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darauf ihrer- und die drei soll. Es Han des deutschen Die Reparationskommission habe seits ihre Vertreter in den Ausschuß Von deutscher amtlicher Stelle in Paris wird folgende Verlautbarung ausgegeben: Botschafter v. Hoesch hatte Mittwoch abend und Donnerstag vormittag weitere Unterredungen mit dem Generalsekretär des französischen Außenministeriums, Philippe Berthelot, bezw. mit dem Außenminister Briand. Die Unterredungen dienten der Fortführung der Aussprache über die mit der organisatorischen Vor bereitung der Regierungskonferenz zusammenhängenden Fragen. Protest der Berliner Hochschulen. Ein Schreiben der Rektoren in Minister Te. Vecker. Die Rektoren der Berliner Universität und der Berliner Technischen Hochschule haben an den Kultus minister Dr. Becker folgendes Schreiben gesandt: ' „Rektoren und Senate der Universität und der Technischen Hochschule sehen sich oenütmt. aauen dt» Rem Anlemduag SoM-BriM FortWrung der Aussprache über die Konferenz. Mittwoch der Reparationskommission die Namen der deutschen Vertreter mitgeteilt, die dem Organisations ausschuß angehören werden, der die im Jahre 1924 anläßlich des Dawesplanes vom Reichstag angenom menen Gesetze dem Uoungplan anpassen " " delt sich hier um die Ueberwachung Haushalts und der Reichsbank. y Frankreich bat gerade jetzt in der Saure- ^Urken-Zeit das parlamentarische Leben seinen Höhe- unkt erreicht. Am Donnerstaa bat in der Kammer Unterausschüsse ernennen wollen. Zur allgemeinen Ueberraschung habe jedoch das britische Mitglied er klärt, es sei nicht in der Lage, an der Wahl teilzu nehmen. Tas „Echo de Paris- zieht hieraus den Schluß, paß Vic Londoner Regierten« nicht geneigt sei, den Noungplan in seiner gegenwärtige« Korm anzuneh men. Sie wolle auch nicht die Hand zu seiner Inkraft setzung reichen. London warte zunächst, bis ans der kommenden internationalen Konferenz der Plan abgc. ändert sei. Einigung in -er Alattfrage? Einer Brüsseler Sondermeldung des Oeuvre" zu folge rechnet man in Brüssel damit, daß, falls es nicht zu unvorhergesehenen Zwischenfällen kommt, die Markfrage entweder am Freitag nach dem KwbinettS- rat oder am Sonnabend geregelt sein wird. Im gro ßen und ganzen fei zwischen Deutschland und Belgien bereits eine Einigung erzielt. Die deutsch-belgische« Verhandlungen über das beschlagnahmte deutsche Eigen tum dürften noch etwas längere Zeit in Anspruch nehmen. die große Aussprache über das Schuldenabkom men begonnen. Sie wurde eingeleitet durch eine lange Rede Poincarss, die die ganze Sitzung in Anspruch nahm. Bei seiner Gewandtheit dürft« es dem fran- zösischen Ministerpräsidenten auch diesmal gelingen, das Staatsschiff durch alle Klippen Hindurchzusteuern. Man beurteilt di« parlamentarische Lag« j^t wesent lich günstiger als noch vor wenigen Tagen und glaubt, daß sich in der Kammer eine, wenn auch kleine, Mehr- heit für die Schuldenabkommen zusammenfinden werde. Auch im englischen Parlament herrscht noch Hoch betrieb. Am Mittwoch wurde im Unterhaus die Aus sprache über die Adresse zur Thronrede unter Ablehnung des liberalen Ergänzungsantrages mit 374 gegen 361 Stimmen abgeschlossen, nachdem der konser vative Abänderungsantrag bereits am Vortage abge lehnt worden war. Vor Abschluß der Aussprache war auch noch ein Antrag des linken arbeiterparteilichen Flügels zugunsten der Nationalisierung von Teilen der Schwerindustrie und des Bankwesens sowie des Trans portwesens der Ablehnung verfallen. Das Kabinett Macdonald hat damit seinen ersten Sturm überstanden. Me letzte Woche. Kalendermäßig haben wir jetzt die Saure-Gur- len - Zeit. Wenn man aber früher mit dieser Bezeich nung die Vorstellung verknüpfte, daß in dieser Zeit kües politische Leben ruhe, so trifft das nicht mehr iu. Zwar hat der Reichstag schon vor einiger Zeit und der Preußische Landtag am Donnerstag Ferien ge- ^ucht, andere deutsche Landtage arbeiten aber trotz °sr Hundstage noch weiter, und Mecklenburg- Schwerin hat sich am Mittwoch sogar eine neue Legierung gekürt. Besonders imposant war die Mehrheit nicht, mit der die neuen Minister gewählt wurden, sie erhielten nur 26 von insgesamt 61 Stim- bei der deutschen Parteizersputterung ist das uoer nichts Ungewöhnliches. Auch in größeren deut- Mn Ländern, wie Preußen und Sachsen, beruht die Regierungsmehrheit nur auf wenigen Stimmen. Das fuhrt zwar manchmal zu Unzuträglichkeiten, wenn die Opposition Obstruktion treibt. Der Bestand der Regie rung braucht dadurch aber nicht gefährdet zu werden. Doch London als Konserenzort? Das englische Kabinett beschäftigte sich in seiner Sitzung am Mittwoch mit der letzten französischen Ant wortnote. In gut unterrichteten politischen Kreisen erwartet man, daß Paris schließlich doch noch in der Streitfrage um den Tagungsort der Regierungskon ferenz nachgeben und sich mit London einverstanden er klären wird. Diese Annahme ist insofern nicht ganz Von der Hand zu weisen, als wesentliche sachliche bri tische Zugeständnisse vorliegen in Form der letzten bri tischen Kundgebungen zur Räumungsfrage und der wahrscheinlichen Unterstützung der Haltung Frankreichs in der Saarfrage, so daß Paris das Nachgeben in den formellen Fragen nicht allzu schwer gemacht wird. In anderen Kreisen dagegen beurteilt man die fran zösische Hartnäckigkeit in der Frage des Tagungsortes ernster und hält ein Zurückweichen auch heute noch nicht für sicher. Will England den Nonngplan ändern? Dem „Echo de Paris" zufolge hat der Vorsitzende der deutschen KrieaSlastenkommission, Dr. Ruppel, am Was gibt es Aeues? . — Der Preußische Landtag, ist am Donnerstag in die denen gegangen. — Ter deutsche Botschafter in Paris, v. Hoesch, hatte eine neue Unterredung mit Briand. — Tas englische Kabinett beschloß, sofort eine neue l , Oportiwte an Frankreich zu richten und auf London als Konferenzort zu bestehen. --Infolge scharfen Vorgehens der Polizei in Charbin gegen Sowjetbürger rechnet man in Moskau mit dem Ab bruch der diplomatischen Beziehungen zwischen China und Rußland. , — Wie aus Tientsin berichtet wird, verhandelt der britische Gesandte in China augenblicklich mit dem chinesi- Hen Minister des Auswärtigen über die Abtretung von Weihaiwei an China. — Ein mit fünf Sommergästen besetztes Segelboot, das nach der Insel Rügen wollte, wird seit mehreren Lagen vermißt. ' — Die amerikanischen Ozeanflieger sind nach der Zwi schenlandung an der spanischen Küste in Rom gelandet. " Auf die Ergreifung der Sprengstoffattentäter auf das Haus des Landrates in Niebüll sind 8000 Mark Be lohnung ausgesetzt worden. , Der Preußische Landtag hat noch kurz vor Tores« Muß die Eingemeindungsvorlage verabschie- Da die Annahme aber nur mit einfacher Mehr et erfolgte, wird voraussichtlich noch der Staats- r^ichtshof zu entscheiden haben, ob das Gesetz ver- Mungsändernd ist. Würde diese Frage bejaht wer- so würde es dem Gesetz ebenso gehen wie dem so- ^"annten Sperrgesetz, das soeben vom Reichs- sicht für ungültig erklärt wurde. Durch das Sperr- wird bestimmt, daß die Verfahren in Auswer« f^ Wreitigkeiten so lange auszusetzen seien, bis eine den Gesetzgebung bestehe. Besonders hatte man dabei tun Aufwertungsstreit der kurhessischen Familienstif- v,8 gegen den Freistaat Preußen im Auge, der zur vor dem Reichsgericht verhandelt wird. Die An- ^uche des kurhessischen Hauses stützen sich auf den laatshertrag vom 26. März 1873, durch den die nandersetzungen zwischen Preußen und dem ehe- ms regierenden Haus in Hessen-Kassel aus dem ^ayre 1866 liquidiert wurden. Preußen hat damals erhebliche Werte an sich genommen. Es hatte °urn Beispiel der Hausschatz des kurhessischen Hauses nnen Wert von etwa 18 Millionen. Di« Bilder« in Kassel hat heute einen Wert von etwa 35 -""tonen Reichsmark. Der von Bismarck getätigte i^^vertrao sicherte als Abgeltung für alle An- "vs der Ueberlassung dieser Wertobjekt« dem m^M/chen Hause eine ewige Rente von jährlich 00 Mark. Diese Rente ist seit der Inflation mehr gezahlt worden, und ihre Aufwertung wird Der Streit ist vor den 6. Zivilsenat des eichsgerichts als Schiedsgericht getragen worden. Der nat hat nun den Parteien eine Einigung auf der üb-, 08 v. H. Vorschlägen. Die Erllärungsfrist »er Annahme oder Ablehnung des Vorschlages'läuft "M dem 20. Juli 1929 ab. Aus dem Wetterwinkel am Balkan kommen wie der einmal alarmierende Meldungen. Diesmal war es ein Militärputsch in Bukarest, der aller-, dings im Keime erstickt werden konnte. Unabhängig davon gab es in Bukarest auch eine kleine Kabinetts krise, die inzwischen dadurch beigelegt worden ist, daß der Regentschaftsrat den Gesetzentwurf über die Ver waltungsreform genehmigt hat. Der Gesetzentwurf wurde in der Mittwochsitzung der Kammer durch Innen minister Vaida vorgelegt. Da der Entwurf mehrere wichtige Aenderungen erfahren hat, dürfte ein Teil der Regierungsmehrheit unzufrieden sein. So kündigte im Namen des bessarabischen Flügels der Regierungs partei Professor Stere die schärfste Opposition gegen den Gesetzentwurf an. Er forderte, daß der Gesetzent wurf in seiner ursprünglichen Form wiederhergestellt werde. Widrigenfalls werde seine Partei gegen ihn stimmen. Völlig geklärt ist somit die Lage noch nicht, da die Regierung nunmehr mit Schwierigkeiten in den eigenen Reihen rechnen mutz. driand macht sich wichtig. Propaganda für die „Bereinigten Staaten von Europa". Nach Pariser Blättermeldungen beabsichtigt der französische Außenminister Briand, in allernächster Zeit einen feierlichen Appell an die europäischen Völ ker zu erlassen zur Gründung der Vereinigten Staa ten von Europa. Er will die großen Linien seines kon struktiven Projektes bereits in der September-Tagung des Völkerbundes vorlegen und dabei gleichzeitig die Einberufung einer allgemeinen Konferenz der euro päischen Staaten für Ende dieses Jahres anregen. Im einzelnen schreibt „Oeuvre" über die angeb lichen Pläne Briands: „An dem Tage, an dem Briand Oesterreich Mitteilung davon machte, daß es nicht auf Deutschland, sondern auf Europa blicken müsse, hätten seine Pläne bereits Gestalt angenommen. Briands alter Traum, den er jetzt zu realisieren sich anschickt, ist der: Die Vereinigung Europas zuerst wirtschaftlich, dann politisch." ' Nach reiflicher Ueberlegung sei das große Projekt, das viele in der Luft liegende Projekte ausschalten würde, z. B. Anschluß und Minderheitenfrage, in diplomatischen Besprechungen erörtert worden. Heute verfüge Briand über eine genügende Anzahl von gün stigen Antworten von Mächten, die dem Völkerbund angehören. Er hoffe, daß er die große Linie des Gebäudes, das er aufzurichten gedenke, im Herbst auf der Völker bundsversammlung aufweisen und eine Konferenz am Ende dieses Jahres zusammenberufen könne, die den ersten Grundstein zu einer europäischen Organisation legen würde. Der Stadtrat in Adorf beabsichtigt, die auf dem Flurstück Nr. 49 des Flurbuches für Adorf anfallenden Abortspül- und Wirtschaftswässer nach Durchlaufen einer Kläranlage mit nachgefchaltetem Tropfkörper durch die städtische Schleuse aus dem Flurstück Nr. 674 des Flur buches für Adorf in die Weiße Elster einzuleitcn. Etwaige Einwendungen gegen die Erteilung der erbetenen wasseramtlichen Genehmigung sind, soweit sie nicht aut besonderen privairechtlichen Titeln beruhen, binnen 2 Wochen bei der Amtshauptmannschast anzubringen. Beteiligte, die sich in dieser Zeit nicht melden, ver lieren das Recht zum Widerspruche gegen die von der unterzeichneten Behörde zu treffende Regelung. Die Unterlagen liegen bei der unterzeichneten Behörde, Zimmer 3, zur Einsichtnahme aus. DlmtshaupimannftHafi Oelsnitz j. W., am 11. Juli 1929. SS. Lrrhrg. SsnnsbLnd, ÄLN 13. Äuli 1929 A-orler s Grenzbote Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt mannschast Oelsnitz i. Vogtl., des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschast und des Stadtrates zu Adorf im Vogtland Kigelsburg, Leubetha, Mühlhausen Hebersreuth, Remiengrün, Schönberg, Eiebenbrunn, Sohl, Wohlbach u. das libr. obere Bgll. SonntavS eine tlluftrterte AnterhaltunoSbeilastz Druck und Verlag: Otto Meyer, Adorf (Vogtl.), Bergstraße 14. — Verantwortlicher Schriftleiter: Otto Meyer, Adorf (Vogtl.) t 2m Falle höherer Gewalt (Krieg oder sonstige t Störung des Betriebes) hat der Bezieher keinen r Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der r Zeitung oder auf Rückgabe des Bezugspreises. Tageblatt ».Anzeiger für Adorf WoEBad Elster,Bad Brambach, Arnsgrün, Breitenfeld, Bergen, Freiberg, Sber>«. Mergettengrün,Kermsgrün, Der Adorfer Grenzbote gelangt jeden Wochent. nachm. zur Ausgabe, für den nächsten Tag vorda» tiert.—Anzeigen nach Tarif.—Postscheck-Konto 37369 Leipzig. — Fernruf Nr. 14. Gegr.1885