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02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.04.1921
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1921-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19210409026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1921040902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1921040902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-04
- Tag 1921-04-09
-
Monat
1921-04
-
Jahr
1921
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.04.1921
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«wungene lieber,'chwe,»mu:,g mit deutsch«! Kohl« verlor England sein« kvnilneniaien Aln'hmer gänzlich, ein «sn- stans, der sich durch «in« sprnngweue Verbilligung der ameri- lamickien kohle. deren Preis nnier den der engliichen sank, noch betracht i l, verjchliiumerte und de» England nicht ranne anszulnilien vermochte. Die e,i>,us»e bteglernng entschloß sich also kurzerhand, non ihrem Rechte der Älushebung einer Kriegsmaßnahmr -gebrauch zu ma-hen, und nab den Kohle ittnindel nicht, wir ursprünglich beabsichtigt, im August. sondern mit Wirkung vom t, April a» frei. Die Grul'enbeüver. deren Gewinne choii langst aus de» Staatszuichuß beschränkt ir»ar«n und die in der lehren Zell sogar -» di» ltt Schilling pro Tonne Verlust buche» m««ß!en, glaubten, die vis dahin t» allen Grubenöezirkeu einlreiilichen Löhne nuninedr nach ein- u«ndsreien p ricni! io i r!«ck>a sI!«<!,>«n Grundsätzen regein zu tonnen, und luesicn dabei auf den Widerstand der Arbeiter, denen es ivenlger aus d e Loiinhühe ankam, die in m a n ch e n Bezirken nicht iveienllick, herabgedrückt wurde, 'andern die »or allem das ihnen zugespre'chene'Vorrecht der gleichen ein- heitiicl-en 'Hohne gewahrt wisse» ivollten. «indem sahen sie »ach Aufgabe der ü aal Neben ko in rolle weitere Fortschritte bedroht, die sie ans dem Wege zur „Nationalisierung" des - Bergbaues ziigevilligt eriiaitcn hatten, so daS seinerieit non dem rl>beilersiil»rer Bruce in 'Vvrschlcrg gebrachte und tatsächlich auch eingesetzte Lvhnaml. das Pnnzip des natio nalen Lohnnandaids der Min de s: löhne für gleirlre Tätig keiten n. a, in. Sie bestehen aus der Forderung der Ans- rechterlniltnng ihrer 'Vorrechte. nachdem sie sich anfangs so gar geweigert habe», in irgendwelche Ansgleichsverhand Hingen ein,»treten, Der Druck, de» sie ans Negierung und Grubenbesitzer ans üben, in der Druck der Geunilt und der Sabotage, Sie lassen die Gruben ersaufen und verhindern die Notnandsarbeikei, und verüben, wie dies vor kurzem auch bei uns in tvkiüeideulschlaiid der Hall war. Gewalt--, ak: ans Gewaltakt. Die Negierung hat Gegeninan-i nahmen erarissen, vor einigen Tagen den A n s nahmeznstaiiö erNnrt. der iniiller,veile für die schottischen Der Wirrwarr -er »reuhlschea Regierungsbildung. Berlin. 8. Avril. Im preußischen Landtag habe» benie „inuliche Fraktionen die Frage der Regierungsbildung be raten. Außerhalb der mehrheitssozialistischen Fniklion ist man »der nicht geneigt, die im „VoimärtS" vertretene An- sicht, das, die einzig übrig bleibende reale Möglichkeit die Rüctkehr zur alten Koalition rvüre. ernst zu nehmen. Es ist allerdings unverkennbar, daß die Sozial- demokratie die alte Koalition mit alle» Mitteln beibehalten will, wobei sie neuerdings Oeser als möglichen Minister- Präsidenten i» den Vordergrund schiebt. Ei» «seiche» dasür. das, «fenkrum oder Teinokraten nach links bin umsallen werden, ist bisher noch nicht erkennbar. Das Bild der Lage ist geblieben wie es wnrr: hosfnungSlose Ver- wirrung. aus der niemand einen ggngbaren Ausweg namhaft zu machen weih. DH daS sür beute nachmittag er wartete Eingreifen les Reichspräsidenten Ebert die Lage wesentlich zu verbessern vermag, bleibt noch ab- i invar te». Die demokratische Fraktion vertrat laut ..B. T." den Standpunkt, das, der Ministerpräsident unter allen Um- stünden gewählt werden müsse. Diesem müsse «S dann über- lassen bleiben, ans Grund eines von ihm a»s,zearbeileten Programmes mit den einzelnen Parteien in Verhandinngeu einzutrele» und sich ihre Unterstützung zu sichern. Der voraussichtliche preußische Ministerpräsident. Berlin. 8. April. Wie !-» gut unterrichtete-» Kreisen ver lautet. wird der Be nun m Sn bee ordne ie Herold preußischer Ministerpräsident werden. (W. T. B.t Die DeraklMlien der Fiimnzminisler. -8 Grubenb. ;irke ,»>» 'NelagernngSzm'tande ivnrdc, die Londoner Garnison mobilisiert. gnsivärtige Truppen zu rückgezogen und nach Lanea-Hire und Warwick, den am rnetnen geiainäeren Veilrken. Plg'chinengeivehr- ii»d Ar ttllei lefvlinationen eni-andt. aber sie hat bis zur Stunde die gievolutionieriing des Landes nicht unterdrücken können. lieber mächtig bäniiu sich der von Kommunisten geleitete Aufruhr auf. Die «'Buben werden von bol'chewistischen Elementen im Slurm genommen und mit Gewalt unter Wasser geletzt. Lebensmittel werden ohne Bezahlung ans den Geschäften geholt, und die WassendepotS rverden geplün dert. Ob Llond «'Borne dieser Situation gewachsen ist. ob er tatsächlich noch ..die Mittel und Wege" finden wird, die er dem Parlament zur Niederwerfung deS Aufstandes zu finden lxerspcach. ob «eine verspätet eingeleitete Aktion, durch Bern, ltt! nng der zur Nachgiebigkeit neigende» Grubenbesitzer die Berhaudlungen mit der Arbeiterschaft wieder aufzuuehmen. von Erfolg begleitet sein wird, sind fragen, die zur Stunde nicht beantwortet werden können. Augenblicklich tobt der Kampf, die offene Revolution, die leichi eine bedeutende Verschärfung erfahren kann, wenn tlch die Gerüchte bestätigen, dah die Iren die Verworren heit der L«wze aiisznnntzen gedenken, ihren nur mit Mühe »nteodrückten F-relhcitskampf wieder auszunchmen. Lloyd Georges Massnahmen zur Ilnler- -rückung der Slreikbewegung. London. 8. April. Unterhaus. Llond George teilte «kt. das, er an Freiwillige appelliere zur Bedienung U der wichtigen Skerkeftroniittel und zr,r Einreibung als 0 — Dvezialkonstapler >iir die Lckmi'fung einer besonderen Not? L » staudSpolizel. Auch sei es nötig. Reserven oon Heer D^nad Flotte zu den Hahnen ein,«beritten. Die Nation S U ftetw zumerstenMalein d e r G e s ch i ch t e dem Ver- S . s»ck«e eines Zwanges durch Zerstörung ihrer Hilssgiiellcn ^ , gegenüber. Grobe oraanisierte Körpersäzastcn der Berg» d 4 arbeiter verhinderten durch Drohung und biewolt die Pirrnp- ^ ? arbeiten ia den Gruben. Die tliegicrung sei entsllrloiscn, die S M Hreiwilligen zu schlitten. Sie werde von allen Hilfsmitteln L 8 der Allqemeinheit Gebrauch nca,t>en. iW. I. B.s F Die frelwillige Polizei besteht an.S Bürgern, die sich d Verpflichtet haben, in Kri-enzeiten zur Äufrcchterhaltuug -er Ordnung Polizeidiensle zu versehen. Sie müssen den -Id leisten rrnd werden mit Ilnifvrm und Waffen anS- ^ gerüstet. M London, S. ?lvril. Die Vertreter der Berg- ^ arbeiter entschieden sich dahin, dah Llond Georges Be- « dingurni. die Sicherung der Bergwerke mühte der erste M Gegenstand einer Erbrierung sein, einer Konferenz mit den M Bergwerkobesihern im Wege stünde. Die Vertreter »ehieu sich ivfort mit den anderen Mitgliedern d«S Dreibundes wegen eines gemeinsamen Vorgehens in Verbindung, icvkb j London. 8. April sNenter.i Eine geheime Ver sammlung der ErekutivauSichüsse der Eiienbahner und Transportarbeiter hat bekanutgegeben. bah der volle Streik des Dreibundes am Dienstag um Miller- »acht beginnen soll, wen» nicht die Vcrlsandluugcu zwischen den Bergarbeitern und den Bergwerköbesikern wieder aus genommen werden. IW. T. B s Die No! des Saarqebieles. Berlin. 8. April. Im „Lok.-Auz." schreibt ein Teil nehmer an der süugste» grohen Saardeuiichen-Kund gebung in Kabelt WcUeste .Kreise des Konischen Boic-s sind über die 'Not und Uber den Truck, unter dem die Saarbevolkerung sieht, noch immer «ich! genügend nutet, richtet. Für Deutschland in das Saargebiel unentbehrlich. Air Frankreich bat es nur sehr geringfügige Bedeutung. Die Vcrwclschung aber, die von der französischen Pcv- vagauda und von der in sranzösischcm Sinne arbeitenden .Negierungskommission angenrcbi wird, bedeutet nach alle» bisherigen Erfahrungen den wirlschaiilichen Ruin des Saargebietes. Ein Terror sondergleichen ruht auf dem Volke. Obwohl daS Saargebie! der Verwaltung des Völkerbundes untersteht, herrscht heute noch das französische Mili tär dort, in Verbindung mit der scelensängernchen. vor nichts zurüclichreelenden Propaganda. Jede Acuhcrnng. die irgendwie dielen beiden Gewaltsaktoreu nicht gefällt, 'elbn wenn >ic im Sinne der Vertragsbestimmungen laniel, wird mit Ausweisung der betreffenden Periv» bestraft. Rllü- sichtsloS ipcrdcn aus Grund gemeiner Spivclberichte und Denunziationen Familienmitglieder auscinandergerüsen, Existenzen vernichtet und Freiheit und Recht des einzelnen und der >d>esainll>eit mit Füs.en getreten. Tic franzöiisllw' Politik will nichts weiter, alS das Saargebiel trotz der Bestimmung des F-ricdensvcrirages. endgültig Frankreich einverleibcn. nicht um der Bevölkerung willen — denn auch dir französischen Slaaismänncr wissen ganz genau, dah üc ein unverfälschtes, rein deutsrhes Volk ist —. sondern un, deS Kohlen- und des Industriereichtums willen. Klipp und klar geht die Rot und die Bedrückung, unter denen das Saargebiel zu schmachten hat. aus der Entichliehung hervor, die die Versammlung im Namen des Volkes an der Laar an das ganze deutsche Volk und an alle zivilisierten Völker, insbesondere an die dem Völker bünde angei'ehiossenen. richtet: Helft dem Volke an der Saar, befreit cs von seiner politischen und mora- tischen Unfreiheit. Rechtlosigkeit und Tnrannei! Laht nicht zu. dah ein hochzivilisier ?Volk im Herzen Europas als willenloser Lpieiball des französische» Propagandaregtmes mißbraucht wird! Erhebt gemeinsam Eure Stimme vor dem Völkerbund. Er soll durch den gemeinsamen Appell aller endlich einmal erkennen, das; Euch bitteres Unrechr geschieht von einer Macht, die nur egoistische und materielle Interessen versorgt auf der Basis der Luge. Stuttgart. 8. April. Ueber die K v n s e r e n z der F inan z ui i n i n e r wird amtlich »>i!geteilt: Durch »ie An nahme der Steuernooelle wird der Ertrag der Ein« k v m in e n si e u e r ungünstig beeinflusst, einmal dadurlh. das, der Prozentsatz des Tarifs ivesentlich herabgesetzt wor den ist. dann aber auch dadurch, dan den Gewerbetreibenden ans eine Neihe von Fahren eine starke Abschreibung gestattet in. Englich ist auch die Veüeuerung der NN »de nein ko-niinen «'vrtgefallen. Die F-»anzkonfereiiz versuchte aus dielen Gründen, swr die Länder »»d Gemeinden einen höheren Prozentsatz der Einkommensteuer alS die bisherige» .zivei Drittel vom Reiche zu erl-anoen. Anse »dein spülen den E>e- mainden halt 5 Prozent Um sahne »er 15 Prozent zuaewtesen werden. Eine Einigung kam jedoch i» Rüden Punkten nicht zustande. DaS Reich wollte nur eine Erhöhung der Umsatz steuer um 5 Prozent gewähren. In den nächste» Tagen wird der R e i ch S f i n a n z m i n i st e r weitcre Verhand lungen hierüber mit dein Städtctag führet» eandlagrauflösung ln Thüringen? o » »»Irrem s c> n o e r d e r - g> I r r lt » t t e e.l Weimar, 8. April. Heute nachmittag hat ln der üü. Sitzung der Präsident des Landtages von Thüringen einen Antrag der Nechtsfraktivn ans Auflösung des Hauses verlesen. Der Antrag geht weiter dahin, die Regierung zn veranlassen, Vorbereitungen zu Neu wahlen gcmäh 8 ü<> der Verfassung vorlegen lassen. Allnisterpräsidcntemvahl in Mecklenburg. Schwerin, 8. April. Bei der henligen Wahl eines M i n i st e r p r ä s t d e n t e n jm Landtage wurden «>«! Stimm- Zettel abgegeben, davon unbeschrieben. «R-wähii würde der Vorsitzende des letzten Ministeriums Stelling «Sozi mit 86 Stimmen. Dr. Reineke Vloch «D. Vp.s erhielt -'7 Stimmen. Der Landing hal sich bis zum nächsten Diens tag vertagt. sW. T. V > Todesurlei! gegen -ie Hallenser Menlkiler. Halle, 8. April. Das heute zusammergeircienc Haüeschc Soudergericht verhandelte, nachdem es einen Tischlerlehrling ivegen Mitlause» in einem bewaffnete» Hansen zu 5 Monaten Gefängnis vernneüt hatte, gegen den Zucht häusler Paul Jakob aus Ammendorf. dem Beriiber der beiden E i s e n b a h n a t t e u t a t e bei A m mcn - dors und G r ö v e r s. Durch Vernehmung von Zeugen und das Geständnis Jakobs ergab sich, das, er seit Monaten plante, einen l)-Zng zur Entgleisung zu bringen, um den Postwagen und die „im O-Zng üoenden Fettwänste auszn- nlündern". Er wollte daun sofort ins Ausland gehe». Er sei es müde gewesen, immer nur kleine Dinge zu drehen Unmittelbar vor Ei»lausen des V-Znges habe er die Schienen gelockert, aber durch einen glücklichen Zufall ist der ld-Zug, ohne zu verunglücken, darüber hinweggeiausr. Jakob ist donn nochmals auf den Bahnkörper gegangen und hat die Schien« gnergcslcllt und dadurch die Entgleisung der beiden Gülcrzüge verursacht. Jakob wurde wegen deS Bahnattentats bei Ammendorf zum Tode, wegen des Attentats bei GiöberS zu IN-L Jahren Zuchthaus verurteilt hondaraiiatkn Lllkenköter vor Gericht. Halle, 8. April. DaS Soudergericht In Torgau verur teilte 18 Kommunisten, die am 25. März die Kaserne zu stürmen und die Elbbrücke inil zittainmengebundcuen Hand granaten in die Luit zu sprengen versucht hatten, wobei zwei Angehörige der Reichswehr verwundet worden waren zu Z u ch t h a n s ü r a s c » v o ii 5 b i S 6 I a h r e n und Ehrcn- rechtSvcrlus» von 5 Fahren. Ein Teil der Angeklagten be- zeichnete sich als Verführte und nahm das Nitett mit lautem Weinen ans. AIS der Verbrecher, der beim Kommunisten- Uebenall des Vorortes Annnendors Dvnamtt in das dortige Bahnhofsgebäude legte und durch Dnnamit die Etkenbghn- brücke beschädigte, ist letzt der 'Arbeiter Schatz ans Ammen- dors ermittelt worden. Er Hai a»S den Kämpfen mit der Schutzpolizei eine Verwundung dav-'naetrage» und liegt in hoffnungslosem Zustande in der Klinik. Dos Arkei! im Hommmrislenprozetz Vater. Magdeburg, 8. Avril. Im Kvmmnnistenprozetz Vater wurde heule das Urteil gesprvck>e». Ter Hauptangeklagte Privatter Aibert Vater auS Magdeburg irmrde frei- gesprochen. da ihm das zur Last gelegte Vergehen »ich« nachgewäesen werden konnte. Der zivei te Haupiangeklagle Maschinenschlosser 'August Jakobs aus Stendal wurde zu 10 Mvncttcu Gefängnis verurteilt. Ferner wurden fol gende Strafen verhängt: Drei Angeklagte erhielten sc 6 Monate Gesängnis drei sc 5 Monate, ein Angeklagter l Monate acht Angeklagte ie 3 Monate. Die übrigen neun Angeklagten wurden sreigesprochen. Der Haftbefehl gegen IakoöS wurde aufgehoben. Den Verurteilten wurde nicht nur die llntcrsuchnngShasl. sondern auch die erlittene Schutz, hast auf die Strafe angerechnet. IW. T. B.s Kommunistische Noheik. Berlin. 8. Avrtt. Der meli-rhettssoz'alistische Partei sekretär Ttn » ! er aus Gladbeck wurde in MörS bei den Unruhen von den Kviiimunnicn aus «einer Wohnung ge holt und zn Tode gemartert. Di« MehrheitSso.zia- linen versuchen zurzeit Stimmung sür eine Amnestie kür die Gesan-'encn der kommunistischen Unruhen in Paria- mcntskreisen zu macke». Ein Amnestieantrag wird von de» Unabhängigen und Kommunisten im Landtag eingrbracht werden. ittnfdeckung der kammunistenorganisuHon in Ostmeuhen. Berlin, 8. April. Nach einer Blättermeldung ans Königsberg ist in Ncubärwalde bei Labiau der K v m m u- »istcnführer Belitz verhaftet worden, in dessen Be sitz ei» Notizbuch mit genauen Angaben über die komm», nlstische militärische Organisation Ostpreußens gesunden wurde. Lrn-e«-«rg an Lu-en-arsf. Zu Seneral Vubendvrss»ü7. G«burt»tqa Nellte Gencralfeldmarschall v. Hinbrnburg der «Münchcn- Aug.burger Abendzetlung" folgende Zeilen »ur Versüllung: Am v. dlpvil. dem Geburtstage LudenborssS. gedenk« ich so ganz besonders meines treuen Älaskengetährlen. Bkieelt von glühender Lieb« zu Thron und Vaterland, kühn, zuo«rsichttich und peran.wvrtuiigssreudig. klar ln der Beurteilung der Lage, ein Meiher in der Anordnung der Operationen und in der Schaffung wie Verwendung der Kampfmittel, von unermüdlicher Talkrasl. Io Hand er mir zur Sette ln allen Stürmen des jahrelangen Ringens gegen ein« Vselt von Feinden. Das kann ich ihm nie ,'«nu-j danken! Möge sich bei uns di« Erkenntnis von der Bedeutung und dem Wert einer solchen Periönltchkeit manchen un-, rrircnliche» Anseindungen gegenüber immer mehr klären, und möge es Deutschland in künsttgrn schweren Zelten nichr a» Männern fehlen, die gleich Vudendvrst ihr ganze- Den ken und Tu» selbstlos nur einem Ziele ivethen: dem Siege unseiNr Fahne», dem Wollte des Vaterlandes! v. Hindcndrrrg. Gegen -ie Lüge von -er -eulschen gerslörungsiucht richtet sich ein Aufruf, den di« v u n - e »kelt« ng des Deutschen Ossi zier-Bundes au alle Angehörigen des ehemaligen deutschen Krieg-Heeres und der Mariae erläßt. ES heißt darin: In der letzte» Rede Llond Georges ln vondou Ist wiede rum behauptet morden, daß di« schweren Zerstörungen in Frankreich und Belgien nur zu einem kleinen Tell den Kampfhandlungen, zu einem überwiegenden aber der planmäßige», mit Vorbedacht dnrchgeführten ZerßörunqS- sucht der Deutschen znzuschreiben seien. Um daS englische und französische Volk für diele These elnzufa-ngen. beabsich tigt die Entente, eine Zusammenstellung von Photographien der zerstörten Gebiete herauszugeben. Es gilt, der Wirkung dieser Propaganda entgegen^ zutrctrn. dadurch, dah deutscherseits gezeigt wird, in welchem ungeheuren Umfange die Zerstörungen den feindlichen Heeren selb st zur La st sall-en. 1. durch das mehrjährig« Trommelfeuer ihrer über« wältigend überlegenen Artillerie. 2. durch ihr Fevnseuer aus weil hinter der -front legene, für die Operationen kaum in Betracht kommend« Städte und Dörfer ferner durch das eng-Itsch« und Iran zösiiche Feuer bei Verfolgung der deutschem Truppen im Jahre 1Sl8. 8. durch militärisch unnötige Fliegerangriff« avs fried liche belgische ,ntt> sranzösisck>e Städte. Dörfer und di« Jn- dustrir-Anlagen. D-azu werden zweck-,enliehe Photographien der einzel nen Zeitablchnitt« und Ortschaften dringend benötigt. In Betracht kommen vor allem: Die Städte und Dörfer der Kampffront der Abwehrschlachten. Hierbei wäre cS wert voll. durch Photographien die allmählich fortschreitend« Ent- Wicklung der Zerstörung durch das feindlich« Feuer zu be legen: also Photographien derselben Städte und Dörfer aus Sen einzelnen KrlegSiahren bis ll)l8. Besonders ferner Photographien der Städte LenS und des umliegenden Kohleng-ebietes nebst Grube na »lagen und der Vorstädte von Lille. Lamberiart. Le Marals. HallenneS, Erguinghem. Ha:i- bourdin, Sante, Aneoisne, Emmcrin. Novelles, di« vom l. b«S 16. Oktober 1018 ohne militärische Notwendigkeit von den Engländern fall gänzlich zerstört wurden, bis dahlu aber erhalten geblieben waren. None tt)l7, Naipon >018 «war bei der März-Offensive noch gut erhallen, ivnrdc bann erst durch feindliches Feuer zerstört!: Oriann und Guts«, bis >017 gut erhallen, daun durch feindliches Feuer zerstört: Saint Quentin aus dem Jahre 1017 das nach Beziehen der Liogfricdstellnnp bekanntermaßen lediglich durch) englisches und französisches Feuer zerstört wurde. Ostende, das «in« schließltch «einer Kirchen vom See- und vom Landlieer durch die Engländer beschossen wurde: Laon 1017. La Fcre. Mont-- didier. von Elsaß < Lothringischen Städten und Dörfern. Ferner ans der Zeit des deutschen Rückzuges 1018 von Donau. Tenain, Eambrau. Valenclenncs. EolesmeS. Caudrn. Le OneSnvn. Le Eateau. Bilder der Grubcn- anlag-en von Longwn. Brien. die wiederholt das Ziel der französischen Flieger waren. Von Antwerpen, dessen Hate-n- viertel 1017 durch feindliche Bombenangriffe ungeheuren Schaden erlitt. Von anderen Städten und Dörfern, die durch seindl'che Fliegeranarlffe beschädigt worden sind. Schi ie blich Bilder pon Kirchen, die durch feindliches Feuer oder Flieger zerstört sind. Auf ollen Photographien wäre aus der Rückseite anzu- aeben: n> Ort und Datum der Ausnahme, ob durch feind liches Artilleriesoucr lciigllsches oder französisches! ob durch F-lIe"e rang riss uiiv. zerstört: t>) die Namen und Adressen der Einsender. Die Photos, soweit sie nicht ausdrücklich als entbehrlich bezeichnet werden, »«erden dem Einsender zurück- gestellt. Sollten Duplikaie vorhanden lein oder der Ein sender in der Lage sein, eine Kopie aus eigene Kokten her- steile» zu lallen, iv würden wir für völlige Ueberlgssung der Photos angesichts des hochbedeutiginen. vaterländischen Zweckes ihrer Verwertung, sehr dankbar lein. Einsendnn- aen des Gc"'g»itmatcrials an die Prelle Abteilung deS Dcitt'ckcn OfttzI-er-Bi,ndeS. Berlin W. 0. Potsdamer Straße Nr. 22b, mit dem Kennwort „KriegsbUdcr". Bevorstehende Entscheidung über Ober- schlesien. Berlin, 8. April. Der französische Botschafter reist Anfang kommender Woche nach Paris, wohin sich auch Gene rc.l Lcrond begibt. Tic entscheidenden Beratungen in Paris über Ober sch leiten werden nach der Ankunft der beiden Vertreter beginnen. Der Verdandswunsch auf Teilung Oberfchleflen». Wien, 8. April. Einem Vertreter des „Neuen Wiener Tageblattes" erklärte eine hervorragende Enlentepersönlich- kcit Uber die oberschlcsischc Frage, es sei wohl aus geschlossen. daß da ö L'a n d ungeteilt bleibe du sich einzelne oberschlcsischc Kreise unzweideutig sür Deutsch land, andere für Polen ausgesprochen hätten. Aeußerst schwierig sei nur die Lösung des WtrlsckiaftSproblemS. H'er- bel fall« für Deutschland weniger die Kohlenfrage ins Ge wicht. Deutschland tesltze am Rhein und im Industrie gebiet Kohlen genug, um auf die obcrschlesische Kohlen» produktiv» angewiesen zu sein. Viel mehr ins Gewicht kiele» «ür Tentschland die übrigen reichen Industrien in OSer- ichlesicn. wie die Eisen-, Blei-. Zink- und Kunstbünger- industrie. Hier seien ungeheure Werte Investiert, und diese Industrien im Interesse der Allgemeinheit zu erhalten, werde die wichtigste Aufgabe bet der Entscheidung Uber Obcrschlesien bilden. Der schlesische Städtelog für die Unteilbarkeit Oberschlesiens. Neiße, 8. April. Der heute h^-cr zusammcngetrelene u»L stark besuchte außeiordentliche schlesische Sädtetag nahm unter starker obcrschiesischer 'Beteiligung einstimmig eine Entschließung an. daß nach den Ergebnissen der Volks abstimmung und »ach auf genauer Kenntnis von Land und Leuten beruhender lleberzcugung kein Teil Obcrschlefiens von Deutschland abgetrcnnt werden dürfe, ohne dauernd ernstlicher wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Zer rüttung anheim zu fallen. <W. T. B.s
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