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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 10.09.1918
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1918-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19180910025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1918091002
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1918091002
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-09
- Tag 1918-09-10
-
Monat
1918-09
-
Jahr
1918
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Dienstag, 1V. September IßlS Dte Besetz««- »o« Eharberowsk Amßeoba», 10. SeptEb«. (Denhibeeicht.) «Tln»«-' berichte» Ms M«dt»o-tok: A» Frettne «Biß« rückt« sepene» «ch ein« Abtchtznra des »«ernt- KatzM«» tn Thnrbornwsk et». Vie b* rE^W§E E^OU VchM W»U ID VIffIch EOlll) MOTIVEN n. sMtz Is -- Mütz UIV ^AVEnUD »VU^WWWW WAaVGU ffaABAHTnp v" vVAi^UavssTTLU DT^ riet« tz, Sepm^nschaft. Dl« bolschewtfitsch» Nrxn «ch 1«0 »nntfchn hetz« sich »Ach Plagowestschenfk, «»tzefühe «0 «eile» »efiltch» znrüchge,»,«« Haa^ 10. September. (Eigener DrahtberichO) Aut Tokio wlrd gemeldet: Seitdem die alliierten Truppen die Ussnrtsront err«tcht baden, stnd dte österreichischen Krieas- gefangenen und Bolschewisten weniger bestimmt ausgetreten. Sie sind nicht mehr imstande, neue Truppen anzuwerben. Bon den- «mlgen, dte Dienst genommen haben, desertieren viele. Am LS. August ist in Khtta eine anttbottchewisttsche Bewegung entstän de«, worauf die Stadt von den Bolschewisten geräumt wurde. Die Tschechoslowaken stehen 14 Meilen von Petroskyznow entfernt. Moskau, 1V. September. iDrahkbericht.) 3a den von de« E»a- Kinder« «-Franzosen geraubte« Nordoedietca der russisch«, Republik versucht der Ent«k-3nweriall-inv- bnrch ei«e lokaleooersteDer- »altuußet» »«es Regime » schaff«. Die neue Bouraeoifie-Regie- «ng sttitzt sich «sschgetzlich «vf die besitzend« Klass« der Bevölkerung: durch «tue Anleihe kauft pe di« russische Bourgeois«. Der Rat der Fachverdsnde lehnte «ine Verständigung ad und erklörie, datz der Ra» «ch u»ie vor unerschütterlich za der Sowjet-Macht stehe und für einrn Klastenkamps etntret« werde. Stockholm, 10. September. (Drahtbericht.) Au« Tschita wlrd gemeldet, bah die dortig« Garnison der Xoten Garde gemeutert hat rmd stch weigert, gegen die Tschecho-Slowaken zu Kämpfe«. Di, Bolschewik! verlast« die Stndt und ziehen gegen Treti«sk. Basel, 1V. September. (Gig. Drahtbericht.) «Morning Post' berichtet aus Archangel: Die Alliierten beginnen fich in Archangelnndander Murmanküste zu befestigen. Der Wider stand der Bevölkerung ist durch eine Reihe mil'arischer Zwang-matz- «ahme« gebrochen. Die Operationen in der Mandschurei Zürich, 10. September. (Eig. Drahtbericht.) Die Schwel- zertsche Depescheaivformation berichtet: Rach Mitteilung des sapani- fch « » oberdefehtthabers General von Otani find die in der Man- dschnrei stehend« englischen und französischen Truppen zurück- gezogen ward«, so daß dort nur noch chinesische und japanisch« Ver- bände operier«. Die Zurückziehung so« in Uebereinstimmnag mit dem japanisch« und chinesische« Vertrag erfolgt sein, demzufolge fremde T«pp« in der Mandschurei nicht in Tätigkeit treten dürfen. Die Unbrauchbarmachung der deutschen Schiffe in Chile Amsterdam, 8. September. (Drahtbericht.) Nach einer Neutermeldung aus Santiago veröffentlicht der deutsche Gesandte von Eckhard eine Note, in der er sich dafür verbürgt, bah keine neuen Zerstörungen von Maschinen oder Versenkungen von Schiffen vorkommen werden, und -aß eine Anordnung getroffen wurde, dah -le chilenischen Behörden jederzeit an Bord der deut schen Schiffe in den chilenischen Häfen kommen können. Wie Reuter berichtet, machte die Note in Chile keinen günstigen Ein druck. Anmerkung des Wolff-Bureaus: Hier ging noch keine Mel dung über -le Angelegenheit ein. Es ist anzunehmen, dah die Zerstörungen von Maschinen auf den deutschen Schiffen in Chile seitens -er Schtffsbesatzungen in Verkennung der politischen Lage vorgenommen wurden. Tatsächlich find die Beziehungen zwischen Deutschland und Chile nach wie vor durchaus freundschaftlich. Dreß amerikanische Dampser versenkt Genf, 10. September. (Eig. Drahtbericht.) .Herald' meldet aus New Tork: Dte Schlffahrtsbörse berichtet über den Verlust von -r-t amerikanischen Dampfern an der kubanischen Küste. Zürich, 10. September. (Eia. Drahtbericht.) «Torrier«' meldet aus New Tork: Für den Monat August werden 18 amerika nisch« Dampfer als überfällig bekanntgegeden. Heldentod de» Prinzen Albert von Sachsen-Weimar Berlin. 10. September. (Drahtbericht.) In den letzten Kämpfen an der Westfront fiel der Prinz Albert von Sachsen- Weimar, Rittmeister im Kürassier-Regiment Königin (Pommer- sches Nr. L). Prinz Albert ist der Sohn -eü in Heidelberg lebend« Prinzen Wilhelm von Sachsen-Weimar. Ismael Friedmann Roman von uv Carl Hauptmann. lRachdruck »<rdol«a.) Die Rede war ziemlich gemeihelt. Hugo hatte bereits dar über einen Essay geschrieben. Und Hugos hohe Stimme batte dabei nicht ohne Pathos geklungen, weil er sich an einzelne Wen dungen daraus mit besonderer Genugtuung neu erinnerte. Aber der bleiche, schweigsame, nüchtern zuhörende Dr. Lasker, der sich übrigens auch dieses Essays erinnerte, war sehr anderer Meinung. «Narrheit!' sagte er zuerst nur. «Don -em vollen Licht meines Tages und meiner Zeit halte ich verflucht wenig!' sagte er sehr trocken vor sich hin, stieß einen barschen Lachlaut aus und sah Frau Sophonisbe von oben bis unten achtlos an. «Das stnd Feuilletonredensarten!' sagte er wenig wohlwollend. «Durchaus nicht für den Eingeweihten ... nur für den Leser gemacht . . . aber Sie stnd ja noch der ewige Jüngling... Sie glauben ja noch an all die schönen Phrasen, wenn sie Ihnen nur glatt ge lingen!' sagte er. «Hören Sie nun auch mich einmal an!' sagte er rauh. «Wo fangen Sie denn das volle Licht Ihrer Zeit und Ihrer Welt auf. . . in den üppigen Salons Ihrer reichen Ver wandten, wo Sie mit Ihrer entzückenden Gemahlin als beson deres Blumen- oder Frachtstück an der Tafel glänzen . . . machen Sie sich doch nicht mit solchen Theorien lächerlich . . . oder in einer Sofaecke im Kaffeehause ... wo Sie alle Zeitungen der Welt neugierig durchstöbern . . . um, weil Sie nun gar noch im glücklichen Besitze von fünf Sprachen sind, dann gleich in aller hand modernen Zulagen geistreich loszuschwadronieren!' «Nun erlauben Sie einmal, lieber Lasker!' sagte Hugo etwas empört, sah Frau Sophonisbe an und zuckte nur bedauernd mit oen Achseln. Aber Dr. Lasker störte das nicht. «Wenn das ein politischer Mensch wie ich tun muß, weil die Politik heute nicht ohne diese penetrante Weltenneugter existieren kann ... nun... so scheint mir dieses Geschäft hart genug!' sagte Dr. Lasker sehr bestimmt. «Dte allgemeine Wir kung auf den Geist. . . oder meinetwegen auf die Zähne, ist un gefähr wie vom Steinekauen . . . oder noch besser wie vom Gummikauen ... ich finde es entsetzlich ... ich haste das . . , ich fühle es als ein Schicksal, wie stch der Mensch damit an den ewigen Jahrmarkt der Ereignisse versklaven muß . . . sozufagen an dte Oberfläche -es Ledens anschmieden muß .. . fortwährend Taoeba» treiben muß, wie -er Bergmann diese Art Schürfarbett Dreffltch bomennti' « Leipziger Tageblatt Nr. 4SL. Abend-Ausgabe. Sette S Ute SrihtmihrWeii Admiral Scheer im Großen Hauptquartier D Berll«, 10. September. (Drahtdert-t unserer Ber- ltnerSchrtftlettvng.) Der Ches des AdiMralstabeS der Marine, Admiral Scheer, hat stch dieser Tage mit dem neu geschaffen« Stade der Seekriegtlettuna zu dauerndem Aufenthalte ins Grotze Hauptquartier degeven. Dadurch ändert fich jedoch, wie wir hör«, im Geschäftsverkehr mit den Marinebehörden nichts. Da der stellvertretend« Admiralstab in der Reichshauptstadt verbleibt, ist er nach wie vor die vermittelnd« Stelle. Lettow-Vorbeck Hang, 10. September. (Eig. Drahtbericht.) R«ter meldet: Di« britischen Kolonne« haben die Ileberreste der deutschen Streitkräfte in Ostafrika über de« Lurio-Flutz LSO Meile« westlich von Mozambique verfvlgt und treiben sie jetzt weiter «vrfllich. „Amerikanische- Kriegspsychose Haag, 10. September. (Eig. Drahtbericht.) Der Mashing- toner Korrespondent der «MornX. Post' «rzeichnet mit Genugtuung, datz nun auch das republikanische Blatt «Ne» Bork Lrlbnn«' dafür eintritt, dah ein« der Frtedensbedingungen die Auslieferung sämtlicher deutscher Handelsschiffe sein müsse, «ährend andere Blätter avherdem die Auslieserung sein« ganzen Geldvorrat« und die temporär« Auslieferung seiner Eisenbahnen und Kohlen befür worte«. Als kennzeichnend für die Stimmung in Amerika zitiert er die Aeotzerung eines amerikanischen Blattes mit Wohlwollen, dah je mehr kleine Kinder im nächsten Winter in Deutsch land sterben, es um so bester sei; d«nn je weniger Deutsche auf wachsen, desto bester sei es für die Welt. Wilsons Werden um Südamerika Basel, 10. September. (Lig. Drffhtbericht.) Die «Times' melden aus New Bork: Die Botschaft d« Präsidenten an die lateinischen Völker, die sie zum Eintritt in den Kampf für Recht und Freiheit ausfordert, soll am 1. Rovember erschrinen. «Daily Mail' meldet aus New Bork: Der Senat hat eia neu« Gesetz ange nommen, dah eine Erhöhung der Strafen für Gehorsamsver weigerung der Einberufenen vorsteht. Rücktritt des gesamten chilenischen Kabinetts Lhiasso, 10. September. (Eig. Drahtbericht.) Da gesamte chilenische Ministerium ist einer Kabelmelduag italienischer Blätter zvfolge zurückgetreten, um dem Präsidenten der Republik zu ermöglichen, einig« Vertreter der demokratischen Par teien in das neue Kabinett auszunehmen. Caiüaux Basel, 10. September. (Eig. Drahtbericht.) Der Unter suchungsrichter Hauptmann Bouchardon hat -em .Figaro" zufolge entschieden, daß dec Zustand Taillaux' nicht schlimm genug sei, um eine auch nur zeitweise Unterbrechung seiner Zwangshaft zu recht fertigen. Die Aerzte sollen jedoch daS Recht erhalten, Ealllaux im Gefängnis selbst zu behandeln. Erhöhung des französischen Notenumlaufes Frankfurt, 10. September. (Eig. Drahtbericht.) Die .Franks. Ztg.' erfährt, daß die Bank von Frankreich ermächtigt wurde, abermals eine Erhöhung des Notenumlaufs vorzunehmen, und zwar wurde der Betrag von 30 auf 33 Milliarden Franken erhöht. Bevorstehende ErklSrungen Llemeneeaus Genf, 10. September. <Llgen«r Drahtbericht.) Der «Temps" meldet, dah Elemente au erst in der zweiten Okto- berwoche über dle militärische Gesamtlage und dl« Friedens möglichkeiten in geheimen Sitzungen in »er Kammer und im Senol sprechen «Ul. , . , - , » Besuch des norwegischen Königs beim Schwedenkönig Zürich, 10. September. (Elg. Drahtbericht.) Schweizer Blätter berichten ans Stockholm, datz fich der nvr » eaisch « König Mitte September zu einem offiziellen Besuch beim schwedische« König «ach Stockholm d««übt. Man mihi dem Besuch d« König sehr große politisch« Bedentung bei «ad vettchleden« Blätter kommentiere« eifrig da- kommende Ereignis al- einen Wendepunkt in der Geschtcht» de-Nordens. (Kignvnr OrobtdnrtobtI üvrlio. 10 September. 1 llkr 88 dtio. Vie kürss reigtv deute etwas Miller« Oveedittt, wevvglslob die Stimmung mit tiiicksiodt nut cien dsutigvu 2aklMg ävr russischen Lnt- scktidiguogvo test blieb. Lautnviguna reigts «ick deooadsre wieder tllr prisdsuswsrts, so kür Sodittadrtsakaeu, die »ick weiter detsoUgen konnten, und eiaveln« Lolootnlantotle. äm Uvntannktieawarltt waren Deutoek-Duxemdurger woeeoMck gedodea. Xuod Oelaen- kirckener lagen teat. ?künl» wurden nach unverövdertom Vagina scdwäcker. ttlieinstakl gaben proreatwvise nach aut dl« Vvrwaltuoga- wlttotluvg (aleke beeonder« klotir). Von oderaokleelaeken papieren blieben Hokenlobe unverändert, kaura vermockien sich naed unverändertem keatan aedtteglled ru deteetipen, deegieicden Ober- bedart. Oaro und «attowitrer lagen matter. linier den Klekirlattätewertvo «eirten ä. kl. 6. ldre ^ut- wärwbowvguog tert; eie«» deeaero konnten zick aued Kergmaon, Soduekort sowie selten ck OuUleauw«. Von .^nillnwertvn gaben llldertelder ?arden etwa, navk, wäbrend ttvobster karden anrogen. kü»1uag»«ktt«nmark1 trat tttr Oebr. ttükler ,m<I ttirsck Kupker ^»edkrage bei »teigendev kreisen kervoi; dagegen lagen lleutsck« Takten aodwäckvr. Unter den Ltsenkakapapiere» konnien ttrinr tteinrtek nut di« Lunakm« der ktnnakmvn merklick an/.iel»en. Von den von IV len »d käaglgvn werten lagen Lombarden lest; lürkieekv l'adak und Orientbadnen verLndvrtvu siek nur wenig, ^a llaltaktleo trat besonders ttir veutsek« ttali und ttelddurg liaut- oeiguvg kervor. diarkt« der »mtlick nickt notierten >Verte neigte sied Kegebr ttir ^lkelder, trüker tterndurger ^asckiaen, Straiauer Olas, dlasckinen ttalkaek, Ilrtickenkau Elender, »vutsek« dtaaekinen, ^olt und Odemiscke Leit?. Niedriger lagen ttecker Stakt und Sckeidemandel. ttuaetseke ttankaktien ketestigten sied eine ltleinigkeit. ^n Petroleum aktien rogen tteutsckv Lrdül lsbdatt an. ttvimisckv Daleiden lagen riemiick lost. Von kremden ltenten wurden russiscks Ltsenbaknanleiken und 2inssekeinv Köder, ^ued vsterrelcdiscke und uogarisoko bonds vvrmookten sick teilweise eu be- testigsn. Di« kkundanialdsn lagen sckwiicker, insbesondere iVlexikaner. Der Oeldmarkt batte alte 8ätre. Vertin, 2,00 Dbr. Xm Markte der mit L i n k «i t s k n r s e n notierten Werte stell- - len siek Köder: Lekiovladrik Zckuiie, llackeikal Urakt, L>lükr, Kre mer Walt«, Vereinigte Otanrstott, vemderg, Oladenbeck, ttoege, ttille, Dauckkammer, serra, .lodn und Oreppiner Werke. Niedriger lagen kerliner Uampkmitklen, ^mmendorker t^apier, Uuxvr korrsllan, liunr "treibriemen, ^uer, Vnderus, Okerkvks, I^ord- deutscke 6ummi und Gütler Oummi. tsitra« ve»in 10. l8«p1em»dvr vei Liemitek lebkaitem Oesekükt waren beute dis Kurse teilweise rsodt vrkoblicd naod oben goricktet. ^ut dem Oebietv der Industrie papiere waren von liodlonaktien llersdorker Ltämme Köber, kor^ »ckritt niedriger, dlansleider und Oelsnitrer kiuxo besserten siek auf. . diascdiosowerte konnten siek gieiekkalls überwiegend auk- beasern, so besonders Hartmann und Wotanwerke. Dock »uck Peniger ^taeokinen und llermania besserten sick aul. Dagegen kunnlen Odem- nitrer 2immermann sick nickt bokaupten. ^»ok Londermann 8r Stier sowie Pittier bröckelten ad. Lrkeblick gebessert waren ltugo Zcknel- der. . lextilpapisrv standen überwiegend in ^ulwLrtsbewvgung. 8o besserten sick auk Odemnitror ^ktienspinner, vackmann L Dadowig, Uttel L Xrüger, 'prtinkner L Würker, lleutsckn Spitren, Deipriger Lpitren, Kammgarn Oautrsok, 8tvkr, -leerane. beide Wernskausen, i ai- kensteiner Oardinen und besonders Weillikaier >t.ktien8pinnsr, dis mangels dlaterials niokt gekandsll werden konnten. Demgegenüber muüten »icd -torddeutsiks Wolle, Deipriger Wolikilinmervi, Deipriger Kammgarn und l'küringer Wollgarn Kinduben gekailen lassen. 1'ex- ttloso sowie Kammgarn iiartkau und l'ürderei l!I»»ckau veränderten siek niodt. Luekeraktien lagen test, köker w urden ttallesclie und Ola», rigvr 2uek«r bewertet. Wtidrend Lacckarin und Wurroner Kunat- müklen Stämme abbrückelten, rogen Wurrener Kunstmüdlen Vorzüge sowie kttquet an! Von vrausrei werten sind als köker wdedorum dürgens ru nennen. ^tusikpapiero veränderten sick wenig, dock seien die kleinen Steigerungen von piano Zimmermann und pvl^pknn erwüknt; Dudwig llupkeld kalten alten Kurs, än sonstigen ludusiriei>api«eo bes serten sick Werel L Kaumaon, Weber, Dux, Oniicktei, Säcksisck« Vronre, kieudenor siegel, prescker, porrellan Waldsassen, Deine L (.o. sowie besonders pinkau, die aber bei teklendeni Material nickt gokan- dvlt wurdeo, »uk. Sckwkeker lagen keipriger Oummi, Deipriger Düngersxport, Kritr Lckulr sowie lleinstrom L pilr. Kür vaakaktien reizte sick Xackkrage. Unverändert waren Allge meine Deütscke Kredit-Anstaltvergedlicti köker gezuckt wurden l'kem- »itaer Dankverein. Detprlger ttvpotkekenbank veränderten sick kaum. Ktkr SSökktsdke Sank Vnd vtmk tttr Drundbdsttr wurde mekr geboten. - - Xm dtarkte der 1'ranspartwerte batten llroke l^-ipriger kriraüendabn alten Kurs. ^alagmuarkt war es still, keicksanieiden und preuLiscks Konsol» lagov Im Angebot. Säckaisedv Kent« war unverändert, ln Stadtanleideo kam kein Vssedätt rustande. ^n pkanddris- teo wurden 4pror. Daadwlrte gebandelt. Vegvo Sedluü der küras traten Hdkerdewortuogen bet poege, Würker 8- Knirsck, Sodubort L Salrer, Ool/srn, Aviatik, klvkard L Hering, ttanaa-lloyd, Steingut Lolditr unl^ liudelskurger 2«mvnt ein. Dagegen erlitten Sacksenwerk, Oderackönewside, Dippe und Pollak LiobuLen. Hauptschristlelter: Dr. Erich Everth. V«rant»»rklch«r S, s!!«U«k ißk P»UM> «Sydor«: slr 'N« Vallher Schmdi«: Lrl". ltchl>i»« »ng,l,d*nd«U«n und V«r!chl .1. -«ilan»: <ür Nnnst und Wllltnichuft rü.Richt«r; s«k Muftk Prüf, -ugrii Ernnik; jür Spoil, und Dr. Ernst Schot«». — Für den Än,«>,,n!,Il Heinrich Balser. Vrack un» Verl«,: Lai-otztt Dr. ««inhold u. E». Da » >»r » , n v «! » j i ,. w«rlla»r SchrlttltUunzr Dr. «Ichar» D«dr. Ader auch Frau Sophonisbe ließ stch durchaus nicht an merken, datz sie mit ihren Seitenblicken längst dte Tettnahme eines wetteren Publikums verspürt hatte. Nur nahm ihre Stimme einen geradezu flehenden Aus druck an. «Hugo... lieber Hugo!' rief sie voller weiblicher Hingabe und sehr vernehmlich. «Du mußt dich einmal ausführlich darüber verbreiten... Dr. Lasker weiß doch noch nichts davon... er kennt noch noch gar nicht die Hauptsache!' Am Nedentische war dte Neugierde natürlich noch tiefer geworden. «Nämlich... Dr. Lasker... Sie wissen noch nicht das Ent scheidende!' rief sie jetzt laut und fröhlich wie ein junges Mäd chen. «Hugo wlrd uns ein ganzes Pantheon seiner großen Männer aufrtchten... er wird uns endlich die Kunst unserer Zett schenken!' rief Frau Sophonisbe sieghaft, ließ dabei ihre feinen Lippen offen, so daß man ihre schönen Zähne blank sah, und versank heimlich in das Gefühl, dah in diesem Augenblicke von allen Seiten verliebte Männeraugen sie bestaunten und sic betrachteten. Deshalb kam auch eine lange Stille. Erst Dr. Lasker redete wieder. «So, so... ein Pantheon... aha!' sagte er ein wenig gähnend. «Sie erwachen wohl aus -em Schlafe!' sagte Frau Sopho nisbe, die aber auch aus ihrem Traume von stch selber erst wieder ganz auftauchen mußte. «Durchaus nicht... ich habe alles gehört!' sagte Dr. Lasker und sah achtlos auf ihren rosa Nelkenstrauß, der ihren weichen, freien Hals noch schimmernder machte. «Also Friedrich den Großen wollen Sie dichten... und Sie ziehen dabei reine Wäsche an... oder Sie erscheinen womöalich, als wären Sie zu Frie drichs erstem Maskenfeste zu Hofe geladen, wo der König in blauer Seide mit Silber sozusagen wie ein junger Golt erschien... ganz famoS das... das ist ja doch durchaus bekannt... natürlich übt die Kleidung auf unser Selbstgefühl eine Macht aus... Sie sagen mir wirklich nichts Neues... ich kenne doch zum Beispiel -en ausgezeichneten Falstaff... der sich immer erst für seine Rolle Maske und Kostüm erdachte... und wenn er die hatte, war das übrige sehr einfach... er stellte sich vor den Svieael und träumte sich vollständig in sein Bild und seine Maskerade hinein... wenn er das lange genug tat, war er'S schlichnh... hatte er Sprachton und Gest« der erdachten Gestalt... konn : c täuschend den betreffenden Kerl spielen!' (Fortsetzung tu der nächsten Abend-Ausgabel Auch Frau SophonlSbe schüttelte thren blatzrostg beturbanten, kleinen Kopf mit mttletdtgem Lächeln der wachsamen Augen und zuckte auch dle Achseln, indem sie von Dr. Lasker zu Franz Hugo, und dann wieder von Hugo zu Dr. Lasker htnsah. Aber dieser verständnisvolle Blick aus Frau Sophonisbes dunklen Mandelaugen erhitzte des schönen Antinous Stellung- nähme noch um mehrere Grade, so daß ihm der Widerpart Dr. Laskers unglaublich kurzsichtig erschien. «Ich bitte Sie!' rief er mit durchdringendem Gefühl und wußte, daß er jetzt mit seinen Worten auch die geheimsten Ge danken von Frau SophonlSbe zum Ausdruck brachte. «Da ist Ihnen allerdings das volle Licht unseres Zettatters noch nicht auf gegangen!' rief er überlegen. «Ich finde unser modernes Zeit alter geradezu eine Erhöhung des Menschen und des Künst lers ... Herrgott ja... natürlich hatte auch die Kunst von früher manches Gute... bedenken Sie nur das eine!' sagte er mit koketten, weichen Blicken. «Diese früheren Herren konnten selbst im Schlafrock dichten. Es mußte ausdrücklich immer etwas Welt fremdes . . . etwas Beschränktes und Bourgeoismäßiges dabei fein... wissen Sic... da kommen wir recht eigentlich auf den Punkt... mir wäre doch ganz unmöglich zu dichten, wenn ich mich nicht jeden Augenblick als Weltmann fühlte... als Welt mann schon in der Toilette... schon die Eleganz des Rockes und der Krawatte gehört dazu... schon die ganze Aeußerlichkeit des Menschen gehört für uns Moderne zu unserem starken Lebens- aefühl... diese ganze Aeußerlichkeit bedingt gewissermaßen eine Verbindlichkeit und Verantwortlichkeit, die sich auf den Leser überträgt... die den Leser geradezu nötigt, mich nicht etwa für einen schöngeistigen Kletnstadtschreiber oder einen gemütlichen Btenenvater, sondern für einen überlegenen Welt- und Seelen entdecker und -Kenner... wirklich für einen Weltmann zu halten und anzuerkennen!' Franz Hugo gab sich die größte Mühe, feinen vollen Locken kopf so hochragend wie möglich zu hatten und eine blinzelnde Miene des Tiefsinnes anzunehmen, wie wenn er in Sonnennebel hinrlnsähe. Und Frau Sophonisbe in ihrem blatzrostgen Schleterturban sah ihm entzückt und erwartungsvoll auf den feuchten, roten Mund. «Nehmen Sie zum Beispiel an!' fuhr Hugo mit seiner Hellen Fistelstimme, nur immer in die Sonnennebei blickend, verloren fort. «Ich dichtete an einem Friedrich der Große... nun... ich dichte nämlich wirklich daran... oder an einem Richelieu... auch der wird einmal an dte Reihe kommen!' sagte er mit langer Genugtuung, ohne einen Seitenblick zu tun, obwohl er sehr dent- lich merkte, daß letzt die vornehme Gesellschaft am Tische nebenan znznhören versncht».
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