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Adorfer Grenzbote : 12.12.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Museum Adorf
- Digitalisat
- Museum Adorf
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1895452716-192912129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1895452716-19291212
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1895452716-19291212
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Museums Adorf
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Adorfer Grenzbote
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-12
- Tag 1929-12-12
-
Monat
1929-12
-
Jahr
1929
- Titel
- Adorfer Grenzbote : 12.12.1929
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Aufhebung des s. November. ^kdKültig« Annahme der Borlage im Landtag mit 48 gegen 44 Stimmen — Dresden, den 10. Dezember 1929. Den ersten Punkt der Tagesordnung der heutigen randtagssitzung bildete die dritte Lesung der Nvrlage über Aufhebung dcS 8. November als gesetzlicher Feiertag. Abg. Kaden (Dntl.) begründete eingehend die Ableh nung des Novemberfeiertages. Dem deutschen Heer«, das ^ahre lang einen Titanenkampf sondergleichen g«- myrt habe, seien durch die Revolution die Waffen aus er Hand geschlagen worden. Es sei daher unmöglich, "en 9. November zu feiern. Abg. Renner (Komm.) machte die Sozialdemokraten mitverantwortlich für den Gang der Dinge, denn sie hätten d'e Revolution sabotiert. Nach längerer Debatte nahm der Landtag die Regie» »^voA«ae, nach der der 9. November seines Feiertag- Aarakters entkleidet wird, in dritter Lesung in na ment- a?" Abstimmung 4« gegen 44 Stimmen endgültig "n. Gegen die Regierungsvorlage stimmte» die Kommuni» ^orduet^ÄL "" «ltsozialisten. Drei l»»« folgte dann die Beratung über den kommunisti- fAi" Antrag, die Regierung zu beauftragen, bet der "teichsregrerung dahin zu wirken, daß fede Zollerhöhung unterbleib« und ein Abbau der drückendsten Zölle erfolg«. dem Eintreffen der beiden Zerstörer konnten die Pi raten überwältigt werden. 38 von ihnen wurden ae- sangengenommen, elf getötet, 60 Chinesen sind bei den Kämpfen ertrunken. — Die verkehrsreichste Stelle der Erde dürfte in New- uork die Kreuzung der 42. Strohe mit der 5. Avenue sein, die täg lich von 200000 Menschen und etwa 26 000 Autos passiert wird. Lette Lachnchtea. Million unterschlagen beim Sächsischen Schmimmkreis Dresden, 11. Dezember. Der Vorsitzende des, sächsischen SchwimmkreiseS und Werbeleiter des Deut schen SchmimmverbandeS, Dr. Brunner-Dresden, hat tm Laufe der letzten Jahre über 141 000 Mark ver untreut. Bei einer Nachprüfung der Konten kam man den Veruntreuungen auf die Spur. Nach amtlicher Meldung handelt cs sich um 250000 RM., nach einer anderen aber sollen es 400060 RM. sein. Dr. Brunner, der sich außer der Unterschlagung auch noch der schweren Urkunden fälschung schuldig gemacht hat, hat das Geld für sich verwandt. Das unter großen Opfern geschaffene Schwimmerheim in der Wiener Straße des Kreises VH in Dresden wird wahrscheinlich verkauft werden muffen. Dr. Brunner sieht seiner Verhaftung entgegen. Es entspricht den Tatsachen, daß diese Gelder zu einem Teil, und zwar zu einem beträchtlichen Teil, aus der Wvhlfahrtshilfe geflossen sind. Die sächsische Wohlfahrtshilfe wird sich also unter den Hauptleid tragenden befinden. Wer der verantwortliche Regierunqsbeamte ist, der hierfür wird herangezogcn werden müssen, steht im Augenblick noch nicht fest. Gewiß werden eine Menge Namen genannt, aber cs ist nicht so ein fach, die Verantwortung nur einem einzigen Beamten in die Schuhe zu schieben. Der Fall wird besonders bedauerlich dadurch, daß der Deutsche Schwimm-Verband nicht in der Lage ist, sür diese Der- fehlungen cinzuspringeu. Ein weiteres erschwerendes Moment ist die Tatsache, daß das Schwimmerheim in der Wiener Straße in Dresden auch schon mit 300000 Mark belastet ist. Dr. Brunner spielte in Dresden eine große Rolle und wäre beinahe Stadtverordneter in Dresden geworden, wenn nicht seine wirtschaftlichen BcrhSltnisse, als nicht gesund bezeichnet worden wären. Dr. Brunner hat an der Mallertalsperre eine Besitzung. Frankreichs Militärausgaben höher als die Zivilausgaben des Staates. Der Radikalsozialist Daladier geißelte in der Kammer die hohen Ausgaben Frankreichs sür Rüstungen, die 12 298 Millionen Fran ken betragen, während für die Zivitausgabcn nur 12 207 Millionen in Frage kommen. Infolge der deutschen Tributzahlungen kann sich Frankreich das leisten. Der Michel zahlt ja gern. Zu dem Filmatelier-Brand. Rewqork. (Eine heimlich gerauchte Zigarette.) Der Brand in dem Filmatelier wird nach dem neuesten Funkspruch darauf zurlickgefllhrt, daß einer der bei den Aufnahmen beschäftigten Dar steller heimlich eine Zigarette zu rauchen versucht hat. Zur 3cit des Brandes besandcn sich etwa 75 Personen in dem Gebäude. Etwa 50 Schauspieler und Schauspielerinnen waren um 10 Uhr vor mittags mit den Aufnahmen zu einem Tonfilm beschäftig», als plötz lich aus einem Samlvorhang !m Hinteren Teile der Bühne Flammen schlugen. Die Sicherheilseinrichtungen entsprachen nicht den An forderungen der Bau- und Feuerpolizei. Schon 1919 war der Firma aufgelegt worden, eine Feuer-Sicherheilsanlage cinzurichlen. Diefer Aufforderung ist nicht entsprochen worden. Das Unglück wurde noch dadurch verschlimmert, daß bei Ausbruch des Brandes „Alles heraus!" gerufen wurde. Da dies die übliche Formel ist, mit der die Schauspieler räglich nus die Szene gerufen werden, hielten die metslcn Darsteller dlc Wiederholung des Rufes für einen Scherz und bceillcn sich nicht, Ihre Ankleidezimmer zu verlassen. - Ein ostpreutzischer Larrdjä^er erschoss««. vraunsberg, 11. Dezember. In der Nacht fand man am Etttgang Basten den Oberland- täger Bartsch mit einem Schutz in Schläfe tot auf. Mlem Anschein nach rst Bartsch überfallen und mit seinem eigenen Drenstrevolver erschossen worden. Die Nobelpreis* überreicht. Stockholm, 11. Dezember. Hier^stmd die feier- liehe Ueberreichung der diesjährig«: Nobelpreise statt, u. a. an den deutschen Schriftsteller Heinrich Mann. Ein Berliner Stadtoberingcnieur verhaftet. Berlin, 11. Dezember. Gegen den Stadtober, ingenieur Wilhelm Moellerke ist die Voruntersuchung unter der Anschuldigung der Amtsunterschlagung in Verbindung mit Urkundenfälschung eröffnet worden. Gleichzeitig wurde er wegen Verdunkelungsgefahr und Fluchtverdachts in Haft genommen. Mackensens Geburtstag. . Berlin, 11, Dezember. Wie verlautet, hat der Reichspräsident zu Ehren des Feldmarschalls Mak- ken,en anläßlich seines 80. Geburtstages ein Früh- stück veranstaltet. Am Vortage gaben die großen Lifiziersverbände ein Fest zu Ehren des Jubilars. Nene Austritte aus der Dcutschnationaleu Partei. Berlin, 11. Dezember. Die deutschnationalen Führer aus der christlich-nationalen Gewerkschafts- und evangelischen Arbeitervereins-Bewegung Baltrusch, Ru dolph, Thränert, Blum und Adolph sind ebenso wie Abg. Behrens aus der Partei ausgetreten. Der Antrag wurde von dem Abg. Renner (Kömm.) ausführlich begründet. Abg. Frucht (D. Vp.) legte die Notlage der säch- fischen Wirtschaft und deren Zollwünsche dar. Gerad« die sächsische Industrie habe an einer Förderung d«r Welt wirtschaft großes Interesse. Deshalb fei seine Partei für jede Verständigung in den Zollfragen. Die Industrie ver- iange keine übertriebenen Zölle, sondern nur Zollschutz mit Rücksicht auf die steuerliche und soziale Vorbelastung, die sie gegenüber dem Auslande zu tragen habe. Abg. Schladebach (Landvolk) verwies auf die wach sende Verschuldung und Not der Landwirtschaft. In den landwirtschaftlichen Betrieben müsse unbedingt die Ren tabilität wiederhergestellt werden. Die Landwirtschaft wolle nicht hohe, sondern stabile Preise. Abg. Dobbert (Soz.) erklärte, auch die Sozialdemokra tie hätte ein Interesse daran, daß der Weg vom Erzeuger zum Verbraucher verkürzt und der verteuernde Zwischen handel ausgeschaltet werde. Mit einer Erhöhung dec Zölle für landwirtschaftliche Produkte würde man keine stabile Preise erreichen, helfen könne nur ein Getreidemonopol. Serlliches und Sächsische-. Adorf, den 11. Dezember 1929. — Schutz vor Brandstiftung. Die unheilvollen Brände im amishauptmannschastlichen Bezirk qeben Anlaß, zur Vermeidung oder wenigstens Erschwerung solcher Brandstistungssälle den Grund stücksbesitzern folgendes zu raten: Alle Oeffnungen der Scheunen, insbesondere die Dcichselöffnungcn im Mauerwerk oder in den Toren, sind möglichst dicht zu schließen, damit brennende Stoffe nicht eingeworfen werden können. Die Tore, besonders die nicht aut schließenden, sind von leicht brennbaren Stoffen, wie Heu, Stroh usw. freizuhalten, damit sie nicht in Brand gesetzt werden können. Alle Leitern find unter gutem Verschluß zu halten, damit sich die Brandstifter ihrer nicht bedienen können, sie aber doch im Falle eines Brandes zu seiner Bekämpfung verfügbar sind. Es ist dafür zu sorgen, daß die Feuerlöscheinrichiungen in guter Ord nung find. — Viehzählung. Die om 2. Dezember oorgenommene Vieh zählung in der Stadt Adorf brachte folgendes Ergebnis: Diehbesitzende Haushaltungen 303 (317) Rindvieh 189 (187) Pferde 108 (109> Sckweine 105 (123) Ziegen 157 (183) Federvieh 3039 (3192) Kaninchen 344 (1928 nicht gezählt) Bienenstöcke 65 (50) Hunde 204 (225) Die in Klammern aufgesührten Ziffern betreffen die Zählung am 1. Dezember 1928. — Arbeiter-Samariter Kolonne. Die Bevölkerung von Adorf und Umgebung wird hiermit auf das in heutiger Zeitung er scheinende Inserat des Gewerkschastskartells hingewiesen und ihr anheimgrstellt, im Bedarfsfälle bas dort Gesagte zu beherzigen und die Organisation der Arbeilcr-Samariler-Kolonne zu unterstützen und sich an dem neuen Kursus zahlreich zu beteiligen. Krankenpflege- artikel sind beim Vorsitzenden der Kolonne, Richard Dietzel, Sand 10, anzusordern und Krankentransporte daselbst oder beim technischen Leiter, Heinrich Seifert, Oelsnitzerstraße 11, anzumelden. Auch nehmen andere Mitglieder der Kolonne Meldungen entgegen und werden dieselben schnellstens erledigt. — Borficht! Spitzbube«! Heule früh, kurz nachdem in einem Hause an der Elsterstraßc die Haustür aufgeschlossen worden war, bemerkte eine Hausbewohnerin, daß ein Fremder einen im Hausflur stehenden Kinderwagen, in dem verschiedene Gegenstände lagen, ergriffen hatte, um damit zu verschwinden. Als der Dieb aber der Frau ansichtig wurde, ließ er den Wagen stehen und flüch tete. Er ist unerkannt entkommen. Erlbach. (Betrogene Sparer.) Bei der Sparabicilung des hiesigen Pseisenclubs sind mehrere lausend RM. unterschlagen wor den. Der Kassierer, ein 36 jähriger Geigenmachcr namens Sommer, ist verhastet und dem Amtsgericht Markneukirchen zugesührt worden. Sommer Hai die Verfehlungen cingesianden. Wie verlautet, fehlen 5000 RM., wovon aber der Kassierer nur 3000 RM. unterschlagen haben will. Sonderbarerweise hat der bestehende Sparausschuß nichts von den Veruntreuungen bemerkt. Orlonitz i. V. (Eine lebhafte Stadtverordnetrnsttzung — 40000 RM. Wintcrbeihilfcn.) Hier stand vorgestern aus der Tages- ordnung der Stadtverordetcn u. a. der Punkt Winieibeihilfen. Nach vorliegendem Kommunikat ist sich das städtische Wohlfahrtsamt nach ratsseitiger Anregung auf die alljährlich wiederkehrende Eingabe der Erwerbslosen um Sonderunterstützungen dahin schlüssig geworden, allen Bedürftigen der Stadt eine Mitterunterstützung in zwei Teilen zukommcn zu lassen: a) sollen rund 800 Haushaltunqsoorstände der Zelt vom Oktober 1929 bis Ende März 1930 mit insgesamt ooOO Zentnern Briketts und 200 Raummetern Holz (Gesamtausgabe von RM. 112000) bedacht werden. Mit der Verteilung iit bereits begonnen morden: i>) sollen kurz vor Weihnachten rund RM. 13 000 (vom Rat nachträglläi aus rund RM. 19500 erhöht) als Bar- untcrstutzung an dieselben Bedürftigen zur Bectcilung gelangen. Die Vogtl. Zig. berichtet darüber: „Blitzartig beleuchtete der von der Stadthauptkaffe hier angefiigtc Passus die Situation: „Wenn die Auszahlung beschlossen wird, möchte darauf Rücksicht genommen werden, daß der Stadtkassc keine Mittel zur Verfügung stehen (müssen also erst beschafft werden). Auszahlungen könnten (infolge dessen) nur nacheinander und aus mehrere Wochen verteilt vor- genommen werden." Mit der Finanzierung dieser Ausgaben ist es nun so bestellt, daß nur RM. 8000 als oedeckt galten, während etwa RM. 25000 im Haushallplan 1929/30 einzustellen waren, von dem man hoffte, daß er genehmigt würde. — In der anschließenden Debatte machte der bürgerliche Etadtver. Enterlein auf die hohe Verantwortung aufmerksam, die deraitige Beschlüße entgegen den gesetz- lichcn Bestimmungen in sich schlössen, zumaldicSladtohneMittelseiund diese Sonderaufwendungen nicht zu finanzieren vermöge. Nur mit bei spielloser Beherrschung legte er unter dem Joisten der Zuhörer, Minuten- lang llbcrbrllllt, seine durchaus sachlichen Einwendungen dar. Mit Mühe und Not nur erzwang sich schließlich Enlerlein, an «die Würde des Kollegiums vergeblich appellierend, Gehör sür den An- irag dcr Rechten: „Die Stadtoerordneten-Vcrsammlung stimmt dem Vorschläge des Wohlfahrtsamtes zu unter den Bedingungen, daß gemäß den Entscheidungen der Gemeindckammer und entsprechend den geschlichen Bestimmungen die Unterstützung nur in besonders gearteten Fällen unter Berücksichtigung der Voraussetzungen des einzelnen Falles, namentlich der Art unk Dauer der Not, der Per son des Hilfsbedürftigen und der örtlichen Verhältnisse erfolgt, daß bei den Baruntcrstützungen der Gesamtaufwand den Betrag von 13000 RM. und daß bei den Sachliefecungen das vom Wohlfahrts amt vorgcschlagene Maß nicht überschritten werden darf". Die weitere Debatte, In der dank der empörenden Unfähigkeit Riedels die Zuhörer das Wort führten, veranlaßten schließlich die Bürger lichen. den Sitzungssaal demonstratio unter Protest zu versoffen. Nur wenig fehlte, und die drohende Haltung dcr auf den Borsaal nachdrängenden Zuhörer hätte sich gegenüber den Vertretern der Bürgerlichen in Tätlichkeiten verwandelt. — Kurz nach Vz10 Uhr stellte die Linke, nun allein auf weitem Feld, ihre Beschiußsähigkeit fest und verabschiedete die Winterbeihilsen wie vom Nat erweitert „einstimmig". Auf Antrag Niedel ging sie aber über dos rein Rechnerische der Ratsvorlage noch bedeutend hinaus, indem sie ins- gefamt RM. 40000 bewilligte." Augustusburg. (Eine sechsfache Taufe.) Eine hiesige kinder reiche Familie ließ dieser Taqc sechs Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren in Gegenwart von 18 Paten gemeinsam lausen. Annaberg (Der Kassierer nicht zur Stelle.) Am Sonntag nachmittag waren die Mitglieder des Sparvereins „Montania" zur Entgegennahme der Rückzahlung ihrer Spareinlagen versammelt. Der Kassierer war nicht zur Stelle. Mit den vorhandenen Mitteln begann die Auszahlung in dec Erwartung, daß Kassierer und wei tere Mittel nachkommen. Schließlich wurde der Kassierer ausfindig gemacht und verhaftet. Es ist ein Fehlbetrag von ungefähr 4000 RM. errechnet. — Das Geständnis der Paschold rin Racheakt? Der wegen dem Gräfenthaler Doppelmord oerhaflcte Dekorationsmaler Zange bezeichnet die Bezichtigung seiner Mittäterschaft durch die Paschold als einen Racheakt. Aus welchem Grund dcr Racheakt erfolgt sein soll, darüber spricht er sich allerdings nicht aus. Meerane. Wie in der letzten Arbeitsausschuß, sttzung für Las Heimatfest der Stadt Meerane vom 5. bis 7. Juli 1930 mitgeteilt wird, hat der Haupt. ausschuß-Vorsitzende, Fabrikbesitzer Carl Schmieder- Meerane, eine zweite Rate der Heimatfestspende im Betrage von 2500 Reichsmark überwiesen. Schmieder hat sich schon seit vielen Jahren durch ganz erhebliche Spenden besonders in der öffentlichen Wohlfahrts pflege einen Namen gemacht. Leipzig. In Anwesenheit des sächsischen Wirt- schaftsministers Dr. Krug von Nidda beschäftigte sich der Krersausschntz mit der Aufnahme einer Anleihe von 650 000 Reichsmark für die Stadt Wurzen. Die Anleihe soll für Bauausführungen und Umbauten ver wendet werden, die zum Teil bereits ausgeführt sind. In der Aussprache wurde bemängelt, daß eine Stadt Arbeiten üurchgeführt habe, bevor die Finanzierung sichergestellt sei. Die Anleihe, für die fast 60 000 Reichs, mark Zinsen und Amortisierungen gezahlt werden müssen, wurde schließlich genehmigt. Leipzig. Die Reichsbahndirektion Halle hat zur Beratung der Berkehrsmaßnahmen znr nächsten Leip ziger Frühjahrsmesse eine mehrere Tage dauernde E i s e n b a h n k o n f e r e nz nach Leipzig einberufen, zu der sämtliche deutsche Reichsbahndirektionen und die Bahuverwaltungen der benachbarten europäischen Länder Abgeordnete entsandt haben. Leipzig. Der Unterbezirksvorstand dcr SPD. von Groß-Leipzig hat Einspruch gegeu die Gültigkeit der am 17. November 1929 stattgefundenen Gemeinde- ivahl und gegen das Wahlergebnis angemeldet mit dem Antrag, die ganze Wahl für ungültig zu erklären, weil die Vorarbeiten sehr mangelhaft gewesen seien und weil durch Nichtetntragung in die Wahllisten Tausende von Wahlberechtigten nicht hätten wählen können. Tie Entscheidung über Liesen Einspruch wird bas neue Ltadtverordnetenkollegium zu treffen haben. Grimma. Am 12., 18. und 14. Juli 1930 findet in Grimma die Wiedersehensfeier der ehem. 19. Hnsa.ren statt. Pillnitz. In der neuerbauten Scheune des Guts besitzers Heusel in Pratzschwitz brach Feuer aus, das bald auch einen angebauten Schuppen ergriff. Jmolg« heftigen Windes entstand ein starker Fun ken- regen, durch den noch eine mit Stroh gedeckte Scheune des Gutsbesitzers Brettschneider in Flammen aufging. Von dort aus verbreitete sich das Feuer übe» die angebauten Scheunen der Landwirte Kretzschmar und Schneider. Schließlich wurde noch ein zum Kam- mergut gehöriger Schuppen mit Schweinestall vom Feuer ergriffen. Herrnhut. Nachdem vor rund zwei Wochen die Er hebung Herrnhuts zur Stadt durch das sächsische Ge- samtministertum bekanntgeworden war, fand nun der festliche Akt aus diesem Anlaß statt. Staatsminister Richter, Ler frühere Kreishauptmann in Bautze«, würdigte eingehend Lie Bedeutung Herrnhuts. — 15 Scheune« niedergebrannt find am Montag abcnd in Teichel bei Rudolstadt. Da das Feuer gleichzeitig an zwei Stellen auskam, wird Brandstiftung vermutet. Nr 188 vvv wird verlost! Eine ganz eigenartige Lotterie findet dieser Lage in ganz Deuisch- land statt. Die Adam Opel A.-G. in Rüsselsheim stellt den 10O0OO 4 kZ-Wagen irgendeinem glücklichen Bürger zur Verfügung. Bei jedem Opclhändler werden am 11., 12. und 13. Dezember Lose an Erwachsene für diesen Wagen verteilt- Das gewinnbringende Los für die einzelne Stadt wird von dem jeweils zuständigen Herrn Bürgermeister am 14. Dezember gezogen. Die Resultate der erstcn Ziehung gehen dann nach Rüffelsheim am Main, wo Herr Bürger meister Müller am 18. Dezember das endgültige Los ziehen wird. Das Resultat mlrd in den Zeitungen bekanntgegcben. Lose hierfür sind unentgeltlich bei der hiesigen Opei-Vertretung, der Firma Emil Ullmann, in der Zeit von vormittags 9—'/,io und von 6—^7 Uhr abends zu haben. — Das Jahrbuch der Turnkunst 1830 erschien soeben im 24. Jahrgang. Herausgeber ist der Preffewart der Deutschen Turnerschaft, F. P. Wiedemann. Es zeichnet sich, wie sein Vor gänger, durch seinen vielseitigen Inhalt aus, der einen Einblick ae- währ« in die Arbeit und In die Gedankenwelt der DT. Es be richtet über die turnerischen Großocranstaliungen des Jahres 1929, über die verbandspoiiliscke Gestaltung der DT. im Jahre 1929, über die Zukunstsorbcit 1930; ferner gibt es einen Einblick In die unendliche volkserzieherische Arbeit, die von dcr DT., ihien Kreisen und Gauen geleistet wird. Man erfährt aus ihm, was der Millionen- verband erstrebt, und wie er aus neuzeitlichen Wegen und vielseitiger Grundlage seine auf die Ertüchtigung des deutschen Volkes gerichteten Ziele zu erreichen sucht. Weiterhin enthält das Jahrbuch die gesamte Gliederung der DT-, die wichtigsten Anschristen dcr Turnerführer und dcr Ausschüsse sowie dcr 18 dcutschcn Turnkrcisc und 271 Gaue, die zur Zeit in der DT. bestehen. Damit wird das Jahrbuch auch zum wichtigsten Hand- und Nachschlagcbuch nicht nur sür die Turner selbst, sondern auch sür amtliche Stellen und staatliche und städtische Behörden. Bemerkt sei, daß auch der Bildschmuck außerordentlich vielseitig ist und Bezug nimmt auf die wichtigsten turnerischen Er eignisse des Jahres 1929. Auch gibt er einen Einblick in die Viel seitigkeit der in der DT. gepflegten Betricbssormcn, denn nicht nur das Gerätturnen der Männer und Frauen, sondern auch der Volks tanz, das Turn- und Sportspiel, die Ucbungen des Laufs, Sprungs und Wurfs, das Fechten, das Schwimmen usw., wcrdin berücksichtigt. Das Buch kostet, trotzdem es 240 Seiten stark ist, nur 1,50 RM. und ist erschienen im Wilhelm Limpert-Berlog, Drcsden-A. 1, Marlcnstr. 16. Es sollle weiteste Verbreitung finden! Festtag, den 13. Dezbr., 21 Uhr Löws WOersMmlW. Lagssoednuag: 1. Geschäftsbericht 2. Finanzbericht 3. Neuwahlen. Alle Mitglieder werden hierzu herzlichst eingcladen. Dse Doeftaad.
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