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Dresdner Nachrichten : 19.05.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189805197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980519
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980519
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-05
- Tag 1898-05-19
-
Monat
1898-05
-
Jahr
1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.05.1898
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dtnEIE, Mt. bur» 8, Post M», L7S, kl, «nuadiue »o- ijir dir näckclle Nummer erlolat in der HauvlakmiöitSsielle. Marccnm. R. u. ln dm NebkuanimkimcheUcu d von», l, b>»SUbr Nachm. Lomilaoj nur Marienstr. ss v. U-'/,l MrMitta,». Slnzeikcnt«, rif. x„ ilvaltiae Krundikilc «ca. s Sildn» ,5ik> .SlnIun!'>auusena»IdkrPnvat< L^Zr^N'E^'^1l°» lkiic iür Montaac oder nach Nclnaiirn rr>4la. lliir ftamiliknnalinichlen ?k>, tki sa Ps. - Audwdrtzac AustrSae nur geoen Norausvemlilnna. Pkikablämrwer« m ioVi.berechnet. Lür Rückgabe cinaetandter Schrill INicke leliie Verblndlichkeit. Kernlvrechaiilchlus!: Kurt I Ur. 11 u. Nr-2NNS. Lie LrcÄncr diachnckilc» erscheine» 43. Jahrgang. täglich o IkInieHk«». !> N«1nlU>«1«I«»n,^«i»i»<»n, t*«I«staldc, ^IriatSl. 8vI»I»1rovIt-AL«^vr, ssi-ausnstt. 7. Mi« Kt nokvn üsrrn Kloziperkoin.) ^ullur 8e!Mleli 8«e »«, p»r1.o. l. Lt. Telegr.-Adrcssc: Nachrichten, Dresden. Ss>su<;titung»g»g«n'>I»oiI« für (las, «wklr. Lieht, Letrvlsum, Kerren. :: j. II. Xomlilltr M k Mmlllßt 6 ^ Hosttskeraat ßLZM «»«nünelst I8^ik ruuj I'IlLliuttrLkrilL distot »lots nur «Ins Xkniest« »u<I Lest« nu Iiillixston l'reisen. ^sctsl-llnrtrlt W» N. W» H L. »ocksustovk, llklttir, SkdlüWll. LS. XL. Iin1«»i^a« Im»« elvi'/Tojr«»n r.veeks Lvstimmnntr ilor Llilsorseküi t'oii leoect^nlo«. Lrillen u. Klemmer v«„ sl un. Rrv>««<»8«i»L I», ^ ktzl8S-RgL688g.ilS8,I)llM6IltL80ll6L>k1l0WssI'.-^.I.dlUIl8 Hvriittsitt ttixIiKVL ^ ti»eli «in« i >11»»»-»' :r. ^ vi'llllliei' VorulekvIull88-^n8lLl1 von Otto Süttvor, » Rr. 137. M«ck: Tcr Wahltämps Hvsnachrichten. Wahlrede Hönerbach, Landlagsverhandlringe», Reitende Jäger, Äionat DRai, Dampsschiffsahrt, Gerichlsverhaiidlnirgen. Donnerstag, 19. Mai 1898. Politisches. Lursuiu eeräns Empor die Herze»! Tas ist die Mahiumg, die der heutige Tag an alle Christen richtet. Das Himmelsahrts seit lenkt die Gedanken von dem Treiben und Zargen um die Bedürfnisse des Tages empor zu den lichten, seligen Höhen des Himmels: cS trägt die Weisung, aus dem Gebiete irdischen Gebens den Blick nach abc» ,;n erheben, >uv die unbcrgänglichen Kräfte sin das sittliche Dasein walten. Unseres Strevens Ziel ist nicht aus Erden zu suchen, sondern in der Höhe, in dem Reiche des Geistes und der Wahrheit. Gegenüber dein Materialismus, der unsere Zeit zu beherrschen trachtet, gegenüber den Irrlehren einer großen Partei der Gegenwart, deren Devise lautet: „Macht Euch das Leben hier nur schön, kein Jenseits giebt's, kein Wiedersehen!" soll die Hinunclsohrt den Idealismus wecken, der jederzeit die beste Rüstung sür alle großen Nusgaben des öffentlichen Lebens bleibt, sencn Idealismus dc-S vaterländischen und des nationalen Gedankens, der unser Bolk groß und stark gemacht und es zu seiner heutigen weltgeschichtlichen Stellung emvorgehoben hat. Mehr denn je bedürfen wir in den nächsten Wochen für unser politisches Leben der Kräfte dieses Idealismus. Die Parlaments- zeit geht zu Ende: gestern ist der preußische Landtag verabschiedet worden und auch der Schluß der Tagung der sächsischen Stände kammern steht unmittelbar bevor. > Tann beginnt der Wahlkampf in seiner ganzen Ausdehnung, ein .Kamps, der zwar nur mit der unblutigen Waffe de-S Wahlzettcls ausgesuchten wird, der aber für unser Baterland von weittragender Bedeutung ist, weil daraus als Lieger die Männer hcrvorgehen, deren Händen sür einen fünf jährigen Zeitraum die Reichstagsmandate anvertraut werden Gewiß ist es mit voller Genugtbuung zu begrüßen, daß von den Parteien und Grnvpcn der produktiven Erwerbsitände, die de» Schutz der nationalen Arbeit vertreten, für die diesmalige Wahl bewcgnng in weit höherem Maße als früher die wirthschastlich materiellen Interessen in den Bordcrgrund gestellt worden sind, ans die insbesondere die neuen Handelsverträge, über deren Gestaltung der nächste Reichstag beschließen soll, einen entscheidenden Einfluß ausüben werde». Wäre die Behauptung des Grasen von Eavrivi. daß heute in Deutschland alle Parteien national sind und daß daher national zu sein jetzt nicht mehr eilt charakteristisches Kennzeichen einer Partei sein kann, berechtigt, so könnte inan sich nur neuen, daß allein die Tragen der Wirthschaftspvlitit das Schwergewicht der Wahlkamvagne bilden. Aber die maßlosen Errege, durch welche die Bertreter der Sozialdemokratie nur zu oft in dem letzten Reichstage und nicht minder in unserem säch uschen Landtage unser Ratioualbewußtjcin ani das Empfindlichste zu verletzen und zu trüben suchten, und die vorwiegend anti nationale Propaganda, welche fortgesetzt in der umstürzlernchen Presse betrieben worden ist, zeigen nur zu deutlich, daß der ideale vaterländische, nationale Gedanke der Kernpunkt auch des gegen, wärrigen Wahtkampses sein muß, wenn wir über den wirthichast- lichen Aufgaben nicht unsere vornehmsten Pflichten als deutsche Wähler vernachlässigen wollen. Tie Sozialdemokratie iit und bleibt der Jen cd unseres Baterlauds. de> vor Allem erst die Grund lagen und Bollwerke unserer nationalen Einheit und Größe zu zerstören trachtet, bevor er der Berwirklichuug seiner sozialistische» Lehren näher treten will: sie ist der Feind unseres deutsche» Kaiserthums und aller monarchischen Institutionen, der Feind aller jener idealen und realen Machtsaktvreii, denen nnier Volk seine jetzige Machtstellung zu danken bat. Das Wesen der inter nationalen Sozialdemokratie ist in erster Linie nicht svwolik sozialistisch, sondern antinational. Bon dem Zutunstsslaate wissen ihre Führer ja noch gar nicht einmal anzugeben, wie er beschaffen sein soll: aber das wissen sie. daß der Sozialismus erst daun eine Zukunft haben kann, wenn die Widerstandskraft deS deutsch nationalen Gedankens gebrochen ist. In den letzten Jahren richtete sich in Deutschland die Propaganda der Borkämpfer der rothen Internationale weniger auf die Verbreitung und Povularisirnng der sozialistische» Pläne, als vielmehr auf die Untergrabung und Vernichtung der nationalen Gesinnung und des vaterländischen Pslichtbemußtscins im deutschen Volk. Roch niemals zuvor hat die Sozialdemokratie im Reichstage so offen, dreist und nachhaltig sie ihre nntiuationale», antimonarchffchen, vatcrlandslosen Tendenzen hervorzukehren gesucht, wie in der verflossenen fünfjährigen Gesetz- gebungsperiode. Stürme der Entrüstung gingen durch das Land, als bin der ersten Sitzung des Reichstags in dem neuen Pracht Palast am KönigSplatzc in Berlin die Sozialdemokraten bei dem Kaffcrhvch durch Sitzenbleiben gegen Kaiser und Reich demon strirten, als während der Feste zur Erinnerung an die EinheitS- kämpfe von 18cst und die Errichtung des Reiches die sozial demokratischen Führer und Zeitungen daS Gedächtnis; des großen Heldcnkaiscrs und aller Kämpfer, die ihr Blut für Deutschlands Ehre vergossen haben, schmähten und als Bebel im Reichstage die Erinnerung an die Märztage von 18l8 dazu benutzte, um die Revolution zu verherrlichen. Der Entrüstung darüber kann nicht anders Rechnung getragen werde», als daß sich alle Patrioten, welche die Schmach über das Gebahrcn der sozialdemokratischen Vaterlandsvcrräthcr empfunden habe», am Ui. Juni, an. Tage der Wahlen, zur Abwehr der Umstürzler vereinige», indem sic nur solchen Kandldatei, ihre Stimme geben, welche sich verpflichtet haben, die Regierung nicht nur in allen den Schutz der nationale» Arbeit betreffenden Frage», sondern vornehmlich in der Lindämm nng und Unschädlichmachung der sozialdemokratischen Bewegung zu unterstützen. Ein denen Reich kann nur mit den »prüften erhalle» werden, mit ...... es errichtet worden ist. Mehr den» sc aber ist in diesem Sahlkampse die Umsturzpartei bemiihl, diele Kräfte lahm zu legen ,md zu Nichte zu machen. Im Ansiandc wird man die neuen Reichstagswahlen nicht darnach brurtheilen. ob dic-se oder jene der bei der Kamvsparvle: „Ried einzelnen Parteien an der zu staalscrhalkendcn Parteien ein paar Mandate erobert oder verloren haben, sondern dort wird das Urtheil hauptsächlich davon abhängen, ob die Zahl der sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten erheblich zu oder abgenvniinen hat. Ein Wahlergebnis; zu Gunsten der Sozialdemokratie würde in der Thai eine Minderung des deutsch nationalen Ansehens und Kredits bedeuten, und es ist mit vollem Recht daraus hingewieien worden, daß die Gegner des Putsche» Reiches im Anslande bei der Abschätzung unserer^ even Inellen kriegerischen Leistungsfähigkeit die Stärke innerer Sozial demokratie in Rechnung stellen Daher ist die energische Bekämpf ung der Sozialdemokratie nicht nur anS Gründen der innere», sondern auch der äußeren Politik geboten: sie ist eine nationale Pflicht ersten RangcS, sie ist das entscheidende Merkmal, welches Freund und Feind in dem Wahlkampfe von cinander trennt. Wie Mieder mit der Sozialdemokratie'" die erhoffenden Beute partizipiren. ist von unleigcordiieter Bedeutung, ebenso nebensächlich, wie angesichts der von der llmslnrzparlei drohenden Gefahren die varteivrogram- inatiichcn Differenzen, welche die staatSerhaltcndeu nationalen Grnpven von einander nnterscheidcn. In den nationalen Grund ainchauungen und in der sich hieraus ergebenden Erkenntniß der R'olhwendigleit, alle Kräfte zur Bekämpsung der Sozialdemokratie zu sammeln, sind sich die nationalgesinnlen Parteien, die Konser vativen und die R'ationalliberalen, vollkommen einig, wie dies auch ihre Wahlaufrufe bewiesen habe», und man sollte daher meinen, daß es überall da, wo ein gemeinsames Vorgehen schon beim erneu Wahlgange noch nicht erzielt werden konnte, nicht schwer falten dürfte, eine Einigung für den entscheidenden Augenblick zu Stande zu bringen, >vo es gilt, den sozialdemokratische» Gegner zurüctznichlageu. Auch heute noch ist der nationale Gedanke die wirksamste Wahlparole t hat es sich doch soeben noch in der Jlvtten- srage gezeigt, das; im deutschen Volle das Rationalbewußtscin lebendig und stark genug ist, um den Feind im Innern nieder znwcrsen und das Vaterland vor der sozialdemokratischen Gefahr zu schützen. A-ernschltib- und Henninech-Berichte vom IM Mai. rgareim kam bei der bei Holtenau in da " K i e l Ausfahrt ans dem Kaffer Wilhelm Kanal Schußfeld eines Panzerschiffes, welches Lorpedoschießübnngen ab hielt, und wurde von einem abgenhoffenen Schnltorvedo unter Wasser getroffen. Tie Galeasse wurde, um deren Sinken zu ver hüte». auf Grund gesetzt. Wien. Ter Eentraldirektvr der Prager Eisenindustrie. Earl Wittgenstein, gab heute leine Temiision als solcher. " B n d a p e st. Ter Budgetausichnß der österreichischen Tele gation nahm nach längerer Debatte, in deren Verlaus Gras Gvlmhowski und Freiherr v. Krieghannner vmtranliche Aufklärungen gaben, den Rachtragskredit von M Millionen Gulden mit l l gegen n Stimmen an. Budapest. Der Marine - Ausschuß nahm schließlich den Voramchlag nach der General- und Spezialdebatte an. Madrid. Sagaika berief die neuen Minisicr ans Rach mittag - Uhr. Es heißt, Eaffiklo habe Vormiitags tetegravhirl, dai; er das Portefeuille des Answärtrgen ablehne. Madrid. Als spanische Kanonenboote gestern mehrere amerikanische Kriegsschiffe ans der Höhe non Eaibärien erscheinen iahen, verhetzen sie die. Bai von Havana und schossen ans die amcritaniichen Schiffe, welche hieraus zurückfflhren. Havana ist mit Vorräthen gut versehenvon allen Seiten, selbst von den Unionsstaaten, treffen Boote mit Lebensmitteln ein. B erli n. Dem heutigen Schlußakt des Landtags im Weißen Saale des Schosses wohnten etwa h«»h Landiagsmilgtieder bei. — Tie Thronrede wird in der Preise je nach dem Parteistandpnnkte verschieden beurtheilt. Die „Kreuzzlg." >ag> ^ ..Die Thronrede zeigt, daß cs dem Landtage während per letzten ffins Jahre gelungen ist, in ruhiger Tbätigteit eine Reibe wichtiger Fragen ans allen ^heilen der inneren Politik zu lösen oder wenigikens ihrer Lösung wesentlich näher zu führen. Im preußischen Landtage trat die Sozialdemokratie bisher keine Stätte gehabt und die bürgerliche Demokratie eine überaus bescheidene Rolle gespielt. Ans diesem Grunde erfährt aus den Kreisen beider die Thätigteit deS Landtags ine nicht wenigcr als günstige Bcnrtheilnng. Wir erblicken hierin den besten Beweis, daß die Vertretung des prenßiichen Voltes sich im Großen und Ganzen ans dem rechten Wege befunden hat. Alle Ann'ichen sprechen dafür, daß die Zusammensetzung des Landtags durch die bevorstehenden Wal,len keine wesentliche Acnderung er fahren werde. Damit iit zugleich die Hoffnung gegeben, das; auch künftig in Preußen die Staatsregiernng in Gemeun'chasr mit dem Landtage auf der Palm ruhiger und zielbewußter Reform werde fortschreitcn können. ' — Tie „Rat. Zig." bemerkt: „In Bezug ans die meisten Maßregeln, die iir der Thronrede aufgezählt sind, kann man die hier ausgedrückte Befriedigung theilen z wenn man aber der Ansicht ist, daß die Volksvertretung im preußischen Staate noch andere Ausgaben hat, als das Geld, welches durch den Aufschwung des Erwerbslebens in die Staatskassen kommt, zu allgemein ge billigten Zwecken zu verwenden^ wie es die slaktgehabte Be soldungsverbesserung. die Ausgestaltung des Eisenbahnnetzes :e. waren, dann gestaltet sich das Urtheil über die verflossene Legis laturperiode wesentlich anders, dann hat sie so gut wie nichts ge leistet." — Die „Voss. Ztg." schreibt: „Wenn man nur die Thronrede lese und nicht die Vorgänge im Gedächtniß hätte, die sich abgespielt habe», könnte man meinen, alle Reformen seien von der Regierung anSgcgangen. Thatsächlich hat sich die Regierung vielfach zu ihnen erst drängen lasse» und hat oft genug denr Druck widerwillig nach gegeben. Das Staatsministertum hat nur gewährt, was es nicht mehr zu verweigern die Kraft hatte." — Das ,,Berl. Tgbl." endlich meint in sozialdemokratischer Tonart: „Wer dieses Aktenstück liest, muß ohne Zweifel in den Glauben versetzt werden, daß wir in der besten aller nur denkbaren Welten leben: das; es Roth, Elend, nahezu Hnugerpreisc ffir Brot und sonstige Kümmernisse giebt, die den politischen Mensche» bedrücken, läßt sich in keiner Weise aus diesem Dokument entnehmen." Berlin. Rach dem feierlichen Schluß des Landtags nahm der Kaiser die Besichlignng des Kaiser Alerandcr-Garde Grenadier Regiments Dir. 1, dessen Ehes Kaffer Nikolaus von Rußland ist, im Lustgarten vor. Er richtete eine kurze Ansprache an das Regiment und schloß mit einem dreifachen Hnrrah auf den .Kaiser von Rußland anläßlich dessen heutigen Geburtstags. - Der Kaiser hat sich denr Statthalter Fürste» Hohenlohe gegenüber wiederholt sehr befriedigend über den Aufenthalt in, Elsaß und namentlich in Straf,bürg ausgesprochen. — Der Staatssekretär des Auswärtigen Mmbmaßl. Witterung Kühl, trübe, naß. v. Bülvw überbrachte zum Geburtslage des Kaisers Nikolaus per sönlich dem russischen Botschafter wirre Glückwünsche. — Ter amcritaniiche Bolichaiter hat >m Aufträge seiner Regierung eine Proklamation, die de, Präsident der Bereinigte» Slanien anläßlich des Krieges erlassen hat. hier zur amtlichen Kemilnrß gebracht Der „Relchsanzcigcr" veröffentlicht die Prnklamation. welche Re Grundsätze enthält, welche Amerika allen neutralen, icurffe ternd lichen Schiffen gegenüber hinsichtlich des Tnrchffichnngsrechrcs n. cinhalren will. Brannschweig. Ter Landtag nahm henke nach einer Rede des Slaatsminiffers v. Tito die bereits gemeldete Resolution zur Thrvnfolgefrage einffimmig an. Bremen. Entgegen den erneuten auswärts verbreiteren Gerüchten, der Norddeutsche Llopd habe einen oder mebrere seiner Schnclldampscr an die Bereinigten Staaten von Nordamerika vcr kauft, ist „Boesmann's Bureau" in der Lage, zu erklären, daß alle bezüglichen Meldungen nicht zntreffen. Frankinri a. DR. Heute, als am Gedenklage zur E> öffnung des Frankfurter Parlaments, wurden im Kaiseriaale des „Römer" die ehemaligen Mitglieder der Nativnabverfamnilnng Ministericilrath a. T. Tr. Willielm Jordan-Frankfurt a. M. Statthalkererrath a. T. Tr. Marncld Schwanen,'tadt tDefteneich,. Mosing-Wien. Prof. Sepp-Munchen und Landgenchtsvrändenr Schorn Bonn von dem Magistrat der Stadt Frankfurt feierlich» begrüßt. Bei der Festlichkeit waren der Magistrat, die Stadtver ordneten und zahlreiche geladene Gäste anwesend. Sbei bürge, meiner Adickes begrüßte die Theilnehmcr an dem Feste in längerer Rede und brachte den Willtoimnentrank aus silbernem Pokale dar, woran, Prot. Sepv in längerer Erwiderung den Tant der Ge- feierlcn nbsrattctc. Heute Abend findet ein Fcftlommcrs statt. Biele Gebäude trage» Flaggenschmuck. M ü nchc n. Die Kämmer der Reichsräthe nahm das Ber cünsgeictz in der Fassung der Abgeordnetenkammer an. Eine leb hafte Debatte drehte sich hanvffächlich um die Zulassung der Frauen zu öffentlichen Versammlungen und gcwiffen politischen Vereinen: doch wurden die Ansschußanträgc, welche die Zulassung der Frauen beschränken wollten, abgelehnt. Wien. Ter „Di. Fr. Pr." zufolge will die Regierung die Tncchführnng der erste» Lesung der Ansgleichsvorlagen vom Ab geocdnetenhcunc nach Tagung der Delegation Aniangs Juni ver suchen z die öilerrcichiichen Minister konnten aber den ringcrrnchcn Ministern bei den neiilichen Besprechungen keine bestimmten Zu sicherungen hinsichtlich des Gelingens des Bersuchcs crtherlen. Ei» neuerliches Ansgleichsproviiorini» würde in Ungarn Schwierig keilen begegne». P e st. Ter Marine Ausschuß der österreichischen Telegarion hielt heute Sitzung. Der Referent tonstatirie. daß im Gegensatz zu de» in der Teffentlichkeit verbreiteten Gerüchten in diesem Jahre außer den ordentlichen Budget-Erhöhungen von ,K Millionen Gulden ei» Mehrbedarf von Gulden eingetreten sei. Dieser Betrag werde zur Beschaffung »euer Schiffe »nd zur Be waifnnng zu verwenden ici». cs wäre redoch ein Irrlhnm zu glauben, daß diese nenen Schiffe eine Vermelinmg der Flitzte de deuteten. Es bandele sich lediglich wie in den voransgegangeneü Jahren nm die Umgestaltung veralteter und znm Thcil »nbianchba, gewordener Schilfe. Sesterreich-Ungar». fuhr der Referent fftzi. ist mit seinen «Z Küstenverthcidignngsichiffen und tziRainmtrenzer» tief unter dem Niveau geblieben, weiches die ictzigc Zeit von de, Kriegsmarine fordert. Pest. Tie ungarische Delegation nahm eine Resolution an. welche sich gegen die Vermchrnng der Flotte über den nothwcndigen Zchifsstüstenschntz hinaus anssprichl Man glaubt, daß Admiral Svauii die Resolution als Mißtrauensvotum anisaffen nutz demnnvniren werde Brüssel. Zwischen dem Brüsseler UniversilätSvroieisn, Ansvach uiid de,» Redakteur der „Libre Parole", Bia», fand an der iranzösischeil Grenze ei» Säbeldnell wegen der Trensns Affaiir stall, wobei Via» an der Hand verwundet wurde. Anspach hanr in einem Vortrage behauptet, daß Dre»sus n»schntdig wäre, wnrmn „Livre Parole" behauptet hatte. Ansbach habe Geld vom Tremas Snndilat erhalten. TaS war die Ursache znm Duell. L v n d n ». Gladswne war gestern Abend bewntztlos. er hatte Delirium und fies daraus in tiefen Schlaf, ans dem er bis 1 Uh> Morgens noch nicht erwachte. Sein Hinscheiden wird heute erwartet. Belgrad Ter wegen MaiestätSbelcidignng angeklagte Führer der Radikalen Pantsch wurde heule vom Gerichtshof frei gesprochen. N e w B v r k. Der Korrespondent des „New Bork Herold" in Puerto Plata berichtet: Es gehe das Gerücht, daß das ipaninh. Geschwader, l Kreuzer und 2 Torpedobootzerstürer. unter Beleb des Admirals Eervera sich bei Pvrtorieo befinde. Rach einem Telegramm desselben Blattes ans Kep West sei das manische Ge schwader am vergangenen Sonntag in Havana erwartet worden. Marschall Blauen habe der Garnison Havana und der Bennlkcrnng die amtliche Mittheilmig gemacht, daß ein starkes Geschwader mit Verstärkung und Lebensmitteln an Bnrd unter Umgelmng der amerikanischen Flotte sich Havana nähere Ter Mnth der spanischen Truppen wäre durch diese Mittlieilung sehr gehoben worden und es würden die Vorbereitungen zur Verlhcidigung an der ganzen Küste entlang mit verstürklein Effer betrieben New- B v r I. Wie der „Rew Bork Herald" ans Washington meldet, ist das Marine-Departement offiziell davon benachrichtigt worden, daß England in den fernen Weststaaten eine große Menge Kohlen gekauft habe, welche es im Esaunnalt Hafen lColnmbie» lagere. Die Kvhlenpreise seien deshalb gestiegen: die Verwaltung ninssc viel höhere Preise für ihren Bedarf zahlen. Man glaubt, England treffe für den Fall einer Krisis im fernen Esten Vor bereitungen. Wasliingt v ir. Von Seilen gewisser Guff'vk» des Kvn grcsseS wird c»ff die Verwaltung ei» starker Druck ansgeübt, dalli» gehend, die Invasion ans Euba setzt energisch zu betreiben. Man glaubt, der Invasivnsplnn werde da wieder ausgenommen werden, wo derselbe durch das Erscheinen des spanischen Geschwaders vor Mcirtiniauc unterbrvchen wurde. Kch West. Der deutsche Dampfer „Pvlaria". der hier, von Santiago kommend, ringela nsen war, wird mit besonderer Erlaub »iß des cstaatö Departements nach Havana in See gehen. Unter den Passagieren befinden sich zwei englische Zeilttngstorrcspvndenlen Rio de Ianciro. Das gelbe Fieber tritt hier i» diesem Jahre uiiaewöhnlffh bösartig auf. Von Fremden sind nacheinander der chilenische Gesandte, der Kanzler des französischen Konsulats Und der italienische Konsul gesunde». Psimd's «S Klulermilch. LlL WNlccici 8,br. Pkmid, I«N»n>r. 7»
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