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Mörser s GrenBote Aigelsburg, LeMHa, MMmisen Mbersreutb, RemtMrün, Schönberg, Siebenbrwm, SM Wohlback u. bas übr. obm BA Sonntag- sine lllustrterte AnterhaltungS-etlagr Druck und Verlag: Otto Meyer, Adorf (VogÜ.), Bergstraße 14. — Verantwortlicher Schriftleiter: Otto Meyer, Adorf (Vogtl.) Nr. 20S Frsttng, den 6. Ssptsrrrv« 1929 96. 2<rhrg. Die Firma Otto Dietzel L Lo in Oelsnitz j. D. beabsichtigt die auf dem Flurstück Nr. 141 des Flurbuchs für Oelsnitz-Raschau anfallenden Abortspülwäsfer nach Durchlaufen einer Kläranlage mit nachgeschaltetem Tropfkörper in den Mühlgraben cin- Mcüen. Etwaige Einwendungen gegen Erteilung der wasseramllichen Erlaubnis sind, soweit sie nicht aus besonderen privatrcchtlichen Titeln beruhen, binnen zwei Wochen bei der Amts- hauptmannschaft anzubringen. Beteiligte, die sich in dieser Zeit nicht melden, verlieren das Recht zum Widerspruch gegen die von der unterzeichneten Behörde zu treffende Regelung. — II IV: 143 N/29 — Anttshauptmannsrhaft Oolsnitz ». D., den 4. September 1929. Am Festtag, den 6. September 1929, nachmittags 3 Uhr sollen in Dal» Drambaeh im Gasthof zuni „Schwarzen Rotz" 1 Poften Zievnrufcfteiln meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Adorf i. V., den 5. September 1929. Doe Gerichtsvollzieher Vos Amtsgericht« ein Aeichskabinett und Haag Höhe ein» tn der l,— ,.v,—« 7 , , - klären, daß er der deutschen Delegation sernen aufrich- rigften Dank und seine Anerkennung ausspreche. Hs sei das Berdienst der deutschen Delegation, die Grundlage für eine erhebliche, sich alsbald auswtrkende Minderung unserer Lasten für du« Zukunft geschaffen ^nd die Wiederherstellung deutscher Staatshoheit nach mnen und außen zu einem nah«: Termin fichergestslrt pl haben. Die überwältigende Mehrheit des deutschen Volkes werde die endgültige Festsetzung der Räumung NNt dem Gefühl herzlicher Freude begrüßen. — Bei der Berliner Polizei hat sich der Autoführer der die Attentäter nachts nach dem ReichStagsge- - „ — In Düsseldorf wurde die fünfte Gießerei-Facha us- peimng eröffnet. — Bei Limburg wurden drei Arbeiter in einer Ton grube verschüttet. — Im Waal bei Leeuwen sind drei Personen, Kapitän und seine beiden Töchter, ertrunken. Das Reichskabinett pflichtete nach eingehen« Aussprache dieser Auffassung des Reichskanzlers Einstimmig bei und gab insbesondeve der Genug- ^lung darüber Ausdruck, daß das Sehnen des besetzten «ebiets nach Anbruch der Freiheitsstunde seine Er- WUung findet." Damit hat sich die Reichsrsgierung also in zu- munnendem Sinne zu den Haager Abmachungen ge äußert. Di« zweite maßgebende Instanz, der Reichs tag, dürste zu dem Haager Ergebnis voraussichtlich Nst Stellung nehmen, wenn die in Aussicht genommc '*n Nachverhandlungen der Organisationsausschüsse »um Abschluß gebracht find. Aufgabe dieser Ausschüsse m es, einen reibungslosen Uebergaug vom DaweSPlan dem Aoungplan vorzubereiten. Die Einrichtikng Reparationsagente« kommt in Wegfall, ferner macht Zurückziehung der ausländischen Sontrollorgon« «VS der Reichsbahn und der Reichsbank «in« Neuord- Was gibt es Arves? — '^raf Zeppelin" wurde bei feiner Rückkehr von der WÄltsshrt in Friedrichshafen stürmisch begrüßt. —r Beichska-inett hat der deutschen Delegation a« Haager Konferen- seinen Dank ausgesprochen. Operation ist der B^präftdent der preuwschen Oberrechnungskammer Dr. jur. Arnow Michetly gestorben. — Der Staatssekretär des preußischen Handelsministe riums, Dr. von Seefeld, wird voraussichtlich Ende des Mo nats in den Ruhestand treten. Als sein Nachfolger ist Ministerialdirektor Dr. Staudinger in Aussicht genommen. — Die Flottille der vier spanischen Zerstörer hat Wilhelmshaven, den letzten Hafen ihrer Deutschlandreise, verlassen. — Die englische Regierung hat während der Dauer der Liquidationsverhandlungen mit Deutschland weitere Liqui dationen eingestellt. Bevor der Reichsauhenminister Dr. Stresemann »mr Vökkerbundstagung nach Genf abreiste, hatte unter seinem Borsitz eine Kabinettssitzung stattgefunden, die ausschließlich der Entgegennahme des Berichts der deut schen Abordnung über die Haager Konferenz gewidmet war. An der wichtigen Sitzung nahmen mit Ausnahme des Kanzlers, der zu seiner völligen Wiederherstellung vm»?^ch"ich noch sä,, Wochen in Bühlerhöhe Mri^ner und d^t beurlaubten Reichswehrministers Gtegerwald sämtliche MitguA^^^vAkeh^^Ntster- «eil. Der Reichsaußenminisk^e^cku?^^ Hinscheidens der Schwester des Reich^räll^^^ erstattete dann als Führer der deutsch^ D^2ie^t^n einen Bericht über den Verlauf oenz, der durch weitere Einzelberichte der Reichsmini ster Dr. Hilferding, Dr. Curtius und Dr. WiE?^- gänzt wurde. Ueber das Ergebnis der Kabinetts sitzung wurde folgender amtlicher Bericht ausgegeben: „Der Reichskanzler-, dem am vergangenen -Sonntag durch Staatssekretär Dr. Pünder in Bühler- ' wehender Vortrag gehalten worden war, lieh Kabinettssitzung durch den Staatssekretär er- Sie Mr» um den ENball beentet. ..Graf Zevvelin wieder in der Heimat. - Ungeheure Begeisterung in Friedrichshafen - Sanz Deutschland feiert den Erdumsegler der Me. .. ^Friedrichshafen, 4. Septbr. „Graf Zeppo u«. .8-48 Uhr olatt gelandet. Tas Luftschiff Äk bE'tst'n- Weltfap.t, die für die amerikanischen Nitrersenven bereits ,n Lakehurst endete. gliiNlich «lendet. Als „Graf Zeppelin" um 8,2s Uhr in Friedrichshafen gesichtet wurde, läuteten dir wlok- ken sämtlicher Kirchen. Tie Begeisterung der Menschen- massen war ungeheuer. Nach 29tägiger Abwesenheit ist das Luftschiff „Graf Zeppelin" wieder auf heimatlichem Boden ge landet. Der kühne Flug um den Erdball, die erste Weltfahrt eines Luftschiffes, ist glücklich zu Ende ge führt. Allenthalben im Reiche ist zur Feier dieses beispiellosen Erfolges deutschen Unternehmungsgeistes und friedlicher deutscher Arbeit geflaggt, alle Schichten des deutschen Volkes ohne Unterschied der Partei und des Standes sind voll Freude über diese stolze Leistung des „Graf Zeppelin", der den deutschen Namen in allen fßmen der Welt wieder zu hoher Ehre gebracht hat. In allen Schulen wurde die hervorragende Leistung des Weltfluges gefeiert und dem Tage der Rückkehr des Luftschiffes nach Deutschland durch Ausfall des Unter richts eine besondere Bedeutung verliehen. Die Freude und die Begeisterung über die glückliche Beendigung des kühnen Unternehmens erreichte ihren Höhepunkt natürlich in Friedrichshafen, der Heimat des Luftschiffes, in der man schon seit Tagen festliche Vor bereitungen für den Empfang des glückhaften Schiffes getroffen hatte. Fn Erwartung der Landung. Die Bodenseestadt hatte die unruhigste Nacht er« lebt, di« jemals in Friedrichshafen zu verzeichnen war. Schon war die Saison beinahe zu Ende gegangen. Nun hat plötzlich „Graf Zeppelin" die Stadt am See erneut zum Mittelpunkt eines ungeheuren Verkehrs gemacht. Abgesehen von den Sonderzügen und Sonderdampfern waren Kraftwagen aus allen Ländern Europas hier hergekommen. In der Nacht glich die Stadt einer großen von tausenden und abertausenden Kraftwagen gebildeten Wagenburg. Hotels und Gasthäuser wie auch Privachäuser waren überfüllt. Viele Kraftwagen »varen in Lagerstätten umgewandelt worden. Bei be ginnendem Tag klärte Morgenröte den ganzen weiten Himmel auf. " x G^en Uhr erschienen bereits die Ehren- gästc auf dem Landungsplatz. Eine halbe Stunde ipäter machte sich bereits die Havemannschaft bereit. Unterhaltung der unzähligen Zuschauer, die den Platz umsäumten, wurden Kunst- und Geschwaderflüge VE Der erste Gruß in Deutschland. Zwischen Bafel und dem Jsteiner Klotz* konnte früh 7 Uhr der Zeppelin, der nach Erreichung der Nord- Westküste Spaniens, die Sommedresidenz des Königs Alfons, Santander, überflogen und dann in nächtlicher Fahrt das französische Gebiet in der Linie Bordeaux- Limoges—Dijon—Besancon überquert hatte, in Deutsch« land zuerst begrüßt werden. Ueberall jubelte man dem Wellenfahrer zu, und heulende Sirenen schickten ihre Grütze hinauf. Auch in Basel herrschte ungeheure Be geisterung. Dicht besetzt mit Menschen waren die Dächer, und zahlreiche Flugzeuge vom Flugplatz Basel gaben dem Luftschiff das Geleit. Hindenburgs Glückwunsch. Dr. «ck-uer Ehrenmitglied des «erv-Clud». Anläßlich der alücllichen Volleuduna der Welt« fahrt des „Graf Zeppelin" ist dem Luftschiffbau Zeppe lin in Friedrichshafen eine überaus große Fülle von Glückwünschen zuaegangen. Unter den Gratulanten be findet sich der Reichspräsident, der folgendes Tele gramm gesandt hat: „Zum erfolgreichen Weltflug des Luftschiffs „Graf Zeppelin" sende ich Herrn Dr. Eckener und allen an diesem bahnbrechenden Werk Beteiligten in Anerkennung ihrer hervorragenden Leistungen herzlichen Glückwunsch, gez. v. Hindenburg, Reichs- Präsident." Weitere Glückwunschtelegramme liefen u. a. ein von dem König von Spanien, dem Reichskanzler, dem preu ßischen Ministerpräsidenten, der württembergischen und der sächsischen Regierung. Der Aero-Club von Deutschland hat Dr. Eckener anläßlich der hervorragen den Leistung der Weltumfliegung zu seinem Ehrenmit glied ernannt. Der Aero-Club von Deutschland hat damit zum ersten Male nach dem Kriege die E^ren- mitgliedfchast seines Clubs verliehen. An die Begrüßungsfeier schloß sich der Festzug durch »i« Stabt an. In blumengeschmückten Autos wurden Besatzung und Passagiere des „Graf Zeppelin" durch die be flaggten Straßen geführt, wo sie von rund 60 000 Menschen, die zum Empfang des Luftschiffes aus allen Teilen Deutschlands in der Bodenseestadt herbeigeeilt waren, mit nicht aufhörenwollendem Jubel begrüßt wurden. Anschließend begaben sich die Besatzimgs- mannschaften zu ihren Angehörigen und die Passes giere in ihre Quartiere. * Rekordzeit des »Gras Zeppelin". Fn 20 Tagen 4 Stunden um den Erdball. Während die Weltfahrt von Lakehurst nach Lake- hurst 21 Tage und 6 Stunden gedauert hat, brauchte der „Graf Zeppelin" für den Weg Friedrichshafen- Friedrichshafen rund um die Welt nur 20 Tage und 4 Stunden. Er hat somit seinen eigenen Rekord um 26 Stunden verbessert. Zieht man die 7V- Tage ab, die in Ruhe an Land verbracht wurden, so ergibt sich eine reine Flugzeit von 13v» Tagen. Die Durchschnitts- gesckmnndigkeit des Schiffes war 107 Stundenkilometer. Die letzte Etappe Lakehurst—Friedrichshafen hat das Luftschiff in 67 Stunden 35 Minuten bewältigt. Sie Vegrüßung in der Halle. Uebertragnng auf sämtliche Rundfunk sender. Hochrufe der Ehrengäste, di« sich bereits in der Halle ausgestellt hatten, durchbrausten die Halle. Al? das Schiff festlag, erklang das Deutschlandlied. Kurz, darauf entstieg als erster der Führer des Luftschiffes, Kapitän Lehmann, dem Schiff. Ihm fowten di« übrigen Luftschifführer und die Besatzung. Während dessen spielte die Stadtkapelle das Niederländisch« Dankgebet, das die Versammelten entblößten Haup tes anhürten. Es war dies wohl die feierlichste Lan dung, die man in Deutschland je erlebte. Dann begann der eigentliche Begrüßung saft. Im Namen des Luftschiffbaues Zeppelin und der Zepps linstiftung begrüßte Graf Veanbenstein-Zeppefi« das Luftschiff in der Heimat und sprach der meisterhafte» Führung und der tüchtigen Besatzung für die prachtvolle Durchführung der Weltfahrt herzlichen Dank aus. Sein Dank galt weiter dem Erbauer des „Graf Zeppelin", Dr. Dürr, allen beteiligten Ingenieuren und Arbeitern fowi« den Regierungen, mit deren Unterstützung und Mithilfe» die Fahrt ermöglicht wurde. Darauf nahm Frau v. Brandenstein, eine To<b» ter des Grafen Zeppelin, das Wort und sprach ühre-» Dank dafür aus, daß durch die Tat Dr. Eckeners »nv