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Zur Tributfrage -rklärte der Redner u. a.: Wenn man sich zu einer An nahme des Sachverständigengutachtens entschließen werde, ko könne das nur unter dem Gesichtspunkt geschehen, daß unsere Wirtschaft in den Stand gesetzt werde, diese Be lastung zu tragen. Die Bolkspartei werde mit aller Ent schiedenheit für eine Gesundung der FinanzgeSaruug des Striches eintrete», und es sei nicht unmöglich, das; man eines Tages den Parteien, Sic mit in dcr Negierung sitzen, erklären werde, die Regicrnngsvcrautwortung nicht mehr mittrageu zu wollen, wenn die Fordern»,ze» nach Sparsam keit und Ordnung der Finanzen nicht in dem notwendigen Umfange unterstützt würden. Der Vorsitzende der Landtagsfraktion der Deutscher, Dolkspartei beschäftigte sich in einem Vortrag besonders mit der Konkordatsfrage. Eine Entschließung wurde angenommen, in der u. a. gesagt wird, daß die Reichsregierung auf der bevorstehenden politischen Tribut konferenz die Sicherstellung alsbaldiger restloser Rheinland- räumung und gleichzeitiger Räumung des Saargebietes zur Vorbedingung jeglichen finanziellen Uebereinkommens machen solle. Von der Preußenfraktion werde verlangt, daß sie die Mitarbeit in der preußischen Regierung mit allem Ernst anstrebe, eine Mitverantwortung aber nur dann übernehme, wenn ihr der ihr gebührende Einfluß innerhalb der Regie rung eingeräumt werde. In Ser Frage -es KsutorSats vertraue Ser Parteitag, Saß Sie Partei keiner Bindung zustimme, die über Sir bekannten Richtlinien des Zentral- »orstanvcs der Partei hinausgehc. Insbesondere werde er wartet, daß keinem Konkordat zugrstimmt werde, wenn ,scht alcichzcitiq ei» entsprechender Vertrag mit Ser evange lischen Kirche sichergestellt sei. Die innenpolitische Aussprache. Aus dem Reichstag. — Berlin, 10. Juni 1929. Zu Beginn der heutigen Reichstagssitzung ergab sich rei der Abstimmung über einen kommunistischen Antrag, die Beratung des Gesetzentwurfes zur Verlängerung des Re- sublikschutz gesetzes vom Haushalt des Reichsinnen- annisteriums, die Beschlußunfähigkeit des Hauses. In der ,ehn Minuten später eröffneten neuen Sitzung bezeichnete ilbg. Dr. Hellpach (Dem.) es als notwendig, die Gegen ätze zwischen Katholiken, Evangelischen und Freidenkern «u schließen. Eine ähnliche Fehlrechnung wie beim Schul- ,esetz scheint in der Konkordatsfrage gemacht zu werden. Be- »enklich ist hierbei, daß das Konkordat von Einzelländern abgeschlossen wird statt vom Reiche. Abg. Dr. Löwenstein (Soz.) nannte es eine so- -iale Tat, daß sich der Minister dafür eingesetzt habe, daß »ie Erziehungsbeihilfen von Kürzungen verschont bleiben. Abg. Spahn (Dntl.) erhob Einspruch dagegen, daß Preußen die Grundlage des deutschen Volksschulwesens im Linne der weltlichen Schule zu verschieben suche. Das Scheitern des Reichsschulgesetzes sei außerordentlich zu be- »auern. Wäre es zustandegekommen, dann brauchten die widen christlichen Konfessionen heute nicht wieder in geistige Spannung und Unfrieden miteinander «raten. Minister Severing fühle sich mehr als Wächter der Republik denn als Hüter des deutschen Kulturwesens. Nach weitere« Ausführungen des Abg. Runkel (D. Bp.), der di« Vorlegung eines neuen Rerchsschulgesetzent- wurses forderte, und der Abag. Hofmann (Ztr.) und Moses (Soz.) wurde die Wecterberatung des Jnnenetats aus Dienstag 3 Uhr vertagt. Ser Kommunistische Parteitag. Stalin als Ehrenpräsident. Am Sonntag vormittag begann in Berlin der 12. Reichsparteitag der Kommunistischen Partei. Reichstagsabgeordneter Pieck eröffnete den Parteitag. In das Präsidium des Parteitages wurden Thälmann, Remmels, Heckert und Pieck gewählt, während in das Ehrenpräsidium u. a. Stalin, ferner inhaftierte Kommuni sten aus allen Ländern und ein Vertreter der Streik leitung in Bombay ausgenommen wurden. Am Montag wurde nach Beendigung der Begrüßungsansprachen zunächst «ine Statistik über die anwesenden 221 Vertreter gegeben. Ter Vorsitzende Heckert fügte hinzu, es handele sich hier weder um eine Versammlung von Ministern »och von Anwärtern auf MiniferPosten wie der Magdeburger Par teitag. Tie Hälfte der kommnnistischen Telegierten habe schon für die Partei im Gefängnis o»cr Zuchthaus gesessen. Schließlich nahm der Parteivorsitzende Thälmann das Wort zu seiner Rede über die politische Lage. Der Partei tag bereitete ihm stürmische Ovationen, sang die Inter nationale und brachte ein dreifaches „Heil Moskau'." aus. Mißerfolg -er Reichsanleihe. Nur 177 Millionen gezeichnet. Amtlich wird mitgeteilt: „Aus die Reichsanleihe sind bisher 177,7 Millionen Reichsmark gezeichnet worden. Das endgültige Ergebnis wird erst in einigen Tagen mitgeteilt werden können, da noch Meldungen ausstehen. Es kann jedoch schon jetzt gesagt werden, daß der größere Teil des gezeichneten Betrages in Sperrstücken und Schuldbucheintragungen übernommen worden ist. Wie den Annahmestellen schon jetzt tele graphisch mitgeteilt worden ist, gelten alle gezeich neten Beträge als voll zugeteilt. Von den Zeichnern, soweit sie nicht bereits Zahlungen geleistet haben, wird daher eine schriftliche Zuteilung zur Begleichung der am 12. Juni d. Js. fälligen Einzahlungsrate von ilO v. H. nicht abzuwarten sein." Deutsches Reich. — Berlin, den 11. Juni 1929. ° Neue Verteilung der Sitze im wiirttembergischen Landtag. Der württembergische Landeswahlausschuß nahm am Montag die neue Verteilung der Landtags sitze auf Grund der Urteile des Staatsgerichtshofes für das Deutsche Reich und des wiirttembergischen Staats gerichtshofes vor. Es haben demnach je ein Abge ordneter der Zentrumspartei, der Sozialdemokratie und des Wiirttembergischen Bauern- und Weingärtner-Bun des auszuscheiden. Dafür treten in den Landtag ein: Für die Volksrechtspartei Oberstudiendirektor Bauser- Nagold und Rechtsanwalt Hagel-Stuttgart, für die nationalsozialistische Arbeiterpartei Professor Mergen- taler-Stuttgart. Die Zahl der Parteien des württem- bergischen Landtages erhöht sich damit von 8 auf 10. Auslands-Rundschau. Provinzialratswahlen in Belg reu. Am Sonntag sanden in Belgien die Provin zialratswahlen statt. In der Provinz Westflandern, haben die flämischen Nationalisten ö Sitze gewonnen and sind damit durch 12 Abgeordnete im Provinzial cat vertreten. Auch in der Provinz Oftflandern haben sie 5 Sitze gewonnen und verfügen nun über 8 Sitz^ im Provinzialrat. Die katholische Mehrheit ist da mit gebrochen. Auch in den Provinzen Antwerpen, Limburg und Brabant haben die flämischen Nationa listen Sitze gewonnen. Die Sozialisten haben die Mehr heit im Provinzialrat von Lüttich eingebüßt. Im Be zirk Eupen-Malmedy haben sich die autonomistischen Stimmen gegenüber den Parlamentswahlen noch ver mehrt. Reifepläne Macdonalds. Er will nach Genf gehen. Der neue englische Ministerpräsident Macdonald zab in einer Rundfunkrede einen kurzen Umriß der nächsten Aufgaben, die sich die Regierung gestellt hat. Im Hinblick ans die alles überragende Bedeutung »er Abrüstungsfragc und die NoUoeuSigteit einer ireundschastlicheu Erörterung und Herbeiführung eines klbkommcns zwischen Großbritannien und den anderen Mächten hoffe er, in der Lage zu sein, der nächsten Lagung der Bölkerbundsversammlung in Genf selbst einen kurzen Besuch abstatteu zu können. Auch dis amerikanischen Beziehungen werde er überwachen, da er fühle, daß sie von solcher Bedeu- rung seien, daß kein Mißverständnis zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritannien aufkommen dürfe. Er könne den Inhalt der Thronrede, mit der »as neue Parlament eröffnet werde, einstweilen nicht soraussagen. Ein Besuch in Amerika? Nach dem politischen Korrespondenten des „Daily He- :ald" verlautet, daß Macdonald auf Grund einer Bespre chung mit dem Außenminister Henderson beschlossen habe, venu irgend möglich nach Washington zu fahren, um in »irekten Verhandlungen mit dem Präsidenten Hoover die Lösung der Flottenfrage zu behandeln. Wen» eine solche Dev «Lvtovsn« TokW 8. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Williams fühlte diesen Zustand heraus, wenn Helm- brecht auch nicht mit Worten klagte, sondern nur eine kurze, sachgemäße Darstellung der gegenwärtigen Lage der Fabrik gegeben hatte. „Ich will Sie nach Kräften in Ihrem Werk unter stützen und vertreten," hatte er einfach erwidert und Helmbrechts Hand gepreßt. „Ich nehme Sie beim Wort, Mister Williams. Ihre Worte berühren mich seltsam wohltuend und befreiend, und ich setze meine ganze Hoffnung auf Sie. Es tut not, daß jemand mit fester Hand die locker gewordenen Zügel ergreift. Seit mein Direktor tot ist, habe ich jede Stütze verloren es geht alles drunter und drü ber. Sehen Sie zu, ob Sie wieder Ordnung schaffen können." Nachdem sie noch einige sachliche Fragen erörtert, hatte Heimbrecht seine Frau zu sich bitten lassen und ihr seinen neuen Oberingenieur vorgestellt. Frau Helm brecht, eine äußerst anziehende Erscheinung, kam ihm in freundlich gewinnender Art und Liebenswürdigkeit ent gegen. Er batte seine Augen sinnend aus dieser Frau ruhen lassen. Ihr Alter schätzte er auf ungefähr 40 Jahre. Sie war mittelgroß und schlank, hatte feine, geistvolle Eesichtszüge und kleine graue Angen, in denen eine Well von Herzensgüte lag. Mr. Williams begriff es sehr gut, daß Helmbrechts Züge sich bei ihrem Eintritt erhellten, daß die Sorgen falten in ihrer Nähe von seiner Stirn wichen und seine Stimme Heller und klarer klang, wenn er zu ihr sprach. ..Meine Elisabeth." So hatte Helmbrecht ihm seine Frau vorgeftellt, und er selbst hatte das angenehme Gefühl, daß diese Frau die Stütze und der Trost ihres Mannes war. Erst nach einer geraumen Weile ging Mr. Wil liams weiter und stand bald vor dem Hause, das ihm zur Wohnung dienen sollte. „Gott segne deinen Eingang!" Es war ihm, als wenn eine unsichtbare Stimme ihm diese Worte zugerufen hätte. Eben wollte er in die Haustüre treten, als ihn ein plötzliches Raschelm in dem dichten, undurchdringlichen Gebüsch, das die neben dem Hause befindliche Garten mauer fast ganz verdeckte, aufhorchen ließ und zum Stehen brachte. Was war das? Es war ihm vorgekommen wie der scheue Tritt eines Menschen, der ihn belauerte, der Bö ses gegen ihn im Schilde führte! Aber weshalb? Was hatte er hier jemand zu Leide getan, er, der Fremde! Oder hatte er sich nur getäuscht? War es ein fal lendes Blatt gewesen, oder der Wind, der durch die blühenden Johannisbeersträucher fuhr? Helmbrecht saß nach des Ingenieurs Fortgehen wie der einsam in seinem Zimmer. Er hatte den Kopf in die Hand gestützt, und seine glanzlosen Augen richteten sich in unbestimmte Fernen. Seine Gedanken aber weilten ebenfalls bei dem neuen Ingenieur. Ob er dessen An kunft als ein Glück betrachten durfte? Ob er von ihm tatkräftige Stütze, Hilfe und Nat erwarten konnte? — Der Kommerzienrat gehörte nicht zu denen, die schnell Vertrauen schenken. Doch als der Amerikaner ihm gegen übersaß, als er zu ihm sprach, als er alle seine Fragen so sachlich und klar beantwortete, da war es ihm ge wesen, als wenn eine Hand liebkosend über sein Haar ge strichen und als wenn Inges liebe Stimme in gewohn ter Weise zu ihm gesprochen hätte: „Es wird noch alles gut, Väterchen; sei ruhig." Und eine wohltuende Ruhe zog in sein Gemüt. Unter dem Bann dieses befriedigenden Gefühls stand er noch, als einige Zeit darauf die Mittagsmahlzeit die aame Familie in dem Gartenammer versammelte. Helm- yusammenrunst vereinbart werden könne, werb« dl« eng lische Regierung wahrscheinlich veranlassen, daß dr« rana- risch« Regierung an den Verhandlungen teilnehme. Nach Mekvungc» ans Washington sind dir dortige» Kcgierungskreise «der die Ankündigung der Reise Macdo- «alds nach Amerika sehr befriedigt, denn die persönliche Missy roch« zwilchen Macdonakd nnd Hoover könnte die schwersten Streitfragen, wie die Seeabrüstung und das Zolt- »roblem, aus der Welt schaffen. Besonders die Sreab- stistuugsfrage sei so wichtig, daß eine Einigung mit alle« Mitteln v«rsucht werden müßte. Eröffnung dcr Madrider Tagung. Tie Optantenfrage bis zum Herbst vertagt. Montag vormittag begann die Madrider Rats tagung mit einer Geheimsitzung, in der zunächst Primo de" Rivera die Ratsmitglieder mit einer kurzen An sprache begrüßte. Es wurden eine Reihe von Haus halts- und Finanzfragen erledigt und die (Frnennnng des neuen Präsidenten der ungarischen Jnvestigations- kommission mit einem englischen General vollzogen Die anschließende öffentliche Sitzung wurde durch »üne offizielle Ansprache des Präsidenten, Botschafter Adatschi, eröffnet, der der spanischen Regierung für die Einladung nach Madrid dankte. Der Pariser spanische Botschafter, Quinones de Leon, dankte dem Bölkerbundsrat für die Anerkennung Spaniens. Der Nat nahm sodann von einem Bericht Kenntnis, nach dem der südslawisch-ungarische Streitfall wegen der Enteignung des ungarischen Grundbesitzes in Südsla- wien auf dem Wege gütlicher Verhandlungen beigelegt ser. Weiter nahm der Rat den Bericht der Hygiene- kvmmission entgegen und beschloß, den ungarisch-rumä nischen Optantenstreit aus die nächste Tagung des Nates zu vertagen. Ein Dringlichkeitsantrag Stresemanns. Reichsautzenminister Dr. Stresemann hat am Mon ta« an den Generalsekretär des Völkerbundes das amt liche Ersuchen gerichtet, die von den deutschen Abge ordneten im polnischen Sejm, Graefe und Naumann, unterzeichnete Beschwerde wegen der Verletzung des Minderheitenvertrages durch die polnische Regierung durch Enteignung des deutschen Grundbesitzes in Polen auf die Tagesordnung der gegenwärtigen Ratstagung zu setzen. Dr. Stresemann hat aus Grund des geltenven Minderheitenverfahrens sich die Beschwerde zu eigen gemacht und sie als Mitglied des Völkerbundsrates vor den Rat gebracht. Mersall auf ein holländisches Fort. Schreckensherrschaft einer bewaffnete» Bande. Die Hafenstadt Willem st adt auf Curacao in HolländisG-Westindien ist der Schauplatz eines Hand streichs einer bewaffneten Bande geworden. Mehrere hundert Leute — angeblich Venezolaner — unter dem Befehl des Generals Urbina, überfielen oen Hafen» stürmte» das Fort und töteten mehrere Polizisten. Ter Gouverneuer von Curacao wurde ge nügen genommen nnd auf den im Hafen liegende» cruerikanischen Dampfer „Maracaibo« gebracht Napitä» gezwungen würde, die im Fort gercn,vM^:»f° fe» an Bord zu nehmen nnd den Hafen Level« am Isthmus von Paraguana in Beueznela anzulaufcn. Die Bande beherrschte vier Stunden lang die Hafenstadt. Die Gefangenen wurden nach einiger Zeit jnriickgebracht und sreigelassen. Die Räuber hatten es anscheinend nur auf die Waffen abgesehen. Allerlei aus aller Welt. * Familiendrama. Der Maschinist im Gebäude eines Margarinekonzerns in Berlin fand in de» Morgenstunden beim Antritt der Arbeit einen Zettel und die Schlüssel des Portiers mit der Bitte, in dis Wohnung zu kommen. Dort fand man den Portier erhängt, seine Frau erschossen und die 14 Jahre alts Tochter erwürgt. Der Tat scheint ein schwerer Zwist vorangegangen zu sein, denn mehrere Vorübergehende vernahmen noch spat nachts Lärm in der Wohnung- Es ist aber leicht möglich, datz ein altes Tropenleiden bei dem Mann wieder zum Vorschein kam und ibn in brechi hatte den Amerikaner gebeten, sein East zu sein, und Mr. Williams hatte mit Dank angenommen. Helmbrechts Laune war so gut, wie lange nicht; er sprach anregend und mit Interesse. Darum siel es ihm nicht auf, daß Inge ziemlich schweigsam war. Sie wies alle sichtlichen Bemühungen des Ameri kaners, seine vorherige neckende Anspielung wieder gutzu machen, kurz ab. Sie konnte die „seltsamen Käfer" noch nicht vergessen. „Abscheulicher Mensch!" Ob Mr. Williams ahnte, welche für ihn schmeichel haften Gedanken sich hinter den seelenvollen Augen ver bargen? Man merkte es ihm nicht an. Er zeigte sich gewandt und bewies durch seine Formen, daß er drüben in Amerika gewohnt war, unter den Besten der Gesell schaft zu verkehren. 2. war, sie auszuführen. (Fortsekuna tolatü Mehrere Wochen waren vergangen. Mr. Williams waltete seines schwierigen, verantwor tungsvollen Amtes mit nimmermüder Kraft und Aus dauer. Aber seinen Plänen und Absichten legten sich be deutende Schwierigkeiten in den Weg, auf die er nicht gefaßt gewesen war. Mit Schrecken wurde er gewahr, daß er vorderhand nichts anderes tun konnte, als für seine eigene Person Terrain und Anerkennung zu gewin nen, ja, auch nur seinen Platz zu behaupten. Der Zustand und Ton, der in der Fabrik unter den Arbeitern herrschte, war ein geradezu beispielloser., Unglaubliche Trägheit, Unzufriedenheit und Diszwu"' losiakeit, das waren die Eigenschaften, die das gesamte Personal kennzeichneten. Der neue Oberingenieur stieß denn auch aut aue Art Widerstand. Seine Anordnungen und Mangeln wurden in den Wind geschlagen; seinen Befehlen hovn- lachtc man, wenn man nicht gerade in der Stimmung