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!. Jahrgang, 1««. Sonnabend, April 1S21. Gegründet 1838 Dr»d>-,ilckvM »»chnch«"- »r«»o>. S»»IpreÄ»r>6mnme>»u«m« SS 2^1 Sur I»r «-cht-vprach«, 20011. t>> 4>r»^^»n und L»r<>rt»n d»t ILgUch ,wr!m»!>a«r Zuiroaun«. durch di« Pi» ^kAUgS*VkDUi)l bei lStzlich rw«im»lig«m chrvand aivnaüich «M W.. «erMiLdrvch w^>2 1L. ,- Di» I IpoMp» .17 M!N dr»ii, Zeile s m. «»! 7-amM«n»n»»tg»n, Bnd»i,»n mU«r Äkisilllsikkl^vkllllll. s«»0»n» «. wobnungsmarbt. sspaM^ «n. u. Serbinle Sb«>vor»«d»p><ib« ,»>» 0 " v' I Imis. AuiwSvtg« Auftrdge gegen Doram-bezahlung. Einzelnummer Ä PI. Nachdruck nur m« beuiNcher Vn^lenangad» (»Drendner Sache.-» Mlillk^ — Unnerlangl» SchriMick« werbe» »ich! «uchewebr«. SchrMle^ung und Äauvrnelchdflslel!»: »urtrnkir.b« 3S/»0. Snlck v, 7>«rla, von >il»,!ch ck «elchoedl l» Drrsd«. Pr,Mch«ck.1lo»tv 1OSS Drrrdrn. Poincars plant weilere Zwangsmaßnahmen. Wettere Besetzungen lun- Kontributionen. <SIa»«r Dradtbcricht der ^Dre»bn. N a ch r t ch t » «-.) Paris. 8. k'lpril. PoincarS verrät in einem ausführ lichen Artikel i-nr „Malin" etwas von der stillen Arbeit, die Bert Helot mit den Militärführern vntevnimmt. Poinoarö ist schon u-berzengt, daß Sie ersten „Sankt io- neu" nichts ei-ngebracht haben m-d nun sollen wettere toblden. Er vergibt sich nirr, indem er erklärt, daß bi« All. retten hierin mit Front reich vollkommen einig seien. Das lKsgentetl ist aber i»ec Fall. Keiner der Becbündtten zeigt Neigmrg, Frankreich aut srine-m dkrirgMsäde gegen Deutsch lanb zu folgen. Bon der Propaganda Abterkung Betthelots ivlrrven seit einigen Lagen Sie Blätter mit ?sa.bttchten ge- i«is». UM ans Sie Erfolge stinzmooiseii. die Glviuni iS Amerika angeblich erreiche hat. Die Bereinigten Staaten sollten sttl, bereit erklär! haben, Frankreich auch in Ankmi-tz ->u unterstützen. Natürlich wir- LaS von der sranzösttckn-n Prop'ochonda gleich übertrieven. Auch ist es unwahr, dag ^-arding oder Hughes, wie einige französische Blätter melden, die Schuld Frankreichs uachlasscu wolle. DaS einzige, was Hardin« in Aussicht stellte, mar. dag die Bereinigten Staaten Frankreich uittevstützen ton neu. indem ne «inen größeren Llredir für Frankreich eröffnen, »in Laven in Amerika zu kaufen. Die Ausfuhr Frankreichs nach Amerika kann nuht wesentlich erhöht werden. Das Hauptziel, woraus Biotani hinsteuert. die Zusage der Bei einigten Staaten, daß sie militärische Hilfe l« Ausiickst icllea, falls Frankreich noch einmal von Deutschland an gegriffen werden sollte, wird nicht erreicht, weil die reoubli- brutsche Partei dafür einen Beschluß aus der Aahlzeii vor- liegen hat. der damit et« Ende macht. Hardiug dann dieses Pnogramm nicht andern. PotncarSs ProvVezeinugeu treffen daher auf Amerika nicht zu, denn von dort tst sine llntei- riitzun« für die Plane nicht zu erwarten, um noch io eitere s Gebiet DeutsMandL zu besetzen und gewaltsam deutsches Becutögen zu beschlaguahMeu. Der zweite Plan PvinearLs, England zu einer neuen Blockade «egen Deutsch land zu veranlassen, lst gleichfalls nicht durchführbar, weil dm Ztegieruna non Avdn George daran nicht deirkeu kann. St,on bei de« letzten Beschlüssen ru Loudvu hatte Frank- reich auf biete Blockade gedrängt und England hatte znor Schein auch VvrbereUuugen getroffen als erb sie tatsächlich ein letzen sollt«. Aber das Kabinett beschloß mit Mehrheit. >olche Frage» nküst mehr auszurollen, weil England die Ber- antroottung für die Folgen nicht tragen kann. Auch darin im« PoinearL Gs wird ihm weiter nichts übrig bicil-en. als den Plan, den Frankreich allein ansfiilircn kanu, »nur- Uch die weiter« Besetzung des Rnhrgeviets. ouüs eine noch größere A l> sch Iie tz u ug deS Rhein- »indes, zu versuchen. Dazu gehört auch die srsscher ge- Manie Beienuug einiger Städte ,nn Mittelrhein. Bertnelot bar vor einiizen Tag«!! bei derartigen Beiipre Kungelt einen P an ooWiei-egt. um von den öeEmrrr Smdtei, der besetztes Gebiete Kontributionen zu fordern, deren Höhe ins- kesamt den von Deutschland verlangten Eutichädigungs- der rügen sleichk-onimet, soll. Dies« Kontributionen sollen i bann kl ich b"ai den Städlen eiliger rieben werdeir und nötigenfalls sollen da.zu Bankguthaben >»np andere ösfout- ttche Kossen mit Beschlag belegt werden. Berthelot ist der Meinung, dich die deutsche Negierung daun gezwungen sein wird, den Städten die Beträize zurückzuerstatteu. >oeil sonst die Bevölkerung der besetzte» Gebiete sich gegen die deutsche Regierung erheben würde, was auch nicht ungünstig für Fraskoeich lei. Der Ausgang dieses Zwangsmiittcis würde also iu jedem Fall« für Frankreich etwas etnbrinaeu. Zn »olchen Beschlüssen weeden sich natürlich weder Italien noch England herbvilafseir. so daß abzmvarte» bleibt, ob die sran- tösische rstegtermrg Poinearö so woit folgt, dich sie diese Fvr- ser nngen burchtühot. Ausdehnung der Besetzung? Duisburg. 8. April. Zwischen den französischen und belgischen Militärbehörden wurde darüber uerlmnöeli, ob vor der Einführung der Zollgrenzen die rechtsrhei nische Eisenbahnlinie Oberhansen — Wesel- Emmerich von den belgischen Truppen besetzt werden >oil. Die Offiziere der alliierten Kommission in Koblen.z haben die Deutschen in den letzten Lagen kontrolliert und erklärt, daß die nach Holland gebenden Gütertransporte sehr erheblich seien. In Oberhau>en konnten diese Waren mengen mit den Nheinzölle» nicht ersaßt werden. Das Inkrafttreten der Zollgrenze am Rhein. Mainz. 8. April. Nach einer hier eiugegailgeuen fran zösischen Information wird die Z o l l g r« n z e a m N Hein am 2b. April in Kraft treten. sW. T. B.) Frankreichs Handel und Industrie für andere Zwangs maßnahmen. Paris, 8. April. Wie der „LemPs" mitlistlt, hat die Bereinigung der französischen Kaufleul« und Industrielle» im Rheinland in -tzvei Ber- sammlungen Wünsche geäußert, die sie dem französischen Parlament übermitteln wollen. Bor allen Dingen erinnert die Bereinigung an die ungünstige Lage, die durch die ötzprozentigc Abgabe vom Berkaufsmert der deutschen Waren und die durch die Erhöhung der Zolltarife dem sranzö- fischen Handel und der französischen Industrie im Rhein land bereitet werden. Tie einzige Folge dieser Zwangs maßnahmen sei die Berringerung der Zollern nahmen, die Einstellung der Geschäfte und die Rerteueruns! des Lebens irr -er Rheinproniii?,. Schließlich werde auch der Wider stand der deutschen Großindustrie verstärkt und vor allen Dingen die Arbeitslosigkeit der deutschen Arbeiterklasse, die Unruhen nach sich ziehen lönnte. In der Pettrio» verlangen die französischen Kanslente andere Zwangsmaß nahmen, so u. a. die Berwaltnng der Rheinland« durch di« interalliierte Öderkvmintssivn. die Einrichtung einer Zollgrenze östlich der Ruhr, die Besetzung non Städten und Häsen, ime Frankfurt, Mannheim, Dcnmstadt. Hamburg und Breme», Sie Entfernung der preußische» Beamten ans dem Rheinland«, die Beschlagnahme der Zölle und Eisen- bahlletiiuahmen. 'vwio die Berwaliung der Bergwerke, der Wälder usw.. schließlich die Ersetzung dar pcenßilchen Be amten durch Rheinländer und die Erhebung befvirderer Stcnbrii und Kontributc. lW. T. B.i Die Frankenwohrung im Saargebi-fg. Laabriicken, 8. April. Am 1. Mai müssen die Eisenbahn- irrleu. Fragen, Briefmarken. Paketpvrtvs uiiv. in Fron- tÄü. bezahlt werden. Die Umrechnung wird vorgenom- inen aus der Grundlage ein Frank gleich drei Marl. Auch dfe Umrechnung der Gehälter und Löhne erfolgt aus dreier Grundlage. Tiefe Umrechnung bringt für die Saar- bepöllerung eine erhebliche Verteuerung See Reifens mit»' des Ge*chiffiSi'crkslrrs mir sich. Die Machtprobe in England. Die Ausführung der Zottbeslimmungen. Paris. L. Zlpril. „Petit Pari sie iF nerüffcutlichl folgend« Irrformatioueir über dt« Anm-euduug des Zollsnstems an «r Grenz« des besetzten RuhrgebieteS: Da die Alliierten sich t»l Prinzip darüber >reetnig! haben, daß das Rheinland in Zukunft alis «in vori dein übrigen Deuttchlaiid nürtschast- Ich gerrennieS Territorium zu betrachten sei. werden die Waren, di« vom unbesetzten Deutschland iu das besetzte Ge biet cingefübrt werden, mit einem Zoll belegt, für den die gleichen Tarife nie für die aus dem Auslande kommen d'e » Waren angawendet werdeu. Tie rbeini scheu Prodirkte, die nrch dem »uhrbesetzfen Eabiete gehen, iverdcn nnr mit einer gelingen statistischen Abgabe belegt werden, da eS von größter Wichtigkeit erscheint. Ser rheini schen Industrie eine Ancffuhrm.Pllchkeit sickrer ,zn stellen. Weiter wund« es von Bvrteil »in. die französische Grenze einem Teil dieser rheinischen Produkte zu öffnen. Es wäre möglich. Seit Schaden, der durch diese Maßnahme entstehen würde, dadurch wieder gulzumachen, daß gewisse fran zösische Waren, deren Einfuhr bisher von der Reichsregi«rung verboten nxer, nach dem besetzten Ge biete ei »geführt »erden können. Die Zoll-rrenzc wird an gewissen Ltel.'.n über die besetzten Punkte ausgedehnt werden. De-r Kölner Brückenkopf bei spielsweise werde ein, Ansde-hnung nach Norden erfahren, dami-t die Stadt Düsseldorf, bie van einem mehrere Kilo Meter groß m Hwterrgnb um-zeben tst. mit einhegoaea meede« kan« Frankreich und Vivmms Mißerfolg. Wafhiugtou, 8. April. Ans Baris wird gemeldet, daß Biuia'.ii von der französischen Regierung die Anweisung erhalten hac, alle Bemühungen, den Bölkerbund zu rette'!', nuszugeben und seine ganze Kraft daraus zu konzentrieren, eine» 'ür Frankreich günstigen Zusatz zur Ne- »oluttou rrnox zu erzielen. Tb die französische Regiermig mir der bekannt gewordenen Fassung der- Zusatzes zur Resolution zufrieden ist, geht ans de» Berlanibarmrgen nicht he rvor, ff nur verteidigte gestern den Standpunkt, daß ein Zusammenwirken der Freunde der ZivilijaUv« bei einer Bedrohung des Friedens durch die europäischen Mächte wirksamer sei, als alle bisher ans dem Papier stehende» Abmachungen. M'imiis Volker bundotrauni. rtoprmhMe», 8. Avril. Rach einer Meldung Sex „Poli- ljteilt' aus Neunark «oll Biviaui die Absicht naben, der amerikani'chen Regierung Berchcindluilgeu über eine Reprgairisanou des Bötterbnndes auf der Grundlage vor» zikschlagen. daß ein asiatischer', ein amerik.uuicher und ein europäischer Völkerbund geschaffen werden solle Diese drei Ligen sollen oulkerreiittllch tu keiner Weise miieiuander oer- iuuidcn sein nnd nur dann gemeuimiu zu'mnuleutrete», wenn weltprlittsche Fragen an entscheid,'.» sind. Aus dielst Wette wurde sich Amerika künftig sticht »lehr in europai-che Streitigkeiten einzniuische» krauchen. Amerika gegen Schließung non Betrieben. Düsseldorf, ». Avril. Die amerikanische Besatzuugö- behöröc macht bekannt, daß lede Fabrik oder jedes lluter- nehme» im Stadtbezirk Düsseldorf mit mehr als 20 Arbei tern aus Psangel an Auscvägeu. ans Aiangel an ffoble oder wegen Anvst.rndes oder En,fü!n'urig der neuen Zollgrenze Istsnell Betrieb schließen mühst, verpflichtet ist. bevor die Schließung vorgenoinnien werden kan», den amerita- iiischeu ffreistdeputierten und dom stählttcheu Abbeilsantt M c lid u « g zn nmckcn. Inoffizielle Verhandlungen in Tessin? Beim, 8. April. Die Meinung hiesiger diplomatischer Kreise, daß der Ausenchaff des deutschen Außenministers ln Tessin nicht oub'chlrcsttich Erholnngszwrcke» gegolten, sondern -daß Dr. Simons persönliche wenn auch inoffi zielle Unterredungen mit autoritcttiveii Persönlichkeiten de: Eurertteregierungen. vornehmlich Italiens, gepflogcl: habe, läßr sich auch nicht durch die Widetlrgnugen amfficli.'r Ber liner Stellen erschüttern. Die Meldungen der Schweizer Presse gehen denn auch dahin, daß das Revarations- vrol'lem im Vordergrund dieser Besprechungen gestanden habe inff> daß man in Berlin nm die st. Unterredungen wußte. lDaI Berlin. 3. April. Hier verlaust!, daß sich Komuicrzieu- rat Gnggenheimer von der München Augsburger Maschinenfabrik A.-G. ;ur Fortsetzung der Berhandfnngen mit Frankreich über die Wicdcraufbanslagc im Aufträge der Reichsregierung nach Patts begeben habe. Lin« Btzlk-sabstimmung io Siojgrmc,rk. Graz, 8. April. Der Landtag nahm beute einhitnung unter loviialteul Beifall einen Aurraq der Grotzdeulfttzeu au auf Dürchsührun.' einer B v l k s ab ft i m m u n a : ii «tei erwart an, Mai über die Frage -W',R der An. stblm» a« Dent'chlao i »eunruscht - ' Der Abbrnüi der Berhaudlungen zwisckien Llond George und den Führern der Bergarbeiter und die verschärfte Ge fahr des Uebergveifens der Streikbewegun», aus die TramH. Portarbeiter und Eisenbahner, ferner die Unruhen in Schottland habe» einen Zustand heraufbcschworen, der eine« englische!, Revolution gleichkommt. Noch nie in der eng tischen Geschickste hat eine so bedrohliche Spannung ,zweier einander kn Feindschaft gegen überstellender Machtgruppe!' bestanden deren Zus.imlncnprnll selbst en, in sich so gefestetes 'Reich »sie das englische in seinem Bestand schwer ersch-üttevu muß, wenn es nickst noch in letzter Stunde gelingt, eine Einigung der Parteien zu erreichen. Die Möglichkeit und Wahrscheinlichkeit einer solchen, auf ble ähnlich wir bei der Ausstnndsbeweguna vom letzten Oktober in England zu vernchtlich gervckmet wurde, ist aus ein Minimum zurück geaaiuren. „Da es feststcht, daß der Bevaackbeitervenbaub teine kllegel>ung giiiheißen wird, die uicht alle Forderungen der Arbeiter erfüllt, so wirb die Regierung aste Mittel er greifen. indem sie auf die Hilfe der großen Masse rechnet, nm so der geschaffenen Lage Herr zu werde,»" Diese Wort, Llond Georges vor dem Unterhältst sind die offene Kampf an in ge der englischen Regierung, die sich nack, ver- aebluhen Blühen, durch Nuterhandl'ungen zum Ziele zv toinmen, ge.zivungon sieht, alle erfol>rverspvecheud>en Mittel anz«wenden, sie eröffnen die eigentliche, nsterdiwgi- sich schon von langer Hand vorbereitende Machtprobe ovisti»-,, L-kaatsgewatt und Arbeiterschaft. Nicht mehr der Kampf eines einzelnen Standes nm wirtschcffrlich bessere Levensveöiugnngeu geht hier vor sich, wen« er such derNnlcch, zu der geaeuwärtige-n Bewegung gewesen sein mag, sondern die Äuseinandcrletzuwe, verschiedener Weltansthawunae« tin tllahmeu eines Baskes der pttnattvlrtsthattstch>en «,d der sozialistischen. Llond George weiß daS. vnS auS der Wtsse»- stbast heraus, daß die soHel>st>sch-Lorumuntsrffchc Smrrnttut. die i,r den Hauotländeru Enropc-S nach dem Kriegsende losvrnch, nun auch England erroickst inst und EnrAänd durch seine Beziehungen zu Sowfekrußland erreichen mußte, kss in ihm der Entschluß gereift, den Kampf gegen, di« staatSsser- störenden Tendenzen bis zum äußersten zu führen. Was er zur Abwehr der Bewegung tun konnte, m» seinem Lande die gefährliche Erschütterung zu ersparen, dte Mitieieuropa in Nachkriegszeit helmsuchte. daS hat er nicht unversucht gelassen. Den wertvollsten Schachzug tu dieser Richtung glaubte er durch den auf gütlicher Vereinbarung beruhenden Patt mit Moskau getan zu haben, fn dem er geschickt den Schutz Englands vor bolschewistischer Pro paganda zur Grundbedingung erhob. Daß er gerade in dieser Grundbedingung von Araffn, und dem Heer bolsche wistischer Agitatoren, die unter Sem Vorwand der An tnüpsung von Handelsbeziehungen in England wie ander wärts sich einzuschmuggeln verstauben, schmählich getäuscht wurde, darüber müssen ihn, setzt die Augen ausgehen. Das zeigen ihm die Veröffentlichungen Ser englischen büraer licheu Presse und die Tatsache, daß genau nach Mos kauer Borbild und Borschrift, zu denen sich allerdings offi stell nur ein Fünftel der radikalen englischen Arbeiterschaft bekennt, die Sabotternng der Gruben, die Vertreibung der Schutz- nnd HilsSmannfchasten von den Pumpen, dir persönlichen Angriffe aus Grubcnbeamte und Direktoren iiu Süden von Srratfvrd und anderwärts von zilmeisi jugendlichen Arbeitern vorgenommen werden. Das bolsche wistnche Gift ist wirksam geworden und sein Vorhandensein ist von Hailpilvichtigkeit für die Beurteilung der Entmist kung der Bewegung aus einem Desenvsiv»Streik zu, Revolution, die für einzelne Landesbezirke nicht länger verheimlicht werden kann. Ohne die hiernttr skizzierten Ein s flüffe müßte eine gütliche Verständigung der Parteien mög lich gewesen fein, wie sie auch am Ende des letzten Str-iks erfolgte. Sind doch die Gegensätze zwischen den feindlich einander gegenüberstehenden Knippen kaum so „„über brückbar, wie es der augenblicklichen Lage nach angenommen werden müßte. Um ihre Art und Bedeutung zu kennzeichnen, muß man zurückgreisen ans eine Maßnahme der englischen Regierung vom Februar Ull7, die Uevcrnahme der Kontrolle der Berg werke durch den Staat, die als eine Kriegsmatznahmc nie anders als vorübergehend gedacht war. Sie gewährleistet'' den Grubenarbeitern aller englischen Kohlenbezirke von der Menge der geförderten Kohle abhängige Löhne, den Gruben besitzern ansehnliche Gewinnanteile auf Grund der Geivinn- ziffcrn von 1913. Den bedeutendsten Nutzen hatte bei Staat, der aus den Förderungen und vor allem aus dein Auslandshandcl mit Kohle bis zum September vorigen Jahres an 80 Millionen Pfund Reingewinn erzielte. Diesen Reingewinn wollten die Arbeiter damals zum Teil zrn Ausbesserung ihrer Löhne um 2 Schilling «i Pence pro Lonne nnd zur Verbilligung der Häusbmnökohle verwendet wissen, ein Ziel, das sie im großen ganzen neben anderen politis.v zu deutenden errcichren, wenigstens für die Dauer eines Provisoriums, daS am UI. März d. I. abgelauscn ist. Wäh rend nun die Regierung iu der Zeit des florierenden Außen Handels mit Koliir aus bedeutende!, ilebergensinncn Arbeiter und Besitzer völlig befriedigen konnte, sie also an der Aufrechten,altung der staatlichen Kontrolle der Berg werke interessiert blieb, mußte sic dieses Interesse nicht zu letzt unter dein Einfluß der Steueczahlcr sofort von dein Augenblick an verlieren, in dein durch den Verlust großer Teile des Weltkvhlenmaeries ihre Ein,,ahme» ans den Grube» unter das 'Niveau in r durch i»,e Verwaltung br dingten Ausgaben muten. Las geschah tn überraschende- Schnelligkeit in den. Viertel,ayr von: November bis Fe sn'N'N'. i«nn» Anis«'!'