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Dresdner Nachrichten : 21.01.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188701217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-01
- Tag 1887-01-21
-
Monat
1887-01
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.01.1887
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VeiükelkM, kllnv LL nnrrnn-L.ncknnL L'iLeliö kekts NlLSvll, ^eppielct von 250 lii«1150 ?l^., kvvi ILti>,vIi», IL^I««41,t unä HL tlil»,«ck»v«ln billiM in » ^ tttllmntUunt;, irr irr. äunge kette OLnsv iiael» Verrlelit. 1 Mcken- o.MMMtltzi'M Ldornlno» io vorril/xl. -tnnvnkl lilr klerren uuä Vamvn A «lax -ru-odi, x AxstrUne >iarii rillet» N'eed»,, peonrpt rffrrtrrirt. flk ^ M» INl «» <L M M» 8»el>rvr8tLnäieo ZnsertixunT ». k-ro88o8 lEer allor soliden IVÜ «> R I">3 ^ ^ 8. /Vrten Ili-nclibnrxlagvt». I,elddinäea, ortbopLä. Korset«, üerkr«ll>alter, 1'im»ii»»8<chlnen, kllnntliebo ktlleäer, Artikel kvr Olilrnrjslo, Ortliapliäle, llrunkvapllexe etc. I2v»1« »n«L )rrü»vtQ 1IN1> <»vtl>i»i»ri«>i»t <«t«1»>I« t L8j«2), Vor^tnnii» - dlitz.--!ieä äea interiintjoniilen Emvoriiallaellveroing. na» »ei durchsckiniilllch starker vcwölku»». m» zeit gen. Thauwetter. Bemerkung: Lerrltche und zeltwctsc Nebelbildung. »lTIUWIWW aeiiiigeli lassen. Es gilt, auch die letzt von Deul'chsrcisiiinigen und Sozialdemokraten »megehablen Kreiie zu crcckcm. Am wenigsten schwierig wird dies in den I Kreisen Zittau, Lötmii, Pirna und Töbel» sein, die jetzt durch Tentschsrelsrnnige verlcelen ivoren. In keinen: derselben siegten dieselben mit großer Melirtzert, die letztere belrng dort überall »nr wenige linndert Srinnnen und wurde üderhanvt nur durch Unterslnvung der Sozialdemokraten in den Stichwahlen erzielt. .Herr Fährmann ist in L.'oban überhaupt nur mit einer Lvtinnne Mehrheit gewählt worden: der Reichstag batte bei längerem Leben sein Mandat kassrrt, da sür ss-ährmann mehrere Hundert Böhmen gestimmt halten, die gar keine deutsche Reichs- tagSanachörigen waren. Wir erwarten daher, daß rn Löbau die Wahllisten von solchen Personen, die gar keine Wähler sind, ge reinigt werden. Die Herren Bnddcberg. srnhrmann, Ew'oldt nnd Tr. Braun saßen im Reichstage nur durch Gnade der Sozialdemo kratie. sie sitzen jetzt aber in ihren Wahlkreisen durchaus nicht so fest, als daß sic nicht durch Eintracht der rcichStrcnen Parteien entfernt werden könnten. Energische Agitation ist allerdings hierzu eriorderlich. noch mehr aber ist sic cs. um de» Sozialdemokraten ihre Kreise zu ent reißen. In dreien derselben, Glauchau. Stollberg nnd Reichen- bach, war die Mehrheit, die die sozialdemokratischen Abgeordneten j 1884 fanden, ebeniallS nur eine geringe, sic bestand ans wenigen Hnndert Stimmen. Tie!c drei Kreise waren 1881—1884 durch reichst,ene Abgeordnete vertreten, nnd können es. wenn nur mit gchöliger Krair der Wahlkamps geführt wird, wiederum sein. Tic verbündeten Konservativen und Liberalen können mit voller Aus sicht dort ans einen Sieg am 2I. ^cbr. in den Wahlkampf eintrctcn. ES ist in dieser Hinsicht bofsnungsvoll. daß der Abg. Kayser von den Sozialdemokraten in Halle nutge'icllt wird. Man lies! daraus unschwer heraus, daß seine Genossen seinen Reichenbacher Wahlkreis für höchst gefährdet aniehcii (in ^rccherg aber wird daS Zusammen wirken der Ordnungopnrteicn auch diesmal wieder den Sieg an deren Hahne sesselnl. In ähnlicher Weise suchen die Sozialdemo kraten sür den Schwiegersohn Liebknechts. Geiser, dessen Wahlkreis Chemnitz sehr bedroht ist, einen Unteischlups in Breslau. Außer i» Chemnitz liegen auch in den Wahlkreise» Leipzig-Land nnd Sladt Zwickau die Tinge durchaus nicht so günstig sür die Sozialdemo kraten, als daß der Kamin der Srdi»l»aSpnrteici> dnselbit von vorn herein aussichtslos wäre Sechs Jahre lang, von 1878 bis 1881, mar Leipzig Land durch den »eikoiisdrvc.live» Abg. Diebe vertrelen, weil die damals ebensalls schon außerordenllich rührige sozialdemo kratische Agitation durch cnie »och kräftigere und intensivere Gegen- agitation übertrumpft worden war. und ebenso ist es >n den 70cr Jahren gelungen, Chemnitz nnd Zwickau ans mehrere Jahre 41k 21 32. Jahrg. JahrcS-Ausl. 4»,000 Cxpl. ** id-»-» ».Quarial .giiwaM 1, M -ie Mille Aeörim und Mrz werden Abonnements auf die „Dresdner Nachrichten" in der Ex pedition, Marienftratze Nr. LS» zu 1 Mark 7» Psg., für aus wärts bei den Kaiserlichen Poslansialten im deutschen Reichsgebiet zu l Mark 8t Pfg., in der Oeslerrcichisch - Ungarische» Monarchie zu I Gulden 54 Kreuzer (excl. Agiozuschlagl angenommen. ttjeiiu»wor1l>iim Redakteur kür Politische- »r. Emtl Biere» in Dresden. In keinem der größeren Bundesstaaten liegen die Vorbeding ungen zu einem gemeinsamen Vorgehen der reichStreucn Parteien bei den Wahlen so günstig wie im Königreiche Sachsen. Solche Wahlschmerze», wie sic beispielsweise die Liberalen in Bagern durch- znkosten haben, sind »ns erspart. Tort spaltete sich Alles bisher in zwei Lager: das klerikale und das liberale. Dieser Gegensatz reichte vollständig sür die Lniidlagswahlen ans: im Münchener Landtag käwp'tcn Tcutschsrcisiimige und Ngtionalliberale Schulter anSchultcr gcgcn die klerikale Mehrheit. Anders aber im Reichstage. Der hielte Riß, der seit der Abstimmung vom 1t. Januar durch die li beralen Parteien Tciitschlands geht, klafft besonders in Bayern breit. Tie Tcutschsrcisinnigen in Bayern kommen in die Zwangs lage, entweder auS Haß gegen den Nltramontanismiis für einen Nalionalliberalcn zu stimmen, der im Riüchstagc für die Verstärkung der dciilschen Wehrkraft eintritt, also sich rni Gegensatz zu den Dcnrsch- sreisüiiiigen setzt. Oder sie müsse», um nicht einen ihren Strebziclcn feindlichen Nationalliberalen »ach Berlin zu schicken, ibre Stimmen einem Ultramontancii zuwcnden und damit ihre Haltung im Mün chener Landtag verleugnen. Aber auch die Lage der Nationallibe ral cn Bayerns ist ungcmüthlich. Wo sie allein nicht stark grillig sind, müssen sie entweder einen Ultranwiilancn oder Dcutschsrci- siiinigeil wählen. Das ist sür die Abstimmung über die Militär- Vorlage ganz glricbgiltig, wird aber von tiefer Nachwirkung aus die Parteien im Landtage sein. Wie sich die Bayern im Einzelfalle heben werden, darüber brauchen wir unS zwar in Sachsen die Köpfe nicht zu zerbrechen, aber es war dies zu erwähnen, um her- vorziihebeu, daß die reichstrrnen Parteien in Sachsen im Gegen sätze dazu von solchen Qualen des politischen Gewissens verschont sind. In Sachsen kann i» dem einen oder anderen Wahlkreis höchstens die Personalii.ige des-Ncichstagskandidntcn einige Schwie rigkeiten machen, im Uebrigcn liegen die Tinge höchst einsach. Die reichsirenen Parteien haben sich zil verständigen, daß kein Anhänger ,,, .... .... . , . . . .. . der H-Ideinnsintie ,,„d d->r ^--Iitickn.eisimiinri, ein lneksisel,.-« ^"Milycr so lies aniregendes und wann machendes Moment bildet, r ^o, „iveiiwkiatie und der ^ciitichnelilnnigcn ein sächsisches,,^ ^ .M, dem greise» Kaiser das schönste Gelchcnk sür seinen 90. Neiche-lagcumndat erhalt. Ob der Kandidat ein wenig mehr rechts, Geburtstag darzusncten. nicht möglich sein, was vor nicht langer oder links steht, ist ganz einerlei; sobald er erklärt, er stimme kür! Zeit möglich gewesen ist ? Und darum fordern wir rille für Kaiier die ttnvcrli'ii'ite Annahme der Hccrcsvvrlagc, für den ausreichenden Schutz des Vaterlandes und damit für die Erhaltung dcS Welt- iricdenS, so hat er das wescnilichste Erforderlich erfüllt, er ist deS Vertrauens des Wahlkreises würdig. Welcher Wähler, dem das allgemeine Wohl deS Vaterlandes mehr am Herzen liegt, als die Wahrung des orthodoxen Parteistandpunktes, sollte z. B. in Alt stadt - Dresden nicht mit Hrcnden für den Oberbürgermeister Iw. Stühe! cintrcten? Prüll man unter diesem Gesichtswinkel die Wahlaiissichtcn in deir 28 sächsischen Kreisen, so darf man guten Mulhs in die Wahl emlrcten. TaS brüderliche Handinhandgehen der reichstreuc» Par teien verbürgt einen entscheidenden Sieg. Bei den 81cr Wahlen halten die Tcntschskcisinnigcn und Sozialdemokraten ansünglich sehr schlechte Geschäfte gemacht; drsi die leidigen Stichwahlen brachten de» Teurschsceisiniiigen, die ursprünglich ganz leer ausaegangen waren, ihre 4 Mandate und den Sozialdemokraten 3 zu den an fänglich gleich erworbenen. So kam es, daß daS Königreich Sachsen zuletzt im Reichstage durch 7 dcntsckkonscrvative, 3 sreikonservative, 3 nntioiialliberale, 4 deutschfreisinnige und 6 sozialdemokratische Abgeordnete vertreten war. Rechnet man die Bewilliger der Ver härtung der Wehrkraft Deutschlands ans die eine Seite, die Ver weigerer aus die aiidere, Io standen 13 sächsische Abgeordnete in dem cmc» Lager, 10 in dem anderen. Bebel. Liebknecht und Bvllmar wurden 1874 in Sachsen überall geschlagen; sie vertraten im Reichs tag außersächsische Kreise; sic sind ebensowenig geborene Sachsen wie ihre in Sachsen gewählten Genossen Auer. Geiser, Kayser und Viereck. TaS Wahlbündniß der reichsirenen Parteien in Sachsen stößt min erfreulicherweise nirgends auf Schwierigkeiten. Der Unterschied zwilchen den beiden konservativen Parteien ist ohnehin mehr ein ichcmbaicr und mehr durch persönliche Neigungen als durch pro grammatische Gegensätze hervoracrufcn. Die Nationallibcralen Sachsens haben auch im LandtagSsaalc zu Dresden und sonst durch ihre Anssassnng der Stellung des Königreichs Sachsen als eines selbstständigen Bundesstaats die Erinnerungen an jene Zeiten getilgt, in welche» die Konservativen sich z» ihnen in schroffen politischen Gegensatz stellen mußten. Die Konservativen wiederum werden von den Nationallibcralen schon längst nickt mehr der geheimen Heindschast geae» das Reich geziehen. Ihr Wahlbündniß ist daher mir der klare Ausdruck der thatiachlichen Verhältnisse. Wir besorgen daher nicht, daß es sich wieder ereignet wie am vorigen Male, wo -in Ncichenbacher Wahlkreis ein konservativer und nationalliberaler Bewerber sich im ersten Mahlgänge bekämpften, und dadurch de» Sieg des Sozialdemokraten bei der Stichwahl erleichterten. Viel mehr dürfen die innig verbniidenen Konservativen und Liberalen wohl auch deS Zuzugs der patriotischen Richtung gewärtig sein, die innerhalb der sächsischen Fortschrittspartei lebendig ist. Die Abgg. Schreck. Starke nnd Roth haben sich bekanntlich mit aner- lennenSwerthem Muche von der Tyrannei Eugen Richters loSge- ingt und es oste» getadelt, daß die Deutschsreisiniliae» sich iveigerten, Tkiittchlaiid in der für nothwendig erkannten Weise m Berlheidi« gmigSzustand zu setzen. Nachdem die Abgg. Schreck, Stacke und Roth ob ihres patriotischen Zeugnisses für Kaiser und Reich von dem Hortschiiltspapst in Sicht und Bann gethan worden sind, hindert sie nichts mehr, ihre Anhänger zur Wahl von Anhängern des GeptennatS aufzusorderu. I» de» bisherigen von den reichslreuen Parteien vertretene» , waren stark angeboren. Deutsche Bahnen behaupteten ihren Cours. sächsischen Wahlkreise» ist ihnen daher der Sieg sicher, wenn sie es i von österreichischen zeigten sich besonders Franzosen weichend. Spe- an Energie nicht fehlen lassen. Daran dürfen sie sich aber nicht! knlativc Bergwerke verkehrten niedriger. Im Kassaverkehr waren den Sozialisten zu entreißen. Warum soll heute, wo die Frage der Sicherung deS Vaterlandes und die Erhaltung des Friedens cindie lind Reich treu cinstehcndcii Männer auch in denjenigen Wahl , kreisen, in denen der Knnivi ein schwieriger ist, auf, fest zusammen zu stehen und mit aller Energie .Hand anznlcgen zur Erreichung des Sieges. -triieste Telegramme der .»Dresdner Rackir." vom LO.Jgnuar, Berlin. Ter Kaiser empfing heute Nachmittag die Deputation deS Herrenhauses zur Entgegennahme der Adresse. — Die „Kreuz- Ztg." erklärt die Mittheiluag. daß der »ächsische Finanzminister nach Berlin komme» weide, um an den Ministerderathlingen über Slcliersragen theilznnehmen. Inr dinchauS unbegründet; solche Beralhnngen fänden überhaupt nicht statt. Die hiesige Anwesen heit süddeutscher Minister heircsse die Ausgleichung technischer Eisciibahnfragen. DaS Blatt leugnet indessen nicht, daß dem Neiebstag cme Strncrvorlagc werde unterbreitet werden. — Ter Kronprinz empfing gestern n. A. den sächsischen Militärbcvollmäch- tigtcn Oberstleutnant ». Schlucken. — Die „Nordd. Allg. Zig." bringt in emcm Leitartikel „zur Mobilmachung de? p/eilßgchen Rothen Kreuzes" die Nachricht, daß am 19. Febr. <?) in Karls ruhe eine internationale Konferenz deS Rothen Kreuzes Zusammen tritt. wobei der Anschluß der freiwilligen Krankenpflege an den Mililür-SanitätSdieiist zur Verhandlung kommt. Mit dem Eentral- Komitce des LaiideSvcrcmcS wird der Anschluß von Freiwilligen dcS Nöthen Kreuzes an den Militär-Sanitätsdienst durch daS Kricgsniinisterium vollzogen, wodurch jeder Freiwillige des Rothen Kreuzes seine internationale Bedeutung und den Schuh des Kreuzes erhält. — Die „Nordd. Allg." schreibt: Gegenwärtig finden in Za- bcni, Romaiiswcilcr und >>» Breuschthale seitens srnnzösischcrHolz- händlcr bedeutende Ankäufe von Brettern und Balken statt. Man spricht von 3 Millionen Stück Brettern, welche von der französischen Negierung bcstcllt und zur Errichtung von Militär- baracken an der deustche» Grenze bcstimmt sein sollen. TaS frag liche Hol; wird mit der Eisenbahn befördert; bereits sind von Ro- inaiiSwcucr 5 Wagen nach Nancy und 4 Wagen nach Verdun ab- aegangcn, während weitere Wagen zur Beladung bestellt wurden. Gleiche Verladungen sindcii i» Rosneim und Oberchnheim statt. ES kann keinem Zweifel unterliegen, daß Frankreich an der deutschen Grenze größere Trupvcnmasscn zilsammeiizicht, als in den dort ge legenen Festungen und Garnisonen untcrgebracht werden können. — Die in Gwtwntain in Südwestasuka angesiedclten Boers sind ans ihren Antrag hin nach Genehmigung des Kaisers nnter deutschen Schutz gestellt worden. — Frau Dahle-Keßler, Mitglied des hiesigen Kgl. Schauspielhauses, hat heute Vormittag beim Schlittschuhlaufen den Arm gebrochen. Paris. Ans Lyon wird gemeldet, daß die neueste deutsche Spionengeschrckle (s. Tgsgsch.) sich als Schwindel erweist. Die Verhafteten sind, wie anthennsch scstgestcllt ist. Engländer, deren Beziehungen zu den Soldaten nichts weniger als politischer Natur waren (sittlichkeitsverbrechen). Ueberdies ist das Lyoner Iäacr- bataillon gar nicht mit neuen Nepctirgewehren versehen. — Hier will man wissen, daß Fürst Bismarck mit Außerachtlassung Frank reichs eine direkte Verständigung mit Rußland und England betr. Bulgariens und EgYlstenS anstrebe. London. DaS Knbinet geiiehmigte gestern einen von den Kronjurlstcn anSgearbeitetrn Eiitwmi zur Unterdrückung agrarischer Verschioörungcn. Die Berliner Börse «öffnete im Anschluß an Wien, welches durch angebliche Unruhen in Albanien beeinflußt war. matt. Die CourShcrabsetzungen stellten sich ziemlich erheblich; später schwächte sich die Haltung mit Rücksicht auf die allgemein« poli tisch« Lage weiter ab. sodah sich die Course durchweg rückgängig be-, wegten. Bankpapierr und stunde Renten. namentlich Russen? Drciden, 1887. Freitag, 24. Januar. deuischc Bahnen ziemlich fest, Banken schwach: auch Bergwerke waren matt und ebenso Industrien vielfach weichend. Deutsche Fonds verkehrten schwächer, dagegen österreichische Prioritäten wenig verändert: Ferdmand-Nordbahn waren bevorzugt. PeivatdiSkonl 3 Proz. IZra » rs » r « ». M.. :a, ga»»»r. «rkdlt eta-t«I>a»» MI,«», e--,. »ardkn 8»,25. oializikr I«2.m. 71/>». «»r»r. Nn»ar. Aoldrrmc 81,90. Lisroni» 209.5». 8»cr INilffku —. W!«<k>e»bur«cr —. Matt. ln > » u, 2». Haimar, ikreait 288,1». Ltaat0I>»d» 25»,75. 2ombar»ea IM,25, »lordwtftl,. I««,25. IVIarknotka «72,M. Nn».Srr»» 297,25. Schwach. H» , r > o, 2». Januar. Schlug. Rentr »1,1». «niciftr IN9.72. Italiener 98.80. Staat» baiüi 591.25. vombardeo 2lL,9», da. Vriariliitra —. Svauier S5,1>. «aüvier 971. Qiiemanrn 515. »ieur «nlellie —. Türken —. Schwach. L » n » o n , 2». Iannar, vorm. N Udr 99 Min. iZoniolS UN. 1879er Nnücn 91'/»- Iiaiiener 97'/,. üomdardc» 8",. »onu. Titrke» >1'/,«. 1i>ror. fnndirle Nmerikancr 191. 1»>roc. Unaor. Soldrcnie 8»'/,. Oefterr. Nioir» rcnie 9». vrrug. cionsoi» 191'/,. Sg»»icr 71'/«. »lene ikgiipter 95',. «Sarnu!. <-a»v1cr 98'/,. Lilomandant I9'/„ Snez-Nctien 89. Spanier bl'/,. — Stimumu»! Aeft. — Wetter: Schön. sie11in, 29. Iannar. »iachm. 1 Udr. «»etretdrmarky. Weizen flau, kor» 157—U!9, Pr. »ipril-Mai IM.5», »r. Mai-Juni l«8,5». Roageu malt, loco 121-12«. pr. April - Mai 128,59. Pr. Mai > Juni 129.9». iNüdöl ruki». nr. April-Mai 15,50. Spiriln» sia». loco 9«^», pr. Januar 97,1», Pr. Äpril-Mai 98,99, pr. Juni-Juli —. Petroleum loco 1I.K9. « ret> Ian , 29. Jouuar. Slachm. iGelreideuiaekn. Sviritn» pr. Januar 95.50, pr. April-Mai 99.79. Siozaen loco i91,9", »r. Aprii-Mai 199,99, p.. Mai- Juni 197,59. Miidöl pr. Jan. 19,99, pr. April-Mai 19,59, Zink schief. BcrctnS- marke II bz. — Weiter! Kalt. Amsterdam, 29. Januar. Produkten iSchlusy. Weizen per Mal 228, behaupte«. Roq-ica Per MLrz >2!», per Mai iül, »klumptet. Lokales und TächstskstrS. — Bei dem vorgestern im Kgl. Ncsidciizschlosse stottgeinndenen 2. Hof-ll. Kami»er-)Bnlle woren IbreMojestälen dcrKönig und die Königin, giyrc Kgl. Hoheiten der Prinz Georg, der Prinz Friedrtch August, die Prinzeisin Mcithilde, sowie Se. Hoheit der Prinz Albert von Sochien-Altenburn nnd Ihre Durchlaucht die Prinzessin Lomir zu Schleswig-Holstein anwesend. Im Ganzen waren gegm 300 Einladungen ergangen. Die Ballnnisik führte das MnsikkorpS des 2. IägerhataillonS aus. — Ter znin Oberstleutnant besörderke sächsische Militärbevoll mächtigte <n Berlin, v. Schl ie b en, wurde am Mittwoch von Sr. Majestät den« Kaist-x cmpsange». — Zn den Reich St agSwahken. Im Restaurant zum Eiskeller i» Haiichbcrg halte sich am Dienstag Abend eine Anzahl liberaler Wähler aus verschiedenen Orte» deS Planerischen Grundes zilsaiiiniengcslindeu. mn Stellung zu den Wahlen zu nehmen. Man beschloß die Kandidatur dcS Herrn Hosrath Ackermann zu unter stützen. Heute Abend 8 Nhr soll eine weitere Bespl-cchling der Wähler des Planenschen Grundes, evcnt. des 0. sächs. NeichstagSwahlkrciseS im Gasthvf z»m sächsischen Wals in Teubcn ilattsiiidcn. — In Meerane bat der natioiialliberalc Verein einstimmig beschlossen, von der Ausstellung eines eigene» Kandi daten »bzuseheil und für den vom Ee>itral-Komilee Glauchau aus gestellten Kandidaten zu stimmen. — Ans Limbach wird geschrieben, daß der bisherige Vertreter des dortigen ReichStaaSwalilkreiseS, .Herr Penzig aus Dresden, seine Bereitwilligkeit zur Nebemahme eines. MandaeS erklärt habe. Man hofft, daß ihm die Mehrzahl der' Stimmen sicher wieder zmallen werde. — Zum Gebrauche böhmisch« oder sächsischer Heilquelle n sind nuS den Mitteln der unter Verwaltung dcS Ministeriums dcS Innern stehenden Sächsischen Stiftung zum 23. Juli 1811 an arme Kranke anch sür das lausende Jahr eine Anzahl Unterstützungen bez. Freistellen zu vergeben. Tie UntcrsliitzimgSgesiiche sind läng stens bis Ende März d. I. anznbringe». TaS Nähere findet man im gestrigen „Dresd. Jouni.", nur sei noch bemerkt, daß Gcstich- steller, welche bereits wiederholt unterstützt wurde», keine Aussicht aus abermalige Beräcksichligling haben. — Aus den Mitlheiliingen des LandcskonsistoriumS aus den kirchlichen Jahresberichten der Superintendenten ans das Jahr 1883 sei hier einiges Allgemeine hcrausgerisseii. Tranversaguiigeil am Grund der Tranordnung kamen im Berichtsjahre 16 gcgcn 17 im Vorjahre zur 'Anzeige, über Taus- und Tranverzogernilgen wird, namentlich ans der Umgegend großer Städte, vielfach geklagt; jedoch wird in letzterer Beziehung ans den günstigen Einfluß hinge- wiescii, welchen die Erlangung einer eigenen Kirche sür viele Orte gehabt bat. Sonst wird aber bestätigt, daß beiondcrs ans dem Lande die Trauung der bürgerlichen Eheschließung fast regelmäßig unmittelbar folge. Ter Geldwert!) der Widmungen für kirchliche Zwecke hat eine Gcsammthvhe von 126.33t Mk. gegen 77,780 Ml. rm Vorjahre erreicht, bei welchen Summen bei Weitem nicht cr- schöp't ist, was überhaupt an srciwilligcn Spenden sür kirchliche Zwecke gcopscrt wurde. Ter Ertrag der Landcskollckten ergab inr Jahre 1835 72,996 Mk. 89 Psg. gegen 79,056 Mk. 71 Psg. im Vorjahre, wobei aber zu bemerken, daß im Jahre IWt eine Kollekte weniger eingcsammclt worden ist, als im Jahre vorher. Eine Vergleichung der Kollekten zeigt bei den meisten eine Steige rung : diejenige nir die Hcidcnmission stieg um 3263 Mk., die für den Gustgv-Adolj-Verci» um 1320 Mk., dagegen blieb die für die innere Mission nm 1137 Mk. Inntcr dem Voriahre zurück. Neuer- bnnte Kirchen wurden in Allciidorl bei Chemnitz. Pockau bei Maricnberg, Zwotci bei Oelsnitz und in Leipzig (Peterskirche) ge weiht. sowie 12 znin Thcil von Grund ans umgebanle oder restau- riete Kirchen, lieber die Tagespreise und die Mcsensten kirchlichen Zcil'chritlcn wird in dem Landcslvnsistonglberichl kein ringnnstiges Bild entworfen und nur bemerkt, daß hier und da die Presse von Ausnahme sittlich anstößiger Erzählungen sich nicht immer srcihaltc. Im klebrigen aber sei der TciarSpresse nirgends die Aneckcnnnung versagt geblieben, daß sic im Ganzen sür kirchliche Fragen wenig stens eine objektive, mehrfach wohlwollende, nirgends aber offen kundig fcnidlelige Haltung beobachtet habe. — Gegen das Ueberhandnchmen der Pri vatl o tte'rien ist schon vielfach in der Presse Front gemacht worden. Die Hinaus- schiebulig der KöliicrDombcmlotterie und die Anlegung der Lotterie des Berliner Architekten-Vereins m Verbindung mit anderen Vor kommnissen. schreibt jetzt wieder die „Voss. Ztg.", geben doch zu bedenken, ob nicht ans dem Gebiete der Lotterien, bei denen die Innehciltung des Termin» ein wichtig« Punkt ist, im Allgemeinen zu viel genehmigt und zu wenig überwacht wird. Früher wurden solche Lotterien, die in gewissen Fällen ihre Berechtigung haben mögen, nur ganz anSnayinsweise genehmigt, wodurch selbst bei großer Loosezahl euahrunasgcniäß der Absatz gesichert erscheinen duckte. Heule werden Loose in bedeutender Anzahl an Rennvereine und Banvereme, sür kunstgeiverbliche Zwecke und für alle möglichen Gelegenheiten bewilligt, ohne daß eine zwingende Notliwenoigleit dazu erfindbar wäre. Die Folge davon ist, daß die Unternehmer 8
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