll auf polnisches Rohholz zu erheben. Shylock Pomcars. In Paris ist es Mode geworden, daß wichtige Politische Entscheidungen in Nachtsitzungen des Parla ments erfolgen. So mußte sich jetzt auch wieder das Kabinett Poincarü sein Vertrauensvotum in einer zeit weise recht stürmisch verlaufenen Nachtsitzung er kämpfen. Es war schon 1Vi Uhr geworden, als end lich die Jnterpellationsdebatte mit der Abstimmung über das Vertrauensvotum ihren Abschluß fand. Da für stimmten 325, dagegen 251 Abgeordnete, die Regierung hatte also eine Mehrheit von 74 Stimmen erhalten. Das war noch etwas mehr, als man nach der voraufgegangenen Abstimmung über die von den Radikalsozialisten eingebrachte Tagesordnung erwarten konnte. Diese Tagesordnung war mit einer Mehrheit von 64 Stimmen — 317 gegen 253 — abgelebnt worden. Jedenfalls sitzt nach dieser Abstimmung Poincarä wieder fest im Sattel. Er hat es sehr geschickt ver standen, den Gilbert-Bericht und die bevorstehenden Sachverständigen-Verhandlungen dazu zu benutzen, sich seine Stellung zu sichern. ' Gleich zu Beginn der großen Rede, in der er am Freitag nachmittag mit den Jnter- »Manten abrechnete, erklärte er, den provisorischen M-, dessen sich die Regierung während der letzten Monate erfreute, wolle man ihr in dein Augen- M^/ziehen, wo die schwerwiegenden internationalen DLanfgeworfen würden. Es würde sehr gefähr- M die Regierung zu einem späteren Augenblick, bereits im Gange M kürzen. Die diplomatischen Verhandlungen ch W^eparatione-srage wären zur Zeit beendet. M rt habe seinen Bericht veröffentlicht. Wenn Mgierung stürzen wolle, so sei jetzt der rechte M dafür gekommen, nicht erst einige Wochen entwickelte dann noch einmal im cin- Programm der Regierung, wobei er auch MMNotwenmgkeit hervorhob, den Kelloggpakt zu rati- sizieren. Für uns liegt aber das Schwergewicht seiner Rede in seinen Ausführungen zur Reparationsfrage. Wie man es kaum anders erwarten konnte, nutzte Poincaro dre Gelegenheit, die ihm die Kammeraus sprache bot, nach Kräften aus, um die bevorstehende Sachverständigenkonferenz von vornherein zu sabotie ren. Frankreich - so erklärte er - hat nichts durch «ine Aenderung de» Dawesplanes zu gewinnen, dessen Zahlungen uns einen genügenden Überschuß für unsere Reparationen lassen. Aber die Sachverständigen von 1983 haben selbst vorgesehen, daH eine« ToaeS Regierung zu evhalten, »aß Young de« Vorsitz »er Er« pertenkonferenz und in dieser Eigenschaft die Vermitt« lerrolle zwischen Deutschland und Frankreich über nähme. In Washington wünscht man dies aber «icht, weil man fürchtet, daß die Nebernahme des Vorsitzes durch eine» Delegierte« der Bereinigten Staaten leicht als offizielle Rolle des Delegierten erscheine» kö«nte. Präsident Coolidge soll es im allgemeinen für besser gehalten haben, wenn die Reparationsfrage ohne die amerikanische Beteiligung gelöst würde, sei aber andererseits der Meinung gewesen, es würde als ein Akt der Unfreundlichkeit angesehen, wenn die Regierung die Erlaubnis für die Teilnahme der amerikanischen Sachverständigen verweigere. Präsident Coolidge soll der Ansicht sein, daß sich die ganze Frage um dia Festlegung des von Deutschland zu zahlenden End betrages drehe, und wenn Deutschland weiterhin 2,5 Milliarden jährlich zahlen könne, einfach darum, wis lange es die Zahlung der Jahresleistungen fortzusetzen hätte. Jede Bemühung, die Reparationen mit den Kriegsschulden zu verbinden oder die Kriegsschulden herabzusetzen, sei von der amerikanischen Regierung stets abgelehnt worden. Aus den Meinungsverschiedenheiten zwischen Par ker Gilbert und der Washingtoner Regierung erklärt sich offenbar auch die Verzögerung der Ernennung der amerikanischen Sachverständigen.