Volltext Seite (XML)
- u« - Zur Unterhaltung. Stn« S«thm»cht«nlchichU. >u- den Erinnerungen eine» Seeksorger». cschlu».. Horch, da klopft was an das Fenster und ne El' " "" " ein« Stimme Der kleine tz« kommt der heilige Tür und schlo' Zwei Dienstmädchen ruft: „Macht einmal auf!" inz ruft: „Seht Ihr'». jetzt Christ!" Ich ging zur loh auf und siehe: Er kam. nädchen in weihen Schürzen und Häubchen standen da und fragten nach des Vaters Namen. Und als ich bejahte, traten sie schweigend ein. ruckten den Tisch rn die Mitte des Zimmers, breiteten ein weihes Tuch darauf, und die ein« stellte einen kleinen Lhristbaum auf. Und wäh rend sie Lichte aussteckte und anzündere, nahm die andere allerlei Gaden aus dem grohen Wäschekorb und legte sie abteilungs- weise auf den Tisch und die Stühle. Da fand jedes nach seinem Wunsche ein Paar warme Schuhe und Strümpfe, noch gut er- haltene Kleidungsstücke, sogar Puppen für die Mädchen, Wagen und Pferd für den Zungen, ein dunkles Kleid und eine schöne Zocke für mich und sogar Nüsse, Lebkuchen und kleine Stollen lagen dabei. An Vaters Platz legten sie ein grohes Kuoert und stellten dazu zwei Flaschen Wein. Und als alles ausgepackt dastand, verschwanden die Mädchen mit den Worten: ..Das schickt Euch der heilige Christ, freuet Euch!" Wir alle standen mährend dieser Be scherung stumm und still und schauten wie verzaubert zu. Als aber die Mädchen ver schwunden waren, da kam Leben in uns. Da fragte der Vater: „Nun sagt mir nur, was war das?" Der kleine Heinz jubelte: ..Siehst Du, Vater, dos war der heilige Christ! Er hat zwei Engel ausgejandt." Und nun ging der Jubel los beim Finden und Besitznehmen der Gaben. Da öffnete auch der Vater den Briefumschlag, fand fünf Zehntalerscheine und einen Brief. Darinnen stand geschrieben: „Damit auch in Euer Herz und Haus ein Sonnenstrahl der Weihnachtsfreude falle, sendet Euch der heilige Christ diese Gaben. So freuet Euch, auch Euch ist der Heiland geboren. Glaubet an die durch rhn neugeborene Menschen- liebe. Fürchtet Euch nicht, er wird in barmherzigen Menschen euch helfende Engel erwecken." Der Vater und wir Kinder falteten unsre Hände, als der erste Freudenjubel vorüber war. dankten Gott und segneten den un bekannten Wohltäter. „Wer mag er sein und woher kennt er uns?" so fragte der Vater oftmals. Ich stand sinnend still, ich muhte den geheimen Vorgang der Sen dung. Noch alle Jahre denke ich mit Freude an jenen wunderbaren heiligen Abend und an den freundlichen, uns un bekannt gebliebenen Menschenfreund. Meine Gebete für ihn hat Gott gewiß z» segnen den Lichtstrahlen ihm gemacht. Mich hat dienst zu tun, damit ein Strahl der Fr ln die ärmste Hütte falle. So erzählte mir diese wahre die edle Frau. So gehe hin. Du liche. und tue desgleichen an den armen Brüdern zur Ehre Gotte», zur Freude d» Herzen und zum Wohlgefallen der Menschen! Eduard Müller-Dresden. Lus eine» Kinde» Tod.*f I 's war deine letzte Nacht. Zm Hause webte Des Todes Ahnung, webte dumpf und bang'. Wenn dann und wann vom Turm dre Glocke klang. War mir », als ob ein Donnerschlag erbebte. Totstille Nacht! Rein, drin im Herzen lebte Die Klage, die mit Gott anklogend rang: „Du batest doch, daß er dein Leben lang Dich schirme, jede Nacht, die niederschwebte! Nun in der Not bist du van ihm verlassen! Nun röchelst du in heißen FreLerträumen, Er aber lastet seine Hilfe säumen!" . . . Der Morgen kqm, — da lernt' ich Gott erfassen. Wie du gebeten, tat er auf die Hände. Um schirmend dich zu halten, ohne Ende. Du warst so hilflos schwach noch in der Welt Und scheu und furchtsam wie Nesthäkchen sind Du bargst dich warm vor Wetter und vor Wind Zm Nestchen traut, von Mutterhand bestellt Nun aber slogst du aus zum Sternenzelt. — Allein! Wer hegt dich mutterloses Kind" Nun ruht dein Leib im Sarge, stumm und blind. — Allein! — der Wind nur rauschet übers Feld. Wer dich nun hegt und pflegt, du Engel rein? Der T<ater ist es, der im Himmel wohnt, Des Lieb' ob aller Mutterliebe thront. Wer Leinen Leib nun wiegt zum Schlafe ein? Die Mutter Erde ist's, die lind und weich Ihn wieder aufnahm in ihr dunkles Reich. Schicksal über Dir. Roman von H. von Schmid. m. Kontetzuna.t „Ich möchte recht gern hin, ich bin in Nemden früher so oft gewesen, aber wer kann wissen, ob es zu dieser Fahrt kommt, die Wege werden im Februar, wo es immer Schneestürme gibt, vielleicht ganz unfahrbar sein Und wenn rch an die Möglichkeit denke, daß Du, mein armes Kind, während meiner Abwefenheit erkranken könntest. „Aber, Mama, warum nur überhaupt solch eine Unwahrscheinlichkeit hemm beschwören," sagte Sophie und ergriff liebevoll die Hand ihrer Mutter „Mache Dir keine unnötigen Sorgen, ich fühle mich vollkommen wohl." Frau von Winkelried hatte zwar noch einige Einwaiiöe, ober auf der Rückfahrt nach Hause erklärte sie bereits ihrem (batten, daß sie entschlossen sei. den Familien!oo rn Remden mitzumachen. Sie war noch immer sehr lebenslustig, liebte es, in Gesellschaft zu gehen, und freute sich auf das Wiedersehen init Nora Helgern, ihrer alten Zugendfreunoin. Und während sie durch die stille Winternacht heimfuhr, schweiften ihre Gedanke? um Jahre zurück. Sie besah ein sehr scharfes Gedächtnis und konnte sich an alle mog lichen Einzelheiten erinnern: ganz mühelos lüstete sie den Schleier, der über Der gangenem lag, und ein Bild nach dem anderen entstieg einer weiten, nebelhaften Ferne, um sich vor ihrem Auge zu entfalten. Wenn sie an Nora Helgern dachte, so sah K, diese stets vor sich, wie sie am Taustaac ihres Sohnes in weißer, sie wie Wellenjchaum umfließender Seide entzückend ausgesehen hatte. Sie war so strahlend glücklich ge wesen und hatte alle bezaubert. Und dann — es war kurz vor dem Tode Herrn vor Helgerns gewesen — war Frau von Winkelried nach Nemden gekommen, aus der Durck reise zu Verwandten, di« aus der Insel Dago lebten, und suit an jenem Tage hattr man den Administrator eines benachbarten großen Rittergutes. Felix Drisien, tot im Waide gefunden. Auf der Jagd verunglückt Drisjens hatten eifrig in Nemden ver kehrt — Vera Alexandrowna war damals ebenso schön gewejen wie Nora Helgern ^ ^ ' " - - Auf letztere hatte der jähe Tod Felix Drissens, den seine Witwe verzweifelt beirauerto, einen furchtbaren Eindruck geinacht. Frau von Winkelried glaubt nach eben die Wort- zu vernehmen, die Nora Helgern ihr damals bei der Begrüßung entgeaengerufcn hatte „Kannst Du es fassen — Emmy. vorgestern hat er noch an unserem Tisch gesehen und Hot gelacht und gesprochen u,nd von seinem Sohn erzählt, an dem er so sehr hing - und heute ist er tot — tot." Ganz verstört hatte sie die Hände an ihr Antlitz gepreßi und war in Tränen ausgobrochen. So war sie immer gewesen, die gute Nora, so weich so initempflniend, so leicht entflammt für das Gute und schöne, so tief tragend an jedem Leid, sei es eigenes oder fremdes Frau von Winkelried nickte versonnen vor sich hin. „Za, sie mochte den Felix Drisien sehr gern, sie hatten soviel Gemeinsames, und die Vorliebe har sie auf den Sohn übertragen. Es ist ja eine Gefälligkeit von Wadim Drisien, daß er Nemden verwalte: er tut's ja nur. weil die beiden Familien von jeher in guten Beziehungen zueinander gestanden haben. Nein, wie ich mich freue. Nora wieüerzusehen." Der Schlitten hielt mit einem sanften Ruck vor der Wejselnschen Freitreppe, und Herr von Winkelried wachte auf. Wahrend seine Frau geträumt, hatte er ge schlafen. — *s Aus dem (Äadichtband der Damme, rurrg" von Georg Winter, Pastor an der Dreikonigskirchc. Preis l M. Verlag von C. üudiv. Ungelenk, Drcsdcn-A. ivcan iwiieo nnrne exeoruar Der Winter währte lange in diesem Jahre, es schien so. als würde es ein später Frübling werden. Der Frost hielt an. über die Ostseebucht fuhr man bis zu den nächst- gelegenen Inseln und Halbinseln im Februar noch im Schlitten. Lairge Karawanen kämen über dos Eis von Dago und Worms und von der kleinen Insel Mohn, Leute, die mit Fischen und Fellen handelten und ihre Waren auf das Festland brachten. Zn der Lindenbruchschen Bucht war das Eis narürltch ebenfalls noch bombensicher, di- Wasser lagen gebannt und gefesselt und warteten auf die Frühlingsstürme. Im Früh sahr und rm Herbst gab es in dieser anscheinend so ruhigen Bucht gewaltige Stürme. Wehe dem Schiffe, das dann falschen Kurs hatte, und auf die gefahrbringenden Vft- tiefen, vor welchen Seezeichen warnten, getrieben wurde. OrienlallLcke leppiclie ttHnttlerisrhe vekorationr- Hegenriänöe Eemslöe u. Lltulpiurea kervvl-l-agLnrlei' Künstler Hperial-flussiellung 15. November bis 24. verember ^oliannes /Hattlierius Hrunaer Ltrake 55—55 Ltänölge Ausstellung reltgemsüer Vloknräume. prima l.e6ermöbel (lubfauteuik flparte Kleinmöbel kinrelrimmer legt ckle ein sichtige ttaasfrau »uk Ersparnisse im lstauskislt. Eine grosse Ersparnis ist ihr ermöglicht, «eno sie on Steil« cker teuren VLN «Isr» vepsk^ehe» -inrgnrive-blLttcar ^ltkllo »m, Hever-Htolr l-t. !"!6NS6> Löllixl. Hoflieferant Htrodlmt- u. kilrdMIM rinroockonfstrssso 51. »eich« seinste blolkereldutter «stlstllocklg ersetrev, tlnnsbnlte vervencket. .. .. . . .» , . Erhältlich >a nllea besseren Kokonial«sreo-<ie»cklfteo. : Ü>1 .. D -U