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Ms König Georg im vorigen Jnhre die Feier seines Ge- burtstages beging, standen er und sein Volk noch tiefbewegt unter dem frischesten Eindruck des Heimganges seines erlauchten Bruders und Vorgängers, unseres unvergeßlichen Königs Albert, und in dem stillen, wehmutsvollen Gedenken an den greisen Ent schlafenen erstarken die Freudenklänge, die sonst angestimmt zu werden pflegen zur frohen Feier des Geburtssestes des Landes- sürsten. Ein Jahr ist seitdem vorübergegangen, und wiederum rüstet sich das Land zu Königs Geburtstag. Ein schweres, ernstes Fahr, auf das König Georg beute zurnckblickt! Weder seine Person, noch sein königliches Haus, noch Stadt und Land hat das harte Schicksal in diesem Jahre verschont. Dazu kctm, daß ein un- glückseliges Verhängnis zwischen König und Bolk die verschieden sten tiefschmerzlichcn Mistverständnisse schob und dem Nachfolger König Albcrts sein Werk und seine Ausgabe in kaum erwartetem Maße erschwerte. Aber getreu sich selbst und in dem strengen Wichlbewußtseiu, wie er es mitgebracht von Jugend auf und gestählt hat in jahrelanger Arbeit im Dienste und im Felde, hat König Georg nach bestem Wollen und mit bester Kraft das Zepter geführt und ehrlich den Weg gesucht zum Herzen seines Volkes. Das in der Proklamation vom 21. Juni 1902 abgelegte Gelöbnis, immer im Sinne und Geiste seines verewigten Bruders seines Amtes walten zu wollen, und die dort ausgesprochene Zu versicht, daß sein Volk die Liebe, die es dem teuren Entschlafenen gewidmet, auch auf ihn übertragen werde, sind unvergessen ge blieben und haben wesentlich dazu beigetragcn, auch in Zeiten schwerer Prüfungen und Wirrnisse ihm die Treue der monar chisch Gesinnten zu erhalten. Unbefriedigt von allem, was die Arbeit der Regierung und ihres obersten Vertreters zur Wohl fahrt des Landes geleistet, ausgestachelt von dem lockenden Ruf rach einer falschen Freiheit und trotzig im bnitalen Machtgefühl oer Massen, steht ein großer Teil unseres Volkes am heutigen Tage abseits und sieht mit erkältetem Herzen der Feier zu, die die Getreuen ihrem angestammten Herrscher und damit der leben digen Verkörperung ihrer Staats, und Weltanschauung gern und überzeugt bereiten. Wuchtig hat die Flut dieser beklagenswerten Volksströmung am Tage der Wahlen gerade in diesem ersten Jahre der Negierung König Georgs sich offenbart, und mitten in diesii» Kampfe der Volksgenossen unter einander, mitten im Widerstreite der Meinungen stehend, müssen wir »ns in der nächst, bevorstehenden Zeit aus vielleicht noch heftigere Ausbrüche mensch lich-politischer Leidenschaft gefaßt machen. Fürwahr, eine ernste Zeit, in der wir heute Königs Geburtstag begehen! Möchte das neue Lebensjahr des Monarchen ein gesegneteres sein! Möchte des Schicksals Hand, möchte der Verhältnisse Druck leichter auf ihm und uns allen lasten, und dem ehrlichen Wirken und Walten unseres königlichen Herrn im Dienste des Vaterlandes verdiente Freude und verdienter Erfolg beschieden sein! Wir aber geloben ihm hierzu unsere Liebe und zuversichtliches Vertrauen aus ganzem treuem Herzen und freudige Mitarbeit, so viel in unseren Kräften steht. Des Allmächtigen Segen flehen wir herab auf unseres Königs teures, geliebtes Hauvt. Möchte Seine Majestät noch lange in Kraft und Gesundheit an Körper und Geist seinem Volke erhalten bleiben! Das walte Gott! Die Kongofrage. Seit etlichen Monaten steht wieder einmal die Kon-ofrage, die einen ganzen Komplex von Einzellragen politisch«. lommer- llcller und zivilisatorischer Natur umfaßt, aus d« Tagesordnung, Sie hat jüngst lebhafte Debatten im englischen und im belgischen Parlamente bervorgerusen und Ist nunmehr vor daS Forum der Inter nationalen Diplomatie gebracht, die über ein gemeinsames Vorgehen der Mächte wegen der gegen den Kongostaat neuerdings wieder erhobenen Beschwerde» entlcheiden loll. Die Anklagen, die gegen den Kongostaat gerichtet werden, sind nicht neu; sie schweben seit Jahren, aber die Kongoreglemng bat es bisher verstanden» sich darüber binwcgzusetzen. Sie betreffen besondeiS zwei Punkte. Der erste ist in der ganzen zivilisierten Welt hinlänglich unter dem Namen.Kongogreuel" bekannt. Bald ein Jahrzehnt wird über himmelschreiend« Sünden, die christliche Beamte des Kongostaates unter dem Deckmantel der Zivilisation an den wehrlosen Eingeborenen des dunklen Erdteils lediglich auS schnöder Gewinnsucht begehen, geklagt. Diese Frevel sprechen allen Grundsätzen und Verpflichtungen geradezu Hohn, unter denen vor bald zwei Jahrzehnten die moderne Diplomatie in einer Anwandlung idealer Gefühl-Politik dem seltsamen Staats- wesen, das sich .Kongostaat" nennt, sein Dasein bestätigt hat. Obwohl die Berliner Kongoakte die Mächte auSdrückllch verpflichten, die Erhaltung der eingeborenen Bevölkerung und die Verbesserung ihrer materiellen und moralischen Existenzbedingungen zu über wachen und nötigenfalls eine strenge Bestrafung km Falle von Grausamkeiten, die an den Negern begangen werden, herbeizu» sichren, lo sind doch seither rnttglsche und gemeinsame Schritte unter blieben. um die Negierung de» KongostaatcS an die ihr zugewlrse- »en ideollm Aufgaben der Zivilisation und der Humanität zu erinnern. Der Kongostaat hat die Anklagen der Grausamkeit, die gegen leine Verwaltung immer wieder ausgesprochen worden sind, in der Regel einfach bei Seite geschoben unü »ach wie vor ein Regiment des Schreckens geduldet. In einem der haarsträubendsten Fälle, im Falle Lothairc-Stvkes. wurde zwar einmal ausnahms weise ein Prozeß cingelciket. aber dieser gestaltete sich zu einer Justizkomödte, die mit dem Geschenke einer Gala-Uniform sür den Hauvtangektagten endete. Dos Sündenregister des Kongostaates enthält als zweiten Punkt das vertragswidrige Verhalten der Kongobehördcn gegen- über dem fremden Handel. Von der Handelsfreiheit, zu der die Kongo-Negicrung auf Grund der Berliner Kongo-Akte ver pflichtet ist, kann tatsächlich >m Kongobecken keine Rede sein, weil sie durch das dort geübte System der Staats-, Krau- und Privat- domäncn und der ausschließlich privilegierten Handelsgesellscliasten illusorisch gemacht wird. Der Artikel 5 der Kongo-Akte bestimmt, daß keiner Macht, die im Kongogebiete Souveränitätsrechte aus- übt oder ausüben wird, erlaubt sein soll, am Kongo Monopole oder Privilegien irgendwelcher Art in Handclsangelegen- heiten zu gewähren; Fremde ohne Unterschied der Nation sollen Schutz für ihre Person und ihr Eigentum genießen und das Recht haben, bewegliches oder unbewegliches Eigentum zu erwerben, auch sollen sie dieselbe Behandlung und dieselben Rechte herben, wie die Untertanen der dorr herrschenden Nation. Diese Be stimmungen, die dem unbedingten Freihandel Raum schassen sollten, haben heute nur noch einen papicrnen Wert, da in Wirk lichkeit Kaufleuten fremder Nationen der Handel im Kongogebiet ein Ding der Unmöglichkeit ist. Nicht weniger als zwei Dritteile des gesamten Kongogebietes werden entweder in der Form von Staatsdomänen iK>er als Gebietsteile, die an bevorrechtete belgische Handelsgesellschaften verpachtet sind, nach dem monopolistischen System ausgcöevtet. Während die Kongo-Akte das ganze mittel- afrikanische Gebiet dem freien Wettbewerbe der Nationen geöffnet wissen wollte, bleiben diesem faktisch zwei Dritteile des Kongo staates verschlossen. Das letzte Drittel ober besteht aus einem Gebiete, das zur Zeit überhaupt nicht bewirtschaftet werden kann. So ist cs dahin gekommen, daß der Handel des Kongostaatcs fast ausschließlich von Antwerpen aus betrieben wird. Wie früher, ist auch diesmal die Initiative zu den erneuten Anklagen gegen den Kongostaat wieder von den Engländern aus gegangen, und da liegt ja der Verdacht sehr nahe, daß nicht sowohl zivilisatorische oder humanitäre Interessen oder die uneigennützige Begeisterung für das Prinzip des Freihandels in England die neueste Anti-Kongv-Kampagne veranlaßt haben, als vielmehr der britische Egoismus, der dabei gu!e Geschäfte machen will. In der Tat will man in Belgien in der englischen Bewegung gegen den Kongostaat nichts weiter erblicken, als eine erste Konsequenz der Eroberung Südafrikas und einen neuen Ausdruck der britischen Ländergier, die jetzt ihre Blicke ans das ungeheure Ge biet am Kongo geworfen habe und nach einem Vorwände suche, auch dort mit Gewalt vorzugehen. Die klerikale wie die liberale belgische Presse, die Armee, die Industrie, sämtliche Handelskammern und die Geographische Gesellschaft, kurz das ganze Land, mit Aus nahme der Sozialdemokraten, ergreifen in Wort und Schrift sür den Kongostaat Partei. Alle von englischer Seite erhobenen Beschwerden und Anklagen werden als hinfällig bezeichnet. Das ist jedoch keineswegs der Fall, selbst wenn man zugibt, baß Eng land auch bei der Aufrollung der Kongofrage eine Gelegenheit zu ergreifen sucht, um im Trüben zu fischen. Im vorliegenden Falle werden die Belgier um so weniger im stände sein, die englischen Vorwürfe gegen den Kongostaat vor dem Forum der öffentlichen Meinung der zivilisierten Welt und gegebenenfalls der internationale« Diplomatie zu entkräften, als auch Deutsch land den Standpunkt der Anklage vertritt und sich voraussicht lich die Vereinigten Staaten von Nordamerika der eng lischen Bewegung anschlichen werden. Morisson, der Leiter der presbyterianischcn Missionen in Newyork, und große dortige Handelsfirmen beabsichtigen, eine Debatte über die Kongogreucl im Washingtoner Kongreß herbeizuführen. Deutschland hat zweifellos ein hervorragende» unmittelbares Interesse daran, mitzuwirken, daß den gereuen Anklagen wider den Kongostaat endlich Rechnung getragen wird und dort «sprieß- sich« Zustände, besonders durch Beseitigung des tatsächlich vor handenen Handelsmonopols der Belgier, angebahnt werden. Durch Gewaltmaßregeln der verschiedensten Art hat der Kongostaat jeden Verkehr über den Tanganika - See hinaus durch Deutsch- Ostafrika unterbunden, und daher sind schon mehrfach von der Deutschen Kolonialgesellschast bei der Reichsregierung Vorstellun gen wegen deS Verhaltens des Kongostaates erhoben worden. So hat vor kurzem in Ausführung eines in Karlsruhe gefaßten Be- schluffeS der Deutschen Kolonialgesellschast deren Präsident, Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg, an den Reichskanzler eine Eingabe gerichtet, die sich mit den Verhältnissen des Kongostaates besaßt. Es wurde hierin dargelegt, die Hauptversammlung der Kolonialgesellschast habe sich einstimmig dahin ausgesprochen, daß sich die Domanialpolitik der Kongostaates als eine fortgesetzte Verletzung der Bestimmungen der Kongoakte darstelle, daß sie ein Hindernis für die gedeihliche Entwicklung der Eingeborenen sei und daß sie die Interessen der Signatarmächte und deren an den Kongostaat grenzenden Gebiete schädige. Eine Revision der Koiiqoakte in den bczeichncten Richtungen erscheine deshalb als Pflicht der Signatarmächte. Es heißt, daß die Neichs- regierung diese Auffassung teile, daß man aber zunächst in Berlin das Eiulreffen der Noie der englischen Negierung zur Konao- frage abwarten will. Neueste Draljtmelduunen vom 7. August INackts eingclieiide Tevcselien befinden sich Seite L.) Berlin. lPriv.-Tel.I Ter Kaiser trifft am 11, August an Bord der „Hohenzollcrn" in Swinemünde ein, — Für den Kais erbcs uch in Dresden ist folgendes offizielle Programm ausgestellt worden: Der Kaiser trissl am Vormittag des l, Sep tember in Dresden ein und wird im Königlichen Residenzscylosse Wohnung nehmen. Am Nachmittage begivt sich der Kaiser zu einem Besuche der Deutschen Städte-Ausnellung nach dem Aus- stcllnngSpalast, wo ein Tlnseiilhal! von etwa zwei Stunden in Aussicht genommen ist. In der Kuppelhalle des Ausstellung-»- gebäudes wird der Kaiser von den anläßlich des Deulschcu Städte tages in Dresden anwesenden Oberbürgermeistern und Bürger meistern der deutschen Städte festlich empfange» und begrüß! werden, Abends findet Galavorstellung im Königlichen Opern- Hause statt, an die sich ein großer Zapfenstreich aus dem Theater- Platz anschließt. Von Dresden aus gedenkt der Kaiser nach Merseburg weiter zu reisen, wo die Ankunft am 2, September abends,erfolgt, nachdem der Kaiser auf der Fahrt dorthin mit der Kaiserin zusammcngelroffev sein wird. Sofort nach dem Ein treffen in Merseburg begibt sich das Kaiserpaar vom Bahnbofe nach dem dortigen Königlichen Schlosse, Berlin. lPmv.-Tel.j Geheimrat Prof, Schilling zu Dresden erhielt den preußischen Roten Adlerorden 2. Klasse, — Kultusminister Dr, Studt ist vergangene Nacht von der mehr tägigen Besichügungsreise von dem schlesischen Ueberschwem- mungs ge biete zurückgelehrt. Die eingehende Prüfung der sanitären Verhältnisse der beschädigten Ortschaften führte zu dem Ergebnis, daß die seitens der Medizinalvcrwaltung getroffenen Anordnungen, die die Instandsetzung der Wohnungen, die Wasser versorgung, die Desinfektion der Wohnstätten und Gehöfte, die Kontrolle des Gesundheitszustands, die Unterbringung der obdach los gewordenen Perloneu nuv. betreffen, durch die zuiländigen Be amten tatkräftig und erfolgreich zur Durchführung gebracht wor den sind, Nur in einem Falle hatte der Minister Veranlassung, die Entsendung eines auf dem Gebiete der Bakteriologie bewähr tcn Kommissars in eine größere ländliche -Ortschaft anzuordnen, um die wirksame Ausführung aller notwendigen, namentlich der vorbeugenden Maßnahmen sicher zu stellen. Größte Anerkennung verdient auch, wie offiziös hervorgchoben wird, die aufopfernde Tätigkeit, die die nach den gefährdeten Stelle» entsandten Oiffzicre und Mannschaften bei der Rettung von Menschenleben und dem Schutze bedrohter Deichanlaaen und Gebäude während der Kata strophe, sowie bei den Äusräumungsarbeiten entwickelt haben. In einer Schlußkonfcrenz, die der Minister gestern in Oppeln abbiclt, konnte er seiner Befriedigung über den allseitig betätigten Eifer, mit dem das Rcttungs- und Sanierungswcrk cingclcitet und durchgenihrt worden war, Ausdruck geben. In keiner der bc- schädigten Ortschaften sind bisher Anzeichen des Hcrvortrcteus ansteckender Krankheiten beobachtet worden. Es ist begründete Hoffnung vorhanden, daß die Provinz Schlesien vor weiteren trau rigen Folgen der über sie heremgebrochenen schweren Heimiuchung bewahrt bleiben wird, — Die Vorstände des Deutschen Krieger bundes und des preußischen LandeskriegerverbandeS haben aus ihren Notstandsfonds weitere 12500 Mk, an die durch lleber- schwernmung geschädigten Kameraden abgehen lassen. Hannover. Wie dem „Hannoverschen Curier" aus Rom gemeldet wird, sprach Papst Pius beim gestrigen Empfange der Diplomatie mit dem preußischen Gesandten v. Rotenhan und dem österreichischen Botschafter fließend deutsch. Göttin gen. Heute nachmittag fand >n Minden die Ein weihung des Lokomotivführerheims statt. An der Feier nahmen etwa 500 Lokomotivführer ans ollen Teilen Deutschlands teil. Der Minister der öffentlichen Arbeiten Budde hatte als Vcr- trctcr Ministerialdirektor Wehrmann entsandt. Anwesend waren ferner der Präsident der Ellenbahndircktimr Kassel, sowie die Ver treter der Eisenbahndlrektionen Hannover, Frankfurt, Magde burg und Erfurt, Heidelberg. Heute fand anläßlich des Universität?- jubiläums unter Teilnahme der großhcrzoglichcn Herrschaften eine Feier im Saale der Stadthalle statt. Geh, Rat Marx hielt die Festrede über das Thema: „Die Universität Heidelberg im 19. Jahrhundert". Die Feier wurde durch Musik eingeleitet und schloß mit dem Vorspiel der „Meistersinger von Nürnberg". Für heute abend ist ein Kommers in Aussicht genommen, Rumburg (Böhmens, lPriv.-Tcl.) Im Zirkus Sarasant, der bier Vorstellungen gibt, stürzte tue Tribüne ein, auf der 3- bis 400 Menschen Platz genommen hatten. Dieselben trugen nur leichte Verletzungen davon. Pest, Nach Meldungen aus Ischl hat Graf Khucn- Hederoary in seiner gestrigen Audienz bereits die Demission des gesamten Kabinetts eingereicht. Der Kaiser hat sich die Ent- scheidnng Vorbehalten. „ . . Paris. <Priv,-Tel.) In Rouen wurden gestern zwei Per sonen von einem Automobil ü der sah reu und sofort getötet. Der Führer des Wagens, ein lMhriger junger Mann, wurde verhaftet. Er erklärte, daß er im Augenblicke des Unfalles die Herrschaft über das Fal>r;eug verloren bade. — Getter» abend wurden a»f dem Straßenbahngleis in der Pyrenäenstraße drei Dvnamitbomben gefunden. Die Polizei läßt erklären, daß es sich nur um einen Dummeninngenstreich gehandelt habe und daß die angeblichen Bomben keine Sprengstoffe enthielten. Rom. Der Papst empfing heute die Kardinale, darunter Kopp und Fischer. ^ , Rom. Die Ausschmückung der Pctersnrche für die am Sonntag stattfindcnde Krönung des Papstes ist nahezu be endet, Es sind Tribünen errichtet für das diplomatische Korps, für die Aristokratie und für die Musik, Morgen oleibt die Basilika geschlossen, damit Vorkehrungen zur Regelung des Ein tritts der Menge getroffen werden können. Den Ordnungs dienst drinnen italienische Truppen am Sonntag früh 5 Uhr. - DaS Befinden des Kardinals Her rer o bessert sich andauernd. ' v» V» i L-, c» l L — N E