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A-orfer V Gremvote Eannavenä, Sso 13 April 1929 SS. Jahrs 1929 haben bei den Gemeindebehörden (Stadtrat oder Gemeinderat) anzumelden. Alle ungekörten Bullen tdE kk N »ützei> Sozialdemokratie, des Z Partei, der Demokratisch« M Der Adorf« Grenzbote gelangt jeden Wochent. nachm. zur Ausgabe, für den nächsten Tag vorda tiert.—Anzeigen nach Tarif.—Postscheck-Konto 37869 Leipzig. — Fernruf Nr. 14. Eegr.183S hcit", also nicht einstimmig, erfolgt ist. Wie verlautet, sollen sieben Abgeordnete dagegen gestimmt haben. 'ünscsits >8ikgste- lax. oftsnd, w. «Mob -/«2 Uhr. Die Regierungskrisen in Wien und in 'S ar sch au sind noch nicht zum Abschluß gelangt. In Wien ist man noch nicht über Vorverhandlungen yerausgekommen, die allerdings angeblich einen be friedigenden Verlaus nehmen sollen. Doch wird bis her noch kein ernsthafter Kanzlerkandidat genannt. In Warschau ist durch den Sountagsartikel Pilsudskis, der im Urtext noch weit stärkere Kraftausdrücke enthielt, als die kurzen Auszüge in der deutschen Presse ver- Gefährdung außenpolitischer Interessen. Der Strafrechtsausschuß des Reichstags beschäf- -tigte sich am Donnerstag mit dem neu vorgeschla genen Paragraphen 115a über die Gefährdung außen politischer Interessen. Er soll lauten: „Wer ein Ge heimnis in der Absicht öffentlich bekannt gibt, eine unmittelbar drohende erhebliche Gefahr für den ver fassungsmäßigen inneren Bestand des Reiches abzu- wenden, wird mit Gefängnis bestraft. Der Täter ist straffrei, wenn die Gefahr tatsächlich bestand. Die Tat wird nur auf Verlangen der Reichsregierung verfolgt." Reichsjustizminister Koch-Weser empfahl diese Fassung zur Annahme. Er erklärte, er habe keinen Zweifel, daß jede Reichsregierung die wirklich strafwürdigen Fälle zur Verfolgung bringen werde. Die Vorschrift sei nicht durch politische Erwägungen veranlaßt worden, son dern solle in erster Linie der Autorität und Reinlich keit der Rechtspflege dienen. Pluucn in l einqeltgl bst Zinsen Dieckmann/ mch/Stadt- «ncmeistcrs Gemeinve ner Rechts- . in Berlin n AusNag > Kenntnis. Vergleiche chzuführen. leukirchner cn pp., Vie es ietziaen 2400 NM. «nie, Fest- Lage Ver aussichls- ieukirchoel ich daW' sich »<l> RM. ooi" ! i, jcdweüt , wallkosten m billiqtt Vergleich, der Neu- oersuchen, i Straßen- lehns von baucs ein i wird er- ui seinen! schwebende Darlehns- hierzu be Aufnahme gelungen, die Auf- XX) NM- e gelang) dlung B Fremden- mschaft ist r gemeine >thek von ; Relchs- üums be- s Wacht- ^rbehörden wie vor Gelände ingen mit wnnschast, nonnschast n 8. April wird die lle spielen- elsnitz soll m Miet- hüben ge- gung See tzerstandc, k U. ohnungs- Das mm Kabinett Müller. Ner Reichskanzler beim Reichspräsidenten. r 2m Falle höherer Gewalt (Krieg oder sonstige ; t Störung des Betriebes) Hai der Bezieher keinen l t Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung d« : r Zeitung oder auf Rückgabe des Bezugspreises, z r ; — d. I. chicßcil-'- für Adorf WoeN ), Bab EMr, Bad Brambach, Arnsgrün, Breitenfeld, Bergen, Frecherg, Ober- u. üntergetteagrlin, Kemsgrün, Fugelsburg, Leubecha, Michlhaufen Fiebersreuth, Aemtengrün, Schönberg, Eiebenbmnn, Eobl, Wvhlbach u. das übr. obere Bgtl. Sonntags eine tlluftrterte AnterhaltungSbellag» Druck und Verlag: Otto Meyer, Adorf (Vogü.), Bergstraße 14. — Verantwortücher Schristlett«: Otto Meyer, Adorf (Dogtl.) Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt- Mannschaft Oelsnitz i. Vogll., des Amtsgerichts, d« Amtsanwaltschaft und des Stadtrates zu Adorf im Vogtland Tageblatt ».Anzeiger Vuttenhttuhtksoung. Die Hauptkörung der Bullen findet in diesem Jahre in der Zeit vom 15. Mai an in Form von Sammelkörungen statt. Die Besitzer körpflichtiger Bullen im Bezirke der Amtshauptmannschaft Oelsnitz ihre Bullen di» zum 30. Apvi» 1929 4 Uhr M l»f. Reichspräsident von Hindenburg empfing am Don nerstag den Reichskanzler Müller, der ihm die bekann ten Vorschläge zur Umbildung des Kabinetts unter breitete. Die formelle Ernennung der neuen Ministec wird gleichzeitig mit der Annahme der Demission oes gegenwärtigen Reichsjustizministers Koch-Weser be kanntgegeben werden. Die neuen Männer gaben im politischen Leben bereits wiederholt bedeut- ,ame Rollen gespielt. Der neue Justizminister von Gusrard war bis vor kurzem im Kabinett Müller Verkehrsminister und Minister für die besetzten Gc- biete. Sonst hat er Ministerposten nicht bekleidet. Welches Ansehen er in der Partei genießt, ergibt sieb daraus, daß er vor seiner ersten Berufung in das Kabinett Müller Vorsitzender der Zentrumsfraktion war (seit dem 1. 12. 1927). Guörard, der am 29. De zember 1860 in Koblenz geboren ist, war vor dem Krieg Oberregierungsrat in Koblenz. Dr. Joseph Wirth, 1879 in Freiburg in Baden geboren, war vor seiner politischen Laufbahn Matbe- inatiklehrer am Realgymnasium seiner Vaterstadt. Nachdem er schon 1918 badischer Finanzminister ge worden war, übernahm er im März 1920 nach dem Rücktritt Erzbergers im ersten Kabinett Hermann Mül ler das Reichsfinanzministerium. Dieses Amt behielt er auch im Kabinett Fehrenbach. Am 10. Mai 1921 wurde er selbst Reichskanzler unter Beibehaltung des Finanzministeriums. Auch das Ministerium des Aus wärtigen übernahm er einstweilen. Nach der vom Völ kerbund verfügten Teilung Oberschlesiens trat das Kabinett im Oktober 1921 zurück, doch bildete Dr. Wirth alsbald ein neues Kabinett unter Fortführung der bisherigen Politik. Ende Januar 1922 trat er das Außenministerium an Rathenau ab. Im No vember 1922 trat Dr. Wirth zurück, weil die Indu strie seiner Erfüllungspolitik nicht mehr folgen wollte. Er übernahm dann mehr und mehr die Führung dev Linksopposition im Zentrum. Dr. h. e. Adam Stegerwald, geboren am 14. Dezember 1874 in Greußenheim bei Würzburg, ist Führer der christlichen Gewerkschaften. Die Zentrums fraktion des Reichstags hatte ihn letzthin zu ihrem Vor sitzenden gewählt. Dem Reichskabinett hat Steger wald früher noch nicht angehört. Dagegen war er oder vorgekörten Bullen, auch solche, die nur für den eigenen Viehbestand eines Besitzers gehalten werden, find anzumelden. Tag und Beginn der Körung werden den Besitzern kör pflichtiger Bullen rechtzeitig durch die Gemeindebehörde imtgeleilt werden. Für pünktliche und vorschriftsmäßige Vorführung der Bullen (mit Nasenring, gegebenenfalls mit Führerstab und Blende) haben die Bullenhalter Sorge zu tragen. Besonders wird noch darauf hingewiesen, daß die Verwendung ungekörter Bullen zmn Decken zuchtfähiger Rinder gemäß § 37 des Rinderzuchtgesetzes vom 10. Juli 1925 mit Geld strafe bis zu 500 Reichsmark oder mit Gefängnis dis zu einem Monat, soweit nicht nach anderen strafrechtlichen Vorschriften härtere Strafen verwirkt sind, bestraft wird. — I I,: L 19 — Amtshauptmannf^fiaft Oelsnitz i. D., den 11. April 1929. vom März 1919 bis November 1921 preußischer Wohl- fahrtsminister und vom 9. April 1921 brs 1. No vember 1921 preußischer Ministerpräsident. Sein Rücktritt wurde zum Teil durch Reibungen mit dem Kabinett Wirth veranlaßt, die mit der Ermordung Erzbergers zusammenhingen. In neuerer Zeit machte er besonders durch seine Opposition gegen die Besol-- dungsreform Dr. Köhlers von sich reden. Der Haushaltsausschuß des Reichstags, der be kanntlich schon am Mittwoch zusammentreten sollte, hat bisher seine Tätigkeit noch nicht ausgenommen. Voraussichtlich wird sich der Ausschuß erst am 15. April erstmalig mit dem Haushalt beschäftigen. Die Vollversammlung des Reichstags wird erst am 22. April zusammentreten. Bis dahin hofft man im Aus schuß die Beratung bis zum Haushalt des Reichsjustiz. Ministeriums durchführen zu können. Nach der Eini- gung über das Sparkompromiß find ja von den Regie rungsparteien keine neuen Anträge zu erwarten, so daß die Verhandlungen verhältnismäßig rasch gehen dürsten. Am 23. April soll die zweite Lesung des Haushalts im Reichstag selbst beginnen. Fraktionssitzungen haben am Donnerstag nicht mehr stattgefunden. Die meisten Abgeordneten sind wie der nach Hause gereist, um dort den Rest ihrer ver längerten Osterserien zu genießen. Am Donnerstag tagten nur der Strafrechts- und der Wohnungsaus- schuß. Die letzte Woche. ^""6en und Wirrungen der letzten Mo- n.ate Mittwoch abend nun doch noch mit Lösung der Dauerkrise geendet. Das Rerchskabrnett wrrd nach seiner Umbildung äußerlich als ein Kabinett der Großen Koalition erscheinen. Es Ergänzung, die für das geplante Kabinett der Großen Koalition vorgesehen war, d. h. es treten drei Zentrumsminister ein, und zwar v. Guerard ^"ürz), S t egerwald (Verkehr) und Dr. Wirth (besetzte Gebiete). Trotzdem aber wird das Kabinett etwas andres sein, als es sein sollte, denn die koalitionsmaßrgc Bindung fehlt. Man kann am besten die neue Regierung als Große Koalition "it beschränkter Haftung bezeichnen. Sie hat ^nächst nur die Ausgabe, den Reichshaushalt unter ^ckch zu bringen, .und selbst hierbei besteht noch der Vorbehalt, daß die sozialdemokratische Fraktion bei der Abstimmung über die zwerte Rate für den Panzer kreuzer ihre eigenen Wege gehen darf. , In Paris gab es im ersten Teil dieser Wochs großen Familienkrach unter den alliierten Sachverständigen. In langwierigen Verhandlun gen bemühte man sich, zu einer Einigung über di-, Forderungen an Deutschland zu gelangen. Aus der. Kommentaren der französischen Blätter geht mit einer erstaunlichen Offenheit und Deutlichkeit hervor, daß sich diese Verhandlungen im familiären Kreise der Alliierten außerordentlich hartnäckig und schwierig ge stalten, da keiner der Gläubigerstaaten einen Fuß breit nachgeben will. Obwohl, wie gerüchtweise verlautet, die Sachverständigen auch einen großen Teil der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch zur Errechnung der Zif fern verwandt haben, gelang es noch immer nicht, "die Forderungen miteinander in Einklang zu bringen. Was gibt es Aeues? — Der Reichspräsident stimmte nach den Vorschläge/', des Reichskanzlers Müller die Ernennung der neuen Md Mister zu. . — Der Preußische Landtag nahm am Donnerstag sein« Tätigkeit nach den Osterferien wieder auf. . , Paris will man wissen, daß Kellogg als Nach ¬ folger Herrrcks zum amerikanischen Botschafter in Paris er- nannt werden soll. - —7 der Wiederkehr des Todestages der Aaiftmn Auguste Viktoria wurden im Antiken Tempel zu Potsdam mehrere Kränze niedergelegt. . der Berliner Börse wurden die Sätze für Prwatdiskoul auf 6V2 Prozent erhöht. — Der deutsche Schwergewichtsmeister Hahmann er hielt ein Angebot zu einem Kampf gegen den englischer? Schwergewichtsmeister Phil Scott am 2. Mai in London. — Das auf die Suche nach den vermißten Australien— England-Fliegern geschickte filugzeug „Camberra" ist nach erfolglosen Nachforschungen wieder zurückgekehrt. . — In Amerika sind auf die Hitzewelle Schneestürme ""d Frost gefolgt. , Bei einer Explosion auf einem japanischen Minen- "ährend einer Uebung wurden sieben Kadetten getötet uno so verletzt Die Freigabe der Abstimmung Mer die Panzer kreuzerrate erstreckt sich allerdings nicht auf die sozial demokratischen Minister. Drese werden vielmehr ge zwungen sein, im Gegensatz zu ^prer Fraktion für die Rate zu stimmen. Das ergibt sich aus der von der Regierung erlassenen ^r^^rung, Grundlage für die Einigung bildete. In dieser Er klärung bekräftigt die Reichsregierung ihren bereits am vergangenen Sonntag gefaßten Beschluß, unter Rückstellung ihrer Bedenken auf den Boden der Vor schläge zu treten, welche von den Sachverständigen der Sozialdemokratie, des Zentrums, der Deutschen Volks- Partei, der Demokratischen Partei und der Bayerischen Polkspartei gemeinsam vereinbart worden sind. Weiter heißt es dann: „Für die Durchsetzung der so zustande- gekommenen Vorschläge, einschließlich derfeni- gen für den Haushalt des Re i chs a rb ei ts- Ministeriums, wird die Rerchsregierung sich ge schlossen einsctzen." Das kann natürlich nur heißen, daß auch die sozialdemokratischen Minister für die Panzer kreuzerrate stimmen werden. Am Schlüsse der Er klärung spricht die Regierung die Erwartung aus, daß die vorgenaunten Fraktionen sie unterstützen und etwa igen Anträgen auf weitere Streichungen über die ge nannten Vorschläge hinaus oder auf höhere Ausgaben- bewilligungen den erforderlichen Widerstand entgegen setzen werden. Sie erwartet weiter, daß zur Gewähr leistung eines reibungslosen Ganges der Reichsgeschäfte Anträge von grundlegender Bedeutung überhaupt nur tm gegenseitigen Benehmen gestellt oder weiter verfolg« werden. Auf dieser Grundlage ist dann die Einigung erfolgt, wobei bemerkt sei, daß der zustimmende Be schluß der deutsche» PolkSpartei nur -mit großer Mehr- In zweitägiger Verhandlung hat sich der preußi sche Landtag mit der Frage der Begnadigung des früheren Oberleutnant Schulz beschäftigt. Schließlich hat man die Weiterberatung der Angelegen heit auf den 6. Mai vertagt. Maßgebend war dabei dis Mitteilung, daß der ehemalige Feldwebel Fahlbusch, ver iu den sogenannten Fcmeprozessen oftmals erwähnt wurde, von Amerika an Deutschland ausgeliefert wird und sich bereits auf dem Wege nach Deutschland befin det. Fahlbusch wird vorgeworfen, daß er in den Feme fällen Sand, Wilms, Gädicke, Gröschke, Brauer und Reim die entscheidende Rolle gespielt habe. Er ist sogar wahrend der Landsberger Prozesse von Klapproth und einigen Zeugen beschuldigt worden, noch weitere Mord taten auf dem Gewissen zu haben, die er selbst ohne Wissen anderer Stellen durchgeführt habe. Weiter wird Fahlbusch beschuldigt, seinen Mithelfer, den ehemaligen Feldwebel Büsching ermordet zu haben. Man muh hiernach mit der Möglichkeit rechnen, daß alle diese Femefälle wieder ausgerollt werden.