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Dresdner Nachrichten : 28.06.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-06-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187406289
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18740628
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18740628
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-06
- Tag 1874-06-28
-
Monat
1874-06
-
Jahr
1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.06.1874
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Logi Eurtan. Kaattwr. I. PkP,«Lwm»tr.. KttechstolwuUa« >4. — Itziwnch»«» durch da» Zusammen- oder vutzeinanderrücken dieser Linien Vicht und Schutte», und dadurch das relieiartiae Bild erzeugt wird, durchaus Inkorrekt gezeichnet; während bei de» echten scheinen die Linien In den Lichtseiten viele Abweichungen von der Senk rechten zeige», geben bei den unechten Scheinen alle Linie» in senkrechter Richtung. — Gleichzeitig ist aus Falsifikate der Groß dcrzogllch oidcnburgischcn .'»ehnlhalcrscl'tlne, Emission vom l. Januar IE int!. ist. hiiiznw'eisen, bie dieser Lage angrhal ten worden sind. Dieselben sind sehr geschickt nacksärmacht; da» Papier ist irn ganzen etwas dunkler als bei den echten und stlblt sich fettig an in Holge der Operationen. weicht zur Na de» Wasserzeichens vorgenouunen wurden; dieselbe» übrigen zieinllch gelungen, so daß diese» Merkmal f»r wenig krauchbar - ^ ffud «m . „ Merkuial ftr den Laien NN i» die Augen springender Druckfehler ist das beste Unken,VeidungSmittcl. Ain Fun rer Vorderseite sinket sich nämlich stakt: tiic08^11bA(/..0UOL>1i. i'äi'll-ittvyi.v aus de» falschen die Zuschrift: Ukv88tiL1i^. OUHLUtl.HXkllütt- ELUV a>n Schlüsse tcS zweiten avgekllrzten Wortes sonach ein 11 statt des 11. — DaS Sommer'cst ln Loscsiwitz fand am yrrttag Abend eine iebr angcncbme aiiachicler durch die Cängenck'ast und da» Lsiusik-Eorp» de» Turn Verein iür Neu- und Auionstadt. welche meor al» 2tX> Vereins-Angehörige aus den, „Zlurgderge" um sich versammelt und dieselben durch Vorträge erfreuten, welche für den Abend ganz besonders sinnig gewählt waren. Durch einen warmen Abend b -g- niligr. sowie durch von Wlrtk deö Restaurant-, welcher Len Garten reizend illuminict hatte, in auimerk- sa>» ,ier Weile debient, vctvllevrn die Theilncpmer »t» »ah« um Mitternacht. — Cia »l«si«r «ausmann dr<nrfir»gt- st« »«den Lagen '.«»eis Marklhils«!, «in chackck mit Maaren zu einem Aundcn »« trage» L>« der Maschlielser in dem chanie an kam, in welchem »er Lunde »»Hot«, begegnet« ivm «nie Ticnslver'on. die aus Ae,ragen, »t hier der Her, wi'hue, für deu da» Packet desiunml war. die» iiichl nur bejaht«, sonder,> sich zugleich ar» bei dlijem Heriu im Dienst stehend bezeichnet« Der ? uirktheisei. setz!« ,n die Worte dieier Pcr'on kein Alitzkrauen, und Hai dieselbe, chm das Packet abzimchmeli und an seine Adresse zu def8rde>u. Da» NiLdcheu erllä'.ie sich dazu sofort deren und nahm ihm da« Packe, ad. Nachträglich freilich hac sich ergeben, daß die Perspu ihn belogen. Sie dienr gar nichl bei dein deirefsciiben Herrn, ilbeihanpt gar nicht ii dem von ihm l ewohi. en Hau^e. ist bork ganz unbekannt, und ha: auch da« Packet ii'-bt an seine Adresse be-örvert. Bi» setz- ist die Peirügeun noch nicht ermittelt. — Die an Mann starke Thüringische Musik Kapelle vom Inf. Reg Nr. 86. die recht wacker spielt, eoucertirt bcme ans dem Be: Atelier und morgen bei Hel big. Dieses Eoneert >s! zugleich da« NbichietSeoncerl. Der Dirigent der Kavelle ist le der «llrankt, aber iuterimistijch leer t »in Hr. Lenk die KaoeUe ganz kreffUw — Frei dera. Ein Ocdcraner «lzädit u»S: Unsere Naiur- sreunke sink in ticicm Jahre um einen reichen Natnraenuß ver kürzt worben. Lenk: man seine Schritte nach Norken, so begegnet . degegn man aller sitngendiicke einer Taici mit de» Worten: „Dieier Weg ist streng verboten", „Dieser Weg ist bei Pfändung verboten unk dergleichen mein.'. Die jetzige Gutöberrschaft iu Borntchen bat K! Vorm, v ^ versucht »u»° »««Lii -«eovartitnna Otto » «üsold l LLZ. - rii - Die ' am 27. «b, ^ . . tts. Zol Thermometer nach Rraumur: Schtoßthurmiahue zeigte Südost- !7. Junst, t ptsr: -7 Par rchlawe die Eisenbahn verlassen und von da seine Wanke Er desivreidt zunächst die «egend ie Domäne de« Herrn von vtsmnrcr »»>. »v und unn. hl Mio- näinlich ni>!-r nur den Bnuch ibrcö Parkes, sondern selbst kaS gehen Ihrer Hui; unk Wlrtbichaitswege, soweit letzttre nicht zu gleich EommunicationSwrge sind, untersagt, nnk Emsrndcr diese» hat kürzlich mitten am einer Wiese, wo Orderan unk Rittergut Bernichen grenzen, vor einer Barriere umkehren müssen. Miß nu» auch einem Jeden weie Verfügung über seinen Besitz znge- stanke» werken, so erscheint unk dock' kaS Erzählte gs» eine, selbst nicht kurch Ausnahmen — Erlanbnißkarten — gemlldctte Härte, wenn wir uns dagegen der Coulanz ter srüheren adeligen Herr schaft dankbar erinnern, die nur einen kleinen Thell teS Parkes zu ihrer alleinigen Benutzung rescrvirt hielt, zu der ganzen übri gen Umgebung kcS Schlosses aker freien Zutritt gestaltete. — In Nirderburkhardsdorf haben m »origer Woche Eisen- iaksnarbl-it-r beim Graben einen eigenthümliche« Fund gethan. Ucber einem Haufen menschlicher Knochenreste, neben welchen «ine thönerne Flasche, eiserne Gegenstände und eine alterthümliche Base aus Milchglas sich befanden, lag ein hölzerne- Kreuz, auf welchem man noch die Worte: „Adolph Gotthard" und .Durkhardsdors" lesen konnte. Der Fund un diesem Orte ist um so verwunderlicher, als dort noch vor etwa l 5 Jahren Wald stand und Niemand von ben Bewohnern VurkhardSdorf», auch di» ältesten Leute nicht, über daS Grab etwas wissen. — In Elterlein bei Annaberg ist am 83. d. daS Gut de« ^StadtglMbesiaerk Viertel total niekeraebrannt und sind dabei mehrere Dhiere in den Flammen umgekommen. — An: 23. d. ist in Pulsnitz — woselbst der Kirchthurm rrvarirt wird — der Zimmermann Müller vom Gerüste gestürzt und hat sich dadurch sehr schwere Beschädigungen zugezogen. — Versteigeriingen ten 2i>. k. M. >n den GeklcbtS- Aemtern: Grosienbaln: Ernst ätühnc'S Haus. 1070 Tblr. — Rei.benau: Wüh. Niekerlein's Haus in LIchtenbcrg, 300 Tblr.: - Pirna: Earl Aug. Förster s (Prunkstück In Eopikl, «>OOOTHIr.; - Akori: lSIng. Ral'nhs Grundstück in Elster, 3200 Tblr.;- Stollkerg: Franz Pösctnnann's Haus. 2059 Tsilr.; — Plauen: Henriette Halni'S Gruutstückr, 2050 Thlr., PGHle 1780 )hlr., Felder 1018 rvir. l«08 rhlr.. SVleien 2101, 1805, 370 Thlr.; — Leipzig Johann Petczsbagcn's HauS in kcr Antonstr., OlMO Lvlr.: — Borna: Johann S-PirmerS Grundstück in LöMitz, 37.R10 Tsilr. tarirt. — Am 30. k.: Dresden: Albert Brcnkel S Baustellen, Holkcin- unk Eranachstr,, 3000, 5700Tblr.; — Wil- kenlelS: Hermann Memel ö Grundstück, 820 Thlr.: — Lavka: Earl Kunze S Grundstücke. 850 , 900 Thlr.; — Dresden: Jo hanne Wliiel? "rken HauS, Köiiigsdrückerplan 7 . 9800 Thlr.; — Stolren: Friedrich Vetta'S Ankerthalbhulengut In RbhrSLori. 14,0<X> Tblr. tarirt. — rDenentiiche SchwurgerichtSsitzung am 27. uni. Der vierte MelneitSfall lag heute zur Entscheidung kcr »eichworenen vor. Earl August Lösel auS Zschicren, 24 Jahre alt. der Sohn eines tauben, weder des Lesens noch Schreibens kundigen ZimmcnnavnS. lernte Anfangs seines Baterö Hand werk. wurde dann Tagelöhner und Anfang vor. IS. im Februar trat er akcrmalS in die Lehre beim Zimn.ernielstcr Klanze in Meuklltz. Alst die gestellten Bedingungen. BährigeLcbr-cit und 20 Thlr. Lehrgeld, ging Lösel ein, verlies; iedocki Im Dccemdcr die Lehre, angeblich weil er seinem Pater bei einem Bau Helten müsse; er bat übrigens, wie er sagt, die 'Absicht gehabt, in cie Lebre zurückzukebren. Klanze war ob dieses auS der 'Arbeit LarstcnS, zumal not, nicht einmal das Lehrgeld bezahlt war, nicht wenig erzürnt und erhob gegen den flüchtigen Lehrling Klage wegen seiner Forderung. Es kam zur Verhandlung, bei welcher der Angeklagte bemerkte, der Pertrag gelte gar nichts, erstens sei gar nichts SchristllcheS abgemacht worden und dann sei Klanzc gar kein geprüfter Meister, sondern nur Scharwerkcr. AlS Ihm bemerkt wurde, daS bade gar keinen Einstus« aus die Sache, blieb er doch dabei, das, der Vertrag unglltk sei, und be schwor dann, obgleich er heule die oben rcsccirten Thatlachen als wahr zugeben mußte, dass eS nicht In Wahrheit beruhe, daß er im Februar 1873 unter kcr Bedingung zweiiährkger Lehrzeit und Bezahlung von 20 Tblr. Lehrgeld als Lcbrling bei Klanze xin- gktrcten sei. Seine Entschuldigungen waren dieselben: der Per» trag sei nicht schriftlich gemacht und Klanze habe, als Scharwer- ker, gar nicht das Recht gehabt, Lehrlinge auizunchmen. Die Anklage vertrat Herr St. A. Rosstäuscher, die Pertkicitigung Herr Adv. IW. Stein 1. Die Geschworncn bejahten die Schultirage und lautete das Ilrtheil aus 3 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre EhrenrechtSvcrlust. - Hauptverban dl nngen vor dem Geschwor- nengerichte zu Dresden. Den 29. Juni. Porm. 9 II., gegen Ernestine Sophie Louise verehelichte Peanne gcb. Müller aus Dresden, wegen Meineids. Den 30., Porm. 9 II., gegen Gustav Adolph Kiclhorn aus Dresden, Albert Georg Sickritz ebendaber, Heinrich Wilbclm Bertholet aus Plauen und Emil Edmund Mildncr aus Frclbcrg, wegen schweren und cirstachen Diebstabls. beziehen dl ich Hehlerei. Den 1. Juli, Porm 9 II-, gegen Ernst Wilhelm Hermann auS SanpSdorf, wegen »Meineids «geheime Sitzung,. Den 2., Porm. O U.. gegen Anna MarieNcu- b'er ans Steinhubel, wegen K ndestöbtung (geheime Sitzung). Den 3., Vorm. 9II., gegen Karl Heinrich Einhorn au« DippoldiS« walda, wegen Meineids. Den 4., Vorm. 9U., gegen Karl friedlich Hummlq aus Prbirn. wegen Meineid- (geyeime Sitz- LA varomeierstanb nach ' (seit gestern geiallen «) Grad über Null. Wind. Himmel veiter. - i» Dre«d««. 27. Juni. Mitt.: 125 Eent. unter o. LagkSfleschtchte. Deutsche« «eich. Der Verl, ü orrefp. de« Vattser „rempl" bat einen Fcrtenausfiug nach Parzin unternommen, über weichen »r in einem von Varzln-Wussow selbst datirtc» Briese berichtet. Er hat in ^ run^ Kuh forh Wussow, Pudkiger, dow. Epomik und Ebariottenthak. Nach Allem, was ich unter wegs höre, ist der gewaltige Kanzler nirgend« weniger popniär. als aus seinem Gute. „Man kann gleichwohl nicht sagen," äutzert« g« zen mich «in Bauer, mit de» ich ein Glück Woas zusammen- ging, „das er stolz wäre. I« Vtg«r>tt>eil, er spricht mit Jeder mann. Man siebt wn alle Augenblick, zu Fuir »u Pferd, zu Wagen, immer mit seinem Dreimaster, einein Filzhut, den er nun schon seit mehr alö vier Jahren trägt: kenn ich bade ihn schon in, Jahre 18«o aus seinem Haupte gesehen. Bei Ihnen in Berlin geht er, wir e« heisst, immer in unii»rm. Btenn er aiio einem »einen Junge» »der Mädchen, die in die Schule gehen, begegnet, «ält er an und sagt: Wo gehst Du hin» Dt« Kinder antworten nnrürilch: In die Schule. Dann rätb er ihnen artig zu sein unc steinig zu arbeiten. DaS mus, man ihm lasten: er ist lehr ge icbeit und plaudert aut. Einmal komme ich mit meinem Wagen aus dein 2LLtb, ich oin nämlich Köhler. Ich fuhr nicht aui bc> großen Straf«. Kommt der Bismarck herüber geritten, hüll an und lagt zu mir: „Ader da habt Ihr ja «tne hacke Kloster Holz aus Eurem Wagen; ist das nicht zu viel für ein P crv, zuma. ihi nicht aui der Ehaussec seid?' Ich erwiderte: „Wenn ich wenigct lüde, würbe ich nickst» verdienen und c« lohnte, wen» ich so sagen tan nicbt der Muhe." Daraus lachte er, aber Sie sehen, er >rai doch so klug gewesen, am den ersten Blick zu erkennen, dah ich eine halbe Klastcr Holz fuhr. ES war rlck llg eine halbe Klaiter. incist mehr unk nicht weniger." Dieser Beweis von Talent tmtl- oiienbar am meine» Köhler einen kleien Eindruck genmcht. ,,Da bcl kann mm, auch nicht lagen, dak er geizig ist. Wenn Einen i ine Kub fällt, schickt er Ivm 20, 25 und auch :st)Thaicr. Frau von Blumeuthal war auch gut iür die »Armen, sogar zu gut.' Aues das wurde mit einer gewissen Billigkeit geiagt, aber ce schien nicht recht von Herzen zu kommen. Andere Bauern suhlten eine ähnlich« Sprache und ick, erfuhr endlich, dah es t» de: Gegend nur einen povulären Maim giebt, e. I. der iruherc Guts. Herr, Herr von Biumcnkhal. - Damit schliefst der iür heut etwas allzu harmlose Bericht dr« Temps-Eorrcipoubenten; hosicittiiä wirb er uns in seinem nächsten Brie! Interessantere« za erzählen wissen. Hochzeit-lustigen Paaren, schreibt da» ,.v«l. Saaebl.". wird die Nachricht höchst unwillkommen sein, das, vom 1. vi« znm >5 Oktober in ganz Preußen (Rheinland und Frankfurt am Main ausgenommen» alle Hrirathen gesetzwidrig sind. Daran ist kein anderer Umstand Ichuid» als das CivIlstandSgesetz selbst, welche» die Vorschrift enthält, daß krr Eheschließung vor den. ElvIlstandSbramre« »ine Anmeldung vorai^ehen muß, und das die Sbe selbst nicht früher, also am vierzehnten Tage nach der Anmeldung geschlosst» werden darf. Da es nun vordem l.Octo der keine Eivilstantsbeamten glebt. Anmeldungen vor diesem Tage also unmöglich sink, io ergicht sich, daß vom I. VIS 15. Oktober Eheschließungen tu Preußen überhaupt nicht stattfinden können — c« sei denn, haß bs« bahtu noch grurrrlle AusnahmetüUe sestge- stellt werbrn sollten. AuS Meve, I». Juni, schreibt man der ..Danz.Atg ": Bor einigen Tagen erschienen plötzlich kurz vor Eintritt der Bürger stunde in dem Gastzimmer eine« hiesigen Hotels ein Trupp Gattinnen in de« Worte« verwegenster Bedeutung. Sie nah men zum Erstaunen der billard- und kartenspielendeu Männer well mit entschlossene» Mienen an einem Tische Platz und wichen und wankten nicht eher, als bis Ihre unglücklichen Ehegcnossen verständnißvoll OueueS und Karten nicdrriegten und am Schlepp tau ihrer zarte« Genossinnen heimsegolten io ven süßen Haien dcr bäuslichen Ruhe. «in gräßliche» Unglück hat sich in Baldenberg bei Aachen auf Grube „Atb" ereignet. Durch Erploston schlagender Wette, wurden 12 Bergleute entsetzlich verbrannt und verstümmelt. Unter den Verunglückten befinden fick, 3 Familienväter. Die Explosion ist durch einen angezünbeten Schuß dei den Sprengarbeiten ent standen. In KvnigSberg ist ein al« reicher Mann wohlbekannter und gut accredltirter FabrikSinbabcr Bk. nach Ausgabe von äoitztz: Tbir. falscher Wechsel verschwunden. Datz dessen Vermögens bestand kein ganz glänzender sei» wird, befürchtet mau iür die dadurch in Mitleidenschaft gezogenen Gläubiger, deren größere Anzahl im Mittelstand zu nnden ist. In der Abenhsttzung dcr zweiten bairischen Kammer waren sämmiliche Minister bis am den beurlaubten Justizministcr Dr. von Pieuffer anwesend. Es kam zu einer langen und heiligen Debatte, Y ultuSminlster von Lutz hob lediglich die sachlichen Gründe slv die Bewilligung der anargristcncn EtaGtitrl hervor. Die drei ersten der vom Frritag'schen Mißtranensamrag gefährdeten Po sitionen wurden schließlich genehmigt: die erste mit 77 gegen 70 Stimmen, die zweite ohne NamenSabiiimmung, die trikkc mit 79 geg. 74 Tt. Tag« daraui am 27. erledigte die Kammer die »eiden letzten, durch die klerikalen Mlßtrauenscimräge gctäbr deten Etat-Positionen de« vauetat«, betreffend den Bau von In dustrieschulen und dir Erbauung einer Operalion-lxtUe iür die Vetcrinärschule. Di« erste Position wurde mit 78 gcgc» 75 Stimmen genehmigt; In Betreff der zweiten Position, Erbauung einer Operationsballe, ergab sich Stimmengleichheit (76 gegen 70 Stimmen), (o daß also die Position abgelebtst ist. Oefterreich. König Georg von Hannover war in Gmunden nicht unerheblich erkrankt, befindet sich aber aui dein Wege der Besserung. Eiterbildungen in den Wandungen dcr Unterbauch gcgend haben eine glücklich verlaufene Operation nötbig gemacht, Frankreich. In den RedactionSbureaus des Journals „Ordre" und der bonapartistiscven Eorcesponbrnz „Mansar:", sowie bei einigen anderen bekannten Donapqrtisten fand eine Haussuchung statt. Dieselbe wurde dann auch au! das Bureau der lealtimlnlschen Eorrespondenz von St. Charon auSgevekmt. Die Bltdgetcommission hat die vom ginan»minister voracschlage- nen neuen Steuern mit 14 gegen 8 Stimmen adgelehnt. lieber die Reduktion der Amortisattonsauote bei der Bank von Frank reich von 200 aus 15o Millionen Franken, hat dir (Kommission noch keinen Beschluß gefaßt. Italien. Der Parst empfing den treuaebliedenen römischen Adel. In seiner Entgegnung am die ErgeornheiiSadress« dessel ben belobte dcr Papst die Demonstration gm Sonntag, tadelte dagegen die Demonstration am Mittwoch und tagte schließlich: Er sei brieflich auigeiordert worden. Rom zu verfallen, weil seine Person daselbst nicht sicher sei; er sei aber geblieben und werde bleiben, ss lange Gott und die Umstände cS erlauben würden. Spanien. Bei Ebelva wurden zehntausend Oarllstcn nnter Don Alphonfo In die Flucht geschlagen. — General Eonckic, hat mit dem Earllsten'ührer Dorregaran eine Eonveiitlon wegen Wiedereröffnung der Französischen Eisenbahnverbindungen abge- ichlonen. Afrika. Amtlicher Meldung zuiolge IN In Merdi im Gebiet von Bcngazi lTripoliSs die Beulenpest auSgebrochen. Die See« bebörten von Triest und Fiume haben sofort Eontnmazmaßregel» gegen alle Provenienzen aus den Regentschaiten Tripolis und Tunis angeordnet. Fentllelon. s Prinz Georg von Preußen wird dem Vernehmen nach ein neues iüniaktlgcS Drama, betitelt: „Eliriba von Montc-Salcrno" erscheinen lassen. -c Herr Adolph Fürstner, der Verleger von Delibe'S komischer Oper: „Der -stonlg hat'S gesagt", Ist gegenwärtig In Dresden und hat der Dresdner HoibÜbnc daS kcnnitlve Auffüh rungsrecht der Over übertragen. Die Rolle deS Bencsit singt Herr M atd t<a « (der sich hterzu vorzüglich eignet), die Javvtte Fräu« kkr »TV. «» »«». Kmil tlff«. sin. P ro»ra. Die erste Auffühm», «Este t» «p-aft >tz«r Mchl m»er statthaben. -s- Ein Ensemble - Gaftspiel -r» aNrderDetimer. Dessoir und deS Fräul Theater ln Pest (unter Direktion vt- wegcn Mangel an Besuch sofort remon giebk in den Pester Journalen u. av: „Heute bleibt das deutsche Tbrater gel Gäste haben tm Einvernehmen mit der Dirk! gelöst, da sie wegen TbellnavmSlossßkett de« an ihnm Sastsplel uichtLust hatten, dassri! chore«. <rn» S ' ^ irren sich", welcheö tn lebbalt kraitia»» »» einen Irren behandett, unter welche« vrrba rr» Ltnnnp . , cd«« «erde«! Die ,. A. folgend« Erklärung loste«. Die Dresdner den Kontrakt '"'.'TU»; und °.?Lie°Ä ««. H ckt. Obwohl vorigen Donnerstag ba« v«« vereine Orpheus am dem grldlchlöhchen veruff, , vom Wetter nicht begünstigt war. io hatten sich doch Gaal Nrbensaal mit Freunden und Freundin»«, »dien «tänneegeß überhaupt und deSOrvheu« insbeionden xtchtlch «etüllt. nnd Bl Leistungen der bewährten Gänger «Machen - »nter der st He ren Leitung de« Direktor« E.Z. «.Müller — den gehegte« Oy! a-artungen der Hörer vollständig. Wenn auch sämmtliche »S Lieder mit warmem Bestall auigenommen wurden. so waren es dcsondrr« Girschncr'S „Hüte Di»'" und Echäster'S «Abschi^, die «ui aliseittge» Verlangen wiederhol» werden «utzte«. D>« »testllch gewählten und sorgfältig einstudstien Gesänge hatten et verkimt, von einem noch grhßeren ZubSrerkreise. a>« ihn der ge schlossene Raum faste» kann, gehört zu «erben, vielleicht gttdt rer Himmel »ür «ine dem Vereine nur «nznrathenbr Wiederho lung de« schönen Programm» günstigere« Wetter, io daß lm ge räumigen Gatten de« Frldschloß»en« ein «wct, größere« Hvrer- pubiikum res schönen Genusses ttcsthaNig werden kann, den so gediegene Leistungen zu verschaffen vermögen. -j- Vor drei Jahren concettitte vier die ungarisch» Rati onal-E a pe l l e Horva» Morczi au- Vuda-Pest imd ianp durch tie Piäcislon und Originalität ihres Spiele- den ungetheittcsten Bestall sowohl der Musikfreund« wie der Musik, kcnncr. Dieselbe llapelle kommt setzt von einer Kunstreiie auö Eiigiand zurück und wirb morgen Nachmittag 4 Uhr im Nes- ,nuller ick> cu L oin incrtheater couccrtircn. Die Capelle pleit Im Natlonalcostüm. Sle ttägt Alles ohne Noten vor unh entbehrt, wie alle Zigeuner-Capellen, vrr mustkailsch-tpeoretischtN Bildung. -s Et»va»MusikalIscki»L>!erkwardiarS läßt sich vom Hochreser voir dcr neuen Wailcricllung beim gstckchause berichten: Ucber die mit Sand bedeckte Oberfläche der z. Z. noch leeren rleslaen Räume der untertrdlschen Wasterreiervolt» ragen die, in dettn lieber,vbldung angebrack'te». von Ziegelsteinen auigemauetten, zahlreichen Luit- und Lichtöffnungcn - kleinen Schornsteinen ihn!ick, - etwa eine Elle hoch enipor. In irgend eine dieser Ocffnungen die verschiedenen Töne eine- Accorde» mit kräftiger stimme bineliigeiungen, bringen die übecraschenbe Wirkung heo» rar. baß dieselben augenblicklich im vollsten Z«iammenklangr wie von einem hunbertstlmmige« Chore au» dem Innern der Erde, dem blngehgltenev Ohre minuten lang in gleicher Stärke iorterklingen, spät nur erst lm lang samsten DerreScendo verhallend. Nickst müde kann ma« werde», enc» wunderbar schöne Echo immer von Neuem au« der Tieie heraulzurulcn. In abcndlicher Stille ganz besonder» wird musi kalischen Seelen diese seltene acustische Erscheinung bohr« Ge nuß gewähren. Vermischte». * Der Berliner „Kreuzzta." wird geschrlrben: „Au G»«sten der Srlchenverdrcnnuna hat ein Hamburger Geistlicher, natürlich einer von der freien Richtung, em Gutachten abgegeben. Da gegen empfiehlt dcr hannoversche Pfarrer Münkel den Leichen- oerdrennern ein Lied, während dcr Handlung zu singen. ES soll lauten: „Nun lasset uns den Leid verbrennen, dieweil wir leine Hoffnung kennen." Die Fanatiker de« modernen Moloch, Feuer, ölen grnannt, hoffen die Majorität iür Abschaffung der Kirchhöfe zu gewinnen. „Aber (so schreibt der „Ev. Anz.") cS ist nur noch ein Uebelstand bei ter «ache. Der Fortschritt kann unter an deren schlechten Menschen auch die Giftmischer nicht au« der Welt schaffen: wird nun ein Vergifteter ras« verbrannt, s« kann dak Verbrechen nicht mehr erw leien werben und den Verbrechern wirb die Sache trefflich erleichtert. Dock auch dafür wird man Rath wissen. Man braucht ia nur zu drcrrtiren, daß lebe Leiche, che man sie verbrennt, erst srcirt wird. Go kann sie erst der Wissenschaft und dir Asche dann den Wiesen nützen. UrbttarnS hat t>« Berliner Lokalpresse mit seltenem Takt dl heit in « Läckxrlichc gezogen. Wir wer unser altes ehrliches Begräbniß behalten, obgleich taube" bereits eine Abbildung davon dringt, wie unter dem Segen eine» selbstverständlich „protestantischen" Geistlichen ein -arg nicht in die Erde, sondern in den Feueroiev versenkt wird, oben Leichencapelle mit weinenden Leidtragenden und Piarrer ln Amtstracht, linken Maschinenraum mit dem in Hemdsärmeln wartenden Leichenseuermann," Schade, daß zu diesem Leichen >euer,»>,»n tn Hemdsärmeln nicht lener Leipziger Professor, der lick, al» Agiiaior so iür die Lcicveuverbrrunung erhitzt, Modell gestanden bat. Derselbe schreibt u A.: „Wer erkennt nicht, daß in Icker größeren Stadt mit dem Wegfälle de« Friedhöfe- ein icapital gewonnen wird?" Der Leipziger Cavital-Proieffor. der ieic Rrclame für den in der ..Gartenlaube'^ adgebildeten Oien des Hcir» Linnen« in Dreödcn macht, heißt zufällig S. Rcclam." * Ein Augenzeuge erzählt unö folgende« seltene Schauspiel: ES war an cincm wannen Frühlingstage Ende März de» Iah» ,cv IR',1, alö ick' In der Nähe von Neustrelitz nnt mehreren mei ner Freunde einer nabcgelcgencn Dvmainr est cn Besuch machen wollte. Ein alter raubcnlicbhaber. also aeschworner Feind aller Raubvögel, immer aufmerksam für aekährllche Luiibewobner, wachte uns aui einen In der Luit kreiselst en Vogel auimrmam. R-der kommend bemerkten wir, daß eö ein gewöhnlicher, größerer Stö, ec war. Mochte er nun dura» da« nahcikommcnde Geführt aui dcr Chaussee, worin wir saßen, sich veranlaßt fühlen, oder war dcr Momcnt des 'Angriff- da, wie ein Pieil schoß rr vom Himmel herunter, und wir hatten daS Vergnügen, den Kamps eines Raubvogel- mit einem ziemlich au-gewachs«nrn Hasen zu leben. ES war an einem verkrüppelten Slchensttauche, wo der Vogel sich mit Krait In den Rücken deö Hasen- mit einer Klaue einschlua, während er die andere Klaue — wie wir später fanden — an einem Zweige de« Eichenstrainve- anaeklammrtt hatte. Außergewöhnliche Töne au»stoßenv. iahen wir de« Vogel schreiend und stügelicvlagend. unter sich einen zappelnden Haien. Wir ließen daS Fuh werk halt-n, angrzogen durch den Vorfall, der sich uns boL sprangen zur Erde und licken gneriridein der Stelle zu. Beide Theile, cmgckeuett febeniallß durch unser Nahen, streng ten sich an. und auch hier batte der Vogel mehr gewagt: auch hier unterlag sein« Kraft der de» -mSgrinchtrn Bente. Der Vogel, welcher sich krampihait mit beidcnKlauen theilS Im Rücken, tveils spezlell lm Fell des Hasen, tbelk« am Eichenstrauch angeklam- mert, — wurde durch die Sprungkrast de- Hasen sörmnch zer rissen. Ai» wtr nahe kamen, sanden wir am Gtrauch nur «inen ganzen anSgeriffenen Schenkel des Vogel-. Die Beute war stärker al- der Räuber. Jedenfalls sind Beide ben in dortiger Gegend blusigen Füchsen zur Beute geworden. * Eine Generalversammlung mit tragischem Ende. Bei der Abhaltung dcr Generalversammlung der Actio- also vorläufig bgieich dir „Garten- sich in die Brust. -Herr B. war in?enrr Generalversammlung vorzugsweise der Gegenstand dcr allgemeinen Vorwürfe und An griffe wcgcn des schlechten Standes der Fabrik, die ihn so In Aufregung versetzten, daß cr die Brust entblößte und. ehr Jemand es hindern konnte, sick, mit den Worten „So bleibt mir nur. dies übrig!" zwei Stöße I» die Brust mit seinem Taicktenmesie» versetzte. Zuiäliig war unter den Anwesenden der städtische Be- zlrköarzt, dcr an die Wunden, au» denen das Blut siromweis, stürzte, den ersten Verband anlcgte. Der Verwundete schweb' noch letzt zwischen Tod und Leben. Der Stand der Bauschowe, Zuckerfabrik wird ' ' «schildere. in den czechtschen «lüttem al« ein traurige,
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