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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.02.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260204011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926020401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926020401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-02
- Tag 1926-02-04
-
Monat
1926-02
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.02.1926
- Autor
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Ar. 5S Seite S — .Dresdner Nachrichten" — Allgemeiner Sandwerdervereln zu Dresden. Zn die Unendlichkeit des WellenraumeS geführt wurde Die gut besuchte Versginmluug um Dienstag durch einen auS- pezeichueleii Lichlbilderpvrtiag des Herrn IvhaiiucS D o n a l li liier. -Lein Theuin lautete: „S ternenivcit e n n n d G e dankenfI u g". Obwvbl daS asironoinische Gebiet »>n sich eiimis spröde ist, gestaltete der Redner seinen Vvr trag d»>ch iel,r fcsieliid, Nanieiitlich verstand er cs gut, durch anschauliche vergleichende Beispiele seine Darlegungen allste »nein verslandlich zu machen, besvnders wenn eS sich uni Zahlen liandelie. die ja in der Astrvnemie eine so wichtige Rvlle 'pleleu. iss gibt nichts Wethevvlleccs, nichts Hetlisteres, als einen tiaren Wiitterliimniel mit seiner Llernenpracht, die «bedanken ninisen aber fliegen, nun» man von den Wellen und "'innen im Hiliiiiicisraum eine Bvrstellnng betvinnien rvilt. 'Nach cineni kurzen geschichtlich»!! lleberbliek über die Entwickln»,! der asirvnvmi'cheii Wisse-nchast gab der Redner eine gcdrangie Darnellnng unseres PIanelc»s»stenis und be- sprach im beiviideien Sen '.Vlvnd, die Svnne, den Jupiter uii- vcii Saturn. 'Ans den livchiiiteressanien Angaben nur einiges: I'. Million Ringeln von der Grösie unserer Erde sind er forderlich. uni eine liolile rlngel von der «srösie unserer Svnne ansziifiillen Wenn ivir aiinelunen, das« -er Erddnrchniesier ui,i l Millimeter belragt. io ist der Mond !!«> 'Hiillinieter oder :> Zeiitimeler, die Svnne aber 12 ivteleis von uns enl- sernt. die is »tieriinng bis zu dem nächsten Fixstern. dein Alpha Eenianriis, beirägl aber -'>«>«> .Kilvinetcr, ivotilgeinei li. loenn man den Erddnrchniesier gleich 1 Millinieter seien DaS Piclit durcheilt in einer Sekunde üiittttttti Kilvmeier. von dem nächsten Firner» bis zu nnS brauch! eS trvtzdein le> Jahre, t'.'nn gibt es aber ivirnerne lim rbiilchstrasiensnstein!, die iv ,oeit eiusernl von uns sind. dasi ibr Pichl >'>i>ttil Iaiire braucht, ri,e es zu »ns toinini. '.'llles das liai die Asironomie berechnet, die im Fernrolir. im iline:iiakograv'li und im Spektrvsfvp ihre »oichiigiten Hilfsmittel besitzt. 'Wie einivandirei und zuver lässig die Astronomie zu arbeiten vermag, beweise» die ans die Seliiiide zutreffenden Boraiisberechnnngcn der 2onHen ri nd '.bkondsiiinernine Die Anronoinie ivnrde ivissenschattlich zn- ersi von den '.Arabern crsasii: geivisi benlnisligten sich auch die allen Griechen, :lloiner n. a. damit, aber nichl ivi'seii'chgstlich. Van den '.'lrabern kam sie ins Abendland und ivnrde liier namcnllich von den «beinlicheii getrieben, die darin eine Stütze für die Religion erblielten. 'Bald artete liier die Astronomie aber in die Astrologie, die Sterndenicrei. auS — Hvrvikvp —. die ivie Unkraii! enioor'chon. Einen 'Nutzen bat die Astrologie aber doch gebabl, indem die Wissenschaft sich il>re Anszcich- nungen diensibar maäile. teingebender beschäftigte sich der Boriragende iveiter noch mit den Marsrälscln. mit den Sonnen und Mondfinsternissen und ziini Schlnsr mit den Konieten und den Meteoren. Die über zweistündigen vor- trefssichen Ansiiilirungen. durch eine grosie Reihe ebeii'v lehr- reicher Pichthilder unlersliiizr. ernteten lvofilverdicnten dank baren Beim!!. Bei den geschäftlichen Mitteilungen ivicS der Vorsitzende. Gcttd'chiniede Obermeister Alired ««abler. n. a. ans den Familienabend am nächsten Dienstast «i>. Februars bin, der als seaschingsvergiiiigen aiisgestalict wird. Der ursprünglich r>om lä. ans den 17. Iebiuar verlegte 'Boriragsabend iDannen berg: „Das schone Spanien'tt bar nc>«t>mals. und zwar ans Dienstag, den Al. Februar, verlegt werden inünen. Donnerstag, l«. Aebrsar 1S2S Der Abwohrkmnps öes Kanvwerks. Uni gegen die das Handwerk betreffenden Masingbineii der Neichsregieriing zur zivangsiveisen Durchführung der Preissenkung Stellung zu iiebmen, hatte der Jnnungs- a n s s äi n st z n E l> e in n i tz eine überaus stark besuchte Hand- loerkerversaiiinilnng eiiibernsen, an der auch Verirrter der K reishanviinaiiiiichail, des Siaötrates, der Geiverbelainmer, der poliiisäie» Parteien und Snndikns 22 eher. Dresden, vom Landesaussctnisi des sächsischen Handwerks teilnalimen. Der Vorsitzende, Stadlrat Iachinann, bcgrüstte die (erschienenen und erklärte, da» die Regiernnst, deren PreiSsenIungSattion nicht den erwünschten (erfolg gehabt habe, im Handwerk einen Prügelknaben gefunden zu haben glaube und dessen nn- geheucre Bergeivalliguug plane. Das Nebel, das beseitigt werden unine, sitze nicht im Handwerk, sondern bei den Piefe- ranten des Handwerks. Im Mittelpunkt des Dages stand die Ansprache von Obermeister V iene r, Pk. d. Ä.. der die augen blicklichen Bnnäiide als eine Gewaliprobe zwischen der Grvsz- industric und den IM Piiliion Haiidioerlsbetrieben bezeichnetc, eine Gewaliprobe. bei der, die nötige (Einigkeit vorausgesetzt, das Handiverk Nicht der unterliegende Teil zu sein brauche, «es habe ans innerem 'BerantwortungSgesiihI heraus trotz höherer r'ölinc, höherer steuerlicher und sozialer Minen die Unkosten herabgesetzt. Trotzdem setzte die PreissenIungS- aktivn der Niegiernng nicht, wie erforderlich, bei der ersten Stufe der Produktion, bei den .«iartelleu und Tiindikateu ein. gegen deren Macht die Negierung nicht anskoniinc, sondern gegen die harmlosen Nichtpreise der .HandwerkSinnnngen. Das Handwerk werde sich aber im Bewnszlsein seines guten biechis zu wehren wissen. Schliesilich ergriff noch LundiknS A'eber das Wort nud betonte, das; das Handiverk nach wie vor jede Preisabbanrnas-nabme untersiützcn werde. Mit aller (Lnrschicdenhet! aber müsse sich das Handiverk gegen das ver bot der Ausstellung vvu Richtpreisen wenden. Wo Au-wllchse in seinen Kreisen in Erscheinung träten, würde eS ohne Be vormundung und AuKnahinegcsrb selbst Ordnung schassen. Eine wesentliche Preiserinäsiigung könne erst fühlbar werden, wenn ein Abbau der steuerlichen Pasten, der Frachttarife usw. voraiisgrgaugcn sei. Nachdem der Biirsihende >wkh ein Schreiben des RetchdtagSabgcvrdneten Brodaus verlesen hatte, »ach dem die demokratische Fraktion den Gesetzentwurf abzulehnen beabsichtigt, wurde einstimmig eine im Sinne der Redner verfasite Enlschliesinna angenommen. Mozart-Abend des SammclverbandeS Dresden. Karl P e in b a u r s seine, umsichtige Art lmtte am Montag dem Saminelvcrbaiid Dresden, einem der katholischen Wohltätig» keitsvereiue, einen besonders ansprechenden Mozart-Abend ziisaninieiigesiellt. Schon Pembaur am Zlügel zn ivtssen. gab die Gewähr für feinstes Berständnis mvzarttichen «Geistes. Er spielte zuerst mit dem Geiger Brosche eine feine iV-Dur- Svnate, begleitete dann Zriningard Sch e t dc m a n tc l zu Piedern am Eliloö und zur Arie „Es naht sich die Stunde" ans iVigarv: die iniige Sängerin vereinigte das technische Beherrschen der Meder wie der Arie bei in allen Pagen gleich aut ansprechender Stimme mit soviel sugendlicher Wärme, dan man wohl der Hoffnung Raum geben darf, das« sie einmal aus der Bühne guten Erfolg haben werde. Die Arie des Osinin auS der Arie „Entführung" sang mit edler Voll endung der 'Bassist Zritz Friedrich. Gertrud B r c n d l e r sprach ein Melodram und andere Gedichte an Mozart, von denen sich das „Mozart aus Retien" von A. Gcikler vorteil haft hervvrlivb. Den Schlug des anregenden Konzerts bildeten das bekannte Terzett „Ständchen" für zwei Tenüre und eine 'Basistliiimc. das weniger bekannte Terzett „Banderl" für Sopran iHelaa K o I bei. Tenor und 'Bah. und drei wohl in Dresden noch nicht gehörte Scherz-KanonS für zwei Soprane und zwei Tenüre. die mit viel Verständnis für den bescheidenen Wiener Humor, der ihnen eignet, vorgetragen wurden. — Zn einer Panse des Konzerts sprach Bischof D r. Schreiber über die Bestrebungen dcS Vereins, und lobte in einer heileren Erzählung von einer ilim zuteil ge wordenen Pciiibaur-Mozart-Visivn die Darbietungen dcS Abends. -- Dem Kvuzert folgte ein froher Ball. Regina-Palast. In der vornehmen Tanz-Kabarctt-Ttättc sind nach wie vor neben den grossen Abendvorstellungen auch die N a cli in i i t a g s - ll ii t e r h a l t n n g e n in grosser Aus nahme. Der starke Besuch beweist, wie gern auch am 'Nach mittag Damen und Iainilien bei Tee oder Kassce mit Ge bäck sich mit den gefälligen Haupldarbietungen des Programms liilerlialten lauen und in den Pansen zu den charakteristischen Weisen der Kapelle ,r r e d M o r g o n die Tanzdiele be völkern. Auch im Abendprogramm verdient sich die Kapelle anher der Begleitung der Tairzliuminern und einer Sängerin ihren Svnderlorbeer. Wie sie cs fertig bringt, eine Verdi- Ouvertüre hinziistellen, ist ein Kunststückchen, das man nur verlieht, weil» man einmal beobachtet, was für ausgezeichnete Meiner ihrer Instrumente die wenigen Musiker sind und wie Ired Mvrgon zu arrangieren und seine Kräfte zu verwenden weih. Im Tauzprvgramin sind vortreffliche Nummern ver einigt. Edith ,v r a n z csko fesselt alS schöne schlanke Gestalt namentlich in einem besonders sigurenreichen Wiener Walzer und in einem lusiiaen Iockeutanz, der auch Verständnis für die Reitkunst zeigt. Mill Silvan v von der Budapestcr StaatS- oper beweist mit einem Step auf der Spitze ikir hohes tech nisches Können und reiht mit einem ungarischen Tanz gewaltig mit. Der Tänzer S a n d t n e r bringt zuerst ein Step-Solo mit neuen Nuancen: seine niedliche Partnerin überrascht in gleichem Smoking, wie er mir dem gleichen leichten, flüssigen und scherzhasten Step. Gertrude G r ü u d i g entzückt durch eine ganz moderne kühne Ausdeutung einer Ehopin-Pvloiiaise in Blau-Gold changierendem Paine und bringt in einer Spiel uhr- und einer Retterin-Episode aupcr ihrer schönen Icigur und ihrem selbständigen guten Können zwei weitere reizvolle Kleider. Mit wohltuender, warmer, in allen Pagen gut durch gebildeter Stimme singt Käthe Hagedorn ein sehr seines, warmes Sviineulied, für daS sie auhergewohlllich starken Bei fall erntet, und zwei nette Kleinigkeiten. Earl Bernhard, der hier schon beliebte Münchner Ansager und Svasimacher, bietet anher viel lustigem Schmus ein unübertressliches „Obi't- lied" und einen „ntternativualcn Taiiuenbanm". der einfach zuui Piepen ist. Vereine und Veranklolkunnen. — Isis. Mathematik, 7 Uhr im Kleinen Phnsikal. Hörsaal der ?ech,nahen Oc'chscliule. — Pros. Dr. M. Isagallm lieber den ISinslus, des Lcvlibverschlnncs ans die geometrische Nichtigkeit ctneS Photo graphischen Bildes. — Iranenvereii» der DreikSnigSkirche. .Ernte 8 Uhr Monat!»- i'eilammlnng im mcmeindelaal, .«kSnigstrasic 21. WohlfahrtSvilegerin gränlei,i Hempel sprich! über sittlich Gcsährdete. chesanglichc Tar- bieinngen. — säabelsbrra Slenographen-Rerei« Dresdcn-Nordwest. Heute lllir Iahreslhiuptvcrsammlnng in der Schankwirllchast Watzkc, Müllen. Berdand der weibliche» Handels- und Biiroangestelltkn. Heute Uhr: MetaU-gachgriippenversammlung. Verband rheni Lchliler deo sIreimanrer-InftituteS, Orts gruppe Dresden, Vandhausstrasic 6,1. Heute 8 Uhr: Spiel- und lliilerliattiingSabcnd. - «.»«rklchas,»»»»» d«, A»,»sl.»«»» «G. D. «.» Ort». bezlrk IV: Heute 8 Ubr lm „Soldat«»heim", lkünladbrllcker Slrasir, zusammen ml» der kkrauengrupoe MvnatSvrrsamMkuug. QrtSbezlrk III: Ireitag 8 Uhr In „Hammer« Hotel" iSleluer Saali, MonatSoersammIung. «SeleUlger Tell mlt bunten Vorträgen und einem Tänzchen. I u g e n d b u n d: Freitag 8 Ubr lm Hel» Johann-Georgen.«Nee l«: vlchibtldcrvorlrag: „iklne Sletse durch Württemberg" lGeiverksäiaslSsekretär «!or>. - PandeSoerband »er »rlegsdeschLdlgt«, «nd »rlegmchi,«««- dlieb«««« des Silchslscheu MililäroerelnSdunde». Heut» 8 Uhr: Vt- ztrkSgruppeuverlammlung der Obleute und Kriegsbeschädigten im „Stadtivaldlchlvhchen". vn»d der Sausmannsingend I« D H. v. Heute 8 Ubr. Wlnckelmannllraiie t: GemlUIichrr Heimabend. — Wanderbnad lm G. D. A. Heute Helmabend lm Berel»«- ztmmer des Iinpcrlal-Holcl, Iobannstrasir. Ecke Pirnatscher Platz. — Deutscher und Oefterr. Alpenoereln, Lelilou Melsiner Hoctz- la»d. Heule 8 Mir, »lausiiiaiinlämst, kleiner Saal: plchtbtkder- Vorlrag: Im Bannkreis des Gio»glockner». Sommer- und Winter» sahrtc». Donnlag: Wanderung lm Vasteigeblel. Absahrl 6Ik> Uhr, Sonnlag«karte Nathe» sWehlen anSstciaenl. — Sameradlchasisverelniguua Rrl..,>eld-Ar».-Sieg Ar. d«. Dl« MonatSvcrsamMinna am DviinerSIag iäilt au». — Verein silr Erdkunde. Jretiag 7.611 Uhr, Ieslsaal Marschner- straßc M, 6., Siiidlcnral Dr. K. Krause, Pelpzig: „Nelseeindrückr aus Südslaivien" imil Lichtbildern!. — Veichs»ereiuig»ng ehem. ariegsgesaogrner, QrtSgr. DreSde«. Untergruppe Altstadt: Urcitag IalneShaupioersaminluilg ln Stadt Petersburg. — Untergruppe Löbtau: Sonnabend 7 Uhr lm Weltze« Adler IahrcSbaupinersauunlung. — Psarrer-Vereln, Dresden. Jretiag 8 Uhr „Neiistädter Bahn hof". Referate: Pfarrer v. Kirchdach „Scklciikursus": Pfarrer Schnauh „Das geistliche Dekorum". Wichtige Mitteilungen. — Kasseler Klub iVcrcinlgnng belmaltreiier Kaslclaneri. sisrel» tag, 8 Uhr. Bunter Abend im Restaurant IolianiicShos, DrcSde»-A., Iohann-Georgen-Allec l lIimmcr Rr. 6>. Hetmallrciie Kasirlaner als Gäste ivtllkvmine». — Schandauer LandSmannschast. grcitag 8 Uhr: Zusammcnkunst im „JohanneS-Hos". — Gebirgsvcrei» für die Sachs. Schweiz, Ortsgruppe DreSde». Irctiag: staschingSsest im Linckcsäic» Bad, 8 llhr. Sonntag: n> Wanderung Grillenbnrger Wald, Absalirt I»z>7 Mir vorm., Sonn tagSkarte Tharandt: h> Iiigendgriippc Bastetgebiet, Absahrt >,1I Uhr nachmittags, SoiiiitagSkaric Rathen. Dienstag: MoiiatSversamm- tung, Reustädtcr itlaiskeller, '>.>8 Uhr. — Oesterreichischcr ronristeuklnb. Sonnabend im Zoologischen Garte» Trachtenfest. Eintrittskarten noch in beschränkter Anzahl l» der GeschästSstelle TiN» und Lehscil, Walsciihausstrahe 8l. oder bek Optiker Pestel, HaupINrasie l. — Wildcnsellrr Landsmannlchas«. Sonnabend ^8 Uhr, Anger- mannS Restaurant, MonalSversammlung, Vortrag. — Bereinigung ehem. 182er. Sonnabend, Mars la-Dour, IahreS- hauplvcrsam mluug. — Relerve-Ins.-Siegt U>6. Zusammcnkuiift am 6. Iebruar 8 Uh« in LlebtgS Bierstuben, Zchtes,gösse. — Am 16. Kcbrnar nachmittags t,68 Uhr BcsnchSsahrt nach Battpen. — Deutscher und Oesierreichiicher Douristeuklub, Sektion DrcS. den. Donnerstag: Klubabend. Sonnabend: Alpine» Trachtenfest im KonzcrlbauS Zoologlsäier Garten. Sonntag: Katerbummel durch dle Heide nach Ullersdorf. Tresspunkt 3 Uhr Strasienbahnhattestelle Restaurant Trompeter, Bühlau. — Milltärvercia Sächsische Husaren, Dresden. Sonnabend, 8 Uhr, MonalSversammlttiin im VerctiiSIokal, Pirnaischer Hof. — Militärverei» „Germania", Dresden-R. lBersaiiimlungSIokal Hollack, Köiiigsbrücker Strasict. 6 Icbr. 8 Uvr: Gcncralncrsammlung. — Ges. Ieodora e. B. l!i2l. Sonnabend MaSkenredouIc i« KünigShos, Dresden-Strehlen. — Dramatilchcr WohltätigkeitSverein Don EarloS 1887. Sonn tag. 7 Uhr, Theater Abend tn der Dresdner Kauimannlchast, Osira- Allee. AiisgcslUirl wird .„Kaiserplatz 3", Poslc mit Gesang in k Akten. — Esperaniosest. Der Zweigvcreiii des Deutschen Espcranto» bundcS, e. V., feiert am Sonntag ü Uhr im Bcreiiishause, Ztnzcn- dorsstrasie, sei» IahreSscst. — DeutsäivSlkilcher OssizicrSbund, OrtSoerband Dresden. 0. Fe bruar, 8 Uhr, OsfizlcrSvcrsammliiiig bei Kneift. Kleine kirchliche Nachrichten. — LukaSkirche. Donnerstag, 8 Uhr. 7 2. Orgelvesper bet freiem vinlrilt. Mitwirkung: Veronika Februiann lSoprans. Elisabeth Berger «Rill. Eckhard Lottcrmoser tViollnel. Orgel und Leitung: Paul Höpner. Werke alter Meister: von Buptehude. Bach. Händel, Böhm, Mozart. 'Nächste Orgelvesper am Donnerstag, dem t. März. — Freltag 8 Uhr in der Sakristei MlssionSversainm« lung. MissionStnspcklor Michel hält einen Lichtbildcrvortrag über, die Mission t» Ostasrika. — TriuitatlSkirche. Pfarrer v- Blanckmctsicr hält am Montag abend 8 Uhr Leseabcnd über: Tiergeschichten. ^«rkle^e/7 ^>e er«/ «lKAKr MkkSL und merkte sich sie Gesichtszüge jedes einzelnen, der öezcililt hatte, ganz genan. Welie dem Unglücklichen, der sich !>ercii>- geichlichen Iiaiie! Tie eriien Szenen gingen vorüber. Iran Mvog spielte zur Amglie noch den Spiegclberg, Sen alten Moor, ülazmann. Tcuiicl, den Schnsterlc usiv. Endlich tomin! Earl sMoogi liercingenürzc und rezitiert folgende Worte, indem seine 'Augen beständig aus einen Punkl im Auditorium starren: „Menschen! Menschen! Ialschc, heuchlerische Kroko dtlenbrnr! Ihre Augen sind Wäger, slirc Herzen sind —" <»>tt den Iiiigern ins Parterre deutendi „Sic haben nicht bezahlt! — Ihre Augen sind —" iins Parterre iprechendi „ich habe es schon einmal geia.zk, Sie haben nicht bezahlt! — Küste ans den Pivpen. Schwerter im 'Bn>en!" iins Parterre brüllends — „ich laste Sie mir der Polizei heransbrinaen! — lind er. BoS beit habe ich dulden gelernt —" da der Angeredete noch nicht sortgebi. springt Moog iibcr den Talakasien weg ins Par terre, packt S-en jungen Menschen, wirst um hinaus, kehrt dann ruhig zniiick und. ohne eine weitere Pause cttttrelcn zu lasten, ivrichi cr, an die ietzlen Worte ciittiuivsend: — kann dazu lächeln, wenn mein erboster Ieind mein eigen Herzblut trink!" uttv. Plan iielil: Knust und Peben gehen bei den echten Reprä sentanten der Schniierentpeli ohne Umstande ineinander über. 'Skrupel dar» es nicht gebe». „Alle ivird es doch!" war die Devi'e eines Kollegen Moogs des Direktors Ireudenberg. Das; auch Moog ans diesen Wahlsprnch eingeichtvoren war. dvknmenlierl in drastischer Wette folgende Anekdote: „In cineni alten Rttierstncke hat Moog ein 'Bnrgiräiileiit zn er dolchen, der Räuber aber, den ich zn spielen hatte, verhindert durch seine Tazivischenknnst den Mord. Als nun Ritter Moog das Iränleln an 'ich reist! und die Worte dabei spricht: „Un treue verdient den Tod! Stirb von der smnd des Geliebten!" soll ich in dem Moment dazwnchcnireleil. wo er sie erdolchen will, denn nur dadurch ivird sie gerettet — aber ich kam nicht. Ich lelinte mich an die Kulisse und iah ruhig zn. Moog. in furchtbarer Verlegenheit, wiederholt obige Worte, weil cr glaubte, ich tmbe sie »ich! gehört -- aber ich lam doch nicht. Buletzt brach cr in Wni ans. wiederholte das Stichwort noch z-wei- bis dreimal und schrie znleltt zu mir gewendet — aber immer de» Dolch ans iein Opser gezückt — „Bcrslnchicr Räu ber. Ihr Slichmoil ist gefallen, kommen Sic heraus!" Ich erwiderle lanr, aber mit Rahe: „Nce, Herr Moog. ich loinmc nicht!" 'Noch einmal brachie Mvog sclii Schlagwvrt, da aber nichts mich aus meinem Phlegma brachte, sagte er zu dem Burgirüiiletn: „Scheren Sic sich in die Garderobe!" und liest eigenhändig de» 'Vorhang falle». ,-Lic sind ciitlasteiil" donnerte cr mir zu. .IVclch ei» Glück!" erwiderte Ich bescheiden. Ai» ganzen Pcibe zitternd, schrie cr: „Christiane, spiele du den Räuber in dem iiingen Ritter, daS Burgsräiilei» must ster ben!" Ehriiligne iIrau Direktor Mvog) fügte sich, und das Stück wurde ansgespielt." Diesen Ergvtzlichkcilen gegenüber nimmt sich die Kehr seite der Medaille begreiflicherweise wesentlich düsterer anS. Mit körperlichen Peiden und Entbehrungen geben seelische De mütigungen und Verheerungen Hand in Hand. Wenn man i» der Beschreibung einer Schmiere aus der ersten Hälfte des Nt. Jahrhunderts liest: „D-as Theater n-ar in einem Knhstall aiisgchaut, das 'Barlerrc enthielt W Sitze", io wird durch diesen ctticii Satz das phiistsche und vmchische Elend einer ganzen Menschenklaste blitzartig beleuchtet. Von Unternehmern und Angestellten kann, wie man dies heutzutage auch in Dingen des The.tters so gern int, bei derartig kläglichen Zustände» keine Rede sein. Tic Prinzipale pflegten sich vielmehr als ebenso virtuose Hnngcrkünstler zn produzieren wie ihre Mit glieder. und wenn etwas eine» Zusammen halt zwischen Haupt und Gliedern der „Bande" bewerkstelligte, so waren cs die „Gggen". die der Direktor seinen „Künstlern" — schuldete. Auch der moralische GcsiindheitSMstand einer derartig zn- saunnengepserchten Gesellschaft konnte nicht der beste sein. Die Atmosphäre der bis weit ins Ist. Jahrhundert hinein „florie renden" Schmiere ist schwül, dnmpstg, die sittlichen Begriffe der Komödiaittcn sind häufig verwirrt oder überhaupt „scn- ieits von Gut und 'Böse". Wem eS nicht gelingt, beizeiten aus dem übervölkerte» Nest zn fliegen — die Schauspieler früherer Jahrzehnte »iiihlcn eigentlich ausnahmslos ihre» Weg über das Wandertheater machen! —, dem hängen sich zudem die Bleigewichte der Routine und der künstlerischen SkrupeUosigkeit fürs ganze Leben an die Fersen. Die Entwicklung des Eisenbahnwesens räumte wie mit so vielen .„Kulttlrmcrkwürdigkeitcn" der „guten alten Zeit" auch mit bei» Wgndertrnppenuilwcseil auf. Heiilzutagc liegen die Berhälliiisie iür die ..Schmiere" »»günstiger denn je. Ab gesehen davon, dast selbst kleinere Städte ihr ständiges Theater besitzen, rückt man dem ln sozialer ,vie i» künstlerischer Hinsicht schädlichen Schmierciitniii durch die Grjindnilg von Städlc- hnndthcalcrii zu Leibe. Mit den Schmieren sterben natürlich auch die Originale ans. Die Theaterwcll verliert an Bn»l- beil der Farben Da aber in sozialer Hinsicht durch die Be- seitianna verrotteter Zii'täiidc nur ei» Gewinn zu erziele» ist. i» künstlerischer Hinsicht dagegen nichts verloren geht, so sollic man den giissterbcndeit Schmieren keine Träne nach- iveineii. Tie Erheiterung, die sie sinmvrbcgabten Zuschauern bescherien, ging ans Kvstei, verpfuschter Seelen. Dieser Um stand allein bereitet der Schmiere ihr Todesurteil. Bücher und Zeitschriften. X Der Kamps «m Asten. Zweiter Band: Der Kamps um Ost alle» »nd den Stille» Ozean. Von Hans Nohdc. iDeuische Verlags- annalt, Stiittgarl.s Was der erste Band Rohdcs über die Entwickln»« der Probleme des naben Orients versprach, bat der zweite Band über de» lernen Oste» in vollem Mähe gehalten. Auch hier sind die N»Icrs»chungen Robdes arnndlcgcnd: allenthalben aus wnscnschast- lich einwandfreies Material gestützt, entwirft cr ein Bild von de» mit einander ringenden Strömungen »nd Gegenströmungen aus dem chinesischen Krastscld. das durch seine Fülle von Einzelheltc» manchmal beinahe verwirrt. Es liegt in den wclcntllch lomvlüttcrtcrcn Bcrhält« nissen des Stillen Ozeans, dast eS dem Versager nicht allenthalben ge lungen ist. die grohc» volitischcn Zusammenhänge so übersichtlich z» gruppieren, dast auch der politische Laie sich sofort htnctnslndc«: wer jedoch den wcltentscheidcndc» Fragen des fernen Ostens mehr al» oberflächliches Interesse enlgegenbringt, wird a» vielem Werke nicht vorllbcrgebcn können. Auch hier bat der Versager, wi- im ersten Bande, mit dankcnswcrtcr Deutlichkeit den engen Zusammenhang der Oitasicnpolitll mit den politischen Vorgänge» in Europa unter strichen, sein Werk ivird viel dazu beitragen könne», dle Frvlch- perspcktlvc so manches deutschen GclegenbellSvoliiikerS zu erweitern. Dast die Ausstattung dieses Werkes musterhaft ist braucht Hel den Reuerscheinnngcn der Deutschen Verlagsanstall nicht besonders be tont zu werden. Ptr. si'h. > Die Verfassung d«S Deutschen Reiches vom 1l. Anglist llll». Ein Kommentar für Wigcnschasi »nd Pearls von Dr. Gerhard A „schütz. Geh. Instlzrat. ordenilichcr Prosegvr des Sssriiilichcn Rechts an der Unlversilät Heidelberg. 6. und <„ völlig umgcarbcliele 'Auslage. lVerlag Georg Sllllc Berlin RW. 7.l 'X' Kommnnalvolitik und Gemeinde - Bestimmungsrecht vov Dr. Rudolf D ll h r s s c n. lVerlag Hoffman» L Campe, Berlin- Hamburg.> ^ X Di« Auswertung der össciitllchen Anleihe» und das Verfahren zur Erlangung der AblösiingSgnlcihcn. der AuSlolungsrechie der VvrzugSrcnien »ach dem RctchSgesetz vom l6. Inlt l»2ä. der Be- kgniltniachllng, der DiirchkühriingSvcrordnunfl und der AuS-- sührttiigSverordniing vom 8. Levtembcr Ii>2'>. snstemalisch dargestellt von M. K. S a in l e r. Geheimer Iustizral und RmiSgcrlchlSrat t. R. «Verlag Georg Sillke, Berlin 'NW. 7.t Di« GrwerbebrtriebSlekre inii besonderer Berücksichtigung der Preisbildung vv» Georg W ö h r l c. «Magdeburg. Crcutzjcher Verlag.! X Organische Schulgestaltnng vv» Dr. W H a r t n a cke Stadt schulrat in Dresden. «Druck »nd Verlag von Kupkii k Dietze. In haber C. »nd R. Müller, Radebenl-TrcSdcn.t X Hans Mitllcr-Lchlösfer, „Die B r a l m » r st" und andere Anekdoten. - „Das Tinte» m ä nnche »" und andere ErzSk»-, lungc». lIndustrie-Verlag »nd Druckerei Akt.-Gcl.. Düsieldors.» ll Jahre nn«er Engländern. Ein AuSwaiidererschickkal in Kanada. SclbsterlcbicS vo» Lehrer Karl Karger BreSlau S. X Der MuokrlrheumaiismnS. Eine gemeinverständliche Dar stellung de« Wesens, der Entstehung der Behandlung »nd der Veo- bittiiiig der Krankheit von Dr m»d Georg K a » s ui a n n. lVerlatz der Acrztllchen Rnndfcha» Otto Gmell«, München.!
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