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Morler s vrembote ^Sbw^Le«beMRA>>Ms«>FreberSrWK,RemtmMün,Echönbtrg,eirbeiibrmm,SvhI,Wohlblch u. das übr. obere Bgtl. Gvnnta-< rtuO tlluftrtrrtr ünt»rhaltvng<hrtla>r Druck und Verlag: Otto Meyer, Adorf (VogL),B«gstrabe 14. — Verantwortlicher Schriftletter: Otto Meyer, Adorf (Vogtl.) VLe. 122 den 29. Mmi 1929. 9S. Itters. Die Bekanntmachung der Amtshauptmannschaft vvm 22. März 1929 — 18:4 Allg. 24 — über den Leinenztvang der Hunde wird mit Wirkung vom 1. Juni 1929 ab auf gehoben. , Oelsnitz i. V., den 27. Mai 1929. I 8: 4 Allg. 45. Die AmtshauPtmannschaft «ls Jogdauffi^tsbLtzörde. Für die am Sonntag, den 2. Juni 1929, von vorm. 11 bis nachm. 5 Uhr in der MädehonfH»ulo, Zimmer 5, stattfindende ElteknvatstVahl sind folgende Wahlvorschläge eingegangen und anerkannt worden: ÄLahlvorsrAlag 4 von den Freidenkern: Lifte „Gchulaufkau. 1) Max Wliittor, Weber, Häßlerstr. 5; 2) Fritz Hoppoedietzel, Weber, Bismarckstr. 4; Liddy Nofttzaüß, Hausfrau, Gösmannstr. 3; 4) Johannes Klag, Handelsmann, Pfaffcn- lohweg; 5> Hermann Pinder, Sticker, Bismarckstr. 6; Eduard Kaiser, Bauarbeiter, Karlsgas,e 7; 7) Johannes Woldert, Weber, Häßlerstr. 5; 8) Arthur Martin, Invalid, ^ahnplatz o; c>) Hans Penzel, Bauarbeiter, Talstr. 2; 10) Emil Neitz, Fabrikarbeiter, Schadendeck 23; 11) Wolfgang Scharr, Invalid, Talstr. 2; 12) Max WZanderlich, BauarbeitersOelsnitzer Str. 44. DSahlvorfchlag 2 vorn Christlichen Elternverein: Lifte „Elternrecht «ad Elternfreiheit". l) Hesse, Otto, Bauunternehmer, Gösmannstr. 35; 2) Arthur Wieaigee, Kaufmann, Markt 30; 3) Arno Oeltzner, Angestellter, Hindcnburgstr. 13; 4) Horst Haensel, Syndikus, Remtcngrüner Weg 4 n; 5) Hermann Neuheiser, Zeichner, Hauptstr. 8 ; 6) Ernst Nein», Webmeister, Weststr. 24; 7) Ernst Steinbeitz, Ober-Zollsekretär, Markt 30; 8) Hermann Spitzbarth, Eisenbabnschaffncr, Schadendeck 9; 9) Lina Tennnler, Witwe, Storchenstr. 4; 10) Albert Paftor, Schlosser, Am Lcitersberg; 11) Walter Schädlich, Pol-Ob.-Wachtmeister, Gösmannstr. 39; Erich Spengler, Schlosfermeister, Hauptstr. 7; 13) Benno Davon, Dentist, Schulstr. 1; 14) Bernhard Miesel, Bahnarbeiter, Freiberger Str. 9; 15) Arthur Göpfert, Eisenbahnobersekretär, Häßlerstr. 2; 16) Emil Hertel, Kammann, Sand 6; 17) Kuri Knoll, Kaufmann, Gös mannstr. 2; 18) Anna Krippner, Ehefrau, Bismarckstr. 26; 19> Walter Eichenberg, Justizsckretär, Bismarckstr. 26: 20) Josef Hoftalka, Tischler, Bergstr. 9. Adorf i. V>, den 27. Mai 1929. Dee WZahlleiter: Rink, Schulleiter. ingen stau, oyne ""croings sagen iß dabet ein wesentlicher Fortschritt erzielt Am Vormittag hatte Dr. Schacht eine Zu- chverständigen. Dem ent- Teil der Pariser Presse Frankreichs Quertreibereien. Wie sehr man in Paris jetzt zum Schluß drängt, ^ßt sich am besten daraus entnchmen, daß die Sach- xrstündigen von ihrem ansai^lich streng beobachteten «rauch des „Wochenendes abgewichen sind. Schon »u Pfingsten haben sie kerne Rücksicht auf die Feie». Ast genommen, und auch am letzten Sonntag sanden Besprechungen statt, ohne daß man allerdings sagen 'ann, daß dabei ein wesentlicher Fortschritt erzielt ^urde. Am Vormittag hatte Dr. Schacht eine Zu- ^"nmenkunft mit Owen Young, m derenV erlauf er nochmals dem Vorsitzenden der Sachverstandlgenkon- krenz die Auffassung der deutschen Gruppe zum Aus- M brachte. Die amerikanischen, belgischen, bri- Kn, französischen, italienischen und lapamschen Mit- des Sachvcrständigenausschusses hatten ihrer- ga^rine gemeinsame Sitzung, die um 11,40 Uhr be- zu 5^'r bereits nach dreiviertelstundlger Beratung Weitze gi„a. Für den Nachmittag war noch eure sehene Vertretersitzung Gläubigerstaaten vorge- "ine'g?°ch verzichtete man daraus, da in der Lage -^endxxung eingetreten war. , dm,"» der Pariser Presse, auf deren Tendenzmel- Pes>i^- 'uon freilich nicht viel geben darf, der kdn!^!?wus Sonntag denHöhepunkl erreicht. Man davon, daß nur noch ein Wunder die Konferenz ium ^°nne. Wenn die Pariser Montagblätter sich <m" ^"l etwas weniger pessimistisch äußern, so ist das dcik -.Ws wohl nur auf die Tatsache zurückzuführen, der Überhaupt noch verhandelt wird. Das Ergebnis ph ^untagsbcsprechungen war jedenfalls völlig nega- der e, berechtigt nicht zu einer anderen Beurteilung Nom k Aber man hofft in Paris offenbar immer den n nuf das „Wunder" oder, besser gesagt, auf sdri^Mwtt der deutschen Sachverständigen. Dem ent- dvn auch, wenn ein Teil der Pariser Presse Döners- bevorstehenden Ueberreichung einer deutschen spricht, obwohl niemals diese Absicht be- bjg. Ueber die Sondersitzung der Vertreter der Gläu- te» Mächte weiß der „Excelsior" zu berichten, sie hät- ii>^ Haltung geprüft, die sie einzunehmen hätten, k>'.vicht erneut von Dr. Schacht „hineingelegt" zu halt n. Anscheinend seien Festigkeit und Zusammen- das einzige, das den Gläubigergruppen bleib«, oie Konferenz zu retten. Ntan könne iedock nickt Was gibt es AeaeS 7 «resstver^^^'^^lter Dr. Stresemann sprach vor Presseve^tern über die Gründe des Rücktritts Dr. VöglerS. t-inem A^mokratische Parteivorstand fordert in such Komg Gustafs IN Stockholm eingetrosfen. Wahlen in Belgien brachten nur geringe Ber- swi^ungen so daß ein Regierungswechsel nicht zu er» . , ^',^,^w JIugplatz in Dessau hat der Pilot Neuen. Nkmd erregt und so den bisherigen . »^Kusüelitz begann der Prozeß, der di« Wieder. KUfrollUNg des Falles Jacubowski bringt. Sie WMMe SMM«. Ser Wrteivvrftand beantragt Ablehnung brr Anträge zur Panzerkreuzerfrage. Der sozialdemokratische Parteitag in Magdeburg begann am Montag unter dem Vorsitz des Abgeord neten Wittmaack mit seinen sachlichen Verhandlungen. Nack verschiedenen Begrüßungsansprachen erstattete das Vorstandsmitglied Vogel den Bericht des Parteivor standes. Der Redner ging aus von den Maiwahlen, deren Ergebnis eine gesamtbürgerliche Niederlage ge wesen sei. Bei allen bürgerlichen Parteien habe sich -m Anschluß an die Wahlen eine starke Gärung und Inzufrredenheit bemerkbar gemacht. Eine andere als eine Koalitionsregierung sei in Deutschland nicht mög- lick. Der Regierungscintritt sei in der denkbar un- gSnstigstcn Zeit erfolgt. Das erste Jahr Regierungs- tätigkcit sei gewiß nicht geeignet, Begeisterung für die Beteiligung der Partei an der Regierung anszulösen. Es gebe aber nur zwei Möglichkeiten: eine rein bürger liche Regierung oder eine Regierung, iu der die Sozial demokraten möglichst stark vertreten seien. Der Klas fenkampfcharakter der Partei könne durch das Zu sammengehen mit den bürgerlichen Parteien nicht ver wischt werden. In einer Massenpartei könnten naturgemäß nicht olle Auffassungen auf einen Nenner gebracht werden. Weitestgehende Meinungsfreiheit und Meinungsäuße rung sei notwendig. Bei den Auseinandersetzungen über den Panzerkreuzer und das Wehrpro gramm seien die Grenzen aber vielfach überschritten worden. Kür die ReichstagSfraktiou liege iu der Pan- zerkreuzerfrage bereits eine klare Entscheidung vor. Eie werde auch die zweite Rate ablehneu. Wie aber kolkten sich die sozialdemokratischen Minister verhalten, nachdem sich auch im neuen Reichstag eine Mehrheit «ür den Weiterbau gefunden habe? Wnrde man sie »Wingen, mit »er Fraktion zu stimmen, so würde das rin Ausscheiden der Minister mit folgender Dauerkrise bedeuten. Der Parteivorstand beantrage deshalb, alle AutrSgc bezüglich des PanzerkrenzerS abzulehnen. Der Bericht bezeichnet es dann weiter als die große Gegenwartsaufgabe der kommenden Jahre, den Weg des Einheitsstaates entschlossen zu betreten, und behandelt dann die Agrar- und Beamtenfrage. Sie Sonntagsveranstattungen begannen mit einer sozialistischen Morgenfeier im ^tadttheater, die im Rahmen des Mitteldeutschen Jugendtagcs veranstaltet wurde. Am Nachmittag be wegte sich durch die Hauptstraßen der Stadt ein viel tausendköpfiger Zug. Etwa 3000 Jungsozialisten aus Mitteldeutschland beteiligten sich daran, ferner viele Kinder, die Arbeitersportvereine und schließlich die Ver treter der Partei aus allen Teilen des Reiches. In dem Zuge wurden Hunderte von roten Fahnen und Bannern mitgeführt, ferner Schilder mit Aufschriften wie: Wir sind gegen jeden Krieg! uftv. Der Zug wurde von den Mitgliedern des Parteivorstandes Lrikvien und Dittmann sowie von den Präsidenten Loebe und Bartels geführt und bewegte sich zur Stadt halle, wo im Ehrenhos eine Begrüßungsfeier stattsand, die durch Ansprachen des Reichskanzlers und des preußischen Ministerpräsidenten eine besondere Bedeutung erhielt. Der Reichskanzler wies darauf hin, daß man die Sozialdemokratie täglich mangelnden National- gesühls verdächtige; er erklärte, man dürfe nicht ver gessen, daß es der Arbeiterklasse in erster Linie z» danken sei, daß das Reich nicht einen Znsammen- oruch erlebt habe. Allerdings habe sich die Partei noch lange nicht soweit durchsetzen können, daß man sagen könne, der Privilegienstaat sei ganz abgebaut. Eine wahre Volksgemeinschaft werde erst möglich sein in einer klassenlosen Gesellschaft, nach einem Stege des Sozialismus. Ministerpräsident Braun betonte die Notwendig keit, daß die Partei nach Maßgabe ihrer Stärke im Volke alle Machtpositionen dÄ öffentlichen Lebens für sich in Anspruch nehme, um dort dem Grundsatz der Verfassung gemäß auch die Macht des Volkes im Sinne des Sozialismus zum Ausdruck zu bringen. NelS über die SMatsr. Im Anschluß an die Begrüßungsfeier fand dt« offizielle Eröffnungssitzung statt, an der sämtliche so- gialdemokratischen Minister teilnahmen. Der Partei vorsitzende Wels wies in einer längeren Eröffnungs ansprache daraus hin, daß sich dieser Parteitag nicht unwesentlich von dem Kieler Parteitag unterscheide. Aus der stärksten Oppositionspartei sei die Sozial demokratie durch den Willen von mehr als emem Drittel des Volles zur Regierungspartei geworden. Ihr Kampf gelte unverändert dem Sozialismus. Auch in der Koalition fühle sich seine Partei in einem schweren Abwehrkampf vor allem gegen den Ansturm, der gegen die Sozialpolitik geführt werde. Unter leb haftem Beifall erklärte Wels, es sei von Ansang an jeder Zweifel daran ausgeräumt, daß die deuffche Ar beiterschaft, die Gewerkschaften und die Partei an der Arbeitslosenversicherung nicht rütteln lassen würden. Für die Sozialdemokraten sei die Koalition eine neue Form des Kampfes um die Demokratie. Wenn eS vem Feinde der Republik gelänge, so er klärte Wels weiter, der Demokratie so schweren Schaven znzufügen, daß kein anderer Ausweg als die Dik tatnr bliebe, so würden Sozialdemokratie und Gewerk schaften in verantwortungsbewußtem Handeln auch sie zu handhaben wissen. Das Recht der Diktatur falle der Sozialdemokratie zu und niemand anderem. Zu Vorsitzenden des Parteitages wurden die Ab geordneten Wels und Wittmaack gewählt. Von den ausländischen Gästen kamen nur die Vertreter Oester reichs und Frankreichs zu Wort. Mit dem Gesang der Internationale sand die Eröffnungssitzung rhren Abschluß. zu sehr darauf hoffen, daß die Alliierten am Sonntag die Bande der Solidarität und Festigkeit enger geknüpft hätten. Es gäbe Anzeichen für ein Nachgeben Eng lands; italienischerseitS sei Ungeduld bemerkbar, und auch bei den Japanern bekunde sich eine gewisse Un lust. Die Mahnung zur Einheit ist hiernach verständ lich. Es handelt sich dabei für Frankreich weniger um das Schicksal der Konferenz als um die Wahrung seiner Sonderinteressen. Daß tatsächlich nach den Ameri kanern nun auch die Engländer aus der Einheitsfront