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Beiblatt z«m A-orfer Grenzbaten Druck «ud B«rlag von Otto Meyer, Adorf tVogtt.j 168 Eanntag, den 21. 2«v 1S2S SS. Äahrg. Erbauung. Es ist in unserem Leben viel Zerbissenes, Schwan kendes, Halbes und Unfertiges, vieles, was nicht zu- sammenstimmt, wie ein Haus, das auf der einen Seite mit Ziegeln gedeckt ist und auf der anderen mit faulen dem Stroh. Nicht besser sieht es mit dem Funda ment aus, auf dem sich das Leben wufbaut. Worauf bauen wir? Bauen wir auf die Welt mit ihren Erfolgen und Freuden? Die Welt vergeht mit ihrer Lust. Bauen wir auf eigene Kraft? Dann ist der Schwamm in unserem Hause. Bauen wir auf den Unglauben? Dann mauern wir der Sonne die Fenster ru. Aber bauen wir überhaupt? Vielleicht genügt « uns, „erbaut" zu werden. Damit meint man dann eine Einwirkung auf das Gefühl, ein bißchen Rührung und Seligkeit. , So können wir uns Sonntag um Sonntag und dazwischen noch an den Werktagen Jahr und Jahr „er bauen". Doch entsteht nichts Neues, es ist immer das alte Haus da, und wird im Laufe der Jahre immer weniger einladend und immer baufälliger. Erbauung ist etwas Ernstes, ist eine Arbeit an sich selbst, ist Wachstum und Förderung, ist nicht nur etwas für den Sonntag, sondern ebensosehr für den Alltag. Erbaut sein, das heißt getrost geworden sein auch in dunklen Zeiten, voll Liebe sein zu Gott und den Menschen, Kämpfer sein gegen alles Unrechte und Gemeine, heißt: leben, was wir glauben! Dann steht der Bau unseres Lebens auf Felsgrund und wird etwas Ganzes, Wertvolles, für die Ewigkeit Ge schaffenes. In diesem Sinne ruft uns die Bibel zu: „Erbauet euch aus euren allerheiligsten Glauben!" bunter Wochenspiegel. Die Fahrt der „Bremen" und das Blaue Band ves kzcans. — Memento Titanic! — Ein halsbrecherischer Schlaf. — Der „miese" Doppelbernf. Unsere Gedanken sind bei der stolzen „Bremen", und wir warten auf baldige Nachricht von der glück lichen Vollendung der ersten Reise. Ob die erste Fahrt bereits einen Schnelligkeitsrekord bringen wird, ist fraglich, aber ohne Zweifel wird mit diefem Ozean riesen Deutschland erneut in den Kampf um das Blaue Band des Ozeans eingreifen. Augenblicklich ist die „Mauretania" Inhaberin dieses ideellen Preises. Es lohnt sich bei dieser Gelegenheit, einmal aus die nun,schon hundertjährige Geschichte dieses Wettstreites zuruckzublicken. Im Jahre 1829 brauchte der englische Dampfer „Savannah", der nur eine Was serverdrängung von 300 Tonnen hatte, 26 Tage zu "der Reise Cherbourg—New York. Ter „ S a v a n n a h " Wurde dafür zum erstenmal von der englischen Ne gierung der Siegespreis, „das blaue Band des Ozeans", ruerkannt. England hielt lange Zeit den Rekord, ver erst im Jahre 1869 an Amerika überging, dem mit der „City of New York" die erste Achttage fahrt über den Ozean glückte. England holte sich später den Preis zurück. Von 1897 an wurde Deutschland der gefährlichste Konkurrent der Engländer. Es war „Kaiser Wil helm der Große", der in sechs Tagen nach New York gelangte. 1903 schuf die „Deutschland" einen w/s-Tage-Nekord. 1907 aber eroberte sich die „Mau retania" mit ihren 30 000 Tonnen Wasserverdrän gung in 4 Tagen und 1lb/L Stunden die heißbegehrte Trophäe endgültig. Man darf aber heute bereits sagen natürlich nicht gleich für die erste Fahrt —, daß die gewaltige „Bremen" gute Aussichten hat, nach 22 Jahren den Engländern diesen Ehrenpreis abzuringen. — Allerdings wird Deutschland in erster Linie die Sicherheit der Passagiere gewährleisten, denn schwere ^pfer mahnen zur Besonnenheit. Unter den Opfern des Wettstreites um das Blaue Band bleibt der furcht bare Untergang der „Titanic", die auf einen Eis- "erg rannte, ein warnendes „Memento". Wir wollen uns aber in unseren Betrachtungen bon unseren Hoffnungen abwendenn und der Hunds- 'bgS Hitze den schuldigen Tribut bringen. Es ist Mstverständlich, daß das Wort „Durst" jetzt eine Achtbare Macht über die Menschen gewinnt, es muß "sterdings nicht gleich so schlimm kommen wie bei wlem Prager Arbeiter, der infolge unzähliger Biere M dem Dach eines fünfstöckigen Hauses einschlief. ^ seinem Bärenschlaf rollte er vom Dach herab W blieb, getrost weiterschlafend, an der — Dachrinne Mgen, so daß der Kopf und ein Bein herabhingen. M Straße füllte sich mit zahllosen Menschen, die ent ast den Schläfer in luftiger Höhe beobachteten. Die Muerwehr wurde alarmiert, die schließlich mit ihren ^estnleitern den Mann erreichte und in Sicherheit Auch in Frankreich bringt die Hitze Wirkungen snt sich, die ebenfalls den Grund zu einer grotesken Geschichte gaben. Dort ernährt sich ein biederer Mann ^mens Landry in einem normannischen Seebad da durch, daß er vormittags Muscheln verkauft und bachmittags den öffentlichen Ausrufer der Gemeind« wielt. Eines Tages pries er nun rn höchsten Tönen Lobes am Vormittag „frischeMieSmuscheln" und machte ein ganz erträgliches Geschäft. Was befahl ihm seine Obrigkeit für den Nachmittag? Mn höre und staune: Er trommelte folgende Be- wnntmachung seinen Miesmuschelkunden aus: „Die Mren und Damen werden gebeten, bei dieser Hitze eine Miesmuscheln zu essen, weil dadurch Vergif- wngserscheinungen hervorgerufen werden könnten. Wahrlich ein „mieser" Doppelberuf, der den armen Landry zwingt, sein« vormittags angepriesenen Miesmuscheln am Nachmittag amtlich „mies" zu machen, konnte sich kaum vor den „Vorwürfen" seiner Kun- ben retten, und nur das faule Straudlebeu verhinderte daß nicht noch „Nachwürse" mieser Miesmuscheln daraus wurden. Die Sedeuiung der Harmonika. Ron der Svielwarc zum Musikinstrument. In einer Festwoche vom 3. bis 11. August begeht die sächsische Harmonika-Jndustrie an ihrem Hauptsitz im Klingenthaler Bezirk — dem vogtländischen Musik- Winkel —, die Feier ihres 100jährigen Bestehens. Die Idee der Mundharmonika trat im ersten Vier tel des vorigen Jahrhunderts an verschiedenen Stellen zugleich auf, so im Vogtland, in Thüringen, in Würt- rencherg und auch in Oesterreich, lieber den Erfinder ver Mundharmonika besteht noch keine Klarheit. Einige nennen den Schuhmachermeister Weinreich aus Heiligen- stadt im Eichsfeld, nach anderen soll Christian Fried rich Buschmann in Berlin als erster im Jahre 1821 Mundharmonikas unter dem Namen „Aura" oder „Mundäolin" hergestellt haben; dem letzteren wird auch die Erfindung der aus der Mundharmonika entwickelten Ziehharmonika zugeschrieben, der er den Namen „Hand- äolin" gab. Die Anregung zu den ersten Versuchen der Mund harmonika gaben anscheinend die schon länger be kannte Maultrommel oder ähnliche Instrumente. Man kam aus den Gedanken, mehrere solche, nach den musi kalischen Grundgesetzen abgestimmte, bei Bewegung d'/.rch Luftzug klingende Metallzungen nebeneinander zu setzen und so volle Akkorde zu erzielen. Zum Ver such goß man dünne Bleiplatten, in die man wieder Schlitze einfeilte, über welchen dann Messingzungen be festigt wurden. Die wechselnde Länge und Stärke der einzelnen Zungen (Stimmen) ergab die Verschiedenheit der Töne. Diese Platten samt Stimmen befestigte man dann auf einem Stück Holz, in dem unter den einzelnen Zungen genügend Raum für die Zuführung der zum Jnschwingungsetzen der Zungen nötigen Luft ausgestochen war; die Instrumente waren aber noch aller einfachster Art. Die rasch vorwärtsschreitende Ent wicklung schuf dann ein Vielfaches an Größe, Tonzahl, Stimmung und äußerer Form, bis die Harmonika die heutige Vollkommenheit erreicht hatte. Eine ähnliche Entwicklung machte auch die Zieh- harmonrka durch, die nur mehr Stimmen wie die Mundharmonika umfaßt und bei welcher der zum Schwingen der Stimmzungen nötige Luftzug statt durch den Mund, durch einen Blasebalg erzeugt wird. Die Einführung der Harmonikaerzeugung in den Klingenthaler Bezirk und damit nach Sachsen erfolgte durch den Klingenthaler Geigenmacher Johann Wilhelm Glier. Dieser sah im Jahre 1829 auf der Rückkehr von einer Geschäftsreise nach Italien in Frankfurt a. M. eine der damaligen Zeit entsprechende Mundharmonika in allereinfachster Ausführung. In ihm reiste sofort der Entschluß, dieses Instrument in seiner Heimat selbst herzustellen und zu verbessern. Besonders dürfte ihn zu diesem Entschluß die Tatsache angeregt haben, daß durch die schon damals in dec holzreichen Klingen thaler Gegend heimische Holzkammherstellung Vorteil» bei der Herstellung der auszufräsenden Mundhar monikahölzer gegeben waren. Wieder nach Klingen thal zurückgekommen, nahm Johann Wilhelm Glier noch int gleichen Jahr die handwerksmäßige Herstellung von Mundharmonikas aus und legte damit den Grund zur jetzigen Hauptindustrie des Klingenthaler Bezirks. Die Harmonikaindustrie hat sich von dieser Zett ab so kräftig entwickelt, daß der Klingenthaler Bezirk jetzt eins der Weltzentren der Harmvntkafabrikatiou ist. Der Gesamtwert der deutschen Harmonika- auSfuhr dürste im Durchschnitt 25 Millionen Reichs mark betragen. Hiervon entfällt die gute Hälfte auf den sächsischen Bezirk. Neben Mund- und Ziehhar monikas werden auch BlaSakkordeonS, Musikspielwaren, Bandoneons und Konzertinas, sowie Orchester- und Zupfinstrumente in erheblichem Umfange erzeugt. Zirka 90 Prozent der gesamten deutschen Harmonikapro- duktion geht ins Ausland. Hauptabsatzgebiete sind die Vereinigten Staaten, GroAritannien mit seinen Kolonien und Dominions, Südamerika. Die Mundharmonika ist in den letzten Jahren von der bloßen Spielware zum Musikinstrument avanciert. Sowohl die Mundharmonika als auch die Ziehhar monika sind nicht nur zu Instrumenten in der Hand der Virtuosen geworden, sondern haben sich auch das Konzertpodrum für Orchester erobert. Tausende von Schülerorchestern sowohl, als auch von Mundharmonika- und Ziehharmonikaklübs der Erwachsenen bestehen in aller Welt. Kühlende Sommergeiränke. Vorsichtsmaßregeln für heiße Tage. — „Das Wasser ist doch das Beste". — Alkohol und Hitze. — Die wirk samsten Erfrischungen. — Wie und wieviel soll mau trinken? Wenn die Sonne uns in hochsommerlicher Glut die Kehlen ausdörrt, wird das Essen Nebensache, und der Durst beginnt den Alltag zu beherrschen. Was soll man nun am zweckmäßigsten trinken, um den Kör per in dieser wärmsten Jahreszeit frisch zu halten und das lähmende Durstgefühl zu bezwingen? „Das Wasser ist doch das Beste"; an diesem Ausspruch des griechischen Dichters Pindar ist nicht zu rütteln. Er enthält die Quintessenz aller hochsommerlichen Trink weisheit, sei es nun, daß man gutes frisches Wasser oder Mineralwasser zu sich nimmt. Aber auch beim Wasser sollte man stets die nötige Vorsicht wal ten lassen. Besonders das Wasser der Brunnen und Pumpen ist vielfach stark bakterienhaltig, da die Brun nen meist offen oder nur schlecht zugedeckt und gegen Verunreinigung unzulänglich geschützt sind. Wenn es im Kreise fröhlicher Trinker gemein hin heißt: „Nur im Wein allein ist Wahrheit", dann muß also in diesen heißen Tagen der Wein unbedingt durch das Wasser ersetzt werden. Denn im Wein ist IGt ebensowenig Wahrheit wie in irgendeinem anderen alkoholhaltigen Getränk. Der oberste Grundsatz jedes kühlenden Sommergetränks muß vielmehr Alkohol freiheit, mindestens aber größte Alkoholarmut sein. Den Genuß von Alkohol in jeder Form büßt man bei großer Hitze doppelt. Denn die Getränke löschen nicht nur den Durst nur ganz vorübergehend, sondern sie verursachen auch heftigen Schweißausbruch und ähnliche Begleiterscheinungen, die das Hitzeübel nur noch unerträglicher machen. Den vielgerühmten alkoholhaltigen Eisgetränken hält man sich also am besten fern, und man tut auch gut, wenigsteils in den Tagesstunden, wenn die Hitze am größten ist, auf Bier und Wein ganz zu verzichten. In den Abendstunden mag ja der, der glaubt, diese Genüsse nicht entbehren zu können, sich einen frischen Trunk Bier oder einen guten Schluck Wein zu Gemüte führen. Auch der weitverbreitete Glaube, daß kaltes Wasser, mit einem Schuß Wein oder Kognak ver setzt, als Erfrischung anzuraten sei, enthält kaum mehr als ein Körnchen Wahrheit. Am besten stillen jedenfalls die alkoholfreien Ge tränke den Durst, und hier ist an erster Stelle der Tee zu nennen. Kalter, abgestandener Tee ohne jede Beimischung von Zucker, wenn möglich eisgekühlt, ist ein außerordentlich belebendes, erfrischendes und be kömmliches Getränk, auf das höchstens der Herzkranke verzichten sollte. Gute Dienste bei der Hitze ver richtet auch kalter Kaffee. Ein sehr leicht und billig herzustellendes, wenn auch nur wenig bekanntes Ge tränk ist der Brottee. Alte Brotscheiben werden aufgebrüht, mit Zucker gesüßt, abgegossen und in den Eisschrank gestellt. Der auf solche Weise gewonnene Trank wird als der Nektar der heißen Jahreszeit gepriesen. Auf die große Zahl der Kaltschalen, die sich besonders in Norddeutschland großer Beliebt heit erfreuen, und für die die meisten Hausfrauen ein Sonderrezept besitzen, braucht nur andeutungs weise hingewiesen werden. Bekannt ist auch die kühlende Wirkung der Gurke, und Gurkenbowle ist deshalb ein ausgezeichnetes, höchst erfrischendes Getränk zur warmen Jahreszeit. Aller dings ist dabei der Alkohol nicht gänzlich ausgeschaltet. Man stellt die Gurkenbowle her, indem man eine rohe Gurke mit etwas Zucker in einer Mischung von Weitz- wein und Selterwasser ziehen läßt. BeliM find auch die Fruchtsäfte, die neuerdings die Eislimonaden zu verdrängen beginnen. Ihnen ist jedenfalls vor vielen Limonaden mit ihren grellen Farben und ihrem künst lichen Geschmack entschieden der Vorzug zu gwen. Eines der bekömmlichsten Getränke bei Hitze ist die natür liche Limonade, d. h. frischer Zitronensaft mit Zucker in kaltem Wasser. Früher war das Trinken im erhitzten Zustande nach einem Marsch oder einer Wanderung streng ver pönt. Man sollte, so lautete eine alte Weisheit, min destens eine Viertelstunde lang ausruhen, etwas Brot hinabwürgen und sich dann erst den labenden Trunk zu Gemüte führen. Heute gilt die Ansicht, daß Ge tränke von ungefähr acht Grad Wärme am bekömm lichsten sind und selbst in erhitztem Zustand ohne Ge fahr genoffen werden können. Jedoch auch solche von niedrigerer Temperatur, etwa von fünf Grad, sind unschädlich, wenn sie nur schluckweise genommen wer den. Sie werden in der Mundhöhle soweit vorgewärmt, daß sie im Magen leicht die Körpertemperatur anneh men. Die wichtigste hochsommerliche Trinkregel aber lautet: Halle Maß beim Trinken! Schluckweise soll man die Erfrischung genießen, nicht den Fehler be gehen, den Trank in einem Zug „hinter die Binde zu gießen". Gerade auf dieses überstürzte Trinken, nicht so sehr auf die niedrige Temperatur des Geträn kes sewst, sind die üblen Folgen, wie Magenverstim mungen und stechender Kopfschmerz, zurückzuführen, die sich nach dem Genuß eines zu kalten Getränkes einstellen. Wie die Seefische zu «ns kommen. Die deutsche Dampfhochseefischerei ist heute der wichtigste Zweig unserer ganzen Seefischerei über haupt. Sie hat uns im Jahre 1927 rund 3V- Millio nen Zentner Fische im Werte von über 38 Millionen Reichsmark ins Land gebracht. Das ist mehr als dop pelt soviel wie die gesamte Küsten- und Segelfischerei zusammen. Rund 370 deutsche Fischdampfer sind unterwegs auf Nordsee, Kattegatt und bis zum höch sten Norden um die Faroerinseln, Island, Grönland herum, bis zum Weißen Meer. Sie fischen mit großen Grundschleppnetzen, die über 40 Meter lang sind und, durch eine sinnreiche Vorrichtung mit großen Brettern offen gehalten, über den Meerboden hingezogen werden. Je nach der Güte des Fanggrundes dauert der ein zelne Schleppzug 6 Stunden und länger. Dann wird das Netz mit einer starken Dampfwinde hochgehievt und auf Deck entleert. Die Schiffsbesatzung beginnt nun sofort mit dem Schlachten, Ausweiden und Sortieren der Fische nach Art und Größe. Die Fische werden gründlich ge waschen und dann unter Deck sorgfältig zwischen Schich ten von gemahlenem Kunsteis lagenweise sauber ver packt. Haben die Dampfer sämtliche Fischräume an Bord gefüllt, so kehren sie nach den Heimathäfen Weser münde, Bremerhaven, Altona, Hamburg, Cuxhaven, Nordenham oder Emden zurück. .Am Morgen, früh 7 Uhr, beginnt die Versteigerung. Vom Vormittag an, ohne daß die Fische aus der Halle in das Sonnenlicht gekommen sind, werden sie sorgfältig in Weidenkörbe und Pergamentpapier auf Zis, das durch Strohmatten gegen zu schnelles Schmel zen geschützt wird, verpackt. Die Hausfrau, die z. B. am Mittwoch, in den weitestabgelegenen Städten in Oberschlesien, Stuttgart, Karlsruhe usw. am Donners tag früh, Seefische kauft, kann sicher sein, daß dieser Fang erst am Montag von der See in den Hafen ge bracht worden ist. Wir sehen, es ist alle Vorsorge