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Morler V Grenzbote - "Die, Blatt enHM dir «ntkchen «ekanntmachung«, der Amtshaupt- j Der Adorf« TrenzboK gelangt jeden Wochent. ! Mannschaft Oelsnttz i. Vogü., de« Amtsgerichts, i Im Fall« höhn« Gewalt (Krieg oder sonstige j ! nachm.MrAusga^M^EstenTagvM>a- ! d« «mtsanwaltschaft und des Stadtrater zu Adorf im Vogtland t Störung des Betriebes) hat dn Bezieh« keinen j Tageblatt uANZtiW j UgelSburL Äubewa SMIhMlm MberSreulb, MMMün, Schönberg, Slebenbrmm, EM Woblbach o. da- libr. obere Boll. Vonnlao« otno tltuft-torto «ntrrhattuno«bottaoo Druck und Verlag: Otto Meyer. Adorf (Vogtl.), Bergstraße 1L — V«antworüich« Schriftleiter: Otto Meyer, Adorf (Vogll.) Mr. 3V0 Vo«maben0, den 2S. Dezember 1929 96. Jahrs. Fräulein Margarete Linke in DaN Elster beabsichtigt, die auf dein Flurstück Nr. 563 c des Flurbuches für Bad Elster anfallenden Abortspülwässer nach Durchlaufen einer AläranlagL mit nachgeschaltetem Tropfkörper durch eine Schleuse auf dem Flurstück Nr. 544 in den Unteren Bärenlohbach cinzuleiten. Etwaige Einwendungen gegen die Erteilung der wasseramtlichen Erlaubnis sind, soweit sie nicht auf besonderen privatrechtlichen Titeln beruhen, binnen 2 Wochen bei der Amts hauptmannschaft anzubringen. Beteiligte, die sich in dieser Zeit nicht melden, verlieren das Recht zum Widerspruch gegen die von der unterzeichneten Behörde zu treffende Regelung. II IV: hl 217/29. Amtshaupkmannfchaft Oelsaitz i. D., den 27. Dezember 1929. Ter Holzhändler Hermann Wolfram in Bad Brambach beabsichtigt, die auf dem Grundstücke Ortsl.-Nr. 105 O für Bad Brambach anfallenden Abwässer durch eine Rohrschleuse in den RAHanda^ einzuleitcn. Etwaige Einwendungen gegen die Erteilung der wasseramtlichen Erlaubnis sind, soweit sie nicht auf besonderen privatrechtlichen Titeln beruhen, binnen 2 Wochen bei der Amts- hauptmannschast anzubringen. Beteiligte, die sich in dieser Zeit nicht melden, verlieren das Recht zum Widerspruche gegen die von der unterzeichneten Behörde zu treffende Regelung. IIW: ll 174/29. Amtshaapkmanafchaft Oelsnttz i. D., den 27. Dez. 1929. Ernst Badstübner in Bad Brambach beabsichtigt, die auf dem Grundstück Ortsl.-Nr. 105 k für Bad Brambach anfallenden Abwässer in den Röthenbach kin- zuleiten. Etwaige Einwendungen gegen die Erteilung der wasseramtlichen Erlaubnis sind, soweit sie nicht auf besonderen privatrechtlichen Titeln beruhen, binnen 2 Wochen bei der Amis- hauptmannschast anzubringen. Beteiligte, die sich in dieser Zeit nicht melden, verlieren das Recht zum Widerspruch gegen die von der unterzeichneten Behörde zu treffende Regelung. II VV: ll 175/29. Amtshauptmannsüzaft Oelsnttz i. D., den 27. Dezember 1929. Es ist beabsichtigt, die Hochwasfeclmie für folgende Flurstücke des Flurbuches für Bad Elster festzusetzen: 1. Am Brandbach für die Flurstücke 243, 244 g und 244, 2. am Ködersbach für das Flurstück 235 und 3. am Kesselbach für die Flurstücke 235, 244 und 245 (zum Teil). Der Plan liegt 3 Monate lang bei der unterzeichneten Verwaltungsbehörde, Zimmer 3, öffentlich aus. Amtshauptmanafchafi Oelsnttz ». D, am 24. Dezember 1929. Folgende im Grundbuche für Schönberg auf den Namen des Glasschleifers Gustav Riedel in Leipzig eingetragenen Grundstücke sollen den 19. Februar 1930 vormittags 10 Uhr an der Gerichtsstelle zwecks Aufhebung der Erbengemeinschaft zwangsweise versteigert werden. 1. Blatt 11, nach dem Flurbuche 14,9 Ar groß und nach dem Verkehrswert auf 19 000 RM. geschätzt. Die Braudversicherungssumme beträgt 13 000 RM.; sie entspricht dem Friedensbauprcis vom Jahre 1914 (tz 1 des Ges. v. 18. 3. 1921, GVBl. S. 72). Das Grundstück besteht aus Wohnhaus, Hofraum und Garten. Das Haus ist 1928 vollständig um gebaut und hat 12 bewohnbare Räume, ist mit elektrischem Licht und Kraftanschluß versehen und besitzt eigene Wasseranlage. 2. Blatt 153, nach dem Flurbuche 95,9 Argroß und nach dem Verkehrswert auf 800 RM. geschätzt. Dieses Grundstück ist ein Feld und bestocktes Waldgrundstück und liegt Stunde vom Wohnhaus entfernt außerhalb des Ortes. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts und der übrigen die Grundstücke betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen ist jedem gestattet (Zimmer 2). Rechte auf Befriedigung aus den Grundstücken sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 15. Oktober 1929 verlautbarten Versteigerungsvcrmerks aus 'dem Grundbuche nicht ersicht lich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen. Die Rechte sind sonst bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht zu berücksichtigen und bei der Ver teilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übngen Rechten nachzusetzen. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegen standes tritt. 2a. 10/29 M. 2. AmtsgariH»t Adarf i D., den 23. Dezember 1929. Was gibt es Neues? , — Im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den ^ug des indischen Vizekömgs wurden sieben Inder vev- — Der französische Botschafter in Moskau, Herbette, hatte einen Zusammenstoß mit Litwinow, der seine M- becusung zur Folge haben dürfte. — Der belgischen Regierung wurde im Senat das Ver trauen ausgesprochen. — Die bevorstehende Ernennung Pacellis zum Kav- dinalstaatssekretär als Nachfolger Gasparris wird vom Va tikan offiziös bestätigt. — Die englische Regierung plant die Veröffentlichung eines Weißbuches über die Arbeitslosenfrage. — Aus den argentinischen Präsidenten Irigoyen wurde «in Revolveranschlag verübt. Die Schüsse gingen fehl. Der Attentäter wurde getötet. — In einer Weihnachtsansprache kritisierte der Papst scharf faschistische Veröffentlichungen über das Verhältnis zwischen Italien und dem Vatikan Dr. Eckener wendet sich dann weiter gegen die Behauptung, daß die Versicherungsfrage verschleppt worden sei, yeimgegeben Ersuchen. Die Aero 1. Januar abschliehen zu don^d^t' 8^ einem und stellt fest, daß der Aero Arktik an« worden sei, selbst die Versicherung zu - » Arktik „hoffte" auch, diese bis . -liehen zu können, aber, soweit Prämiensatz, der das Vierfache des Iero Arktik zur Verfügung gestellten Summe Weshalb der Polarslug scheiterte. Eine Erklärung Dr. Eckeners. Aus Kreisen der „Aero Arktik" war eine Mittei lung verbreitet worden, in der an dem Verhalten des „Luftschiffbaus Zeppelin" und Dr. Eckeners in Sachen der geplanten Polarfahrt Kritik geübt wurde. Gegen diese Veröffentlichung wendet sich Dr. Eckener in einer- längeren Erklärung, in der es u. a. heißt: „Die Darstellung ist nicht allein ganz tendenziös, sondern in allen Hauptpunkten unrichtig. Unrichtig fit zunächst die Angabe, er — Dr. Eckener — habe erklärt, daß er von dem Polarflug zunächst absehe. Richtig ist vielmehr nur, daß die Leitung des Luft schiffbaues Zeppelin einigen Pressevertretern auf Befra- vm mitteilte, daß man im Luftschiffbau Zeppelin nicht wehr mit dem Zustandekommen der Polarfahrt rechne, weil es bisher nicht gelungen sei, die Versicherungs- ftage befriedigend zu lösen und weil es gerade zu Mt geworden sei, rechtzeitig die verschiedenen Vorar beiten am Schiff noch ausführen zu können. Ich be merke zu diesem letzteren Punkt, daß der L. Z. seit Wochen und Monaten vergeblich drängt, die erforder- fichen technischen Unterlagen zu erhalten und bereits vor Monaten die Mitte des November als äußersten Termin für den Beginn der Arbeiten bezeichnet, und "atz er endlich — ebenso vergeblich — die Mitte De- Hember endgültig als Schlußtermin angegeben hatte. beträgt. Der Luftschiffbau Zeppelin habe trotzdem der Aero Arktik nicht den Stuhl vor die Tür gesetzt, viel mehr in einem Schreiben vom 24. Dezember bei dieser angefragt, wie sie sich nun eigentlich die Weiterentwick lung der Frage denke. Zum Schluß wendet sich Dr. Eckener gegen den Versuch, ihn Persönlich für den recht hoffnungslosen Stand der Dinge verantwortlich machen zu wollen, und erklärt, daß er von Anfang an keinen Zweifel darüber gelassen habe, daß er persönlich die Fahrt nicht mitmachen könne, und zwar nicht nur aus Ge- sundhertsrücksichten, sondern auch, weil er als Vor sitzender des L. Z.-Konzerns nicht zwei Monate lang seine sonstigen Geschäfte im Stich lassen könnte für eme Fahrt, die nicht in der Richtung der Verkehrs- Pläne des L. Z. liege, sondern fremden Interessen diene und nur unter einer gewissen Zwangslage vom L. Z. zugestanden worden sei. Das hat aber nicht ge- hsndert, loyal die Erfüllung der eingegangenen Ver pflichtungen zu versuchen. , Vorbereitungen im Haag. In Erwartung der Konferenz. Die technischen Vorbereitungen für die Haager Konferenz sind beendet. Die Vorkehrungen werden genau so sein, wie bei der August-Konferenz. Für die Abhaltung der Beratungen wurden die Räume der Zweiten Kammer des niederländischen Parlaments zur Verfügung gestellt. Die Presse ist wiederum in den so genannten „gräflichen Sälen" untergebracht worden, wo ein eigenes Telegraphenamt, über 40 Telephon zellen, ein Erfrischungsraum, ein Lese- und Arbeits- saal eingerichtet wurden. Die Gemeinde Haag wird am 6. Januar einen großen Empfang für Teilnehmer und Journalisten veranstalten. Ueber die Pläne der niederländischen Regierung, die voraussichtlich auch einen Empfang veranstalten wird, ist vorläufig noch nichts bekannt. Mitteilungen hierüber sind erst nach dem Eintreffen des Sekretariats, ein bis zwei Tage vor dem Eröffnungstag, zu erwarten. In der für die Tagung bestimmten Zweiten Kam mer haben die technischen Vorbereitungsarbeiten be gonnen. Der Fußboden, der sonst etwas niedriger liegt als die Ministerbank, wird erhöht. Hierauf wird der große runde Tagungstisch aufgestellt. Deutsches Reich. — Berlin, den 27. Dezember 1929 ° Weihnachtsbcqnadigungcn in Sachsen. Aus An laß des Weihnachtsfestes sind vom sächsischen Justiz ministerium 179 Begnadigungen ausgesprochen wor den. Der größte Teil der in Frage kommenden Ge fangenen wird sofort in Freiheit gesetzt. In den übrigen Fällen find Strafen gemildert, umgewandelt oder herabgesetzt oder Bewährungsfristen bewilligt worden. ° Ei» Ncparationskontiugent sür Vas Laargebict? In der letzten Vollsitzung der Saarbrücker Handels kammer wurde vom Syndikus mitgeteilt, daß bereits eine materielle Einigung darüber gegeben zu sein scheine, dem Saargebiet für den Uebergangszeitraum bis zum Inkrafttreten des Aoungplanes ein Repa- rationskonttngent von 3,75 Millionen Reichsmark und vielleicht auch noch ein Sonderkontingent zu bewil ligen. Die noch bestehenden Schwierigkeiten seien an scheinend mehr formaler Natur. Man hofft aber, daß in ganz kurzer Zeit die formelle Einigung erfolgen kann. Auslands-Rundschau. Demobilisierung in der Mandschurei. --- Marschall Tschanghsueliang hat dem stellver tretenden Außenkommissar der Sowjetunion, Litwi now, telegraphiert, daß er das gemeinsame Protokoll zur Beilegung des russisch-chinesischen Streitfalls rati fiziert habe. Das Abkommen ist am Montag um 12 Uhr in Kraft getreten. Sämtliche russischen Gefangenen werden aus den chinesischen Gefängnissen entlassen. Wie weiter gemeldet wird, hat Marschall Tschanghsue liang einen Befehl zur Demobilisierung der chinesischen Armee in der Nordmandschurei unterschrieben. Frankreichs Vertretung auf der Flottenkonferenz. Im letzten französischen Ministerrat wurde die amtliche Liste der französischen Unterhändler für die bevorstehende Londoner Flottenkonferenz aufge stellt. Als Hauptvertreter werden, wie bereits ange kündigt, Ministerpräsident Tardieu, Außenminister Briand, Marineminister Leygues, Kolonialminister Pietrie und der französische Vertreter in London, de Fleuriau, die französischen Interessen in London wahr nehmen. Beigeordnete Vertreter .sind dec Leiter der französischen Völkerbundsabteilung im französischen Außenamt, Massigli, und der Kabinettsdirektor in der Kanzlei des Ministerpräsidenten, Mohsset. Außerdem werden der französischen Abordnung mehrere parla mentarische Sachverständige zur Seite stehen. Wna gegen die fremden Hoheüsrechie. Wangs Programm für 1SSV. Der Außenminister der Nankingregierung, Dr. Wang, gibt nach Meldungen aus Schanghai das außen politische Programm für das Jahr 1930 bekannt. Es umfaßt folgende Hauptpunkte: 1. Abschaffung der ausländischen Schifsahrtsrcchte auf de« chinesischen Binnengewässern; 2. Zurückziehung der ausländischen Truppen; 3. Rückgabe der ausländischen Konzessionsgebiete und Niederlassungen in China. Zur Frage der Abschaffung der Exterritorialität, die für den 1. Januar angekündigt ist, weist Wang darauf hin, daß ausreichende Maßnahmen durch die