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Mörser s GmOote WelsbMg, Leubetha, Mii-lhmistn Fiebersreuch, Slemtensrün, Schönberg, Eiebenbrimn, Sohl, Wohlbach u. bas übr. obere Ngtl. r Im Falle höherer Gewalt (Krieg oder sonstige j ; Störung des Betriebes) hat der Bezieher keinen s ! Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der : : Zeitung oder auf Rückgabe des Bezugspreises, r Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt« Mannschaft Oelsnitz i. Vogtl., des Amtsgericht», der Amtsamvaltschast und des Stadtrates zu Adorf im Vogtland Der Adorfer Grenzbote gelangt jeden Wochent. nachm. zur Ausgabe, für den nächsten Tag vorda- tiert.—Anzeigen nach Tarif.—Postscheck-Konto S7869 Leipzig. — Fernruf Nr. 14. Gegr. 1838 LMM«U.AWiW NUUMoglU, Bad After, Bab Brambach, Arnsgrün, Breitenfeld, Bergen, Fcecherg, Sber- u. «ntergettengrün, SeMdgcün Sonntags eine tllusteterte AnterhaltunsSbotlagr Dmck und Verlag: Otto Meyer, Adorf (Vogtl.), Bergstraße 14. — Verantwortlicher Schriftleiter: Otto Meyer, Adorf (Vogtl.) dorr 8. Mar 1929 95. Lahrs Mr. 1V6 IN 1 MeMM Mit MMkll meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Adorf 'i. V., den 7. Mai 1929. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts. Am Mitttvoch, den 8. Mai 1929, nachmittags 2 Uhr sollen im gerichtliche« Bersteigerungsroume 1 Mn ZWkii-öiimmWte, 1 Weil PmsiimelWiiliite 9 in vollem — Der Reichsarbeitsmnnster hat die Geltung des Er- lasses vom 22. Februar 1929, der den Personenkreis und die Dauer der Krisenunterstützung für die Zeit bis zum die Dauer der Krisenunterstützuna für die 8, 4 Mai d. I regelt, bis zum 29. Juni 192! Umfange verlängert. — Bei den Gemeinderatswahlen im Elsaß haben di«! Autonomsten große Fortschritte gemacht durck Bräwd^^Ä^?^n bei Berlin und bei .Hagen sind Morden E au-gedehnte Strecken von Wald vernichtet Was gibt es AeueS? — Der Reichskanzler hat dem neuen österreichischen Bundeskanzler Streeruwitz auf dessen Begrützungstelegramm «in herzlich gehaltenes Antworttelegramm gesandt. — Entgegen der Meldung, daß der Gesundheitszu- stand des Reichskanzlers zu ernsten Besorgnissen Anlaß gebe, wird von zuständiger Stelle mitgeteilt, daß der Reichs kanzler wieder vollkommen genesen sei und seine Amtsge schäfte wieder übernommen habe. — Der Rotfrontkämpferbund ist für Preußen und Bayern verboten worden. io esue Feuersbrunst im Spreewald wurden t- Haujer emgeaichert. begann das Wiederaufnahmever- aasten ven ehemaligen Gendarm Dujardin, der ivegen Totschlags zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe verurteilt war. Vor Frankreichs Antwort. Die Spannung in Paris hat jetzt ihren Höhepunkt erreicht. Nach der Einigung zwischen Schacht und Young sind letzt alle Augen auf die französische De legation gerichtet, von deren Antwort es abhängen wird, ob man doch noch zu einer Einigung gelangt. Da der französische Hauptdelegicrte Moreau mehrere Tage in seinem Wahlkreis geweilt hat, von dem er erst am Montag nach Paris zurückgekehrt ist, so konnte er bisher noch nicht zu der neuen Wendung der Dinge Stellung nehmen. Es muß sogar zweifelhaft erschei nen, ob die französische Antwort noch im Laufe des Dienstags einlaufen wird, wie Pariser Meldungen er warten lassen; keinesfalls ist damit zu rechnen, daß schon am Dienstag eine völlige Einigung erzielt wer den wird. Denn man wird kaum mit der bedingungs- lvsen Zustimmung Frankreichs rechnen können. Das geht deutlich aus der Haltung der französi schen Presse hervor, die bei aller Zuruckhaltung doch rhrem Unmut Ausdruck gibt, daß das Kompromiß hauptsächlich auf Kosten Frankreichs erfolgen soll, wäh rend Amerika alle seine Ansprüche aufrecht erhalten Hat. Bisher haben übrigens auch die Engländer, ^ta- ^ner und Japaner noch keineswegs dem Kompromiß M^nunt, wie eine Pariser Meldung wissen wollte. harf allerdings wohl annehmen, daß drese Staa- ,.,,-^^uen Widerspruch erheben werden, falls Fcank- ^stimmt; und Belgien wird dann wohl oder übel Omnien mdm . „.„.^^tvischen weiß man immer noch Nicht den ge- » E" Inhalt des Komprvmißplanes, und ebensowenig rennt man die Bedingungen, von denen Schacht seine Zustimmung abhängig gemacht hat. Es wird nur ver- slchert, daß diese Bedingungen nicht politischer, sondern rein wirtschaftlicher Art sind, und zwar rechnet man Koch einer englischen Darstellung damit, daß bei der Aage des Transferschutzes der deutschen Zahlungen die Abschaffung der internationalen Kontrolle, die unter dem Dawesplan errichtet wurde, verlangt werde. Ueber Len Zahlungsplan wurden mehrere Lesarten verbreitet, die '"Ehr oder weniger voneinander abweichen. Nach dem. »New York Herald" sieht der Plan anfängliche Zahlungen von 1,7 Milliarden Mark vor, die zunächst um 2-) und dann um 60 Millionen ansteigen werden, Höchstgrenze zu erreichen. Nach Ablauf von 37 Jahren würden die Zahlungen dann auf der Grundlage von 1,7 Milliarden fortgesetzt werden. Diese Arkade enthält insofern eine Lücke, als man daraus nicht ersehen kann, in welchem Tempo die Steigerung erfolgen soll, und welche Höchstgrenze demgemäß die Zahlungen nach 15 Jahren erreichen wer den. Auch aus der Darstellung anderer Blätter läßt sich diese Höchstgrenze nicht ersehen. Danach sieht der Noung-Plan 37 deutsche Jahreskistnngen von 2040 und 2060 Millionen Goldmark im Durchschnitt vor. Außerdem verpflichtet sich Deutschland, vom 37. bis 58. Hahre die interalliierten Schulden an Amerika zu be- Der Königsberger SlaWelmlag. Aufmarsch von 18 Wv Frontsoltaten. Der ostdeutsche Stahlhelmtag in Königsberg nahm am Sonntag vormittag seinen Anfang mit einem Front soldatenappell, zu dem 16 000 Stahlhelmleute auf dem Walter-Simon-Platz Aufstellung genommen hatten. Nach dem Abschreiten der Front durch die Bundesführer und einem gemeinsamen geistlichen Lied hielt Pfarrer Schwandt einen Festgottesoienst ab. Im weiteren Ver laut der Kundgebung ergriff der 1. Bundesführer Seldte das Wort zu einer Ansprache, in der er darauf hin wies, daß mit Rücksicht auf die Größe des Bundes und die weiten Entfernungen der Reichsfrontsoldatentag in diesem Jahr geteilt worden sei. Die eine Tagung wird am 1. Juni in München, die andere sollte am 4. Mai im Osten, im alten ruhmreichen Danzig statt finden. Für Danzig war als Devise gedacht, daß die deutsch^ Kraft und Stärke, die siegreich sich immer wieder durchringen wird, durch den Stahlhelm, durch den Mund von Frontsoldaten für die Wiedererlangung der besetzten und abgetretenen Heimatgebiete, für die entrissenen Länder und Kolonien sie zurückfordernd eintreten wird. Von Danzig hatten wir erwartet, mit Jubel und Freude ausgenommen zu werden. Vom ungastlichen Danzig zieht der Stahlhelm nunmehr in die Stadt, die von den Rittern und Kämpen des deut schen Ordens gegründet ist. Die mit Deutschlands Ge schichte und Preußens Geschichte als Krönungs- und Residenzstadt unlöslich verbunden ist, in der die Er hebungen Preußens gegen Napoleon und damit die Freiheitskriege ihren Anfang nahmen. Eine Entschließung. Darauf wurde eine Entschließung angenommen, in der es u. a. heißt, daß das Verbot der Stahlhelm- tagung in Danzig viele Kameraden daran verhindert habe, die schöne alte Stadt in ihrem Kampf gegen das Polentum kennen zu lernen. Der Aufmarsch in zahlen, wobei ihm die Gewinne der geplanten Repa rationsbank für internationale Zahlungen zur Verfü gung gestellt werden sollen. Tue Pariser Blätter stellen dann weiter fest, daß die deutschen Jahresleistungen um 200 Millionen unter den von den Gläubigern geforderten Beträgen liegen würden. In Kapital ausgedrückt, bedeute dies einen Unterschied von dreieinhalb Milliarden Goldmark. Uebereinstimmend wenden sich die Blätter dagegen, daß diese Herabsctzuna aus Kosten der Reparationszahlungen erfolgen solle, während die amerikanischen Forderun gen unverletzlich seien. Der französische Anteil an den Reparationszahlungen würde danach von 48 auf 36 Milliarden Franken zurückgehen. Sauerwein rechnet im „Matin" zwischen dem alten und dem neuen Vor schlag einen Unterschied von 10 Milliarden Mark heraus, die zur Bezahlung der eigentlichen Kriegsschä den der Alliierten mobilisiert werden sollen. Während also die Schuld an Amerika auf 58 Jahre gedeckt sei, erhöhe Deutschland seine Bezahlung für Kriegsschäden der Alliierten von 0 aus 10 Milliarden Mark, während die Alliierten 13 gefordert hätten. Der Unterschied scheine zwar aus den ersten Blick nicht beträchtlich, aber zwischen den Vorschlägen der Alliierten und dem deutschen Angebot betrage er doch jährlich etwa 150 bis 170 Millionen. Während Frankreich aber von den geforderten 13 Milliarden Mark etwas mehr als 8 Milliarden erhalten hätte, würde es nach dem neuen Vorschlag nur rund 5,5 Milliarden, d. h. etwa 36 Mil liarden Papierfranken erhalten. Ta sowohl der französische Sachverständige Moreau wie auch der Japaner Mori erst im Laufe des Mon tags nach Paris zurückgekehrt sind, sanden an diesem Tage nur Einzelbesprechungen statt. Dagegen ist für Dienstag eine Vollsitzung vorgesehen, in der dann die französische Delegation Gelegenheit haben wird, zu den Vorschlägen Stellung zu nehmen. Man rechnet damit, daß sie besonders der Herabsetzung des fran zösischen Anteils an den Tributzahlungen Widerstand ^entgegensetzen wird, wobei sie auf die Unterstützung Belgiens rechnen kann. Königsberg bringe den Willen zum Ausdruck, die Pro- vinz unter allen Umständen dem Reiche zu erhalten. Sine Rede Dueflerbergs. Auf der Stahlhelmtagung am Sonntag hielt der zweite Bundessührer Duesterberg eine Ansprache, in der er sich mit den politischen Tagesfragen be-' schäftigte. U. a. führte er aus: „Wir haben uns darüber gefreut, daß Dr. Schacht zum erstenmal seit dem Zusammenbruch als Führer einer deutschen Abordnung dem geschlossenen Feind» gegenüber Festigkeit zeigt. Wir bedauern allerdings daß er die ungeheure Zahl von 1650 Millionen Jah- restribut genannt hat. Wir sind der Ansicht, daß es nunmehr allerhöchste Zeit ist, unsererseits zu erklären: Wir brauchen und wir können nicht mehr zahlen. Zu den Genfer Abrüstungsverhandlungen übergehend, er klärte der Redner, daß man es nicht verstehen könne, wie angesichts der widerlichen offenkundigen Heuchelei der Gegenseite, deutsche Männer nicht einfach die Sitzungen verlassen und daß sie, wozu Deutschland das Recht hat, die deutsche Aufrüstung in aller Oesfent- lichkeit verlangen. Der Stahlljelm hat Vas Uebel unserer Zeit nicht nur in der Unzulänglichkeit der maßgebenden Männer, sonder» vor allem in der Schwäche des Systems erkannt und alle nationalen politischen Kreise ansgesordert, mit «ns auf verfassungsmäßigem Wege eine Rcnderung oder Beseitigung des Kernstückes alles Uebels, des Ar tikels 54 der Verfassung, durch ein Volksbegehren herbeiznführcn. Ter Aufmarsch dieser nationalen Front, die sich in Stille gebildet, geht allmählich seiner Vollendung entgegen. Wir, und nicht unser falscher Freund und Gönner, Herr Severing, werden dcuZcit- vunkt unseres politischen Vorgehens bestimmen. „Roisront" sm Preußen verboten. Tas Vermögen beschlagnahmt. — Bayern schließt sich an. Wie amtlich mitgeteilt wird, ist für das Gebiet des Freistaates Preußen mit Zustimmung der Reichs- regicrung der Rotfrontkämpferbund e. V. einschließ lich der Roten Jungfront und der Roten Marine mit allen seinen Einrichtungen aufgelöst, weil aus seinem Verhalten hervorgeht, daß sein Zweck im Widerspruch mit den gesetzlichen Bestimmungen steht. Tas Vermögen der betroffenen Organisationen wird gemäß Paragraph 8 des Gesetzes znm Schutz der Republik und des Paragraphen 3 des Gesekes vom 22. Niärz 1S21 zu Gunsten des Reiches beschlagnahmt und eingezogen. Montag früh sind bereits bei der Bundesleitung und der Gauleitung Berlin-Branden burg und bei den Abteilungsleitern der genannten Or ganisationen das Inventar, das gesamte Material und die Bankkonten beschlagnahmt und sichcrgestellt worden. Wie hierzu ergänzend von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, ist noch keine Entscheidung gefallen, ob das Verbot des Rotfrontkämpferbundes aus das ganze Reich ausgedehnt wird. Dagegen hat sich bereits Bayern dem Vorgehen Preußens angeschlossen. Das bayerische Innenministerium hat den Rotfrontbund und die Rote Jungsront mit allen ihren Nebenorgani sationen verboten und aufgelöst. Das Vermögen ist beschlagnahmt. Aufhebung -er Sperrmaßnahmen in Verlin. Der Berliner Polizeipräsident teilt amtlich mit: Nachdem in den bisherigen beiden Unruhezentren Neu kölln und Wedding seit 48 bzw. 60 Stunden keine liennenswerten Störungen mehr erfahren hat, hat der Polizeipräsident am Montag mit Tagesgrauen die für »ie beiden Gebiete erlassenen Sperrvorschriften auf- l-hoben und die polizeilichen Maßnahmen rückgängig zemacht. Selbstverständlich sind die erforderlichen Vor-