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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.02.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260204011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926020401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926020401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-02
- Tag 1926-02-04
-
Monat
1926-02
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.02.1926
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r er 8SA. men» Mit ganz auch teure »?97. an« ieltltz knni, all. Uing eien »den dem . er. glatt > de. '> ne« höbt, eben 'eben achte mnpt nach glich, ilte», Venn dere, indes ll'llk!» leicht t ein alle n cS me nn luden stigcr Man :lwa» n, in Nach» chm.il t da- iserer «riete chkig« U die ! aus- I UNd Wenn estcbt ohne böses insere »igkeit nzcn- ligen, irken, einen falle», innen, elimer a eine ihren, Hilfen iiiumi voll- :n. ist genug r An- Gisicn ir da- iSlielt Weis- >en. en ihr ierlläi. Lc»LSLNt- und Iieur-LlstLN Wieder Dar Aypoiheken. SluS Berlin wirb »nö geschrieben: Einen lebhaften Auftrieb hat der Markt der Hypotheken- Pfandbriefe von der Stciaerunn der Indnstriepaptcre a» der Börse bekommen. Die Bestünde der meisten Hypotheken, banken an vorrätige» lvoldpfandbricsen sind anöverkanst. Gegenwärtig kommen fast tätlich Notizen über Genchinignng von neue» Serien. Hand in Hand mit der stärkeren Nach- frone ist eine Kurssteigerung gegangen, die zu einer erfreu lichen Erleichterung für den D a r l c h » S s n ch e n. den geführt hat. Einmal ist der Ertrag der Pfandbriefe an der Börse höher und das ihm auferlcate Damnum geringer und ferner sind die Beraiitunae» an die Banke» siir de» Ver- kaus der Pfandbriefe, die zeitweise sehr hoch waren, stark hcrabaedrlickt worden: einzelne Banke» «eben aar keine Ver- aiitunaen mehr. Die wichtigste Entwicklung licat indes in der Abkehr der m c i st c n Hypothekenbanken von der H1 n - aabc von Pfandbrief-Hypotheken, d. h. solchen, bet denen der Darlehensnehmer statt baren Geldes die Psand- briesc bekommt und ilnn die Berivertuna au der Börse über lassen wird. Der stärkere Geldzuslns? an die Hypotheken banken crmöalicht, von dieser meist für den Kreditnehincr sehr vcrlnstbrinacndcn Form des GcschüsteS abzuachcn und die Darlehen in bar auszuzahlcn. Einiac .Hypothekenbanken von Nus sind übrigens von dieser Gewohnheit auch in der Zeit acrinaen Psandbricfverkauss nicht abacwichcn. DaS Hypv- thekcnaeschäst nähert sich also wieder den Vvrkriegsgeivvhn- hciten. Wenngleich nicht zu verkennen ist, das? die beste Ver- zinsuna die lOprvzentigc» Psandbriesc bringe», so ist eö doch sehr wichtig, das, der ausicrordentlich crwiinschtcn Zinöherab- setznug durch Bevorzugung 8proze»tigcr Pfand brief s c r i e n bei der NcuauSgabc der Weg geebnet wird. Die Negierung scheint auch neuerdings hieraus ihr Augen merk zu richten. Für die Hausbesitzer bedeuten Hypotheken ans 8prvzentigen Psandbriescn Hieben 1 v. H. BcrwaltungS- kostenbcitrags eine viel geringere Belastung alö Ivprozcntige, wenn auch im Augenblick djc Anszahlungssnmme etwas höher ist DaS Ideal märe natürlich, wenn auch die kprozentigcn Pfandbriefe nach und nach ans den Nennwert steigen, so das? dem geldsncbenden HgilSbcsitzer der volle Hypothekenbetrag in bar zuslicßt. Der starke G e l d z » st r o m z n m M a r k t d c r P s a n d- bricse hat einen übrigens sehr bemerkenswerten Grund. Stach der .Herabsetzung des NcichöbankdiskontS ans 9 v. H. haben die Kreditbanken die Zinsen für die Geldeinlagen eben falls um l v. H. vermindert und damit eine ZinSspannc von über 8 v. H. hergestcllt bet Einlagezinsen von - bis 4>6 v. H. Selbst bei befristeten Einlagen lmindestenS 15 Tages ver güten die Banken nur 6 v. -H. und erlösen bet der Weitergabe des Geldes 12!4 v. H., gewinnen also über 6 v. H., d. h. ebenso viel. wie sic selber den Sparenden vergüten. Die Unzufrieden heit mit dieser Zinspolitik der Kreditbanken und die gröbere Regsamkeit am Markt der Psandbriese, die eine einigcrmahen verlustlose Wiedervcräufterung dieser Papiere zu gewähr- leisten scheinen, haben den Banken nicht unwesentliche Spar- und Einlagebeträge abgezogen und dem Psandbriesmarkt zu- strömcn lassen. Die Hnvotiickenbanken werden aus diese Weise in die Lage versetzt, mehr Geld im Wege des NealtrcditS auS- zilgeben und damit der immer noch schwierigen Finanzierung des Wohnungsbaues die Io notwendige Förderung zu leisten. k. 3V. Kre-ikversorgung -es Millelslan-es. Heber das wichtige Thema der Kredikversorgnng deS MiticlstandcS vcrössentlicht der Dozent für Genossenschafts wesen an der .Handelshochschule Berlin, NechiSanwalt Dr. Meyer, in der neuesten Nummer des „Bank-Archiv" eine ein gehende Untersuchung, die sich insbesondere aus das Berhält- nis der Beteiligung von Genossenschaften, Banken und Privat- danficrs ans der einen Seite, öffentlichen Sparkassen ans der anderen Leite an der mittclständischen Kreditvcrsorgnng be zieht. Ter Verfasser stellt die Behauptung, das? die Spar kassen aus dic'em Gebiete gegenüber anderen Kreditinstituten eine überragende Stellung einnähmcn, und das? im Interesse des Mittelstandes den Sparkassen die Freiheit zu bankmäßigen Geschalten aller Art belassen werden müsse, nach verschiedenen Beziehungen richtig, Landwirtschaft liclic und städtische Ge nossenschaften. Banken und Privalbankiers haben sich, wie der Bcrsasser ziffernmäßig nachwcist, der mittclständischen Kredit- Versorgung in erheblichstem Umfange angenommen. Die kapitalknappheit der Landwirtschaft, insbesondere des länd lichen Mittelstandes, erklärt sich vor allem ans dem bisherigen Versagen der Sparkassen aus dem ihnen eigenstem Gebiete der Ncalkreditvcrsorgnng. Die von Sparkasicnscitc veröffentlich- te» Statistiken über Sparkasscnkrcdite an den gewerblichen Mittelstand sind mit besonderer Borsicht auszunehmcn. ehe ge klärt ist. was als Mittelstand im Sinne dieser Statistiken nns- zusassen ist. Bon Sparkasscnseite sei gelegentlich erklärt worden, das? znm Mittelstand auch der Großindustrielle gehöre, der vom Grohkapital und seiner Bevormundung frei bleiben wolle. Hätten die Sparkassen tatsächlich, wie ihre Statistik be hauptet, ihre Kredite nahezu ausschließlich dem Mittelstand zngelcitet. dann wären ihnen die bclanntgcwvrdcnen groben Bcrlnste nicht erwachsen Anö dem mittelständischcn Klein- kreditgcschäst können Bcrlnste in diesem Umfang nach den Erfahrungen der städtischen Kreditgenossenschaften nicht ent stehen. Der gewerbliche Mittelstand ist nicht daran interessiert, das? die Sparkassen das Pcrsonalkreditgcschäst aufrecht er halte»: denn hierfür stehen dem gewerblichen Mittelstand ge nügend bewährte Krcditorganifativncn zur Verfügung. Wohl aber ist der gewerbliche Mittelstand ebenso wie der ländliche Mittelstand ans des höchste daran interessiert, das? die Spar kassen wieder zu dem Ncalkrcdit übergehen, damit die Gelder, die ihnen aus Kreisen des gewerblichen Mittelstandes zn- slicßcn. auch wieder langfristig an diese kreise kommen. Wenn das Realkrcdilgesclicist der Sparkassen wieder in Gang kommt, bedeutet das die beste -Hilfe der Sparkassen für den gewerblichen Mittelstand, weil dann alle die Kredite, die ihrer Natur nach langsristig sein mühten, statt durch die Personal- lrcditinstiiute dnrch die Sparkassen gewährt werden könnten und dadurch die Perivnalkrcditinstitnte in noch viel stärkerem Mas,c die Mittel frei bekämen für das kurzfristige Belriebs- mittelkrcditgeschäst. Berliner Schlutz- und Nachbvrie vom 3. Februar. Im weiteren Perlause der Börse setzte sich die Befestigung der Aktienkurse grösitenteils »och um t bi» 2 7» sort. Darüber hinaus waren u. a. Berit» Karlsruhe befestigt, bereu voraussichtliche chemiuuaus'chiilluua »>a» mil 5 7» bezifferte. ebenso Deutsche Petroleum, Erdöl und RütgcrSwcrkc i» Erwartung einer bcnor- stchcndcu ausführlichen Mitteilung dieser Gesellschaft über die Vcr- lcaudlungc» mit einer führenden ausländischen Pctrolcumgruppc. Bei Riliger werke spricht man auberdem von einer angeblich be absichtigten UXtgc» Dividende. SlnssaNeiid ses, lagen Rombachcr, in bene» au chelncud Inlcrcssenläusc siaiisandcu. Nhciusiahl be- lxiuptcleu den erhöhten Stand, ebenso LchttsahrtSakiicu, die teilweise noch weiter anzogcn. Privaidiskont kurze und lauge Licht »7?. An der Nachbürle setzte eine scharsc AufwärtSbcwegung der Kriegs anleihe ein. deren LchlnftkurS mit 8,282^L festgesetzt war und dt« In der heutigen Zeit Reklame? Bon Alfred Klotz j u ».. München. Die katastrophalen WirtschnftSverbältnissc zwingen eUern, alle Ausgaben und finanzielle» Aufwendungen aufs inlensuisie unter die Hupe zn nehmen, zu prüfen, ob diele oder jene Aus- gäbe nutzbringend ist oder nicht. Das? auch heute mehr den» je über die Produktivität oder Unproduktivität der Reklame diskutiert wird, ist jomtt selbstverständlich, denn die jährlich verausgabten Neklamcgclder einer Nation machen im mv dcrnen Wirtschaftsleben einen gewaltigen Betrag aus. Besonders können wir drei Sorten von Gegnern der Gcschästsprvpaganda erkennen: Einmal sind cs manche Ge schäftsleute, die glauben, es wäre bei de» jetzigen Speie» Luxus. Reklame für eine Ware oder ein Unternehmen zu machen. Zweitens gibt cs aus den Käuscrkrcisen Vorein genommene, die der Meinung sind, die Propaganda vcrtenrc die Ware. Und schlics?lich trcsscn wir auch auf Ansichlcn. die dahin zielen, das? Werbcaufwcndungen der Volkswirtschaft keinen 'Nutzen brächten, da es zweckmäßiger wäre, dem armen Staat Geld zu geben, anstalt eS an Inseraten und Litsassäulen zu verpuffen. Beginnen mir mit der Kritik bei der Meinung jener Kanslenic. die ln Anbetracht der Spesen von Luxus sprechen, wenn sie propagieren. Rudolf Hcrtzog, eine der bedeutendsten Firmen Berlins, gab öffentlich folgendes bekannt: „Als ich nicht inserierte, hatte ich so geringen Absatz, das? ich besser getan hätte, mein Geschäft zu schließen. Ich wendete im ersten Jahre lfttikt Mark daran und mein Absatz stieg ans 30 000 Mark. Im nächsten Jahre wendete ich Ni Oft» Mark ans Inserate und mein Umsatz stieg ans .Hnndcrttausciidc. Und jetzt beträgt er Millionen und mein Gewinn stchl im Verhältnis dazu. Alles was ich habe, meinen Weltruf, mein Millionengeschäst, verdanke ich nicht nur der Solidität meiner Geschäftsführung scs gibt noch Tausende von Firmen die ebenso reell wie ich ihre Kunden bedienen!, sondern zu 00 bis I»» Prozent dem Inserieren." Die Reklame bedeutet für den Geschäftsmann die Er zielung eines ständigen Kundenkreises, denn es ist eine Tat sache. das? sich der Käufer gern an eine günstige Bezugsquelle gewöhnt und für diese weiter wirbt. Ferner muß der Kauf mann, der von einer Werbung prinzipiell absieht, damit rechnen, daß seine Kunden ihm von einem Unternehmen keiner Branche, das Reklame treibt, abspenstig gemacht werden. Um so mehr muß er demnach an die Kunden hcranrückcn. je schärfer der von ihm zu bestehende Konkurrenzkampf ist. Kürzlich veröffentlichte eine deutsche Zeitung ein Zwie gespräch, dessen Tendenz so richtig ist, daß ich cs hier wvrtwört- ansühre: Müller: Die Firma Steinreich L Eo. macht für ihre Waren eine ungeheure Reklame, die riesiges Geld verschlingen muß. Wer bezahlt denn eigentlich diese Reklame? Schulz: Selbstredend doch die Firma Steinreich L Eo.! Müller: Das kann nicht gut stimmen! Die beiden In haber der Firma Steinreich L Eo. haben erst vor drei Jahren als ganz kleine Leute angcfangen. Wo soll da das viele Geld Herkommen? Schulz: Nun, dann bezahlen cs eben die Kunden der Firma I Müller: Das kann auch nicht stimmen! Die Waren der Firma Steinreich L Eo. sind sehr gut und infolge des Riesen- »msatzes ist die Firma sogar billiger als ihre Hauptlvnkurrenz, die Firma Johannes Kurzsichtig, trotzdem diese Firma für Reklame io gut wie gar nichts ansgibt. Wenn also die Kun den der Firma Steinreich Eo. die riesigen Reklamen be zahlen, dann müßte doch diese Firma teurer sein als die Firma Johannes Kurzsichtia. Schulz: Tann kann ich eben nur sagen, daß sich die Rcklamekvstcn von selbst bezahlen! Müller: Ach waS, von selbst, das ist doch Unsinn. Wie kann sich etwas von selbst bezahlen! Schulz: Ich habe erst neulich gehört, daß cs mit der Firma Kurzsichtig sehr schlecht stehen soll — man spricht sogar von einem vollständigen Zusammenbruch. Dabei besteht die Firma schon klv Jahre und gibt nur einen Bruchteil von dem für Reklame a,us, wie die Firma Steinreich L Eo. Ist das nicht sonderbar? Müller: Das ist gar nicht sonderbar! Jetzt ist mir alles klar! Ich glaube, die Firma Kurzsichtig ist zugrunde gegangen, weil sic die Kosten für die großzügige Reklame der Firma Steinreich L Eo. bezahlen mußte . . . Schulz: Ja, so ist es! Die Kleinen werden immer kleiner, die Großen immer größer! Die Reklamen der großzügigen Firmen gehen anscheinend immer ans Kosten derjenigen Ge schäftsleute. die ans dem Gebiet der Werbetätigkeit „sparen", oder sich der Bedeutung der modernen Propaganda nicht be wußt sind. Sic erfassen nicht den Lauf der Zeit, die Zeit geht erbarmungslos über sie hinweg . . . Somit scheint gerade in den jetzigen Zeitkäufen für den Geschäftsmann die zwcckcrftittendc Reklame durchaus nicht Luxus zu sein, sondern SclbstcrhaltungserfordcrniS. Wenn eö nun trotzdem Geschäftsleute gibt, die Propaganda ablehnen, so hat das vielfach darin seinen Grund, weil sic schlechte Er- ftui >a » gemacht haben. Diese kausleute hätten aber aus den schlechten Erfahrungen lernen sollen. Tenn: Erfüllt dt« Reklame die Ausgabe nur nnvolllommen oder mit einem Aus« wand, der über daö wirtschaftliche Maß dauernd hinausgeht, dann bedarfsie nicht etwa der Abschaffung, son dern der Z n r ü ck s ü h r » » g aus die richtigen For - in e n. Und in der Form der Propaganda wird schwer gesün digt. Es gibt in Deutschland zn wenig wirkliche Reklame s a ch- teilte. Wieviel Geld wird täglich uon Unternehmern kirr sinnlose Reklame anögegeben! Irgend jemand erfindet eine neue Art der Anpreisung, ein Kinkerlitzchen -- und wir können verfolgen, wie ein Schwarm von Geschäftsleuten reine» Ehrgeiz darin sieht, „auch mitzumachcn". Die neue „groß artige" Idee versagt — und nicht sclieii kommt derjenige, der „milgcmacht" hat, zu der Meinung, Propaganda wäre über haupt znm Fenster hinauSgcivvrseneS Geld. Aber auch längst bekannte Neklamemittel versagen oft vollständig, weil sie im Lause der Zeit ihre Wirksamkeit verloren haben, die ihnen früher innewohnte, als sie Neuheit darstclllen Daraus ein- zilgcheii, würde hier zu weil führen. Jedenfalls glaube ich, daß immer dann, wenn sich der Inserent an die Masse wenden will, die Propaganda in einer vtelgclcscncn Zeitung die ren tabelste ist. Nun zu der Meinung mancher Käufer: Propaganda erhöhe die Warenpreise. Wenngleich hierüber schon in dem an geführten Dialog gesprochen wurde, mögen -och noch einige Erwägungen unterstrichen werden. Franklin sagte: „Mein Sohn, mache Geschäfte mit Leuten, die anzeigen. denn die sind intelligent und du wirst nie dabet verlieren!" Der Rai Franklins ist gut. D-er durch Rektame- entsaltnng rasch umsetzende Produzent vermag nämlich bessere Drganisativn der Arbeit durchzusuhren, anderseits dnrch Be nutzung wirksamer maieriellcr -Hilfsmittel, bessere Werkzeuge und Maschinen, große Produktciimcngen herzusieücn. Und ein Schulbeispiel, daß zweckmäßig organisiertes Arbeiten — das sa nur bei starker Nachfrage nach den Produkten ermöglicht wird — eine Ware verbilligt, liefern einige bekannte amerikanische Großunternehmen, wie Antomobilfabriken, Maschinen fabriken sNähmaschincn, Schreibmaschinen! usm. Aber der Käufer hat noch andere Vorteile, wenn er bei einer Firma kaust, die Reklame betreibt. Er vermag sich von vornherein über die Preise zn orientieren, kann vergleichen und hat eine ungefähre Markikontrolle. Dem Konsumenten erleichtert die Reklame das Ausspüren der für ihn zmeckmäßig- sten Bedarfsgegenstände und Kansgelegcnhcitcn. Ohne Re klame würde er vielfach diejenigen Waren und Verkaufs stellen nicht finden, welche seinen besonderen Bedürfnissen und seiner ^hlungssähigkeit entsprechen. Würde z. B. der wenig zahlungsfähige Mann nicht durch die Propaganda aufmerksam gemacht, an welchen Stellen er Anzüge, Stiefel. Hüte uiw. in der für ihn erschwinglichen Preislage bekommen kann, dann würde seine Lebenshaltung sehr herabgedrüctt m e r d e ir. Dieses Moment fällt schon In den dritten Punkt unserer Betrachtung, ob nämlich die zweckmäßige Neklameentsal- tung unserer Zeit tm volkswirtschaftlichen Sinn« eine Vergeudung ist. ES soll hier gar nicht einmal aus die Millionen non Men schen hingcwiescn werden, welche von dem Neklamegewerbe leben. Es soll auch nicht besonders betont werden, daß Pro paganda. da sic Millionen von Unternehmungen erhält, die doch dem Staat ihre Steuern bezahlen, volkswirtschaftlich des halb notwendig sind. Nur aus eine nativnalökonomisch« GruiidwciShcit lei Bftcdcr einmal anftncrksam gemacht: Di« Reklame ist eines der wichtigsten Werkzeuge des Handels. Würde man also auf Reklame verzichten, würde mau zugleich aus einen ivcsenllichen Teil des Handels selbst verzichten. Man bedenke, das? das Bcgebren nach einer Ware ebenso wichtig ist. wie die Produktion derselben. Und wenn schon di« Pro duktion eines Landes seine Wirtichastsbcdeutung bestimmt, so kann man ebenso das Bedürfnis als Wirtschaftssaktor be trachten. Denn ein Bierbrauer z. B ist nur solange wirt schaftlich produktiv, als die Leute Bier trinken. In dem Augenblick, da das Biertrinker? ausicr Mode käme, wird er unproduktiv. Der Wille zum Verbrauch macht erst W i r t s ch a f t ö m c r t c. lim so mehr lmt man es demnach mit nicht nur wirklichen, mcsibaren Werten, die von aller höchster volkswirtschaftlicher Wesentlichkeit sind, zu tun. wirb die Erregung des Begehrens in verstärktem Maße aus dem Weg der Werbearbeit bedingt. Variinm stellte fest: „Der Weg zum Reichtum geht durch die Druckerschwärze." Und Rockcfcllcr drückt seine Meinung über das in Frage stehende Thema in dem Satz auS: „Wie der erfahrene Kapitän bei gefährlichen Stellen eines Lotsen bedarf, so der gewandt« Kaufmann der Reklame." gegen iS,15 Mir schließlich bis auf ä,E anzag. Die SchntzgebietS- anleihe befestigte sich bis K,W. Das Hauplinlercssc der Spekulation wurde vau dieser Bewegung ln Anspruch geiwmmen. Daneben blieben Montaiiaklien nnlcr Führung von Rhcinstahl zu den höcksiten Tageskursen gefragt. Auch SchissahrtSakiien und Elcktrowerte unter Borantritl von Siemens Schlickert, sowie einigen Kaliakticn (Westcr- egeln im Verlause etwa t 7L höher! und Banken iletztere unter Be vorzugung der Teulschcn Bank und Danat-Bank! sehr fest. Be merkenswert war auch die Auswärtsbemegung aller oberschlcsischcn Werte unter Einschluß der Sstoberschlcsier. Im einzelnen hörte man nachbörslich Deutsche Erdöl »t, Rütgcrswerke 81,5, Rombacher 2äT>, A. E. G. üü.5, Siemen« IG, Schlickert 87,5, Westerrcgeln I25F5, Rhcinstahl 82,25, Harpcner 115,25, Gclsenkirchc» 87, Phönix 82, Farbcniiidnslrie l8»,5, Norddeutscher «lond 188,5, Hapag 128,5, Leip ziger Erodit 88,5, Danat-Bank 121,25, Deutsche Bank I3l, Neichs- bank 151,5. Der Kassamarkt lag uneinheitlich, «her etwas schwächer. ES verloren u. a. F. P. Bemberg 1,75, Bereinigte Glanzstoff 2, Nen-Guinea 15, Presto 1.875, A.-G. für Verkehr und Rhein. Möbcl- stoss sc 8 76. Dagegen beseitigten sich Dürcncr Metall um 8, Slocwcr um 8,25, Zcitzer Maschinen um 1 7». Hypothekenbanken und Gold- psandbriese waren ebenso wie landschaftliche Goldpsanobrtcsc sehr gesucht und teilweise infolge zu starker Nachfrage gestrichen. Frankfurler Aben-börke vom 3. Februar. Fm Aben-verkehr setzte sich bet groß.-» Umsätzen an den führen- Len Märklen die Kurssteigerung fort. Das Hauptgeschäft wickelte sich erneut am Monian. Ehemie- und Elcktroaküenmarklc ab. wo Sie Kursgewinne wiederum 2 bis 8 76 betrugen. SchiffahrtSaktic» waren um etwa IN 7» gesteigert. Die Umsatztäligkeit ivar auch am Psondbricftnarkt sehr rege. Anleihen lagen bcl-anptct, aber ziem- lich fest. Die Abcndvürse schloß lebhaft. In fester Haftung. Dcnlsche Anleihen: 5 76ige RcichSanlcihc 8,8, SchutzgebtetSanIeihc 8,85, Darm städter Rank Medio 121.5, Deutsche Bank Medio 121,5, Dis- coiito-Gcsellscfaft Medlo Il.5,25. Dresdner Rank Medio 1i1,5, Reichs- bonk l.5l,5. Monianaktien: Dcntsch Luxemburger Medio 8«>,5, Gclsciikircheii 88.75, Harpeucr 112, Ffte-Beig-an 188.2.5, ManneS- mann Medio 85, ManSsclder 78,75, Obcrbcdarf Media 52, Phönix Medio 82,25, Rheinstahl Medio 82,5, Rombacher Hütte Medio 22. Ricbcck-Montan 88, Laurahütte 18, DH. Goldlclnnldt 75, RütgcrSwcrkc 82, Farben-Interessengemeinschaft Medio 181,75. Transportaktien: Hapag Medio 128,75, Norddeutscher Lloyd Medio 188,5, Baltimore 88.25. Industrieakticn: Adler-Werke Klcyer 18, A. E. G. Medio 98, Bergmann 87, Daimler 87,5, Neckarsulm 12, Schlickert Medlo 88, Siemens L Halsk« Medio KU. Badischer Zucker 17,5, Frankcnthal- Zucker 18,5. Lhemnttzer Produklendvrfe vom Z. Februar. Bet der am Mittwoch nachmittag abgehaltcncn Produktenbörse war die Tendenz als gul zu bezeichnen. Es wurden folgende amt liche Notierungen lin Reichsmark! vorgcnommen: Wetzen 212 bis 252, hiesiger Roggen i51 bis 161, ntcdcrländiicher und preußischer Roggen 181 bis t71, Sommergerste 285 bis 228, Wintergerste 188 bis 188, Hafer 178 bis 188, Mais 288 bis 285. dergl. Einguantin 215 bis 288, Weizenmehl 18,58. Roggenmehl 28, Wcizenklcie 11, Roggcnklct« 18.25, Wiescnhcn 12,58, Gctrcidestroh gepreßt 1,58. Wochenausweis -er Sächsischen Dank zu Dres-en vom St. Januar IS2S. Aktiva. Goldbestand Deckimgslöhige Devisen ... Sonstige Wechsel und Schecks . . . Deutsche Scheidemünzen Noten anderer Banken ..... Lomdard-Forderungen Wertpapiere Sonstige Aktiva Passiva. Krundkapiial Rücklagen Banknoten im Umlauf Täglich lälligc Verbmdlichkcilen . . Verbindlichlieiien mil Kündigungsfrist Darlehen bei der Rcnlcnbank . . Sonstige Passiva . . Berbmdlichkeiien aus weilerbegebenen tm Inland« zahlbaren Wechseln 51. Iamillt 23. Januar R.-M. R.-M. 21 007 >74.- 21 003 694.— 7 061478.- 7 068 933 — 73 063 218.91 73 036 024.1« 44 843.60 42 392.82 3456 446.- 4 330 758.- 266 040.- 214 570- I I 394.86 9 070.93 8 387 503.22 8 020 769 86 15 000 000.- 15 000 000.- 3 000 OOO.- 3 000 000 — 61 ?74 500.- 62 208 700.- 9 692 454.62 12 443 68454 4 543 953.64 4 868 645.61 9 801 925.- 9 801 925.- 6 488 251.43 6 403 257.65 4 147 071.13 4 028 3S1.S1
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