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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.02.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160227011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916022701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916022701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-02
- Tag 1916-02-27
-
Monat
1916-02
-
Jahr
1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.02.1916
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besondere Beschleunigung des Verkaufs von Strick, waren oder von Web- und Wirkwaren tWeb- u«rü Wirr, »offen. Waren die aus Web- oder Wirkstoffen hergestellt ß»d>, oder von Waren bezwecken. bei deren Herstellung Web- oder Wirkstoffe verwendet sind, sind verboten. Al? verboten gelten insbesondere die Ankündigung und die .Abhaltung von Ausverkäufen und reilauoverkäufeu. In- oentur- und Saisonverkäufe», Festverkäusen, Serien- und sttcstewochen oder -tage». Weibe» Wochen oder Tagen, Propaganda- und Rettamewochen oder -tagen und von ähnlichen Sonderverkäuscn. sowie die Ankündigung von verkaufen zu herabgesetzten Preise» oder Inventurpreiken. 8 2. Bedeutet die Durchführung de» Verbots >8 Ii bet rode s f ällcn . Geschästsauflösuiigeu und Konkursen eine besondere Härte. so kann die Ortspvlizeibehörde aus Antrag Ausnahmen zulajsen. Die Landcszentral- vehörde kann au Stelle der Ortspolizeibehörüe eine andere 'Behörde für zuständig erklären. 8 Wer den Vorschriften des 8 t zilividelhandelt. wird init Geldstrase bis zu 1300 Mark oder mit Gesängnis bis zu > Monate» bestraft. 8 t. Diese Verordnuilg tritt am I. März 1018 in Kraft. Der Reichskanzler bestimmt den Zeitpunkt des Autzer- krasttretens. — t>k l.) Dao Militär »ob die fleischlosen Tage. Rach der BunüeSrat-wervrd»u»a vom 28. Oktober 1Ü13 ist Dienstags und Freitags die gewerbsmäßige Abgabe von Fleisch, ^leiich>vaeen und Fleischspeisen verboten,' aus genommen von diesem Verbote sind nur Lieferungen an die Heeres- und Mgiiiievenvaltuna. Diese Bestimmung dars nicht etwa daliin auigcsabt iverden, als ob alle Milt- lärocrioneu ichtechliii» von den Beschränkungen der Vun- desratsvcrorüunng befreit loarcu. die Ausnahme greift vielmehr nur Platz, wenn numittclbaa au die Heeres- vder Marineverwalluiig Ficifth geliefert wird. Wild des halb den Soldaten ein Ve.pslegungSgcld gewährt, mit ivclchcm sie sür ihre Bekvsiigung selbst zu sorge» haben, io sind sic dabei an die Einlialtung der sogenannten fleisch losen Tage genau so gebunden wie die Zivilpersonen. Sind dagegen ganze Kommandos in einer Gastwirtschaft untcrgebracht und hat der Gastwirt die Verpflegung der Mannschasten vc» tragSmäßig iibernommcn oder sich dem Truppenteil gegenüber verpflichtet. Sie Mannschaften »ach freier Vereinbarung zu verpslege», so handelt cS sich um eine Lieferung a» die Heeresverivallung, die der BnndcS- iaiSvcrvrdnuug nicht unterliegt. — Geldauslosung. Die Miiiislcric» dcS Innern und der Finanzen haben von der letzten Ziehung der zum Vesten der baulichen Erhaltung der V c sl e Evburg und des Preußische» L a n d e S k r i e g e r v e r b a n d e s zu veranstaltenden Geldauslosnng 5000 Lose zum Vertrieb nn Königreich Sachsen zugclassen. Ter Vertrieb der in Sachsen zugclassencn Lose hat ausschlieblich durch Sic Vvtkerickollcktion -cs Invalidendantes in Dresden, See- straße ö, nicht aber unmittelbar von Preußen oder Eoburg ans zu erfolgen. - >». l.j Kriegsteilnehmer und Verficherungspslicht. Es ist wiederholt darauf aufmerksam zu machen, daß Kriegsteilnehmer, die innerhalb dcr ersten drei Wochen nach dem Ausscheiden aus einer versichcrungs- vilichtigen 'Beschäftigung verwundet werden oder cr- kranken, Anspruch ans die Regelleistnngen der Kranken kassen nach 8 ->t R V. O. snamcntlich Kranken- und im Todesfälle Sterbegelds haben, ferner kann die Versiche- rung eines ans der vernchernngspslichtigen Beschäftigung ansgcschiedencn Kriegsteilnehmers fortgesetzt werden, und ^ zwar auch durch Beitragszahlungen dritter, sofern die Bei träge sür den AnSgeschieöeiieu in der Absicht gezahlt wcr- den. ihn weiter zu versichern, und dies seinem anSdriick- d lichen oder mutmaßlichen Willen entspricht. ».s» — Einschränkung des Postdienstes in Dresden. Der ^ ^ Mangel an geschultem Personal »nd an geeigneten HilsS- d L krästen und die Notwendigkeit. mit den Reichsmitteln in >2 » erhöhtem Maße sparsam zu ivirtschastcu. macht eine Ein- schränkung dcS Postdienstes nötig. Vom 1. März ab treten «L deshalb in Dresden Acnderungcn rin. Die Schalter »»^werden bei sämtlichen Postämtern abends um 7 Uhr »»^ und bei den meisten Postämtern auch mittags auf einige s« Stunden il bis 3 Ubri geschlossen. Die Briesbestellung « ^erfolgt in den inneren Smdtteilcn werktags künftig vicr- ? F mal, die Feldbestellung einmal vormittags. ^ — Kein Zahlkarteudienst im Feldpostverkehr. HccreS- » « angehürigc im ,Velde erhalten liäusig Zusendungen aus der ,2 Heimat mit bcigesngtcn Zalilkartc». die größtenteils schon ^ durch Druck vder handschriftlich mit Aufschrift versehen sind. Der Z a h I k a r t e n d i c » st hat iedoch wegen mancherlei ^ Vcöenketl im F c l d v o ist v c r l c l> r nicht z »gelassen ^7 iverden könne»: die Zahlkarten rnüsscn deshalb von den Feldpoistanslaitc» beim Versuche der Einzahlung zurücl- ^ aewieien werdrn. Die Poftanstaften liefern jetzt größere» ^ i'>eichnstc». Vercineir n>w. aus Beslellnng in Mengen von ^ ie l«o Stück die besviidercn Vordrucke für Postan weisungen vom , V e l d e nach der Heimat, damit die Verdrucke mir der Aussciirist der Geschäfte, Vereine »iw. versehen und den Heeresangehörigen zur Benutzung bei zu leistenden Zahlnnac» mit übersandt werden können, 100 Vvrdrnckc kosten .5» Ps. — Der Verband der landwirtschaftlichen Genossen» ickmsteu im Königreich Lachsen, eingetragener Verein, hielt am Dl. d. Pt. im großen Saale des Sachienhoses lHvtcl de Laxe» zn ft) r o ß c uhai n eine stark besuchte Bezirks- Versammlung ab. Vertreten waren außer den beiden .!e»tra!genvisciiichasten 12 Spar-, Kredit- und Bezugs- vereinc, Ift 'Bezugs- und Absatz-, 3 Wasicrleitungs-, 2 Möl leret Genossenschaften, I Pscrdezüctfterverband, l DarlehnS- »nd Sva> taisenverein und eine Weidegenossenschaft. Der Leiter der Versammlung, Licrbandsdirektor ltzcheimcr Hos- rat Vach Dresden, begriißte die Erschienenen und ver breitete sich dann über die den Sächsischen GenvsscnschastS- verhand in der gegenwärtigen ernsie» Zeit besonders be- iciiäsiigcnde» wiauigen 'Arbeiten und Fragen. I»r Zuiain- menhauge dguift ivurdcn die genosienichaftlichc Vieh- Verntilllnttg und Verivcrtuug iBeschasfnug von Zuchtvieh, Absgtz von Schlachtvichl nnd die inzwischen erfolgte Bil dung eines Zwangs - VichhgiidclSvcrbandcs auch für das Königreich Sachsen berührt und bei Erledigung der weite re» Tagesordnung sowohl vom Vorsitzenden wie vom Be richterstatter über diesen ftiegcusiand auSiührlich behandelt, lieber das «Kcnonen'chastswescn wahrend dcS Krieges im allgemeinen sprach Vcrbandssckrctär Lensen und er örterte dabei ». a. die vorbereitenden Maßnahmen zur Be steuerung der K r i c g s g c w i ii n e. soweit solche für 'Kcitvssenschafteii in «Trage lammen. Wichtige Auskünfte über die 'eit Kriegsausbruch obwaltenden Verhältnisse hin sichtlich des Bezuges nnd Absatzes von «Tutter- und Dünge mitteln gab Direktor Wicchcrt von der Landwirtschaft lichen Zcntralgeiiosscnschast Dresden. ft)cschäftSftthrcr ,v r a a s beantwortete eine Reihe von ,Tragen in bezug aus die Abwicklung des Verkehrs mit Brotgetreide und Hafer und hiiisichftich der einschlägigen Höchstpreise. Bericht erstatter über genossenschaftliche Vichverwertnug, Be schaffung von Zuchtvieh, Viehhandcl usw. war Geschäfts führer Lpi e lma n n Dahlen sin Vertretung des behin derten ftiuksbesitzerS August Vär-Grvßhänchcni. - Der Verein für Vaterländische Testspiele in Dresden hielt Treitag abend unter dem Vorsitz des Stadtrats Bau mann seine diesjährige I a h r c s h a u p t v c r s a m m- i u u g in der lSastwii'tschaft zu deu „Drei Raben" ab. Dcr Vorsitzende teilte mit. die Tätigkeit des Vereins sei in den letzten zwei Iabrc» infolge des Krieges vcrhältuismähig inhjg gewesen. Trotz -er zahlreichen Einberufittigen konnte iedoch die Arbeit an der Ertüchtigung unserer Jugend i» allen angeschlvsicnen Vereinen wieder ausgenommcn wer den. Leider scirn sieben Mitglieder dcS Vereins und ein Mitglied twS gcschästssührenden Ausschusses anf -cm Telde der Elirc gefallen. Die Teilnehmer au der Versammlung erhöhe» sich cinmütlg von ihren Plätze». Im Jahre ir>!-l seien die Testspiele „och kurz vor dem Ausbruch des Krieges in Gcmciinchgft mit dein Sachientagc cibgehalten n orden, wobei die Militärgruvpc znm erste» Male in einer Stärke von m«" Mann vertreten gewesen sei. Im Kricas- iabre wurden die Spiele gleichfalls, jedoch in verein fachter Toru». abgebalten. Der geschäftssührende Aulschub hat dcschlosfen. ganz einfache Urkunden, dcr Krtcaszett ent sprechend. «uszugeben. Die Kassenverhältnifse des Vereins Nnd günstig, so daß et» gröberer Betrag sür die Kriegs anleihe gezeichnet werde» konnte. Neber die Milglteder- bewegung berichtete Stadtverordneter Merbitz. Er teilte mit, datz 83 Mitglieder des Vereins fetzt tm Telde stehe«. Der Verein selbst zählt gegenwärtig kU» Etnzelmttalteder und 37 Korporationen. Im Anschluf, hieran hob vosrat Professor Dr. Hneppe hervor, daß die Wehrfähigkeit niiserrr deutschen Jugend immer noch gesteigert werden müsse. Bis jetzt sei nach dieser Richtung bin bet uns alles freiwillig getan worden, während sich die Schule leider etwas zurückgehalten habe. Wer die Schule mit dem Zeugnis der Reise verlasse, der müsse auch wehrfähig fein. Gerade die Vaterländischen Testspiele seien das geeignete Mittel hierzu. Infolgedessen müsse auch an -er Idee dcr Testspiele fest- gehalten und diese immer mehr ausgebaut werden. AuS den Mitteilungen des Schatzmeisters, Vergolder Renner, ging hervvr, daß dcr Verein aus einen befriedigenden Kasienbestand blicke» könne. Die Staatsllntersttttzung sei sür die Kosten des Olympia-AusschusseS verbraucht worden. Außerdem ist dem Verein ein jährlicher Beitrag der Stadt Dresden in Höhe von 5lXX) Mk. gewährt worden. Die bis herigen Vorstandsmitglieder wurden einstimmig wieder in ihre Acmtcr berufen. Ebenso einstimmig wurde von der Versammlung beschlossen. Oberbürgermeister Vlühcr zum Ehrenmitglied zu ernennen. An die Hauptversammlung schloffen sich noch Sitzungen des geschästssührenden und des technischen Ausschusses, in denen der Beschluß gefaßt wurde, die Testspiele auch in diesem Jahre, und zwar in v c r e i N s ach t e r Torm. abzuhalte«. — lieber das Leben im Harem wollte Frau Scnlc «„ad Hanum vorgestern abend im grossen Saale des Vereins- Hauses plaudern. TaS fesselnde Thema und die Persön lichkeit der Vortragenden, die, eine Deutsche, seit zehn Jahren mit einem Türken verheiratet ist. hatten viele Hunderte angclockt. so daß der weite Raum nahezu gefüllt war. Der Vortrag entsprach aber nur zum Teil den Er wartungen: denn Trau Suad Hanum verlor sich in der zweiten Hälfte in weitschweifigen historischen Rückblicken aus die Literatur und die Religion der Türke». Auch die Ausbeute aus dem ersten Teil war bescheiden. Nnd wie leicht Hütte eS die Rednerin doch gehabt, ihr anfangs mit größter Spannung folgendes Publikum zufriedenzustellen! Wer zehn Jahre im Harem lebt, muß wahrlich mehr be richten könne», als waö Frau Suad Hanum zu sagen wußte. Einiges fesselte: Die türkischen Dienstmädchen sind sehr bequem: sie stäuben nur ab und vermeiden jede schivere Arbeit, die lediglich die Männer zu verrichten haben. Keinem Dienstmädchen würde es cinfalle», sich auch nur zu bücken oder cmen Teppich zn klopfen. Die zur Witwe gewordene HanSmagd kehrt mit ihren Kindern tnö Haus der Herrschaft zurück, wo sie gern wieder ausgenom men wird. Der Klatsch blüht leider im Harem. Mit Vorliebe werden Süßigkeiten gegessen, die so aus gezeichnet schmecken, daß, wer sie einmal genossen, unsere Schokolade inach Ansicht der Rednerinj verschmäht. Die Türkin ist barmherzig und mildtätig: sie teilt selbst ihre geringe Habe mit noch ärmeren, weil cS der Koran will. Die Ehen werden ln dcr Türkei schnell geschlossen, aber auch schnell wieder geschieden. Dcr Türke sieht seine Trau zum ersten Male erst nach der Hochzcitsfeierlichkeit. Die Kinder einer geschiedenen Frau muß dcr Ehemann, falls die Trau wieder heiratet, zu sich ins Haus nehmen. Ali mente an die geschiedene Trau gibt es nicht, ebensowenig eine Prostitiltion oder uneheliche Kinder. Ter Türke mutz das vou ihm verleitete Mädchen heiraten. Unver- sch! eicrt sieht bloß der Sultan die Türkinnen, aber nur in seiner Eigenschaft als oberster Priester. Groß ist die Vorliebe aller Türken sür Meißner Porzellan. Ganz un verständlich ist dcr türkischen Trau der Hals- und Brust- ausschniit an den Ballkleidern unserer Frauen, während die türkischen Mädchen darmi viel Gefallen finden. Reuer- dingS hat sich die türkische Trau emanzipiert: sie wir- demnächst sogar zur Universität zugclassen werden. Das Alte stürzt, eS ändert sich die Zeit. Die Vortragende hatte die Vorzüge einer stattliche», schlanken Erscheinung, die in ein blaues Moireeklcid nach europäischem Schnitt gehüllt war, einer angenehmen Stimme von metallener Dünung und einer sehr deutlichen Aussprache. Dcr Vortrag war aber stilistisch ungewandt: dazu kamen ausfällig lange Pausen säst nach jedem Satz. Man hatte den Eindruck, als ob der lange Ausenthalt in der Türkei doch schon auf die Vortragende Einfluß gehabt habe. Zwiespältig war der Eindruck des VvrtragS auf die Lauscher. — Der Verein zur Konfirmanden-Aussteuerung in Dresden hielt am 2k. Februar seine üv. Jahreshaupt versammlung ab. Dcr Vorsitzende, Schuldirektor Richard Mcncr. erstattete den Jahres- und Kassenbericht, der einen recht günstigen Stand des Vereins erkennen ließ. Trotz der Kriegszeit sind im Jahre lvts -cklOft-X» Mk. gespart worden. Bestände und Verbindlichkeiten gleiche» sich mit 2 004 2N8.0J Mk. aus. Dcr Ueberschuß von 105 237,58 Mk. wurde zum größten Teil zur Verzinsung der Spareinlagen verwendet. Dcr Prozentsatz wurde auf 3'/- vom Hundert festgesetzt. ES ist gewiß anerkennenswert, daß dcr Verein ' 'z Prozent Zinse» mehr gewähren kann, als bisher. Außer dem konnten der Rücklage 720U Mk. überwiesen werden. Aus der Mitte dcr Versammlung wurde daher der Bcr- waltilng, insbesondere den drei Herren, welche nunmehr 25 Jahre derselben angehören, nämlich Schuldirektor Mener, Klcmpuermeister Olschcr und Privatus Frenzel, dcr Dank durch Erheben von den Plätzen dar gebracht. — Eltern und Erziehern. Vormündern und Paten kann der Beitritt zu diesem segensreich wirkenden Verein nicht warm genug empfohlen werde», inanärc Sorge, die iu der Zeit dcr Schulcnilnssung nnd Kvnsirmation an die Familien herantritt, wird dann behoben. In allen Volks schulen nnd .50 Geschäften Dresdens, sowie in 4t>0 anderen Orten Sachsens sind Kallenstcllcn. Nähere Auskunft wird auch gern erteilt in der Hauptgeschäftsstelle, Gervkstraßc öl. - Die neue Filmwoche. Tie U. - T. - L i ch t s p i ee haben sich mit dem „Nriegspaicnkind" einen Schlager ge sichert, der seine Zugkraft längere Zeit ansnben dürste: erfüllt er doch in genügendem Maße alle Anforderungen, die das Kinopublikum in der Kriegszeit an einen Film stellt. Wir haben darüber bereits im gestrigen Morgcu- blatt ausführlich berichtet. Tic Spictfolge weist außerdem auf ein sentsinnigeS Lustspiel ..Ihre Königliche Hoheit", ..Spiel und Kamps", Szenen aus dem Tagewerk unserer Tetdgrailcii, malerische Naturaufnahmen längs dev Farrls- Sces und die neuesten Kriegsberichte von allen Fronten. — Der Wochenspiclplan des Olum pia-TheaterS bringt ein dreiaktiges Gesellschaftsdraina „Svnne und Schalten" mit Lotte Reumann in dcr Hauptrolle, das zwerchfellerschütternde Lustspiel „Papa Schlaumcqer" und die üblichen Kriegsberichte. Auf einem Ausflug nach Cral- jcviea lernt man die durch ihre laudschastlichcu Gegensätze bezaubernden Raturschönhcitcn -er kroatischen Küste kennen. — Dcr außerurdentlichc Anklang, den daü Kvlossal- Kriegedrama „Mit Herz und Hand sürs Vaterland" findet, veranlaßt die R o d e r a - L i ch t s p i c l c, den Film noch snr einige Tage anf dem Spiclplan zu behalten. Bisher haben gegen 20 000 Personen diese Vorführung besucht. -- Auch die F a t a - M o r g a n a - L i ch t s p i c l e haben ihren Spielplan ganz auf den Krieg eingestellt. Bis mit Diens tag gelangt zur Ausführung: „Der Prälat von Eadorc", eine dramatische Episode ans dem österreichisch-italienischen Grenzkriegc in vier Abteilungen. Sie zeichnet sich aus durch spannende Handlung und bringt hochinteressante Kricgsszenen. Das vollständige Programm ist für Kinder erlaubt. — Am ai>»ig-S)t»ra-Gi,mnafiii,n wurden vom 21. bl« 23. stc- brnar unter Vorsitz de« zum Äöiiigllchcn .Kommiisar ernannten Rektors die miivdllche ,, R c i s c p r 1> s u » g r n abftcbalten, der sich 25 Pri'slinqe, darunter 2 Echillcrlnnen, ln drei Abtellnn- gc„ unterzogen. Im betragen eriiteltci, 24 Abgeliende i, einer 1K. In den Wilscnichasten wurden solgeude Icnsurrn erteilt: sechsmal 1b. ebensooft 2» und 2, viermal 2H. zweimal 3a, einmal 3. Auf Seite 19 und 90 der hotig«« N»m«»r finden unsere Leser die r. Lerlofimgslifte vo« Sffette«. - Snkgsktrch«. Die »riegSbet st und« mit Abendmahl», feler finde« vom nächsten Mittwoch ab bl« aus wettere« nicht mehr abend« 8 Uhr. sondern, zugleich mit der »rieg»andacht fitr Sol daten, abend« s Uhr statt. — ikS»hltsti,keit«r»»z«rt. DI« Alumnen und Surren» daner der »reuzschule wollen auch tn diesem Jahr« ihre Kräfte tn den Dienst de« Gemrimvot»« steile» und Dte»»taa, den 7. Mar», abend« b Uhr, im Saale de« ,'ioologiiche» Garten« eine G«Ia„g»ai,ssührung zum Vesten de« „Helmotdanl" veranstatteu. StntrlltSkarte» zu l.stki M. sind in der Kanzlei dcr Kreuzfchule, Gevrgplatz <>, 1., Zimmer lS, wvchentägltch von 8 bis 12 lthr zu haben. — Lttzarettdarbiet«»«. In der «ergangenen Lösche wurden dt« verwundeten im veretii-kazarett Privatkltnik D r. Grünert durch eine» wohlgelunaenen Vortragsabend er freut. Dl« Äesangleyrert« Art. Anna Klotz tSopran), Fra» Regierungtbaumetstee Dreßler iSiaviers und Herr Munekell liLellot boten trefslich gelungene musikalische Vorträge, während Trk. Mtml v. Tümpling nnd Gras Pilot« durch Rezitationen vor- wiegend humoristischen Inhalt» gleichfalls lebhaften Beifall ernteten. — Splelfaltze ,«r Platzmnstk ans de« «ltmarkte. heute mittag ?Lt2 Uhr. iLeltung: König!. Musikdirektor R e h.s Choral: „Lobet den Herren". Ouvertüre zu ,ptup Vlas" von Mendelssohn. „Mohnblumen", Intermezzo von Moret. Melodien au» der Operette «Der Vetlelstubent" von Millöcker. Finale au» der Oper „Alba" vou Verdi. Bulgarischer Marsch von H. Ltarcke. — Sonderbeilige. Der heutigen Nummer liegt für die Gesamtauflage eine Preisliste über Herren, Damen, und Kinderbekleidung von Herm. Mühlberg, Hoflieferant, hier. bei. Während de« Drucke« nacht« eingegangene Neueste Drahtmeldungen. Frankfurt. lEtg. Drahtmeld.) Dcr Kriegsbericht- erstatter der „Franks. Ztg." meldet unter dem 23. d. M. aus dem Großen Hauptquartier: Bei meinem heutige» Besuche des K a m p s g e l ä n ü es östlich der Maas konnte ich feststellen, daß unsere Artillerie die Beschießung des Geg ners mit dem bisherigen Erfolge fortseht. Unsere Feuer» tätigkeit war trotz des unsichtigen Wetter- recht kräftig. Die Franzosen antworteten ungleich bescheidener. Auch vor Beginn des Vorstoßes gelang eS ihren Fliegern trotz unablässiger Versuche nicht, die nötige» Aufklärungen zu gewinnen. Die plötzlich eintretcnde Kälte, die heute nacht bis auf die hier sehr seltene Temperatur von Ü Grad Kälte heruntersank, hat alle Wege trocken nnd fest gemacht. Die weite Maasniederung ist kilometerweit unter Wasser. Die rückwärtigen Verbindungen des Gegners liegen unter dem Trommelfeuer unserer schweren Geschütze. 'Nächst der äußerst wirksamen artilleristischen Vorbereitung war das unerschrockene Drausgehen unserer Sturmkolonnen sür die stetige Steigerung unseres Erfolges entscheidend. Was wir nehmen wollten, da» nahmen mir. Große kilvmeterlangc Waldstücke waren nach einigen Stunden vom Feinde frei. Das sind Leistungen von wunderbarer Kraft. t>. Genf. sEig. Drahtmcld.s Ein französischer Offizier, der l»15 de» Vorstoß in der Ehamvagnc mitgemacht hat und an den jetzige» Kämpfen bei Verdun teilnahm, berichtet im „Petit Paristen": Mit dem deutschen Trommel feuer verglichen, dessen höllische Identität in der Kriegs geschichte überhaupt unerreicht ist, waren »nscrc Artillerie vorbereitungen in der Ehnmpagnc ein »armloses Feuer- werksspiel. („Kriegsztg."- KovenHage». Da» Militärblatt „Kjöbnhavn" schreibt zur Schlacht bei Verdun: Ob man zum Schlüsse mit dieser ewiaen Defensive Siege gewinnen kann, muß General Iosfrc wissen. Bewundernswert muß Deutsch, lands ewig unermüdlicher Angriffsgeist doch genannt werden. Für den außenstebenben Beobachter scheint eS nicht von selbst einleuchtend, daß nicht die Franzosen und Engländer, die doch über größere Trupvenmassen an der Westfront verfügen als die Deutschen, ebensogut wie diese in die feindlichen Schützengräben dringen können. tWTB.) Berlin. Die NeichSleitung hat. um alle eiwaigen Widerstände bei der Ablieferung von Kartoffeln brechen zu können, eine Bekanntmachung erlassen, die die Kartoffrlerzcuger veranlassen soll, alle in ihrer Wirtschaft nicht erforderlichen Kartosfelvorrälc auf Erfordern ab- zugeben nnd eS nicht auf die Enteignung ankommen zu lassen. Sie hat zu diesem Zwecke folgende Verordnung erlassen: „Jeder Kartofselerzeuger hat auf Erfordern alle Vorräte abzugeben, die zur Fortführung seiner Wirtschaft bis zur nächsten Ernte nicht erforderlich sind. Im Falle dcr Enteignung sind dem Kartoffelerzeuger, sofern der Bedarf nicht geringer ist, zu belassen: 1. Für jeden An gehörigen seiner Wirtschaft, einschließlich des Gesindes, sowie der Naturalberechtigten, insbesondere Altenteiler und Arbeiter, soweit sie kraft ihrer Berechtigung ober als Lohn Kartoffeln zu beanspruchen haben, für den Kopf und Tag 1>,ö Pfund bis zum 13. August 1»1». 2. Das unent behrliche Saatgut bis znm Höchstbetrage von 20 Doppel zentner sür das Hektar Kartosfelanbausläche des Jahres lSl-5, insoweit die Verwendung zu Saatzwecken sichergestellt ist. Außerdem sollen im Falle -er Enteignung dem Kar- tosselerzenger die zur Erhaltung des Viehes bis zum 3l. Mat lifttt unentbehrlichen Vorräte belassen werden." Diese Bestimmung, die in einschneidender Weise diejenigen benachteiligt, die es zur Enteignung kommen lassen, wird, wie zu erwarten steht, den gewünschten Erfolg haben. Ais Ergänzung bierzn sind weitere verschärfende Maßnahmen in Aussicht genommen. jAmtlich. W.T. B.t Alteubur«. Der Herzog von Altenburg Kat allen Teilnehmern an der heutigen Sitzung des Direktvrialaus- schusses des T e » t s ch e n B ühnenvereins die Goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft mit der Kriegsdekora tion verliehen in Anerkennung der Verdienste des Deut sche» Aithnenvereins um die Ansrechterhaltung der deutschen Theaterbetriebe im Kriege. Tie Sitzung fand unter Teilnahme des Herzogs im hiesigen Residenzschlossc statt. lW.T.V.) London. „Tail» News" teilt mit, daß die KriegS- vorlage des Schahkanzlers binnen ungefähr fünf Wochen erwartet werden kann. Die Steuern werden an sehnlich erhöht iverden. Einige Steuererhöhnngen werden sofort in Kraft treten, andere nach sechs Monaten. IMTBI I). Berlin. lEig. Drahtmeld.f Ans Tokio wird Peters burger Blättern gemeldet, daß neuerdings zwischen -er Regierung und dcr japanijchen Ersten Kammer In der Frage der M u n i t i o n s - und Waffenlieferun gen an Rußland ein Konflikt ansgebrochen sei. Die Mehrheit der Ersten Kammer sei mit der Praxis der Regierung in dieser Angelegenheit nicht zufrieden und ver- trete die Ansicht, daß die Einnahmen aus diesen Liefe rungen durchaus nicht dem Budget zugute komme», so», dcrn durch andere Bündnispslichten, die dem Lande schäd lich seien, ausgcbraucht würden. Wenn dem Lande durch die Munitions- und Warenlieferungen kein Nutzen er wachse, so sei eS in Anbetracht der augenblicklichen politi schen Lage vorteilhafter, die Lieferung ganz einzustellen und die Produktion im eigenen Lande zn behalten. l„Nat.-Ztg.") h. Zürich. lEiq. Drahtmeld.f Wie über Petersburg aus Totto gemeldet wird, wurde ein japanisches Geschwader von fünf Krenzein plötzlich in die süd- nincrjkanischen Gewässer beordert. l,,Nat.-Ztg."f ..-»-ft.« < »« irrst-- r
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