Volltext Seite (XML)
Sie Demokraten zur Landtagswahl. Dr. Dehne über die Taktik der Demokratischen Partei. Auf der Tagung des Demokratischen Reichspartei ausschusses in Leipzig befaßte sich der frühere sächsische Finanzmimster und Landtagsabgeordnete Dehne mit der Wahltatik der Demokraten in Sachsen. Die sachliche Führung des Wahlkampfes sei den Demokraten durch die unsachliche Haltung der Wirtschaftspartei außer ordentlich erschwert. Ein Zusammengehen mit der Sozialdemokratie innerhalb einer sächsischen Regie rungskoalition sei unmöglich, solange die sächsische Sozialdemokratie in ihrem derzeitigen, völlig unfrucht baren Radikalismus verharre. Die neue sächsische Regierung müsse ans möglichst breite Grundlage gestellt werden, aber das sei nar möglich, wenn die sächsische Sozialdemokratie den Weg vom negativen Radikalismus zu positiver Aufbauarbeit finde. Am notwendigsten für Sachsen sei die Schaffung einer kräftigen Mitte und deshalb die Stärkung der -rcmokratischen Partei. Der frühere Ncichsjustizminister Koch-Weser führte u. a. aus: Der sächsische Wahlkampf wurde notwendig, weil die sächsische Sozialdemokratie sich der Großen Koalition widersetzt uud ein Wahlgesetz angefochten hat, das sie selbst schuf. Die Deutsche Demokratische Partei wird auch im neuen Landtag ihre Bedeutung haben als Sammelstätte aller freiheitlich, fortschrittlich- und sozial Gesinnten. demokratische Kritik am Parlament. Dem Reichspräsidenten die Initiative bei der Regierungsbildung. Unhaltbare Arbeitslosen versicherung. Der Vorsitzende dcrDemokraiischen Partei Koch-Weser wandte sich am Eonntaq im Neichsparteiausschuß in Leipzig gegen den Pacteitsmus, der dein demokratischen Gedanken jg Aeuischiand schweren Abbruch getan habe. Das politische Parlament dürfe nicht zu einer Inter- essenvertretuna werden, Es sei auch nicht Ausgabe der Partei, Minister noch der ciatzl anstatt nach der Persönlichkeit, zu bestimmen. Das Parlament neige mehr und mehr dazu, verantwortungslose Beschlüsse zu fassen, in der Hoffnung, daß die Regierung sich um die Ausführung dieser Beschlüsse herumdrücken könne. Der Reichs tag sei aber ä"' . beit und nicht zur Propaganda da. Wenn die Verfassung am die Dauer falsch gehandhabt werden sollte, so werde man die Frage nncr Verfassungsänderung nicht ohne weiteres ver neinen dürfen. Der Reichspräsident müsse die Initiative bei der Regierungsbildung zu ergreifen haben, nicht die Parteien. Weiter erklärte des Redner, bah die Arbeitslosenversicherung in ihrer jetzigen Form nickt 5» hallen sei, pg sie große Mißstände mit sich gebracht habe, namentlich durch Entvölkerung des flachen Landes. Reichstagung -er Vollsrechlspartei. Protestgegen den Dawesplan. 27. und 28. April kamen die Vertreter der ^'rechtspartei sämtlicher Reichstagswahlkreise mit dem gdschäftsführenden Reichsvvrstand in Leipzig zu Wägung zusammen, auf der die beiden Rctthstagsabgeordneten der Partei Best-Darmstadt und ^r. L. o b e - Leipzm über die gesamte innen- und augenpollttsche Lage berichteten. Der Parteiführer, Professor Bauser - Stuttgart, berichtete über ferne persönlichen Pariser Verhandlun gen nrrt deutschen und ausländischen Mitgliedern der Sachverständigenkommission. Einhellig wurde gefor dert, alles zu tun, damit die deutsche Reichsregierung und die sonstigen Verantwortlichen endlich die falsche Grundlage dev ^Dawesplanes beseitigen, nach dem Deutschland durch bre Inflation angeblich schuldenfrei und daher leistungsfähiger geworden sei. Ueber die Arbeit der Volksrechtspartei im säch sischen Landtag referierte Justizminister Dr. von F umetti - Dresden. Einen breiten Raum der Ver- handlungeu des Partervertretertages nahm das kommende SteuerveremYeitUchungsgesetz, insbesondere Schicksal der Hauszmssteuer ein. Die Tragödie im Jayerischen Wald. Die Wahnsinnstat an der Zwickauer Telegraphen- assistentm. Ueber die Tragödie in Z w " s e l im Bayerischen Hmld werden jetzt nähere Einzelheiten bekannt. Der seit kurzem in einer bayerischen Privat« Irrenanstalt untergebrachte Sregfrieö Dünnebeil aus Hartenstein in Sachsen hat letzt gestanden, im Januar seine Geliebte, die Telegraphen- Mentin Friedrich, bet Zwiesel im Bayerischen Aald ermordet zu haben. Dünnebeil ist mit der Friedrich zunächst nach Tirol und uon dort am il. Januar über München nach dem Bayerischen Wald gefahren. Sie hatten nach seiner Aussage beide schon lange beschlossen, gemeinsam aus dem Leben zu schei de». Von Zwiesel aus hätten sie eine Tour auf den Falkenstein unternommen, und sie seien solange auf- wartsgestiegen, bis sie erschöpft zusammengebrochen seien. Hierauf hätten sie sich entkleidet und Sterbehemden angezogen, die Fräulein Friedrich für sie angefertigt hatte. Gemeinsam hätten sie nun den Tod des Erfrie rens erwartet. Sie hätten dann aber doch wieder 'yre Kleider zusammengesncht, sich bekleidet und unter nnem Felsblock Schutz gesucht. Es hätte fünf bis sechs Tage gedauert, bis ste endlich den Entschluß faßten, ans gewaltsame Weise ihrem Leben ein Ende zn fachen. Dünnebeil habe der Friedrich mit einem Hammer einige Schläge auf die Stirn versetzt; die »riedruh sei stark blutend zusammengesunken. Er habe dann versucht, sich die Pulsader zu öffnen, was 'hm aber nicht gelang. Am 19. Januar habe er sich entschlossen, die immer noch lebende Friedrich zu ver- mssen. Er sei dann tagelang hernmgeirrt, bis er am 23. Jannar völlig erschöpft und halb verhungert auf gegriffen uud iu die Irrenanstalt gebracht wnrde. In der vergangenen Woche wurde iu der von Dünnebeil bezeichneten Gegend des Bayerische» Waldes eine Streife unternommen und die Leiche der Friedrich, wie wir bereits berichtet habe», tatsächlich unter einem Felsvorsprung gefunden. Eine Obduktion konnte nicht stattfinden, da die Leiche noch zu stark gefroren ist. Man nimmt jedoch au, daß der Tod der Friedrich nicht nur durch die Hammerschläge, sondern durch K ä l t e u n d V e r h u n g e r u verursacht sei. Anschei nend litt nicht nur Dünnebeil, sondern auch die Friedrich unter religiösen Wahnvorstellungen. Beide hatten um den Platz, den sic sich als Tatort ausgesucht hatten, im Kreise religiöse Enblemc an den Bäumen nufgehängt. Der Tatort liegt in einem Naturschutz gebiet und ist reiner Urwald. Mal. Wenn in der Walpurgisnacht die Hexen ihre große Jahresversammlung auf dem Blockberg abgehalten Ha ven, dann soll es nach dem Volksglauben mit der Herrlichkeit der düsteren Kobolde und Unholde vorbei sein, denn nun bricht ja der „Wonnemond" an. Aber der durch die Poesie ein wenig über Gebühr ausgezeichnete Mai rechtfertigt nur selten seinen guten Ruf. Oft genug gebärdet er sich ganz anders, als man von ihm verlangen sollte. Regen, Kälte, ja sogar Nacht fröste und Schnee machen ihm manchmal eher zu einem Nachläufer des Winters als zu einem Vorboten des Sommers. Nicht selten vereint er auch in jähem Uebergang Hundstagshitze und nachwinterlich rauhes Wetter, wo bei er die unangenehme Eigenschaft einer ausge sprochenen Vorliebe für die Kälte zeigt, die meist wochenlang dauert, während sich die vorangegangene Hitze gewöhnlich auf ein paar Tage beschränkt. Dies liegt in den meteorologischen Verhältnissen und in der Lage Mitteleuropas an der Grenze zwischen der warmen Mittelmeerzone und dem kalten Norden be gründet. Jede stärkere Erwärmung zieht aus Physi kalischen Ursachen einen Einbruch kalter Luft aus der Region des Eismeeres nach sich, wo zu dieser Zeit von einer nennenswerten Erwärmung noch nicht die Rede ist. Besonders kritisch sind die Eisheiligen, die Tage zwischen dem 11. und dem 14. Mai, die ihrem Namen manchmal alle Ehre machen, weil sie die so genannte „Schlehdornkälte" bringen, die dem gerade um diese Zeit blühenden Schlehdorn erheblich Schaden > zufügt. Wenn er es aber gut mit uns -nsint, so gibt es keine Worte, seine Pracht^zu beschreiben. Der Haus- garien prangt im herrlichsten Blütenschmuck, köstliche Düfte« weht der Frühlingswind von den großen weiß und lilafarbenen Blütentrauben der Fliederbüsche, ne ben ihnen erschließt der Goldregen seine Wunder. Unter den Bäumen strecken Birken und Buchen, die lange zurück waren, ihre glänzenden Blattspreiten aus und die Kastanie steckt ihre Blütenkerzen auf. In Wald, Flur und Feld beginnen die Blumen einen förmlichen Wettlauf im Aufblühen; im Walde blühen noch die letzten Anemonen zwischen den zarten grünen Blätt chen des Waldmeisters, es blühen die Walderdbeeren, Gänsesingerkräuter und Maiblumen öffnen ihre Blü tenknospen. Was sind Maiblumen? Heute nennt man noch das Maiglöckchen so, früher trug auch der Weißwurz oder die Siegelblume und die Schattenblume diese Namen. Es blühen Ringelkraut, Goldnesseln, Ra nunkeln und, an besonders günstigen Stellen, Glocken blumen, die Wasserprimel mit ihren weißen Blüten trauben, der prächtige Sumpffieberklee und viele an dere. Von den Sträuchern erfreuen uns vor allem Flieder und Hollunder, Weißdorn und Jasmin, und als letzter der Bäume belaubt sich die Esche. Oeriliches uab Sächsisches. Adorf, den 30. April 1929. — Frühjahrsschietzen der Gendarmerie. Aus dem Schleßstand der prio. Schiltzengescllschast zu Adorf fand am 15. April das Frühjahrsschießen der Gendarmeriebeamten der Amtshaupimann- schafr Oelsnitz statt. Bei diesem Schießen mit der Pistole auf 30 Meter Enisernung errang Gendarmerle-Hauplwachtmeister Menzel (Hundsgrlln) den ersten Preis (80 Ringe). An zweiter und dritter Stelle placierten sich Gendarmerie-Kommissar Tippmann (Bad Elster) mit 72 Ringen und Gendarmcrie-Hauptwachtmeister Hahn (Schöneck) mit 69 Ringen. — Tagung des sächsischen Hotelgewerbes. Die 12 Jahreshauptversammlung des Verbandes sächsischer Hoiels, Restau rants und verwandter Betriebe, e. B. (Sitz Leipzig), (früher Sächsischer Hoielbesitzcr-Berbond) findet am 15. Moi 19M in Bad Elster statt. Die Tagesordnung weist eine Anzahl bedeutsamer Vorträae auf. Insbesondere werden sprechen Reichstaqsabgeordneter Dr. Hugo-Bochum über „Wirtschaftspolitische Betrachtungen", Reichstagsabgcordneter Biener-Chemnitz über „Echankstäitengesetz und Absttuenzbewegung" und Reichsiagsabgeordneier Mollath- Berlin über „Steuerpolitik, Betätigung der öffentlichen Hand und Erhoiungsheimwesen". Der Tätigkeitsbericht wird vom Berbands- Eyndikus, Dr. Senf-Leipzig, erstattet werden. Es ist onzunehmcn, daß auch die diesjährige Tagung dieses Derbandes lebhaftes Interesse in der Oeffentlichkeit finden wird. — Einbruch. Henie Nacht ist ein Unbekannter im „Gasthaus Elsteriol" des Herrn Kurt Windisch - äußere Elsterstraße — durch ein Fenster cingestiegen und hat der Kellnerin aus der Büsettkosse in der Gaststube etwa 70 RM. Bargeld gestohlen. Der Geldbe- häiter am Grammophon ist erbrochen und seines Inhalts von 10—15 RM. beraubt. Der Einbrecher hat ferner in der Küche noch einige Geldbehälter (Sparbüchse, Geldbörse) mit geringfügigem Inhalt erbeutet. Etwaige Wahrnehmungen wolle man der Gendarmerie melden. — Brand in Untergettengrün. Heute Vormittag 9.40 Uhr meldete Herr Bürgermeister Zöphel bei hiesiger Polizei telefonisch, daß in seiner Gemeinde Unlergettcngrün ein Brand ausgcbrochen sei, zu dessen Bekämpfung er die Adorser Motorspritze onforderle. Be reits 6 Minuten später, 9.46 Uhr, eilte die Motorspritze mit Be mannung über den oberen Markt dem Brandplatzc zu. Das Feuer war im Gute des Herrn Ma; Zanger, neben der Grenzschenke, aus- gebrochen, als die Familie in der Stube beim Frühstück saß. Es war am Vormittag im Schuppen mittelst elektrischer Krast qeschrotcn worden, und man nimmt an, daß Kurzschluß die Ursache des Brandes ist. Das Gut bestand aus Wohnhaus mit Stallung, Schuppen und Scheune, sämtlich Holzgebäude, die alle ein Raub der Flammen wurden. Gerettet konnten nur einige land wirtschaftliche Maschinen und das Großvieh werden. Bad Elster. König Friedrich August traf am Sonntag Nach mittag in Begleitung Sr. C;z. v. Tümpling hier ein und hat im Staail. Kurhaus Wohnung genommen. Gestern früh war König Friedrich August Jagdglück beschielten, er konnte einen prächtigen Auerhahn abschießen. Klingenthal. (Fahrrad-Dicbstahi.) Vergangenen Donners tag wurde einem Einwohner aus Klingenthal in der Markneukirchncr Straße von einem Wohnhause weg ein Herrenfahrrad, Marke und Nummer unbekannt, gestohlen. Etwaige Wahrnehmungen werden an den Gcndarmerieposten Klingenthal erbeten. Klingenthal. (Schlägerei und Taschcndiebstähle auf dem Jahrmarkt.) Aus der Unteren Marktstraße ist es am Sonntag Abend gegen 7 Uhr zwischen Marktfieranten zu einer Schlägerei ge kommen. Grünwarenhändler aus Plauen, zwei Brüder, hänselten einen Makronenverkäuser aus Reichenbach und vergriffen sich an dessen Waren. Als sich der Makronenverkäuser das verbat, gingen die Grünwarenhändler tätlich gegen ihn vor, wobei auch noch ein dritter Bruder von ihnen mit in die Schlägerei eingriff. Die Polizei mußte dem unliebsamen Schauspiel, bei dem der Makronenverkäuser nicht ganz glimpflich wegkam, ein Ende machen. Gegen die An greifer ist Sirasanlrag gestellt worden. — 2m Laufe des Sonntags sind auf dem Jahrmarkt auch zwei Taschendiebstähle verübt worden, wobei in einem Falle 90 Kronen und im andern über 17 RM. er beutet wurden. - 25 Millionen sächsischer Stenern zuviel abgeliefert. Der Verband Sächsischer Autvmobilbesitzer e. D., Dresden, hat nun mehr an das Reicksfinanzministerium das Ersuchen gerichtet, dem Freistaat Sachsen die zuviel gezahlten zirka 25 Millionen zum Straßenbau zurückzuerstatten und künftig bei der Verteilung nach einem dem wirklichen Aufwand gerecht werdenden Schlüssel zu verfahren. Leipzig. In der Nähe des Bahnhofs Connewitz sind im Bahnkörper vergraben ein menschlicher Schädel und verschiedene Teile eines Skeletts gefunden worden. Die Untersuchung geht nach der Richtung, ob es sich um die Spuren eines Verbrechens handelt, oder ob das Skelett sich im gewachsenen Boden des Bahnkörpers befand. Chemnitz. Von dem Zuge, der morgens 7.28 Uhr von Wittgensdorf abfährt, hat sich kurz vor der Station Hartmannsdorf ein 19jähriges Mädchen, dessen Per sonalien noch nicht festaestellt werden konnten, über- fahren lassen. Die Unglückliche ist gänzlich verstümmelt. Neustadt. Seit 1. April untersteht unsere Stadt nicht mehr der Kreishauptmannschaft Dresden, sondern der Amts Haupt mann schäft Pirna. In der letzten Stadtverordnetensitzung machte nun Bürger meister Dr. Hietzge einige Ausführungen über die Auswirkung dieser Unterstellung. Aus diesen ging hervor, daß der gegenwärtige Zustand unhalt bar ist. Ausführungsbestimmungen sind bisher noch nicht ergangen. Alle Städte, die nunmehr den Amts hauptmannschaften unterstellt sind, protestieren noch mals gegen die Unterstellung, und es soll auf der Bürgermeisterkonferenz die Frage geprüft werden, ob nicht der Reichsgerichtshof für das Deutsche Reich in der Frage der Neuregelung der Staatsaufsicht in Sachsen zur Entscheidung angerufen werden soll. Man ist der Ansicht, daß die fraglichen Bestimmungen der Gemeindeordnung mit dem Neichsrecht nicht allent halben im Einklang stehen. Asch. Hier hat sich an einem Garienzaune der ehemalige Reserveoffizier Hermann Grüner erhängt. Grüner lebte früher in sehr guten Verhältnissen in Deutschland, kehrte dann nach Hause zurück und vermochte sich nirgends mehr durchzusetzen. Er war zu letzt Weber in einer Ascher Fabrik und machte schließlich, 34 Jahre alt, seinem Leben ein Ende. — Volksversammlung. Am Freitag, den 3. Mai, spricht im Echützenhaus unser Pa. Sauckel Weimar über das in dec An zeige stehende Thema: Warenhaus, Konsumverein, Mittelstand uiw. E- ist ein gründlicher Kenner dieses Gebietes, und es ist uns eine große Freude, von ihm endlich eine Zusage erhalten zu haben. Die gesamte schaffende Bevölkerung von Adors, vor allein aber Handel und Gewerbe, dürften aerade in der jetzigen Zeit alle Ursache haben, sich den Vorirag anzuhören. N. S. D. A. P. Sportliches. Am 1. Mai trifft sich im Fußball Adorf gegen Oelsnitz. Wie wir erfahren, spielt Oelsnitz 1 mit seiner Reserve kombiniert. Wer Oelsnitz kennt, wird ermessen können, was sür ein Geqner cs für Adorf ist. Adors steht z. Zt. mit seiner 1. Els in gutem Ruf, sodaß ein interessanter Komps zu erwarten ist. Eröffnung des Mo-chauses Adolf Keymann, Adorf. Heute Bormittag 9 Uhr erfolgte die Eröffnung des Modehauses Adolf Heymann im Eckhaus des früheren Lasees Zwietz, Elsterstraße- Sond. Seit Wochen sind dort fleißige Hände am Werk gewesen, um die Räumlichkeiten umzuwandeln sür ein Geschäftshaus modernen Stils. Und es ist gelungen, den zur Verfügung stehenden Raum geschickt ouszunützen, so daß eine reiche Auswahl der Waren unter- gebracht werden konnte und auch noch genügend Platz vorhanden ist für das kaufende Publikum, selbst wenn starker Besuch zu erwarten ist. Acht große Schaufenster lenken schon von weitem mit ihren reichen Auslagen den Blick der Straßenpaffantcn auf das Geschäft, und heute, am Eröffnungstage, staute sich dauernd eine Menge Schaulustiger, um all die ausgestellten Herrlichkeiten einer kritischen Betrachtung zu unterziehen. Aber, was da olles zu sehen ist, das hält auch strenger Kritik stand. Und aus den Schaulustigen wurden viele Kauflustige. Betritt man den Innenraum, so bemerkt man eine vorteilhaste Gliederung des Ganzen in spezialisierte Abteilungen: jede Abteilung ist gewissermaßen ein Spezialgeschäft für sich mit reicher Auswahl. Die Ausstattung dieser Abteilungen geschah unter Ausnützung der modernsten Ladenbau-Tcchuik: vor allem lassen die geschmackvollen Glastisckc dem Kunden vollen Einblick gewähren in all das. was hier geboten wird. Da sind vorhanden, der Reihe nach wohlgeordnet, Strümpfe, Trikotagen, Handschuhe, Kunstseidcnwäsche. Damen wäsche, Herrenwäsche, Herrrnartikel. Wollwaren, Kurzwaren, Spitzen, Besätze, Strick- und Handarbeilswollcn, Baumwvllwaren, Kleider stoffe und Seiden, anschließend Herrenkonfektion und Berufskleidung, Knaben- und Mädchcnkonsekiion, Damenkonfektion und als be sondere Ueberraschnng ein Konfitürenstand. Hochmodern ist die äußerst effektvolle Kugelbeleuchtung, die abends eine verschwenderische Lichtfülle durch die Räume fluten läßt und desgleichen die Schau fenster in Tageshelle taucht. Ein zahlreiches gutgeschultcs Personal wird bemüht sein, die Wünsche der Käufer zu befriedigen, sodaß die geschäftlichen Beziehungen zwischen der Firma und ihrer Kund schaft sich noch enger gestalten können als dies zeliher schon der Fall mar. Der heutige Eröffnungstag brachte der Firma Adolf Heymann zahlreiche Glückwünsche und Angebinde in Blumensorm mit guten Wünschen ins Haus. Sm« MM bis 20 Jahre stellt ein bantkvürdigcs MlWklR Ruf 105.^ dos Pfd. <50 Rpf.