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Abotter s GrevOote f" ' "'"t Dirs Blatt enchM die amtlichen Bekanntmachung« der Amtshaupt- r Der Adorf« Grenzbot, gelangt jed« Wochent. r Mannschaft Oelsnitz i. Vogü., des Amägericht«, r 3m Falle höher« Gewalt (Krieg oda sonstige t t nachm. zur Ausgabe, für den nächsten Tag vorda- ! der Amtsanwaltschaft und des Stadtrates zu Adorf im Vogtland f Störung des Betriebes) hat d« Bezieher keinen t s ttert.-Anzeigen nach Tarif.—Postscheck-Konto t HM t Anspruch auf Lieferung od« Nachlieferung d« t t S7869 Leipzig. —Fernruf Nr. 14. Gegr.18SS i II11 II ^IIIlLl/IUI^M - Zeitung oder auf Rückgabe des Bezugspreise», l W Aderf <BE Na- Wer, Bat Brambach, Arnsgrün, Lrettmlelb, Bergen, Frewers, Ober- o. llntergettengrün, Kermsgrün, Slselsburg, Leabetba, Mchchausen FirberSreM, Remtengrün, Schönberg, Siebenbnmn, Schl, Wvbwach u. das übr. obere Bgtl. Gvnntav- rtns ttluftrtsrl» «nterhaltunv-betlavr Druck und Verlag: Otto Meyer, Adorf (Vogtl.), Bergstraße 14. — Verantwortlicher Schriftleit«: Otto Meyer, Adorf (Vogtl.) Dienstag, de« IS November 1S2S Nr. 2«S SS. J-v-S Slatwerertneienwabl tetr. Oeffentliche Sitzung des Wahlausschusses Diaastag, den 19. November 1929, dorn». 11 Udk im Sitzungssaal des Rathauses. Am Dienstag, den 19. November 1929, nachmittags 3 Uhr sollen in Dad Elfter n ^tviekar» Raftaurant" "l . - 7777^— ' ——— . 1 Klavier, 1 Rennschlitten, 1 Ladentisch u. 1 Warenschrank meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Adors i. V., den 18. November 1929. Doe Goeiehtsvollziohor dos Amtsgoeiehts. Da- M e- Arnes? — Wie von zustündiger Stolle miwe teilt wird, Ist »eaLsichtigt, den Vertrag mit Polen vorläufig noch nicht, sondern erst später im Zusammenhang mit dem Aoungplan >n veröffentlichen. d — Der zweite Unterausschuß der Länderkonferenz ist früh zu einer Sitzung zusammengetreten; zur Ber- steht u. a. das Verhältnis zwischen dem Reich Preußen. Der deutsche Gesandte in Warschau, Rauscher, wird -ur Berichterstattung in Berlin erwartet. — Der stellvertretende Leiter der Berliner sowjet russischen Handelsvertretung, Belenky, ist von seinem Posten enthoben und nach Moskau beordert worden. — Zum Untersuchungsrichter in Sachen Lampel und »enoffen ist Landgerichtsrat Dr. Trzentzschtke in Neitz« er nannt Worden: er hat bereits einen Lokaltermin in Wacks- nau abgehalten. — Das Schöffengericht Berlin-Mitte verurteilt« den bekannten Betrüger Arthur Keil wegen fortgesetzten Rück- 'Ebetruges zu 2V- Jahren Zuchthaus. — In der Eifel und im mittelrheinischen Gebiet hat es erheblich geschneit. al« englische Regierung hat General Nadir Khan b von Afghanistan anerkannt. Snowden einst und jetzt. an Ä deutsI^tzkanzler Snowden in einem Eigentums Botschafter di. Freigabe de- deutsa>e P aba«lokm<. „rid »,it Kortsetzuna bar mit Witten uZ> Z^ffentlichung ist also offen- ^Partners Einzelheiten in Oeffentlichkeit zu ser »n der "Schatzamt in die- Gepflogenheit der ^elA^°"ung" «E Der amtliche deutsch-englische Melnungsaustausch in der ^n zwei sehr bestimmten deuten Schritt aen ebeiiso bestlmmten englischen Nblehnun- geii, der sich auf die Zelt vom 17. Oktober bis 11 No- nember erstickt? ist damit zwar vorläufig negattv ve?- laufen, das letzte Wort ist damit aber noch nicht ge brochen Auch die versteckte Drohung, ine in dem Briefe Snowdens enthalten ist, wird die deutsche Re gierung nicht von weiteren Schritten abhalten. Sie Wird dabei in der glücklichen Lage sein, von dem Schatzkanzler Snowden, der heute von der Freigabe des deutschen Eigentums nichts mehr wissen will, an den Parlamentarier Snowden appellieren zu können, Wer diese Frage doch wesentlich anders dachte^ Es sich dies aus einem Bries, den «nowden rm Jahre 1926 geschrieben hat und der in deutscher Drache wie folgt lautet: . „Sehr geehrter Herr! Ich bin im Besitze Wes Briefes über di« Beschlagnahme des Eigentums Deut er in den alliierten Ländern auf Grund des Fne- . nsvertrages. Mir ist die Sache durchaus nicht un- s./Wut- Ich habe zur Zeit des Friedensvertrages und A t dem viele Male öffentlich gegen diese skandalöse allen Völkerrechts und aller Ge- wA 'FA protestiert. Dieses Vorgehen ist, wie Sie Recht sagen, ohne Vorbild in der Geschichte. Ich swube daß durch die BehSrd« für feindliches Eigentum geschieht, um die Not zu mildern, und ich daß man im Laufe der Zeit, wenn die KriegS- Bestimmung des FriedenSvertra- vollkommen ausgeben wird. Die deutsche Regie- sung die ja jetzt im Völkerbundsrat ist, wird vielleicht n dieser Frag« Mitarbeiten können. Ihr sehr er- «ebener Philipp Snowden." i» ^.Dieser interessante Bries findet sich abgedruckt Svr°^ Schaft, die in diesen Tagen in englischer demU erschienen ist und zur SlufNSrung über den "liryen Frergabeanspruch gegenüber England b«- Ewtwmrtnttm WW »er Statt Mort am 17. November 1SA. W.-V. I Bürgerliche Vereinigung W.-V. II Sozialdem. P. D. W.-V. III National-soz. dcutsch.A.-P. W.-V. IV Kommunist. P. D. Wahl berechtigte Gewählt haben Ungültige stimmen 1. Bezirk Rathaus 328 195 291 170 1322 990 6 2. Bezirk Mädchenschule 307 192 257 95 1104 851 10 3. Bezirk Blauer Engel 304 211 190 149 1282 854 6 4. Bezirk Viktoria 377 226 245 ' 141 1395 989 5 Stadt Adarf Nach der vorläufigen F Gewählt haben in Ador Wellung sin 72,2«/. S24 ) gewählt: l 4 Bürgerliche Sozialdemo Nationalsozi Z Kommunist sss Ben Schi Jake traten: Ado alisten: Kurt Kurt m: Aug S1OZ no, Baron, nidt, Landwi b Lovs, Max f Zeltler, Fr Rink, Fra Renz. ust Muck, Hl Z6S4 Obcrposts rt Max Gütt Wunderlich, tz Schlosser, nz Galsterer izer, Johann 27 kretär Hermann er, Eduard Unger, Handlungsgehilfe. Willy Liebel. , Willy Bauer, es Klug. Bad Brambach: S. P. D. 213 Stimmen, 4 Sitze, Grund- und Hausbesitzer 144 St., 3 Si, Gewerbetreib, u. a. Fremdenverkehr Interessierte 97 St., 2 Si., Sparer 59 St., 1 Si., Parteilose 80 St„ 2 S., Nat.-Soz. 155 St., 3 Si., Landwirte 63 St., 1 Si. (Heute abend soll das Los entscheiden, ob ein wei terer Sitz den Nat.-Soz. zufällt oder den Land wirten). Wahlbeteiligung 60 Prozent. Schönberg am Kapellenberg: Liste der Berussgemeinschaft 126 St., 7 Sitze, Nat.-Soz. 48 St., 2 Sitze, Land wirte 41 St., 2 Sitze. Bon 255 Wahlberechtigten haben 216 gewählt. Ba) Elster: 8 Bürgerliche, 3 Sozialdemokraten, 4 National sozialisten. Sohl: 4 Bürgerliche, 3 Arbeiter-Partei. Markneukirchen: Stadt. Ver. 5, Industrie 2, Nat.-Soz. 7, Sparer 2, Soz.-Dem. 3. Plauen: Wirtschaft!. Vgg- 16 Sitze (zcitbcr 18), Bolksrecht- partei 2 (5), Reichsp. d. Mittelstands 2 (1), Christl. Gemeinschaft Hirt u. Herde 1 (1), Christl. Volksdienst für Deutschland 2(0), Deutsche Demokr. Partei 2 (2), Deutsch, nat.-soz. A. P. 12 (5), Mieter 2 (2), Soziald. P. 13 (12), Kommunist. P. 9(12), Volks gemeinschaft Schwarz-Weiß-Rol — (1)- Oelsnitz i. V. Rechtsp. 13, Linksp. 12 (bisher Linksmehrheit). Klingenthal: 9 Bürger!., 10 Soziald. Auerbach: Soziald. 4 (6), Wirtfchaflsp. 5 (5), Rechtsstehende Bürger 5 (4), Kommunisten 3 (3). Brunndvbrn: ? Bürger!., 8 Soziald. Elsterberg: r 5 Bürger!., 1 Sparer, 4 Nmsvz., 5 Sozd. Mylau: 7 Bürger!., 7 Sozd., 1. Komm. Lengenfeld: 10 Bürger!., 4 Sozd., 1 Komm. Reichenbach: 15 Bürger!., 14 Linksp. Falkenstein: 14 Rechtsparteien, 12 Linksparteien. Treuen: Sozd. 5 (5), Mittelstands-Vgg. 5 (4), Komm. 3 (4), Stadt. Vgg. 6 (6). Zwota: Bürgert. 8, Sozd. 5. Zwickau: Sozd. 16(16), Dtschnw. Vag. 5 (6), Dtsch. Vv. 5 (6>, Komm. Opp. 1 (6) Wirtschaftskartell 3 (4), Demkr. 4(4), Komm. 4 (2), Wirtschaft!. Mrttelst.- Vgg. 4 (3), Volksrechtp. 0 (2), Nationalfozial. 7 (0). Chemnitz: 31 Bürgerliche, 30 Linksparteien. Dresden: Deutschnat. 7 (9), Deutsch. Vp. 12 (10), Mittel stand 7 (6), Hausbesitzer 3 (3), Volksrechtp. 1 (2), Nationalsoz. 4 (0), Zentrum 1 (1), Altsoz. — (3), Demokraten 5 (5), Sozialdemokraten 28 (26) Kommunisten 7 (10), 40 Bürgerliche gegen 35 Linksvcrtreter (36:39). Leipzig: Bürger!. Vereinigung 28 (22), Volksrechtp. 4 (6), Demokraten 3 (7), Alte Soz. P. 0 (1), National sozialisten 3 (1), Soziald. P. 27 (26), Kommunisten 9 (15), Kam. Opp. 1 (0), 38 Bürgerliche, 37 Marxisten (zeither 33:42). Ehrenfriedersdorf: 9 Bürgerliche, 8 Linke. Bautze«. (Vor!. Endergebnis.^ 14 Soz., 2 Komm., 3 Dem., 4 Nat., 1 Altsoz., 12 Bürgerliche, 2 Freie Bürgerliche. Freiberg. (Teilergebnis.) Soz. 5304, Dntl. 2657, D. DP. 2148, Komm. 925, Dem. 737, Wirtschp. 2L4O, Nat. 2735, Allg. Hausbes. 1165, U.S.P.D. 130, Mmmt ist. In dieser Schrift finden sich auch noch andere bedeutsame Aeußerunaen von Männern von internationalem Ruf, so von den Amerikanern Gtim- son, Coolidge, Mellon und Borah, von führenden Engländern, sowie von Zeitungen aus aller Welt. So nennt der „New Statesman", ein Blatt, das Snowden nahesteht, die Liquidationsbestimmungen „die unvertretbarsten Sätze des unvertretbarsten Ertrages der Weltgeschichte". Man hat damit die „Uhr um meh. rere Jahrhunderte z-urückgestellt", „etwas Wied« ein geführt, was so überlebt ist, wie die Sklaverei", er klärt der amerikanische Völkerrechtler Edwin Borchard. Sein französischer Kollege Scelle nennt den Artikel !2»7 t des Versailler Vertrages (deutsche Liquidations- Entschädigung-Pflicht) «in« „durchsichtig« Heuchelei". Uns Deutsche interessieren besonders die ernsten Anklagen von Schacht und Simons gegen das Liqurda- tionSshstem, sowie die Forschungen von Delbrück über den Zusammenbana »wische« der Stabilität der russi schen Währung und der Achtung privater Rechte feind licher Ausländer durch Rußland im Krimkriege. Den englischen Leser wird u. a. interessieren, daß schon vor dem Kriege der englische Sozialist Norman Angell nachgewiesen hat, welch ein schlechtes Geschäft die Beschlagnahme von Privateigentum für einen Siegerstaat ist. Mit besonderem Stolz betonen südamerikanische Blätter, daß ihre Staaten sich von der europäischen Geistesverwirrung der Fort- nahme von Privateigentum freigehalten haben, wäh rend englische Kolonialzeitungen sorgenvoll auf di« Schädigung des englischen Namens und Geschäftes Hin weisen. Alles in allem ist die Schrift geeignet, den Eng ländern zu zeigen, daß England mit seiner Polittk einer internationalen Beivegung gegenübersteht, die sich nicht ohne Schaden für Englands wirtschaftliche Stel lung übersehen läßt.